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<199> [Austausch zwischen Kapital und Arbeit]

Der dem Kapital als dem gesetzten Tauschwert gegenübertretende Gebrauchswert ist die Arbeit. Das Kapital tauscht sich aus oder ist in dieser Bestimmtheit nur in Beziehung auf das Nicht-Kapital, die Negation des Kapitals, in Bezug auf welche es allein Kapital ist; das wirkliche Nicht-Kapital ist die Arbeit.

Wenn wir den Austausch zwischen Kapital und Arbeit betrachten, so finden wir, dass er in zwei nicht nur formell, sondern qualitativ verschiedene und selbst entgegengesetzte Prozesse zerfällt:

1. Der Arbeiter tauscht seine Ware, die Arbeit, den Gebrauchswert, die als Ware auch einen Preis hat, wie alle anderen Waren, aus gegen eine bestimmte <200> Summe Tauschwerte, bestimmte Summe Geld, die das Kapital an ihn ablässt.

2. Der Kapitalist tauscht die Arbeit selbst ein, die Arbeit als wertsetzende Tätigkeit, als produktive Arbeit; d. h., er tauscht die Produktivkraft ein, die das Kapital erhält und vervielfältigt und die damit zur Produktivkraft und reproduzierenden Kraft des Kapitals, eine dem Kapital selbst angehörige Kraft wird.

Die Trennung dieser beiden Prozesse ist so augenfällig, dass sie in der Zeit auseinanderfallen können und keineswegs zusammenfallen müssen. Der erste Prozess kann vollendet sein und ist zu einem gewissen Grade meist vollendet, ehe der zweite auch nur beginnt. Die Vollendung des zweiten Aktes unterstellt die Vollendung des Produkts. Die Zahlung des Arbeitslohns kann nicht auf diese warten. Wir werden es selbst als eine wesentliche Bestimmung des Verhältnisses finden, dass sie nicht auf dieselbe wartet.

Beim einfachen Austausch, Zirkulation, findet nicht dieser gedoppelte Prozess statt. Wenn die Ware a gegen das Geld b ausgetauscht und dieses dann gegen die zur Konsumtion bestimmte Ware c – das ursprüngliche Objekt des Austauschs für a, so fällt der Gebrauch der Ware c, ihr Konsum, ganz außerhalb der Zirkulation; geht die Form des Verhältnisses nichts an; liegt jenseits der Zirkulation selbst und ist ein rein stoffliches Interesse, das nur noch ein Verhältnis des Individuums A in seiner Natürlichkeit zu einem Gegenstande seines vereinzelten Bedürfnisses ausdrückt. Was es mit der Ware c anfängt, ist eine Frage, die außerhalb des ökonomischen Verhältnisses liegt. Hier erscheint umgekehrt der Gebrauchswert des gegen das Geld Eingetauschten als besonderes ökonomisches Verhältnis, und die bestimmte Verwendung des gegen das Geld Eingetauschten bildet den letzten Zweck beider Prozesse. Dies unterscheidet also schon formell den Austausch zwischen Kapital und Arbeit vom einfachen Austausch – zwei verschiedene Prozesse.

Fassen wir nun ferner, wie dem Inhalt nach der Austausch zwischen Kapital und Arbeit verschieden ist von dem einfachen Austausch (Zirkulation), so finden wir, dass dieser Unterschied nicht durch eine äußere Beziehung oder Vergleichung herauskommt, sondern dass in der Totalität des letzteren Prozesses die zweite Form sich selbst von der ersten unterscheidet, dass diese Vergleichung selbst eingeschlossen ist. Der Unterschied des zweiten Akts vom ersten – nämlich der besondere Prozess der Aneignung der Arbeit von Seiten des Kapitals ist der zweite Akt – ist exactly 1 der Unterschied des Austauschs zwischen Kapital und Arbeit vom Austausch, wie das Geld ihn zwischen Waren <201> vermittelt. Im Austausch zwischen Kapital und Arbeit ist der erste Akt ein Austausch, fällt ganz in die gewöhnliche Zirkulation; der zweite ist ein qualitativ vom Austausch verschiedener Prozess, und es ist nur by misuse 2, dass er überhaupt Austausch irgendeiner Art genannt werden könnte. Er steht direkt dem Austausch gegenüber; wesentlich andere Kategorie.

{Kapital. I. Allgemeinheit: 1. a) Werden des Kapitals aus dem Geld, b) Kapital und Arbeit (sich vermittelnd durch fremde Arbeit), c) Die Elemente des Kapitals, aufgelöst nach ihrem Verhältnis zur Arbeit (Produkt. Rohmaterial. Arbeitsinstrument). 2. Besonderung des Kapitals: a) Capital circulant, Capital fixe. Umlauf des Kapitals. 3. Die Einzelnheit des Kapitals. Kapital und Profit. Kapital und Zins. Das Kapital als Wert, unterschieden von sich als Zins und Profit.

II. Besonderheit: 1. Akkumulation der Kapitalien. 2. Konkurrenz der Kapitalien. 3. Konzentration der Kapitalien (quantitativer Unterschied des Kapitals als zugleich qualitativ, als Maß seiner Größe und Wirkung).

||23| III. Einzelnheit: 1. Das Kapital als Kredit. 2. Das Kapital als Aktienkapital. 3. Das Kapital als Geldmarkt. Im Geldmarkt ist das Kapital in seiner Totalität gesetzt; darin ist es preisbestimmend, arbeitgebend, die Produktion regulierend, in einem Wort Produktionsquelle ; aber das Kapital nicht nur als sich selbst produzierend (materiell durch Industrie etc. Preise setzend, Produktivkräfte entwickelnd), sondern zugleich als Schöpfer von Werten muss einen vom Kapital spezifisch unterschiedenen Wert oder Form des Reichtums setzen. Dies ist die Grundrente. Es ist die einzige Wertschöpfung des Kapitals als von ihm selbst, seiner eigenen Produktion unterschiedener Wert. Sowohl seiner Natur nach wie historisch ist das Kapital der Schöpfer des modernen Grundeigentums, der Grundrente; wie seine Aktion daher auch als Auflösung der alten Form des Grundeigentums erscheint. Die neue entsteht durch die Aktion des Kapitals auf die alte. Das Kapital ist dies – nach einer Seite hin betrachtet – als Schöpfer der modernen Agrikultur. In den ökonomischen Verhältnissen des modernen Grundeigentums, das als ein Prozess erscheint: Grundrente – Kapital – Lohnarbeit (die Form des Schlusses kann auch anders gefasst werden: als Lohnarbeit – Kapital – Grundrente; aber Kapital muss immer als die tätige Mitte erscheinen), ist daher die innere Konstruktion der modernen Gesellschaft oder das Kapital in der Totalität seiner Beziehungen gesetzt.

Es fragt sich nun, wie ergibt sich der Übergang aus dem Grundeigentum in die Lohnarbeit? (Der Übergang aus der Lohnarbeit in das Kapital ergibt sich <202> von selbst; da dieses hier in seinen aktiven Grund zurückgegangen ist.) Historisch ist der Übergang unstreitig. Er liegt schon darin, dass das Grundeigentum Produkt des Kapitals ist. Wir finden daher überall, dass da, wo durch Reaktion des Kapitals auf die älteren Formen des Grundeigentums das letztere sich in Geldrente verwandelt (dasselbe findet in anderer Weise statt, wo der moderne Bauer geschaffen wird) und daher gleichzeitig die Agrikultur als durch das Kapital betrieben sich in industrielle Agronomie verwandelt, notwendig aus den cottiers 3, Leibeigenen, Fronbauern, Erbpächtern, Häuslern etc. Taglöhner werden, Lohnarbeiter, also die Lohnarbeit in ihrer Totalität erst geschaffen wird durch Aktion des Kapitals auf das Grundeigentum und dann, sobald dies einmal als Form herausgearbeitet ist, durch den Grundeigentümer selbst. Dieser selbst clears 4 dann, wie Steuart sagt, das Land von seinen 5 überflüssigen Mäulern, reißt die Kinder der Erde los von der Brust, worauf sie gewachsen, und verwandelt so selbst die Erdarbeit, die ihrer Natur nach als unmittelbare Subsistenzquelle erscheint, in vermittelte Subsistenzquelle, von gesellschaftlichen Beziehungen rein abhängige. (Die wechselseitige Abhängigkeit muss erst rein herausgearbeitet sein, eh an wirkliche soziale Gemeinschaftlichkeit gedacht werden kann.6 Alle Verhältnisse als von der Gesellschaft gesetzte, nicht als von der Natur bestimmte.) Dadurch allein die Anwendung der Wissenschaft erst möglich und die volle Produktivkraft entwickelt.

Es kann also kein Zweifel existieren, dass die Lohnarbeit in ihrer klassischen Form, als die ganze Breite der Gesellschaft durchwadend 7 und sich statt der Erde zu dem Boden machend, worauf sie steht, erst durch das moderne Grundeigentum geschaffen wird, d.h. durch das Grundeigentum als vom Kapital selbst geschaffter Wert. Daher führt also das Grundeigentum zurück zur Lohnarbeit. Es ist, nach einer Seite hin betrachtet, nichts als die Übertragung der Lohnarbeit aus den Städten auf das Land, also die über die ganze Oberfläche der Gesellschaft verbreitete Lohnarbeit. Der alte Grundeigentümer, wenn er reich ist, braucht keinen Kapitalisten, um zu modernem Grundeigentümer zu werden. Er braucht nur seine Arbeiter in Lohnarbeiter zu verwandeln und für Profit statt für Revenu zu produzieren. Dann ist in seiner Person der moderne Pächter und der moderne Grundeigentümer vorausgesetzt. Dies ist aber kein formeller Unterschied, dass die Form, in der er seine Revenu bezieht, sich verändert, oder die Form, worin der Arbeiter bezahlt wird, sondern es unterstellt eine totale Umgestaltung der Produktionsweise (der Agrikultur) selbst; hat daher Voraussetzungen, die auf bestimmter Entwick-<203>lung der Industrie, des Handels und der Wissenschaft, kurz der Produktivkräfte beruhen. Wie überhaupt die auf dem Kapital und der Lohnarbeit beruhende Produktion nicht nur formell von anderen Produktionsweisen verschieden ist, sondern ebenso sehr eine totale Revolution und Entwicklung der materiellen Produktion voraussetzt. Obgleich das Kapital als Handelskapital sich vollständig entwickeln kann (bloß nicht soweit quantitativ) ohne diese Umgestaltung des Grundeigentums, so nicht als industrielles Kapital. Selbst die Entwicklung der Manufaktur setzt eine beginnende Auflösung der alten ökonomischen Grundeigentumsverhältnisse voraus. Andrerseits wird aus dieser punktuellen Auflösung erst die neue Form in ihrer Totalität und Breite, sobald die moderne Industrie sich zu einem hohen Grad der Ausbildung entwickelt hat, die aber selbst stets um so rascher vorangeht, je mehr sich die moderne Agrikultur, die ihr entsprechende Eigentumsform, die ihr entsprechenden ökonomischen Verhältnisse entwickelt haben. Daher England in dieser Beziehung Musterland für die anderen kontinentalen Länder. Ebenso: Wenn die erste Form der Industrie, die große Manufaktur, schon Auflösung des Grundeigentums voraussetzt, so ist diese wieder bedingt durch die in den Städten vor sich gegangene untergeordnetre Entwicklung des Kapitals, in seinen selbst noch unentwickelten Formen (mittelaltrigen) und zugleich durch die Wirkung der in anderen Ländern zugleich mit dem Handel blühenden Manufaktur (so wirkt Holland auf England im 16. und ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts). In diesen Ländern selbst der Prozess schon durchgemacht und die Agrikultur für Viehzucht geopfert und das Getreide von zurückgebliebenen Ländern verschafft, wie Polen etc. durch Einfuhr (Holland again 8).

