<519>
[Fixes und zirkulierendes
Kapital]
Retournons maintenant à nos moutons. 1
Die Phasen, die das Kapital durchläuft, die einen Umlauf des Kapitals bilden, beginnen begrifflich mit Verwandlung des Geldes in die Produktionsbedingungen. Jetzt aber, wo wir nicht von dem werdenden Kapital ausgehen, sondern vom gewordenen, durchläuft es folgende Phasen: 1. Schöpfung des Mehrwerts oder unmittelbarer Produktionsprozess. Sein Resultat das Produkt.
2. Bringen des Produkts auf den Markt. Verwandlung des Produkts in Ware.
3. α) Eingehen der Ware in die gewöhnliche Zirkulation. Zirkulation der Ware. Ihr Resultat: Verwandlung in Geld. Dieses erscheint als erstes Moment der gewöhnlichen Zirkulation, β) Rückverwandlung des Geldes in die Produktionsbedingungen: Geldzirkulation; in der gewöhnlichen Zirkulation erscheint die Warenzirkulation und Geldzirkulation stets an zwei verschiedene Subjekte verteilt. Das Kapital zirkuliert erst als Ware, dann als Geld und vice versa. 4. Erneuung des Produktionsprozesses, was hier als Reproduktion des ursprünglichen Kapitals und Produktionsprozess des Surplus||20|kapitals erscheint.
Die Kosten der Zirkulation lösen sich auf in Bewegungskosten; Kosten, das Produkt auf den Markt zu bringen; die Arbeitszeit, die erforderlich ist, um die Wandlung aus dem einen Zustand in den anderen zu bewirken; die sich eigentlich alle auflösen in Rechenoperationen und die Zeit, die sie kosten (begründet ein besonderes, technisches Geldgeschäft). (Ob die letzteren Kosten als Abzüge vom Mehrwert zu betrachten sind oder nicht, wird sich später ergeben.)
Wenn wir diese Bewegung betrachten, so finden wir, dass die Zirkulation des Kapitals vermittelst der Operation von Exchanges 2 sich einmal auftut, um das Produkt zu entlassen in die allgemeine Zirkulation und sich aus dieser als <520> Äquivalent in Geld herzustellen. Was aus diesem Produkt, das so aus der Zirkulation des Kapitals herausgefallen und der gewöhnlichen Zirkulation heimgefallen ist, wird, geht uns hier nichts an. Andrerseits wirft das Kapital seine Gestalt als Geld (teilweise, soweit nicht Salair