Es ist zu bedenken, dass die neuen Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse sich nicht aus Nichts entwickeln noch aus der Luft, noch aus dem Schoß der sich selbst setzenden Idee; sondern innerhalb und gegensätzlich gegen vorhandene Entwicklung der Produktion und überlieferte, traditionelle Eigentumsverhältnisse. Wenn im vollendeten bürgerlichen System jedes ökonomische Verhältnis das andere in der bürgerlich-ökonomischen Form voraussetzt und so jedes Gesetzte zugleich Voraussetzung ist, so ist das mit jedem ||24| organischen System der Fall. Dies organische System selbst als Totalität hat seine Voraussetzungen, und seine Entwicklung zur Totalität besteht eben [darin], alle Elemente der Gesellschaft sich unterzuordnen oder die ihm noch fehlenden Organe aus ihr heraus zu schaffen. Es wird so historisch zur Totalität. Das Werden zu dieser Totalität bildet ein Moment seines Prozesses, seiner Entwicklung. – Andrerseits, wenn innerhalb einer Gesell-<204>schaft die modernen Produktionsverhältnisse, d.h. das Kapital zu seiner Totalität entwickelt ist, und diese Gesellschaft sich nun eines neuen Terrains bemächtigt wie z. B. in den Kolonien, so findet sie, namentlich ihr Repräsentant, der Kapitalist, dass sein Kapital aufhört, Kapital zu sein ohne Lohnarbeit und dass eine der Voraussetzungen hiervon nicht nur Grundeigentum überhaupt, sondern modernes Grundeigentum ist; Grundeigentum, das als kapitalisierte Rente teuer ist und als solches die unmittelbare Benutzung der Erde durch die Individuen ausschließt. Daher Wakefields Kolonietheorie, von der englischen Regierung in Australien in der Praxis befolgt. Das Grundeigentum wird hier künstlich verteuert, um die Arbeiter in Lohnarbeiter zu verwandeln, das Kapital als Kapital wirken zu machen und so die neue Kolonie produktiv zu machen; Reichtum in ihr zu entwickeln, statt sie, wie in Amerika, zur momentanen Lieferung der Lohnarbeiter zu verwenden. Wakefields Theorie ist unendlich wichtig zur richtigen Auffassung des modernen Grundeigentums.

- Das Kapital, als Grundrente schaffend, geht also zurück in die Produktion der Lohnarbeit als seines allgemeinen schöpferischen Grundes. Das Kapital geht aus der Zirkulation hervor und setzt die Arbeit als Lohnarbeit; bildet sich so aus, und als Ganzes entwickelt, setzt das Grundeigentum, sowohl als seine Bedingung wie als seinen Gegensatz. Es zeigt sich aber, dass es hiermit nur die Lohnarbeit als seine allgemeine Voraussetzung geschaffen hat. Diese ist also nun für sich zu betrachten. Anderseits erscheint das moderne Grundeigentum selbst am mächtigsten in dem Prozesse des Clearing of estates und Verwandlung der Landarbeiter in Lohnarbeiter. So doppelter Übergang in die Lohnarbeit. Dies nach der positiven Seite hin. Negativ, nachdem das Kapital das Grundeigentum gesetzt und damit seinen doppelten Zweck erreicht: 1. Industriellen Ackerbau und dadurch Entwicklung der Produktivkraft der Erde; 2. Lohnarbeit, also Herrschaft des Kapitals allgemein auf dem Lande, betrachtet es die Existenz des Grundeigentums selbst als eine bloß vorübergehende Entwicklung, die nötig ist als Aktion des Kapitals auf die alten Grundeigentumsverhältnisse, und ein Produkt ihrer Zersetzung; die aber als solche – diesen Zweck einmal erreicht – bloße Beschränkung des Profits ist, keine Notwendigkeit für die Produktion. Es sucht also das Grundeigentum als Privateigentum aufzulösen und auf den Staat zu übertragen. Dies die negative Seite. So die ganze innere Gesellschaft in Kapitalisten und Lohnarbeiter zu verwandeln. Wenn das Kapital so weit ist, ist die Lohnarbeit auch so weit, dass sie einerseits den Grundeigentümer als Superfötation 9 zur Vereinfachung des <205> Verhältnisses, Milderung der Steuern etc. zu beseitigen sucht in derselben Form wie der Bourgeois; andererseits, um der Lohnarbeit zu entrinnen und selbständiger – für unmittelbaren Gebrauch – Produzent zu werden, die Zerschlagung des großen Grundeigentums verlangt.

Das Grundeigentum wird so von zwei Seiten her negiert; die Negation von Seiten des Kapitals ist nur Formveränderung zu seiner Alleinherrschaft. (Grundrente als die allgemeine Staatsrente (-Steuer), so dass die bürgerliche Gesellschaft in anderer Weise das mittelaltrige System, aber als die vollständige Negation desselben, reproduziert.) Die Negation von Seiten der Lohnarbeit ist nur versteckte Negation des Kapitals, also auch ihrer selbst. Als selbständig dem Kapital gegenüber ist sie also jetzt zu betrachten. So der Übergang doppelt: 1. Positiver Übergang aus dem modernen Grundeigentum oder des Kapitals vermittelst des modernen Grundeigentums [zu] der allgemeinen Lohnarbeit; 2. negativer Übergang: Verneinung des Grundeigentums durch das Kapital, d. h. also Verneinung des selbständigen Werts durch das Kapital, d. h. eben Verneinung des Kapitals durch sich selbst. Aber ihre Verneinung ist die Lohnarbeit. Dann Verneinung des Grundeigentums und vermittelst seiner des Kapitals von Seiten der Lohnarbeit. D.h. die Lohnarbeit, die sich als das Selbständige setzen will.}

(Der Markt, der im Anfang in der Ökonomie als abstrakte Bestimmung erscheint, nimmt totale Gestaltungen an. Einmal der Geldmarkt. Dieser umschließt den Wechselmarkt; überhaupt den Anleihemarkt; also Geldhandel, Bullionmarkt 10. Als Geldleihmarkt erscheint er sowohl an den Banken, f. i. 11 dem Discount, wozu sie diskontieren: loanmarket, billbrokers 12 etc.; aber dann auch als Markt aller zinstragenden Papiere: Staatsfunds und Share market 13. Die letzteren sondern sich in größere Gruppen: Erstens die Shares 14 der Geldinstitute selbst; Bank shares; jointstock bank shares 15Shares der Kommunikationsmittel (railway shares 16 die bedeutendsten; canal shares; steam navigation shares, telegraph shares, Omnibus shares 17); shares allgemeiner industrieller enterprises 18 (mining shares 19 die hauptsächlichsten). Dann für Zufuhr allgemeiner Elemente (gas shares 20, Wasserleitung shares). Miscellaneous 21 ins tausendfache gehend. Zur Außewahrung der Waren (dock shares 22 etc.). Miscellaneous ins unendliche gehend, wie der auf Aktien gegründeten entreprises, industrieller oder Handelskompanien. Endlich als Sicherung des <206> Ganzen Insurance shares 23 aller Sorten. Wie nun der Markt im Großen und Ganzen in home market und Foreign market 24 zerfällt, so der innere Markt selbst wieder zerfallend in Market of Home Shares, national funds etc. und Foreign funds, foreign ||25| shares 25 etc. Eigentlich gehört diese Entwicklung aber zum Weltmarkt, der nicht nur der innere Markt im Verhältnis zu allen außer ihm existierenden foreign markets, sondern zugleich der innere [Markt] aller foreign markets als wieder Bestandteile des home market ist. Die Konzentration des Geldmarkts auf einem Hauptplatz innerhalb eines Landes, während sich die übrigen Märkte mehr verteilen nach der Teilung der Arbeit; obgleich auch hier große Konzentration [auf] die Hauptstadt, wenn diese zugleich Exporthafen. – Die vom Geldmarkt unterschiedenen Märkte sind erstens so verschieden als es Produkte und Produktionszweige sind und bilden ebenso verschiedene Märkte. Hauptmärkte von diesen verschiedenen Produkten bilden sich in Zentren, die solche sind entweder in Bezug auf Ein- oder Ausfuhr oder weil sie entweder selbst Zentren einer bestimmten Produktion sind oder die unmittelbaren Zufuhrplätze solcher Zentren. Von der bloßen Verschiedenheit gehen diese Märkte aber noch zu einer mehr oder minder organischen Sonderung in großen Gruppen fort 26, die notwendig nach den Grundelementen des Kapitals selbst zerfallen in: Produktenmarkt und Rohproduktmarkt. Das Produktionsinstrument als solches bildet keinen besonderen Markt; es ist als solches hauptsächlich vorhanden erstens in den Rohstoffen selbst, die als Produktionsmittel verkauft werden; dann aber im besonderen in den Metallen, da diese allen Gedanken an unmittelbare Konsumtion ausschließen, und dann den Produkten, wie Kohlen, Öl, chemische Stoffe, die bestimmt sind zu verschwinden als akzessorische Mittel der Produktion. Ebenso Farben, Holz, drugs 27 etc. Danach:

I. Produkte. 1. Kornmarkt mit seinen verschiedenen Unterabteilungen. Z.B. Seedmarkt 28 *: Reis, Sago, Kartoffel etc. Dieser ökonomisch sehr wichtig; zugleich Markt für Produktion und für unmittelbare Konsumtion. 2. Colonial Producemarket 29: Kaffee, Tee, Kakao, Zucker; Tobacco, spices (Pfeffer, Pimento, Cinnamon, Cassia lignea, cloves, ginger, mace, nutmegs, etc.); 3. Früchte. Almonds, Currants, Figs, Plums, Prunes, Raisins, Oranges, Lemons etc. Molasses (für Produktion etc.); 4. Provisions. Butter; cheese; bacon; hams; lard; pork; beef 30 (geräuchertes), Fische etc. 5. Spirits. Wein, Rum, Bier <207> etc. II. Rohprodukte. 1. Die Rohstoffe der mechanischen Industrie. Flachs; Hanf; Baumwolle; Seide; Wolle; Häute; Leder; Gutta Percha etc.; 2. Rohstoffe der chemischen Industrie. Pottasche, Salpeter; Terpentin; Nitrat of Soda etc.

III. Rohstoffe, die Produktionsinstrumente zugleich. Metalle (Kupfer, Eisen, Zinn, Zink, Blei, Stahl etc.), Holz. Wood. Timber 31. Färbehölzer. Schiffbauholz etc. Akzessorische Produktionsmittel und Rohstoffe. Drugs und Dyes 32. (Cochenille, Indigo etc.). Teer. Talg. Öle. Kohlen etc. Jedes Produkt muss natürlich in den Markt; aber wirklich große Märkte im Unterschied vom Detailhandel bilden nur die großen Produkte zum Konsum (ökonomisch wichtig nur der Kornmarkt, Tee-, Zucker-, Coffeemarkt; Weinmarkt einigermaßen und Spiritmarkt überhaupt) oder die die Rohstoffe der Industrie bilden: (Woll-, Seiden-, Holz-, Metallmarkt etc.) An welcher Stelle die abstrakte Kategorie des Marktes hinein muss, wird sich finden.}

Der Austausch des Arbeiters mit dem Kapitalisten ist ein einfacher Austausch; jeder erhält ein Äquivalent; der eine Geld, der andere eine Ware, deren Preis exakt gleich ist dem für sie gezahlten Geld; was der Kapitalist in diesem einfachen Austausch erhält, ist ein Gebrauchswert: Disposition über fremde Arbeit. Von Seiten des Arbeiters – und dies ist der Austausch, worin er als Verkäufer erscheint – ist es evident, dass bei ihm sowenig wie bei dem Verkäufer irgendeiner anderen Ware, eines Gebrauchswerts, der Gebrauch, den der Käufer von der an ihn abgelassenen Ware macht, die Formbestimmung des Verhältnisses angeht. Was er verkauft, ist die Disposition über seine Arbeit, die eine bestimmte ist, bestimmte Kunstfertigkeit etc.

Es ist ganz gleichgültig, was der Kapitalist mit seiner Arbeit macht, obgleich er sie natürlich nur ihrer Bestimmtheit nach verwenden kann und seine Disposition selbst sich nur auf eine bestimmte Arbeit und eine zeitlich bestimmte Verfügung über dieselbe (soundso viel Arbeitszeit) beschränkt 33. Das Stückarbeitzahlen-System bringt allerdings den Schein herein, als ob er einen bestimmten Anteil am Produkt erhielte. Es ist dies aber nur eine andere Form, die Zeit zu messen (statt zu sagen, du arbeitest während 12 Stunden, wird gesagt, du erhältst soviel per Stück; d. h., wir messen die Zeit, die du gearbeitet hast, an der Anzahl der Produkte); geht uns hier bei Betrachten des allgemeinen Verhältnisses gar nichts an. Wenn der Kapitalist sich begnügte mit der bloßen Dispositionsfähigkeit, ohne den Arbeiter wirklich arbeiten zu lassen, z. B. um seine Arbeit als Reserve zu haben etc. oder seinem Konkurrenten die Dis-<208>positionsfähigkeit zu entziehen (wie z.B. Schauspieldirektoren Sängerinnen für eine season 34 kaufen, nicht um sie singen zu lassen, sondern damit sie nicht auf einem Konkurrenztheater singt), so hat der Austausch vollständig stattgefunden. Im Geld erhält der Arbeiter zwar den Tauschwert, die allgemeine Form des Reichtums in einem bestimmten Quantum, und das Mehr oder Weniger, das er erhält, verschafft ihm größeren oder geringeren Anteil am allgemeinen Reichtum. Wie dies Mehr oder Weniger bestimmt wird, wie die Quantität Geld, die er erhält, gemessen wird, geht das allgemeine Verhältnis so wenig an, dass es aus demselben als solchen nicht entwickelt werden kann. Im Allgemeinen betrachtet, kann der Tauschwert seiner Ware nur bestimmt sein nicht durch die Art, wie der Käufer seine Ware gebraucht, sondern nur durch das Quantum vergegenständlichter Arbeit, das in ihr selbst vorhanden ist; also hier durch das Quantum Arbeit, das es kostet, den Arbeiter selbst zu produzieren. Denn der Gebrauchswert, den ||26| er anbietet, existiert nur als Fähigkeit, Vermögen seiner Leiblichkeit; hat kein Dasein außerhalb derselben. Die vergegenständlichte Arbeit, die nötig ist, um sowohl die allgemeine Substanz, an der sein Arbeitsvermögen existiert, also ihn selbst, leiblich zu erhalten, wie um diese allgemeine Substanz zur Entwicklung des besonderen Vermögens zu modifizieren, ist die in ihr vergegenständlichte Arbeit. Diese misst im Allgemeinen das Quantum des Werts, die Summe Geldes, die er im Austausch erhält. Die weitere Entwicklung, wie der Arbeitslohn gemessen wird, gleich allen anderen Waren durch die Arbeitszeit, die nötig ist, um den Arbeiter als solchen zu produzieren, gehört noch nicht hierher.

In der Zirkulation, wenn ich eine Ware gegen Geld austausche, dafür Ware kaufe und mein Bedürfnis befriedige, ist der Akt am Ende. So ist es beim Arbeiter. Aber er hat die Möglichkeit, ihn von vorn anzufangen, weil seine Lebendigkeit die Quelle, worin sein eigener Gebrauchswert bis zu einer gewissen Zeit, bis er abgenutzt ist, stets wieder von neuem sich entzündet und dem Kapital stets gegenüberstehen bleibt, um denselben Austausch von neuem zu beginnen. Wie bei jedem als Subjekt in der Zirkulation stehenden Individuum ist der Arbeiter Besitzer eines Gebrauchswerts; er setzt ihn um gegen Geld, die allgemeine Form des Reichtums, aber nur um diese wieder gegen Waren als Gegenstände seiner unmittelbaren Konsumtion, als die Mittel zur Befriedigung seiner Bedürfnisse umzusetzen. Da er seinen Gebrauchswert gegen die allgemeine Form des Reichtums umtauscht, wird er Mitgenießer des allgemeinen Reichtums bis zur Grenze seines Äquivalents – einer quantitativen Grenze, die allerdings in eine qualitative umschlägt, wie bei jedem Austausch.

<209> Er ist aber nicht an besondre Gegenstände noch an eine besondere Weise der Befriedigung gebunden. Er ist nicht qualitativ ausgeschlossen – der Kreis seiner Genüsse, sondern nur quantitativ. Dies unterscheidet ihn vom Sklaven, Leibeigenen etc. Die Konsumtion wirkt certainly 35 auf die Produktion selbst zurück; aber dieser Rückschlag geht weder den Arbeiter bei seinem Austausch an sowenig wie jeden anderen Verkäufer einer Ware; vielmehr fällt sie, vom Standpunkt der bloßen Zirkulation – und wir haben noch kein anderes entwickeltes Verhältnis vor uns –, außerhalb des ökonomischen Verhältnisses. Soviel kann indes nebenbei bemerkt werden schon jetzt, dass die relative, nur quantitativ, nicht qualitativ, und nur durch die Quantität gesetzte qualitative Beschränkung des Kreises der Genüsse der Arbeiter ihnen auch als Konsumenten (bei der weiteren Entwicklung des Kapitals muss überhaupt das Verhältnis von Konsumtion und Produktion näher betrachtet werden) eine ganz andere Wichtigkeit als Agenten der Produktion gibt, denn die sie z. B. in der antiken Zeit oder im Mittelalter oder in Asien besitzen und besaßen. Aber dies gehört, wie gesagt, noch nicht hierher.

Ebenso, indem der Arbeiter das Äquivalent erhält in der Form des Geldes, der Form des allgemeinen Reichtums, ist er in diesem Austausch als Gleicher dem Kapitalist gegenüber, wie jeder andere Austauschende; wenigstens dem Schein nach. Dem fact nach ist diese Gleichheit schon dadurch gestört, dass sein Verhältnis als Arbeiter zum Kapitalisten, als Gebrauchswert in der spezifisch vom Tauschwert verschiedenen Form, im Gegensatz zu dem als Wert gesetzten Wert, vorausgesetzt ist für diesen scheinbar einfachen Austausch; dass er also schon in einem anders ökonomisch bestimmten Verhältnis steht – außer dem des Austauschs, worin die Natur des Gebrauchswerts, der besondere Gebrauchswert der Ware als solcher gleichgültig ist.

Dieser Schein existiert indes als Illusion seinerseits und zu einem gewissen Grade auf der anderen Seite und modifiziert daher auch wesentlich sein Verhältnis im Unterschied von dem der Arbeiter in anderen gesellschaftlichen Produktionsweisen. Aber, was das Wesentliche ist, der Zweck des Austauschs für ihn ist die Befriedigung seines Bedürfnisses. Der Gegenstand seines Austauschs ist unmittelbarer Gegenstand des Bedürfnisses, nicht der Tauschwert als solcher. Er erhält zwar Geld, aber nur in seiner Bestimmung als Münze; d. h. nur als sich selbst aufhebende und verschwindende Vermittlung. Was er austauscht, ist daher nicht der Tauschwert, nicht der Reichtum, sondern Lebensmittel, Gegenstände zur Erhaltung seiner Lebendigkeit, Befriedigung seiner Bedürfnisse überhaupt, physischer, sozialer etc. Es ist ein <210> bestimmtes Äquivalent in Lebensmitteln, vergegenständlichter Arbeit, gemessen durch die Produktionskosten seiner Arbeit. Was er ablässt, ist die Disposition über sie. Anderseits ist es nun wahr, dass selbst innerhalb der einfachen Zirkulation die Münze zum Geld fortgeht und dass also, insofern er im Austausch Münze erhält – er diese in Geld verwandeln kann, indem er sie aufhäuft etc., der Zirkulation entzieht; sie fixiert als allgemeine Form des Reichtums statt als verschwindendes Tauschmittel. Nach dieser Seite könnte also gesagt werden, dass im Austausch des Arbeiters mit dem Kapital sein Objekt – und also auch das Produkt für ihn des Austauschs – nicht das Lebensmittel, sondern der Reichtum sei, nicht ein besonderer Gebrauchswert, sondern der Tauschwert als solcher. Der Arbeiter könnte hiernach den Tauschwert nur zu seinem eigenen Produkt machen, wie der Reichtum überhaupt allein als Produkt der einfachen Zirkulation, worin Äquivalente ausgetauscht werden, erscheinen kann, nämlich indem er die substantielle Befriedigung opfert der Form des Reichtums, also durch Entsagen, Sparen, Abknappen an seiner Konsumtion weniger der Zirkulation entzieht, als er ihr Güter gibt. Dies ist die einzig mögliche Form, sich zu bereichern, die durch die Zirkulation selbst gesetzt ist.

Die Entsagung könnte dann auch in der mehr aktiven Form erscheinen, die nicht in der einfachen Zirkulation gesetzt ist, dass er in höherem Grade der Ruhe, überhaupt seinem Sein als getrennt von seinem Sein als Arbeiter entsagt, und möglichst nur als Arbeiter ist; also den Akt des Austauschs öfter erneuert oder quantitativ wieder 36 zieht, also durch Fleiß. Es wird daher auch in der heutigen Gesellschaft die Forderung des Fleißes und namentlich auch des Sparens, der Entsagung nicht an die Kapitalisten, sondern an die Arbeiter gestellt, und namentlich von den ||27| Kapitalisten. Die jetzige Gesellschaft stellt grade die paradoxe Forderung, dass der entsagen soll, bei dem der Gegenstand des Austauschs das Lebensmittel ist, nicht der, für den er die Bereicherung. Die Illusion, als wenn die Kapitalisten faktisch „entsagten“ – und dadurch Kapitalisten wurden – eine Forderung und Vorstellung, die überhaupt nur Sinn hatte innerhalb der Vorzeit, worin sich das Kapital aus feudalen etc. Verhältnissen herausbildet – ist von allen zurechnungsfähigen modernen Ökonomen aufgegeben. Der Arbeiter soll sparen, und viel Wesens ist gemacht worden mit Sparkassen etc.

(Bei letzteren wird indes selbst von den Ökonomen zugegeben, dass ihr eigentlicher Zweck auch nicht der Reichtum, sondern nur zweckmäßigere Verteilung der Ausgabe ist, so dass sie im Alter oder wenn Krankheiten, Krisen <211> etc. dazwischen kommen, nicht den Armenhäusern, dem Staat, dem Bettel (in einem Wort der Arbeiterklasse selbst und namentlich nicht den Kapitalisten) zur Last fallen und auf deren Tasche vegetieren, also sparen für die Kapitalisten; ihre Produktionskosten für dieselben vermindern.) Allein kein Ökonom wird leugnen, dass, wenn die Arbeiter allgemein, also als Arbeiter (was der einzelne Arbeiter im Unterschied von seinem genus tut oder tun kann, kann eben nur als Ausnahme, nicht als Regel existieren, weil es nicht in der Bestimmung des Verhältnisses selbst liegt), also als Regel diese Forderungen erfüllten (abgesehen von dem Schaden, den sie der allgemeinen Konsumtion zufügen würden – der Ausfall wäre enorm –, also auch der Produktion, also auch der Anzahl und Masse der Austausche, die sie mit dem Kapital machen könnten, also sich selbst als Arbeitern), er absolut Mittel anwendete, die ihren eigenen Zweck aufheben und ihn grade degradieren müssten zum Irländer, zu der Stufe des Lohnarbeiters, wo das tierischste Minimum von Bedürfnissen, von Lebensmitteln ihm als der einzige Gegenstand und Zweck seines Austauschs mit dem Kapital erscheint. Mit dem Zweck, den Reichtum, statt des Gebrauchswerts zu seinem Zweck zu machen, würde er nicht nur daher zu keinem Reichtum kommen, sondern den Gebrauchswert obendrein in den Kauf verlieren. Denn als Regel würde das Maximum des Fleißes, der Arbeit, und das Minimum der Konsumtion – und dieses ist das Maximum seiner Entsagung und seines Geldmachens – zu weiter nichts führen können, als dass er für ein Maximum von Arbeit ein Minimum von Lohn erhielte. Er würde durch die Anstrengung nur das allgemeine Niveau der Produktionskosten seiner eigenen Arbeit und darum ihren allgemeinen Preis vermindert haben. Es ist nur als Ausnahme, dass der Arbeiter durch Willenskraft, physische Kraft und Ausdauer, Geiz etc. seine Münze in Geld verwandeln kann, als Ausnahme von seiner Klasse und den allgemeinen Bedingungen seines Daseins. Sind alle oder die Mehrzahl überfleißig (soweit der Fleiß in der modernen Industrie überhaupt ihrem Gutdünken überlassen ist, was in den wichtigsten und entwickeltsten Produktionszweigen nicht der Fall ist), so vermehren sie nicht den Wert ihrer Ware, sondern nur ihre Quantität; also die Forderungen, die an sie als Gebrauchswert gestellt würden. Sparen sie alle, so wird eine allgemeine Reduktion des Lohns sie schon wieder auf den richtigen Fuß setzen; denn das allgemeine Sparen zeigte dem Kapitalisten, dass ihr Lohn allgemein zu hoch steht, dass sie mehr als ihr Äquivalent für ihre Ware, die Dispositionsfähigkeit über ihre Arbeit, erhalten; da es gerade das Wesen des einfachen Austauschs – und in diesem Verhältnis stehen sie zu ihm – ist, dass keiner mehr in die Zirkulation herein wirft, als er entzieht; aber ihr auch nur entziehen kann, was er herein geworfen hat. Ein einzelner Arbeiter kann nur fleißig sein über das Niveau <212> hinaus, mehr als er es sein muss, um als Arbeiter zu leben, weil ein anderer unter dem Niveau steht, fauler ist; er kann nur sparen, weil und wenn ein anderer verschwendet.

Das Höchste, wozu er es im Durchschnitt mit seiner Sparsamkeit bringen kann, ist, die Ausgleichung der Preise – hohe und niedere, ihren Kreislauf – besser ertragen zu können; also nur zweckmäßiger seine Genüsse zu verteilen, nicht Reichtum zu erwerben. Und das ist auch die eigentliche Forderung der Kapitalisten. Die Arbeiter sollen in der guten Geschäftszeit soviel sparen, dass sie in der schlechten mehr oder minder leben können, short time 37 ertragen oder das Herabsetzen der Löhne etc. (Er würde dann noch tiefer fallen.) Also Forderung, dass sie sich immer auf einem Minimum von Lebensgenuss halten sollen und den Kapitalisten die Krisen erleichtern etc. Sich als reine Arbeitsmaschinen und ihren tear and wear 38 selbst möglichst zahlen sollen. Von der reinen Vertierung, worin dies ausliefe – und solche Vertierung machte selbst unmöglich, den Reichtum in allgemeiner Form, als Geld, als angehäuftes Geld, nur anzustreben –, abgesehen (und der Anteil, den der Arbeiter an höheren, auch geistigen Genüssen, nimmt; die Agitation für seine eigenen Interessen, Zeitungen halten, Vorlesungen hören, Kinder erziehen, Geschmack entwickeln etc., sein einziger Anteil an der Zivilisation, der ihn vom Sklaven scheidet, ist ökonomisch nur dadurch möglich, dass er den Kreis seiner Genüsse in den guten Geschäftszeiten erweitert, also in den Zeiten, wo Sparen zu einem gewissen Grade möglich) davon, würde er, wenn er recht in asketischer Weise sparte und so Prämien für das Lumpenproletariat, Spitzbuben etc. aufhäufte, die im Verhältnis zur Nachfrage wachsen würden – seine Ersparnisse, wenn sie über die Sparbüchse der offiziellen Sparkassen hinausgehen, die ihm ein Minimum von Zins zahlen, damit die Kapitalisten große Zinsen aus ihren Ersparnissen schlagen oder der Staat sie aufisst, womit er bloß die Macht seiner Gegner und seine eigene Abhängigkeit vermehrt – seine Ersparnisse bloß konservieren und fruchtbringend machen können, indem er sie in Banken etc. legt, so dass er nachher in Zeiten der Krisen seine Depositen verliert, während er in Zeiten der Prosperität allem Lebensgenuss entsagt hat, um die Macht des Kapitals zu vermehren; also in jeder Weise für das Kapital, nicht ||28| für sich gespart hat.

Übrigens – soweit das Ganze nicht heuchlerische Phrase der bürgerlichen „Philanthropie“ ist, die überhaupt darin besteht, den Arbeiter mit „frommen Wünschen“ abzuspeisen – verlangt jeder Kapitalist zwar, dass seine Arbeiter sparen sollen, aber nur seine, weil sie ihm als Arbeiter gegenüberstehen; beileibe nicht die übrige Welt der Arbeiter, denn sie stehen ihm als Konsumenten gegen-<213>über. In spite 39 aller „frommen“ Redensarten sucht er daher alle Mittel auf, um sie zum Konsum anzuspornen, neue Reize seinen Waren zu geben, neue Bedürfnisse ihnen anzuschwatzen etc. Es ist grade diese Seite des Verhältnisses von Kapital und Arbeit, die ein wesentliches Zivilisationsmoment ist und worauf die historische Berechtigung, aber auch die gegenwärtige Macht des Kapitals beruht. (Dies Verhältnis von Produktion und Konsumtion zu entwickeln erst unter: Kapital und Profit etc.) (oder auch unter der Akkumulation und Konkurrenz der Kapitalien.)

Dies sind indes alles exoterische Betrachtungen, soweit am Platz, als die Forderungen der heuchlerischen Bürgerphilanthropie nachgewiesen werden, sich in sich selbst aufzulösen und also grade zu bestätigen, was sie widerlegen sollen, dass im Austausch des Arbeiters mit dem Kapital er sich im Verhältnis der einfachen Zirkulation befindet, also nicht Reichtum erhält, sondern nur Lebensmittel, Gebrauchswerte für die unmittelbare Konsumtion. Dass die Forderung dem Verhältnis selbst widerspricht, geht aus der einfachen Reflexion hervor (über die neuerdings manchmal mit Selbstgefälligkeit vorgebrachte Forderung, den Arbeitern einen gewissen Anteil am Profit zu geben, ist unter dem Abschnitt Arbeitslohn zu sprechen; außer als besondere Prämie, die nur als Ausnahme von der Regel ihren Zweck erreichen kann und sich in fact auch beschränkt in nennenswerter Praxis auf Einkaufen von einzelnen Overlookers 40 etc. in dem Interesse des Arbeitgebers gegen das Interesse seiner Klasse; oder auf Commis etc., kurz nicht mehr einfache Arbeiter, also auch nicht mehr auf das allgemeine Verhältnis; oder es ist eine besondere Manier, die Arbeiter zu prellen und ihnen einen Teil ihres Arbeitslohns unter der prekärem Form eines vom Stand des Geschäfts abhängigen Profits vorzuenthalten), dass, wenn die Ersparung des Arbeiters nicht bloßes Produkt der Zirkulation bleiben soll – abgespartes Geld, das nur verwirklicht werden kann, indem es früher oder später gegen den substantiellen Inhalt des Reichtums, Genüsse, umgesetzt wird – das aufgehäufte Geld selbst Kapital werden, d. h. Arbeit kaufen müsste, sich zu der Arbeit als Gebrauchswert verhalten müsste. Sie unterstellt also wieder Arbeit, die nicht Kapital ist, und unterstellt, dass die Arbeit ihr Gegenteil geworden ist – Nicht-Arbeit. Um Kapital zu werden, unterstellt sie selbst die Arbeit als Nicht-Kapital gegenüber dem Kapital. Also die Herstellung des Gegensatzes, der an einem Punkt aufgehoben werden soll, an einem anderen Punkt. Ware also im ursprünglichen Verhältnis selbst der Gegenstand und das Produkt des Austauschs des Arbeiters – als Produkt des bloßen Austauschs kann es kein anderes Produkt sein – nicht der Gebrauchswert, Lebensmittel, <214> Befriedigung des unmittelbaren Bedürfnisses, Entziehung aus der Zirkulation des Äquivalents, was in sie eingesetzt ist, um es durch die Konsumtion zu vernichten –, so stünde die Arbeit dem Kapital nicht als Arbeit, nicht als Nicht-Kapital gegenüber, sondern als Kapital. Aber auch Kapital kann dem Kapital nicht gegenüberstehen, wenn dem Kapital nicht Arbeit gegenübersteht, da Kapital nur Kapital ist als Nicht-Arbeit; in dieser gegensätzlichen Beziehung. Also wäre der Begriff und das Verhältnis des Kapitals selbst vernichtet.

Dass es Zustände gibt, worin selbstarbeitende Eigentümer miteinander austauschen, wird certainly 41 nicht geleugnet. Solche Zustände aber sind nicht die Zustände der Gesellschaft, worin das Kapital als solches entwickelt existiert; sie werden daher auch an allen Punkten durch seine Entwicklung vernichtet. Als Kapital kann es sich nur setzen, indem es die Arbeit als Nicht-Kapital, als reinen Gebrauchswert setzt. (Als Sklave hat der Arbeiter Tauschwert, einen Wert; als freier Arbeiter hat er keinen Wert; sondern nur die Disposition über seine Arbeit, durch Austausch mit ihm bewirkt, hat Wert. Er steht dem Kapitalisten nicht als Tauschwert gegenüber, sondern der Kapitalist ihm. Seine Wertlosigkeit und Entwertung ist die Voraussetzung des Kapitals und die Bedingung der freien Arbeit überhaupt. Linguet betrachtet sie als Rückschritt 42; er vergisst, dass damit der Arbeiter formell als Person gesetzt ist, der noch etwas außer seiner Arbeit für sich ist und der seine Lebensäußerung nur veräußert als Mittel für sein eigenes Leben. Solange der Arbeiter als solcher Tauschwert hat, kann das industrielle Kapital als solches nicht existieren, also überhaupt nicht das entwickelte Kapital. Diesem gegenüber muss die Arbeit als reiner Gebrauchswert stehen, der als Ware von seinem Besitzer selbst gegen es angeboten wird, gegen seinen Tauschwert [die Münze], die allerdings in der Hand des Arbeiters nur in ihrer Bestimmung als allgemeines Tauschmittel wirklich wird; sonst verschwindet.) Well 43. Der Arbeiter befindet sich also nur im Verhältnis der einfachen Zirkulation, des einfachen Austauschs und erhält nur Münze für seinen Gebrauchswert; Lebensmittel; aber vermittelt. Diese Form der Vermittlung ist, wie wir gesehen, wesentlich und charakteristisch für das Verhältnis. Dass er fortgehen kann zur Verwandlung der Münze in Geld – zum Sparen –, beweist eben nur, dass sein Verhältnis das der einfachen Zirkulation ist; er kann mehr oder weniger sparen; aber darüber hinaus kommt er nicht; verwirklichen kann er das Gesparte nur, indem er nun den Kreis seiner Genüsse momentan erweitert. Wichtig ist dies – und in die Bestimmung des Verhältnisses selbst eingreifend –, dass, indem <215> das Geld das Produkt seines Austauschs ist, allgemeiner Reichtum als Illusion ihn vorantreibt; ihn industriell macht. Zugleich wird dadurch nicht nur formell ein Spielraum der Willkür für die Verwirk||[29]44|[lichung ...]

(Der Arbeiter in diesem Austausch erhält das Geld in der Tat nur als Münze, d. h. bloß verschwindende Form der Lebensmittel, gegen die er es austauscht. Lebensmittel nicht Reichtum, für ihn der Zweck des Austauschs.

Man hat das Arbeitsvermögen insofern das Kapital des Arbeiters genannt, als es der fonds ist, den er nicht aufzehrt durch einen vereinzelten Austausch, sondern stets von Neuem während seiner Lebensdauer als Arbeiter wiederholen kann. Demnach wäre alles Kapital, was ein fonds von wiederholten) ||III-8|45 Prozessen desselben Subjekts ist; so z.B.: die Substanz des Auges das Kapital des Sehens etc. Solche belletristische Phrasen, die nach irgendeiner Analogie alles unter alles rangieren, mögen sogar geistreich scheinen, wenn sie das erste Mal gesagt werden, und um so mehr so, je mehr sie das Disparateste identifizieren. Wiederholt, und nun gar mit Selbstgefälligkeit, als Aussprüche von wissenschaftlichem Wert wiederholt, sind sie tout bonnement 46 albern. Nur für belletristische Grünfärber und Schwätzer ins Blaue gut, die alle Wissenschaften anschmieren mit ihrem lakritzensüßen Dreck. Dass die Arbeit stets neue Quelle des Austauschs für den Arbeiter, solange er arbeitsfähig – nämlich nicht des Austauschs schlechthin, sondern des Austauschs mit dem Kapital –, liegt in der Begriffsbestimmung selbst, dass er nur zeitliche Disposition über seine Arbeitsfähigkeit verkauft, also den Tausch stets wieder von neuem beginnen kann, sobald er das gehörige Maß von Stoff eingenommen, um wieder seine Lebensäußerung reproduzieren zu können. Statt ihre Verwunderung dahin zu richten – und es dem Arbeiter als ein großes Verdienst des Kapitals anzurechnen, dass er überhaupt lebt, also bestimmte Lebensprozesse täglich wiederholen kann, sobald er sich ausgeschlafen und sattgegessen hat – hätten die schönfärbenden Sykophanten der bürgerlichen Ökonomie ihr Augenmerk vielmehr darauf richten sollen, dass er nach stets wiederholter Arbeit immer nur seine lebendige, unmittelbare Arbeit selbst auszutauschen hat. Die Wiederholung selbst ist in fact nur scheinbar. Was er austauscht gegen das Kapital, ist seine ganze Arbeitsfähigkeit, die er, say 47, in 20 Jahren ausgibt. Statt ihm diese auf einmal zu zahlen, zahlt sie das Kapital dosenweise, wie er sie ihm zur Disposition stellt, sage wöchentlich. Es ändert dies also absolut nichts an der Natur der Sache und berechtigt zu nichts weniger als dem Schlusse, dass, weil der Arbeiter 10-12 Stunden schlafen muss, bevor er fähig ist, seine Arbeit und seinen Austausch mit dem Kapital zu wiederholen <216> – die Arbeit sein Kapital bildet. Was danach als Kapital, in fact, aufgefasst ist, ist die Schranke, die Unterbrechung seiner Arbeit, dass er kein perpetuum mobile ist. Der Kampf um die Zehnstundenbill etc. beweist, dass der Kapitalist nichts mehr wünscht, als dass er seine Dosen Lebenskraft soviel wie möglich ohne Unterbrechung vergeudet.

Wir kommen jetzt zum zweiten Prozess, der nach diesem Austausch die Beziehung zwischen Arbeit und Kapital bildet. Wir wollen hier nur noch zufügen, dass die Ökonomen selbst den obigen Satz so ausdrücken: dass das Salair nicht produktiv ist. Produktiv sein heißt bei ihnen, of course 48, produktiv von Reichtum. Da das Salair nun das Produkt des Austauschs zwischen Arbeiter und Kapital ist – und das einzige Produkt, das in diesem Akt selbst gesetzt ist –, geben sie zu, dass der Arbeiter in diesem Austausch keinen Reichtum produziert, weder für den Kapitalisten – denn für diesen ist das Zahlen von Geld für einen Gebrauchswert – und dies Zahlen bildet die einzige Funktion des Kapitals in diesem Verhältnis – Aufgeben von Reichtum, nicht Schaffen desselben, weswegen er möglichst wenig zu zahlen sucht; noch für den Arbeiter, denn es schafft ihm nur Lebensmittel, Befriedigung individueller Bedürfnisse, mehr oder weniger – nie die allgemeine Form des Reichtums, nie Reichtum. Kann es auch nicht, da der Inhalt der Ware, die er verkauft, sie in keiner Weise über die allgemeinen Gesetze der Zirkulation stellt: durch den Wert, den er in die Zirkulation wirft, ein Äquivalent, vermittelst der Münze, in einem andern Gebrauchswert, den er verzehrt, zu erhalten. Eine solche Operation kann, of course, nie bereichern, sondern muss ihren Vollbringer am Ende des Prozesses grade auf den Punkt zurückbringen, auf dem er sich im Anfang befand. Dies schließt, wie wir gesehen haben, nicht aus, schließt vielmehr ein, dass der Kreis seiner unmittelbaren Befriedigungen einer gewissen Verengerung oder Erweiterungen fähig. Andrerseits, wenn der Kapitalist – der in diesem Austausch noch gar nicht als Kapitalist, sondern nur als Geld gesetzt ist – diesen Akt immer von neuem wiederholte, würde sein Geld bald aufgegessen sein vom Arbeiter und er ||9| es in einer Reihe von anderen Genüssen, geflickten Hosen, geputzten Stiefeln – kurz, empfangenen Dienstleistungen – verschwendet haben. Jedenfalls würde die Wiederholung dieser Operation exakt gemessen sein durch die Grenze seines Beutels. Sie würde ihn nicht mehr bereichern als die depense 49 von Geld für andere Gebrauchswerte für seine liebe Person, die bekanntlich alle ihm nicht – einbringen, sondern kosten.

Es kann sonderbar scheinen, dass, da im Verhältnis von Arbeit und Kapital und auch in diesem ersten Verhältnis des Austauschs zwischen beiden, der <217> Arbeiter den Tauschwert kauft und der Kapitalist den Gebrauchswert, indem die Arbeit dem Kapital nicht als ein Gebrauchswert, sondern als der Gebrauchswert schlechthin gegenübersteht, der Kapitalist Reichtum, der Arbeiter nur einen Gebrauchswert, der in der Konsumtion erlischt, erhalten soll. {Soweit das den Kapitalisten angeht, erst bei dem zweiten Prozess zu entwickeln.} Es erscheint dies als eine Dialektik, die grade in das Umgekehrte von dem umschlägt, was erwartet werden sollte. Allein, genauer betrachtet, zeigt sich, dass der Arbeiter, der seine Ware austauscht, im Austauschprozess die Form W-G-G-W durchmacht. Wenn in der Zirkulation von der Ware, dem Gebrauchswert als dem Prinzip des Tauschs ausgegangen wird, langen wir notwendig wieder bei der Ware an, indem das Geld nur als Münze erscheint und als Tauschmittel eine nur verschwindende Vermittlung ist; die Ware als solche, nachdem sie ihren Kreislauf beschrieben, als direktes Objekt des Bedürfnisses aber konsumiert wird. Andrerseits repräsentiert das Kapital G-W-W-G; das entgegengesetzte Moment.

Trennung des Eigentums von der Arbeit erscheint als notwendiges Gesetz dieses Austauschs zwischen Kapital und Arbeit. Die Arbeit als das Nicht-Kapital als solches gesetzt, ist: 1. Nicht-vergegenständlichte Arbeit, negativ gefasst (selbst noch gegenständlich; das Nichtgegenständliche selbst in objektiver Form). Als solche ist sie Nicht-Rohstoff, Nicht-Arbeitsinstrument, Nicht-Rohprodukt: die von allen Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen, von ihrer ganzen Objektivität getrennte Arbeit. Die lebendige als Abstraktion von diesen Momenten ihrer realen Wirklichkeit existierende Arbeit (ebenso Nicht-Wert); diese völlige Entblößung, aller Objektivität bare, rein subjektive Existenz der Arbeit. Die Arbeit als die absolute Armut: die Armut, nicht als Mangel, sondern als völliges Ausschließen des gegenständlichen Reichtums. Oder auch als der existierende Nicht-Wert und daher rein gegenständliche Gebrauchswert, ohne Vermittlung existierend, kann diese Gegenständlichkeit nur eine nicht von der Person getrennte: nur eine mit ihrer unmittelbaren Leiblichkeit zusammenfallende sein. Indem die Gegenständlichkeit rein unmittelbar ist, ist sie ebenso unmittelbar Nicht-Gegenständlichkeit. In anderen Worten keine außer dem unmittelbaren Dasein des Individuums selbst fallende Gegenständlichkeit.

2. Nicht-vergegenständlichte Arbeit, Nicht-Wert, positiv gefasst, oder sich auf sich beziehende Negativität, ist sie die nicht-vergegenständlichte, also ungegenständliche, i. e. subjektive Existenz der Arbeit selbst. Die Arbeit nicht als Gegenstand, sondern als Tätigkeit; nicht als selbst Wert, sondern als die lebendige Quelle des Werts. Der allgemeine Reichtum, gegenüber dem Kapital, worin er gegenständlich, als Wirklichkeit existiert, als allgemeine Möglichkeit desselben, die sich in der Aktion als solche bewährt. Es widerspricht sich also <218> in keiner Weise oder vielmehr der in jeder Weise sich widersprechende Satz, dass die Arbeit einerseits die absolute Armut als Gegenstand, andererseits die allgemeine Möglichkeit des Reichtums als Subjekt und als Tätigkeit ist, bedingen sich wechselseitig und folgen aus dem Wesen der Arbeit, wie sie als Gegensatz, als gegensätzliches Dasein des Kapitals vom Kapital vorausgesetzt ist und andererseits ihrerseits das Kapital voraussetzt.

Der letzte Punkt, worauf noch aufmerksam zu machen ist, in der Arbeit, wie sie dem Kapital gegenübersteht, ist der, dass sie als der dem als Kapital gesetzten Geld gegenüberstehende Gebrauchswert nicht diese oder jene Arbeit, sondern Arbeit schlechthin, abstrakte Arbeit ist; absolut gleichgültig gegen ihre besondere Bestimmtheit, aber jeder Bestimmtheit fähig. Der besonderen Substanz, worin ein bestimmtes Kapital besteht, muss natürlich die Arbeit als besondere entsprechen; aber da das Kapital als solches gleichgültig gegen jede Besonderheit seiner Substanz, und sowohl als die Totalität derselben wie als Abstraktion von allen ihren Besonderheiten ist, so die ihm gegenüberstehende Arbeit hat subjektiv dieselbe Totalität und Abstraktion an sich. In der zunftmäßigen, handwerksmäßigen Arbeit z.B., wo das Kapital selbst noch eine bornierte Form hat, noch ganz in bestimmte Substanz versenkt ist, also noch nicht Kapital als solches ist, erscheint auch die Arbeit noch als versenkt in ihre besondere Bestimmtheit: nicht in der Totalität und Abstraktion, als die Arbeit, wie sie dem Kapital gegenübersteht. D. h., die Arbeit ist zwar in jedem einzelnen Fall eine bestimmte; aber das Kapital kann sich jeder bestimmten Arbeit gegenüberstellen; die Totalität aller Arbeiten steht ihm δυνάμει 50 gegenüber, und es ist zufällig, welche ihm gerade gegenübersteht.

Andererseits ist der Arbeiter selbst absolut gleichgültig gegen die Bestimmtheit seiner Arbeit; sie hat als solche nicht Interesse für ihn, sondern nur soweit sie überhaupt Arbeit und als solche Gebrauchswert für das Kapital ist. ||10| Träger der Arbeit als solcher, d. h. der Arbeit als Gebrauchswert für das Kapital zu sein, macht daher seinen ökonomischen Charakter aus; er ist Arbeiter im Gegensatz zum Kapitalisten. Dies ist nicht der Charakter der Handwerker, Zunftgenossen etc., deren ökonomischer Charakter grade in der Bestimmtheit ihrer Arbeit und dem Verhältnis zu einem bestimmten Meister liegt etc. Dies ökonomische Verhältnis – der Charakter, den Kapitalist und Arbeiter als die Extreme eines Produktionsverhältnisses tragen – wird daher desto reiner und adäquater entwickelt, je mehr die Arbeit allen Kunstcharakter verliert; ihre besondere Fertigkeit immer mehr etwas Abstraktes, Gleichgültiges wird und sie mehr und mehr rein 51 abstrakte Tätigkeit, rein mechanische, daher <219> gleichgültige, gegen ihre besondere Form indifferente Tätigkeit wird; bloß formelle Tätigkeit oder, was dasselbe ist, bloß stoffliche, Tätigkeit überhaupt, gleichgültig gegen die Form. Hier zeigt es sich denn wieder, wie die besondere Bestimmtheit des Produktionsverhältnisses, der Kategorie – Kapital und Arbeit hier – erst wahr wird mit der Entwicklung einer besonderen materiellen Weise der Produktion und einer besonderen Stufe der Entwicklung der industriellen Produktivkräfte. (Dieser Punkt überhaupt bei diesem Verhältnis besonders zu entwickeln, später; da er hier schon gesetzt ist im Verhältnis selbst, während er bei den abstrakten Bestimmungen, Tauschwert, Zirkulation, Geld, mehr noch in unsere subjektive Reflexion fällt.)

2. Wir kommen nun zur zweiten Seite des Prozesses. Der Austausch zwischen Kapital oder Kapitalist und dem Arbeiter ist nun fertig, soweit es sich überhaupt um den Prozess des Austauschs handelt. Er geht jetzt fort zur Beziehung des Kapitals zur Arbeit als seinem Gebrauchswert. Die Arbeit ist nicht nur der dem Kapital gegenüberstehende Gebrauchswert, sondern sie ist der Gebrauchswert des Kapitals selbst. Als das Nichtsein der Werte als vergegenständlichter ist die Arbeit ihr Sein als nichtvergegenständlichter, ihr ideelles Sein; die Möglichkeit der Werte und als Tätigkeit die Wertsetzung. Dem Kapital gegenüber ist sie die bloße abstrakte Form, die bloße Möglichkeit der wertsetzenden Tätigkeit, die nur als Fähigkeit, Vermögen existiert in der Leiblichkeit des Arbeiters. Aber durch den Kontakt mit dem Kapital zur wirklichen Tätigkeit gebracht – aus sich kann sie nicht dazu kommen, da sie gegenstandlos ist – wird sie eine wirkliche wertsetzende, produktive Tätigkeit. In Bezug auf das Kapital kann die Tätigkeit überhaupt nur in der Reproduktion seiner selbst – der Erhaltung und Vermehrung seiner als des wirklichen und wirksamen Wertes, nicht des bloß gemeinten, wie im Geld als solchem bestehen. Durch den Austausch mit dem Arbeiter hat sich das Kapital die Arbeit selbst angeeignet; sie ist eins seiner Momente geworden, die nun als befruchtende Lebendigkeit auf seine nur daseiende und daher tote Gegenständlichkeit wirkt.

Das Kapital ist Geld (für sich gesetzter Tauschwert), aber nicht mehr Geld als in einer besonderen Substanz und daher ausgeschlossen von den anderen Substanzen der Tauschwerte, neben ihnen existierend, sondern in allen Substanzen, den Tauschwerten jeder Form und Daseinsweise der vergegenständlichten Arbeit seine ideale Bestimmung erhaltend. Insofern das Kapital, als in allen besonderen Formen der vergegenständlichten Arbeit existierendes Geld, nun in Prozess tritt mit der nicht vergegenständlichten, sondern lebendigen, als Prozess und Akt existierenden Arbeit, ist es zunächst dieser qualitative Unterschied der Substanz, in der es besteht, von der Form, worin es nun auch als <220> Arbeit besteht. Es ist der Prozess dieser Unterscheidung und der Aufhebung derselben, worin das Kapital selbst Prozess wird.

Die Arbeit ist das Ferment, das in es geworfen wird, es nun zur Gärung bringt. Einerseits muss die Gegenständlichkeit, worin es besteht, verarbeitet, d. h. von der Arbeit aufgezehrt, andererseits die bloße Subjektivität der Arbeit als bloßer Form aufgehoben und sie in dem Material des Kapitals vergegenständlicht werden. Die Beziehung des Kapitals seinem Inhalt nach auf die Arbeit, der vergegenständlichten Arbeit auf die lebendige Arbeit – in dieser Beziehung, wo das Kapital passiv gegen die Arbeit erscheint, ist es sein passives Dasein, als besondere Substanz, das in Bezug auf die Arbeit als formende Tätigkeit tritt – kann überhaupt nur die Beziehung der Arbeit auf ihre Gegenständlichkeit, ihren Stoff sein – (was 52 schon im ersten Kapitel auseinanderzusetzen, das dem [vom] Tauschwert vorhergehen und von der Produktion im Allgemeinen handeln muss) –, und in Bezug auf die Arbeit als Tätigkeit hat der Stoff, die vergegenständlichte Arbeit, nur zwei Beziehungen, die des Rohstoffs, d. h. des formlosen Stoffs, des bloßen Materials für die formsetzende, zweckmäßige Tätigkeit der Arbeit, und die des Arbeitsinstruments, des selbst gegenständlichen Mittels, wodurch die subjektive Tätigkeit zwischen sich und den Gegenstand selbst einen Gegenstand als ihren Leiter schiebt. 53

Die Bestimmung als Produkt, die die Ökonomen hier hereinbringen, gehört noch gar nicht hierher, als von Rohstoff und Arbeitsinstrument unterschiedene Bestimmung. Es erscheint als Resultat, nicht als Voraussetzung des Prozesses zwischen dem passiven Inhalt des Kapitals und der Arbeit als Tätigkeit. Als Voraussetzung ist Produkt kein von Rohstoff und Arbeitsinstrument verschiedenes Verhältnis des Gegenstands zur Arbeit, da Rohstoff und Arbeitsinstrument, weil als die Substanz von Werten, selbst schon vergegenständlichte Arbeit, Produkte sind. Die Substanz des Werts ist überhaupt nicht die besondere natürliche Substanz, sondern die vergegenständlichte Arbeit. Diese selbst ||10| erscheint wieder in Bezug auf die lebendige Arbeit als Rohstoff und Arbeitsinstrument. Den bloßen Akt der Produktion an sich betrachtet, mag das Arbeitsinstrument und der Rohstoff als in der Natur vorgefunden erscheinen, so dass sie bloß angeeignet zu werden brauchen, d. h. zum Gegenstand und Mittel der Arbeit gemacht, was nicht selbst ein Prozess der Arbeit ist. Ihnen gegenüber erscheint also das Produkt als ein qualitativ anderes und ist Produkt nicht nur als Resultat der Arbeit durch das Instrument auf den Stoff, sondern als erste Vergegenständlichung der Arbeit neben ihnen. Als Bestandteile des <221> Kapitals aber sind Rohstoff und Arbeitsinstrument selbst schon vergegenständlichte Arbeit, also Produkt. Dies erschöpft noch nicht die Beziehung. Denn z. B. in der Produktion, worin gar keine Tauschwerte, kein Kapital also existiert, kann das Produkt der Arbeit zum Mittel und Gegenstand neuer Arbeit werden. Z. B. in der rein für den Gebrauchswert produzierenden Agrikultur. Der Bogen des Jägers, das Netz des Fischers, kurz, die einfachsten Zustände setzen schon Produkt voraus, was aufhört, als Produkt zu gelten, und Rohmaterial oder namentlich Produktionsinstrument wird, denn dies eigentlich die erste spezifische Form, worin das Produkt als Mittel der Reproduktion erscheint. Diese Beziehung erschöpft also keineswegs das Verhältnis, worin Rohstoff und Arbeitsinstrument als Momente des Kapitals selbst auftreten.

Die Ökonomen bringen übrigens noch in ganz anderer Beziehung das Produkt als drittes Element der Substanz des Kapitals herein. Es ist das Produkt, sofern es die Bestimmung hat sowohl aus dem Produktionsprozess wie aus der Zirkulation herauszutreten und unmittelbarer Gegenstand der individuellen Konsumtion zu sein, das Approvisionnement 54, wie Cherbuliez es nennt 55. Nämlich die Produkte, die vorausgesetzt sind, damit der Arbeiter als Arbeiter lebt und fähig ist, während der Produktion, bevor ein neues Produkt geschaffen ist, zu leben. Dass der Kapitalist diese Fähigkeit besitzt, ist gesetzt darin, dass jedes Element des Kapitals Geld ist und als solches aus sich als allgemeiner Form des Reichtums verwandelt werden kann in den Stoff desselben, Konsumtionsgegenstand. Das Approvisionnement der Ökonomen bezieht sich daher nur auf die Arbeiter; d.h., es ist das in der Form von Verzehrungsgegenständen, Gebrauchswert ausgedrückte Geld, das sie vom Kapitalisten im Akt des Austauschs zwischen beiden erhalten. Aber dies gehört in den ersten Akt. Soweit dieser erste in Beziehung zum zweiten steht, davon handelt es sich hier noch nicht. Die einzige Diremtion 56, die durch den Produktionsprozess selbst gesetzt ist, ist die ursprüngliche Diremtion, die durch den Unterschied zwischen gegenständlicher Arbeit und lebendiger selbst gesetzte, d. h. die zwischen Rohstoff und Arbeitsinstrument. Dass die Ökonomen diese Bestimmungen durcheinander werfen, ist ganz in der Ordnung, da sie die zwei Momente der Beziehung zwischen Kapital und Arbeit durcheinander werfen müssen und ihren spezifischen Unterschied nicht festhalten dürfen.

Also: Der Rohstoff wird konsumiert, indem er verändert wird, geformt durch die Arbeit, und das Arbeitsinstrument wird konsumiert, indem es verbraucht wird in diesem Prozess, aufgenutzt wird. Andrerseits wird die Arbeit ebenfalls konsumiert, indem sie angewandt, in Bewegung gesetzt wird und so <222> ein bestimmtes Quantum Muskelkraft etc. des Arbeiters verausgabt wird, wodurch er sich erschöpft. Aber sie wird nicht nur konsumiert, sondern zugleich aus der Form der Tätigkeit in der des Gegenstandes, der Ruhe fixiert, materialisiert; als Veränderung des Gegenstandes verändert sie ihre eigene Gestalt und wird aus Tätigkeit Sein. Das Ende des Prozesses ist das Produkt, worin der Rohstoff als mit der Arbeit verbunden erscheint und das Arbeitsinstrument aus der bloßen Möglichkeit sich ebenfalls in Wirklichkeit übersetzt hat, indem es zum wirklichen Leiter der Arbeit geworden, damit aber, durch seine mechanische oder chemische Beziehung zum Arbeitsmaterial, selbst in seiner ruhenden Form aufgezehrt worden ist. Alle drei Momente des Prozesses, das Material, das Instrument, die Arbeit, fallen zusammen in ein neutrales Resultat – das Produkt. In dem Produkt sind zugleich reproduziert die Momente des Produktionsprozesses, die in ihm aufgezehrt worden sind. Der ganze Prozess erscheint daher als produktive Konsumtion, d.h. als Konsumtion, die weder im Nichts endet noch in der bloßen Subjektivierung des Gegenständlichen, sondern die selbst wieder als ein Gegenstand gesetzt ist. Das Verzehren ist nicht einfaches Verzehren des Stofflichen, sondern Verzehren des Verzehrens selbst; im Aufheben des Stofflichen Aufheben dieses Aufhebens und daher Setzen desselben. Die formgebende Tätigkeit verzehrt den Gegenstand und verzehrt sich selbst, aber sie verzehrt nur die gegebene Form des Gegenstands, um ihn in neuer gegenständlicher Form zu setzen, und sie verzehrt sich selbst nur in ihrer subjektiven Form als Tätigkeit. Sie verzehrt das Gegenständliche des Gegenstandes – die Gleichgültigkeit gegen die Form – und das Subjektive der Tätigkeit; formt den einen, materialisiert die andere. Als Produkt ist aber das Resultat des Produktionsprozesses Gebrauchswert.

||12| Betrachten wir nun das bisher erhaltene Resultat, so finden wir:

Erstens: Durch die Aneignung, Einverleibung der Arbeit in das Kapital – das Geld, i. e. der Akt des Kaufens der Dispositionsfähigkeit über den Arbeiter erscheint hier nur als Mittel, um diesen Prozess herbeizuführen, nicht als Moment seiner selbst – gerät dies in Gärung und wird zum Prozess, Produktionsprozess, worin es sich als Totalität, als lebendige Arbeit auf sich selbst nicht nur als vergegenständlichte, sondern, weil vergegenständlichte, [als] bloßer Gegenstand der Arbeit bezieht.

Zweitens: In der einfachen Zirkulation war die Substanz der Ware und des Geldes selbst gleichgültig für die Formbestimmung, d. h. soweit Ware und Geld Momente der Zirkulation blieben. Die Ware, soweit es auf ihre Substanz ankam, fiel außerhalb des ökonomischen Verhältnisses als Gegenstand der Konsumtion (des Bedürfnisses); das Geld, soweit seine Form sich verselb-<223>ständigte, bezog sich noch auf die Zirkulation, aber nur negativ und war nur dies negative Beziehen. Für sich fixiert, erlöschte es ebenfalls in toter Materialität, hörte auf, Geld zu sein. Ware und Geld waren beide Ausdrücke des Tauschwerts und nur verschieden als allgemeiner und besonderer Tauschwert. Diese Verschiedenheit selbst war wieder bloß eine gemeinte, indem sowohl in der wirklichen Zirkulation beide Bestimmungen vertauscht wurden, als jede, für sich betrachtet, das Geld selbst eine besondere Ware, und die Ware als Preis selbst allgemeines Geld war. Der Unterschied war nur formell. Jedes war nur in der einen Bestimmung gesetzt, weil und sofern es nicht in der anderen gesetzt war. Jetzt jedoch, im Produktionsprozess, unterscheidet sich das Kapital selbst als Form von sich als Substanz. Beide Bestimmungen ist es zugleich und zugleich die Beziehung beider aufeinander. Aber:

Drittens: Erschien es als diese Beziehung nur noch an sich. Sie ist noch nicht gesetzt, oder sie ist selbst nur erst gesetzt unter der Bestimmung eines der beiden Momente, des stofflichen, das in sich selbst als Materie (Rohstoff und Instrument) und Form (Arbeit) unterschieden ist, und als Beziehung beider, als wirklicher Prozess selbst wieder nur stoffliche Beziehung ist – Beziehung der beiden stofflichen Elemente, die den Inhalt des Kapitals unterschieden von seiner Formbeziehung als Kapital bilden. Betrachten wir das Kapital nach der Seite, worin es ursprünglich im Unterschied von der Arbeit erscheint, so ist es im Prozess nur passives Dasein, nur gegenständliches, an dem die Formbestimmung, wonach es Kapital ist – also ein für sich seiendes gesellschaftliches Verhältnis vollständig erloschen ist. Es tritt nur nach der Seite seines Inhalts – als vergegenständlichte Arbeit überhaupt – in den Prozess; aber dass es vergegenständlichte Arbeit ist, ist der Arbeit, und deren Beziehung auf es bildet den Prozess, vollständig gleichgültig; es ist vielmehr nur als Gegenstand, nicht als vergegenständlichte Arbeit, dass es in den Prozess tritt, verarbeitet wird. Die Baumwolle, die zum Baumwollgarn, oder das Baumwollgarn, das zum Gewebe, oder das Gewebe, das zum Material des Drückens und Färbens wird, existiert für die Arbeit nur als vorhandene Baumwolle, Baumwollgarn, Gewebe. Soweit sie selbst Produkte der Arbeit, vergegenständlichte Arbeit sind, treten sie in gar keinen Prozess, sondern nur als materielle Existenzen mit bestimmten natürlichen Eigenschaften. Wie diese an ihnen gesetzt worden sind, geht die Beziehung der lebendigen Arbeit auf sie nichts an; für sie existieren sie nur, insofern sie im Unterschied von derselben, d. h. als Arbeitsstoff existieren. Dies, soweit ausgegangen wird von dem Kapital in seiner der Arbeit vorausgesetzten gegenständlichen Form. Andrerseits, soweit die Arbeit selbst eines seiner gegenständlichen Elemente geworden ist durch den Austausch mit dem Arbeiter, ist ihr Unterschied von <224> den gegenständlichen Elementen des Kapitals selbst nur ein gegenständlicher; die einen in der Form der Ruhe, die andere in der Form der Tätigkeit. Die Beziehung ist die stoffliche Beziehung eines seiner Elemente auf das andere; aber nicht seine eigene Beziehung zu beiden.

Es erscheint also einerseits nur als passiver Gegenstand, worin alle Formbeziehung ausgelöscht; es erscheint andererseits nur als einfacher Produktionsprozess, in den das Kapital als solches, als von seiner Substanz verschieden, nicht eingeht. Es erscheint gar nicht einmal in seiner Substanz, die ihm selbst zukommt – als vergegenständlichte Arbeit, denn diese ist die Substanz des Tauschwerts – sondern nur in der natürlichen Daseinsform dieser Substanz, worin alle Beziehung auf Tauschwert, vergegenständlichte Arbeit, auf die Arbeit selbst als Gebrauchswert des Kapitals – und darum alle Beziehung auf das Kapital selbst – ausgelöscht ist. Nach dieser Seite ||13| hin betrachtet, fällt der Prozess des Kapitals mit 57 dem einfachen Produktionsprozess als solchen zusammen, worin seine Bestimmung als Kapital ganz ebenso ausgelöscht ist in der Form des Prozesses, wie das Geld als Geld in der Form des Werts ausgelöscht war. Soweit wir den Prozess bisher betrachtet, tritt das für sich seiende Kapital – i. e. der Kapitalist – gar nicht herein. Es ist nicht der Kapitalist, der von der Arbeit als Rohstoff und Arbeitsinstrument aufgezehrt wird. Es ist auch nicht der Kapitalist, der aufzehrt, sondern die Arbeit. Der Produktionsprozess des Kapitals erscheint so nicht als Produktionsprozess des Kapitals, sondern als Produktionsprozess schlechthin, und im Unterschied von der Arbeit erscheint das Kapital nur in der stofflichen Bestimmtheit von Rohstoff und Arbeitsinstrument. Es ist diese Seite – die nicht nur eine willkürliche Abstraktion ist, sondern eine Abstraktion, die im Prozess selbst vergeht, die die Ökonomen fixieren, um das Kapital als notwendiges Element alles Produktionsprozesses darzustellen. Sie tun das natürlich nur, indem sie vergessen, dass auf sein Verhalten als Kapital während dieses Prozesses aufzupassen.

Es ist hier am Ort auf ein Moment aufmerksam zu machen, das hier erst nicht nur vom Standpunkt der Beobachtung aus hervortritt, sondern im ökonomischen Verhältnis selbst gesetzt ist. Im ersten Akt, im Austausch zwischen Kapital und Arbeit, erschien die als solche, für sich existierende Arbeit notwendig als Arbeiter. Ebenso hier im zweiten Prozess: Kapital überhaupt ist als für sich seiender, selbstischer Wert sozusagen gesetzt (was im Geld nur angestrebt war). Aber das für sich seiende Kapital ist der Kapitalist. Es wird wohl von Sozialisten gesagt, wir brauchen Kapital, aber nicht den Ka-<225>pitalisten. 58 Dann erscheint das Kapital als reine Sache, nicht als Produktionsverhältnis, das, in sich reflektiert, eben der Kapitalist ist. Ich kann das Kapital wohl von diesem einzelnen Kapitalisten scheiden, und es kann auf einen andern übergehen. Aber indem er das Kapital verliert, verliert er die Eigenschaft, Kapitalist zu sein. Das Kapital ist daher wohl vom einzelnen Kapitalisten trennbar, nicht von dem Kapitalisten, der als solcher dem Arbeiter gegenübersteht. So kann auch der einzelne Arbeiter aufhören, das Fürsichsein der Arbeit zu sein; er kann Geld erben, stehlen etc. Aber dann hört er auf, Arbeiter zu sein. Als Arbeiter ist er nur die für sich seiende Arbeit. (Dies nachher weiterzuentwickeln.)

1 genau

2 durch Missbrauch

3 Kätnern

4 reinigt

5 in der Handschrift: ihren

6 James Steuart, „An inquiry...“, vol. 1, Dublin 1770, p. 50, 153, 156 und 157.

7 durchdringend (engl.: to wade through)

8 wieder

9 Auswucherung

10 Gold- und Silbermarkt

11 z. B.

12 Anleihenmarkt, Wechselmakler

13 Aktienmarkt

14 Aktien

15 Bankaktien; Aktien von Aktienbanken

16 Eisenbahnaktien

17 Kanalaktien; Dampfschifffahrtsaktien; Telegraphenaktien; Omnibusaktien

18Unternehmen

19 Bergbauaktien

20 Gasaktien

21 Vielseitigkeit

22 Hafenaktien

23 Versicherungsaktien

24 Binnenmarkt und Außenmarkt

25 Markt für Binnenaktien, staatliche Obligationen etc. und Auslandsfonds, ausländische Aktien

26 in der Handschrift: statt

27 Drogen -

28 Saatgutmarkt

29 Markt für, Kolonialwaren

30 Gewürze (Pfeffer, Gewürzkörner, Zimt, Zimtbaum, Gewürznelken, Ingwer, Muskatblüte, Muskatnuss, etc.); 3. Früchte. Mandeln, Korinthen, Feigen, Pflaumen, Backpflaumen, Rosinen, Orangen, Zitronen etc. Melasse (für Produktion etc.); 4. Lebensmittel. Butter; Käse; Speck; Schinken; Schweineschmalz; Schweinefleisch; Rindfleisch

31 Holz. Bauholz

32 Drogen und Farben

33 in der Handschrift: beschränkt ist

34 Saison

35 zweifellos

36 weiter

37 Kurzarbeit

38 Verschleiß

39 Trotz

40 Aufsehern

41 gewiss

42 Simon-Nicolas-Henri Linguet, „Theorie des loix civiles, ou principes fondamentaux de la société“, I.I, Londres 1767, p. 462-513.

Mit den Ansichten von Linguet setzt sich Marx im 7. Kapitel der „Theorien über den Mehrwert“ auseinander

43 Nun gut

44 Seite 29, die letzte Seite des Heftes II, ist nicht erhalten geblieben. Der Text am Ende der verlorengegangenen Seite 29 wurde nach einer Textstelle von Seite „A“ des Heftes II des Manuskriptes von 1861-1863 rekonstruiert (siehe MEGA II/3.1, S. 147). Marx hatte diese Stelle offenbar von Seite 29 des Heftes II der „Grundrisse“ abgeschrieben, wie es die Fortsetzung des letzten Satzes der verlorengegangenen Seite auf der Seite 8 des Heftes III der „Grundrisse“ zeigt.

45 Beginnend mit der Seite 8 des Heftes III des Manuskriptes folgt ein Text, der die Fortsetzung des Heftes II darstellt.

Die ersten sieben Seiten des Heftes III enthalten den einige Monate vorher niedergeschriebenen unvollendeten Entwurf über die Vulgärökonomen Bastiat und Careyy.

46 aufrichtig

47 sagen wir

48 selbstverständlich

49 Ausgabe

50 potentiell

51 in der Handschrift: mehr in rein

52 In der Handschrift: und diese (was

53 Marx schreibt dazu im ersten Band des „Kapitals“: „Das Arbeitsmittel ist ein Ding oder ein Komplex von Dingen, die der Arbeiter zwischen sich und den Arbeitsgegenstand schiebt und die ihm als Leiter seiner Tätigkeit auf diesen Gegenstand dienen.“

54 der Lebensmittelfonds

55 Antoine Cherbuliez, „Richesse ou pauvreté ...“, 2. ed., Paris 1841, p. 16.

Marx meint hier folgende Stelle: „Die Rohmaterialien, das Werkzeug, der Lebensmittelfonds“ sind das Kapital.

56 Trennung

57 In der Handschrift: in

58 Marx bezieht sich hier auf die Aussagen der utopischen Sozialisten Bray und Hodgskin, mit denen er sich in seinen „Theorien über den Mehrwert“ auseinandersetzt.

John Francis Bray, „Labour’s wrongs and labour’s remedy ...“, Leeds 1839, p. 59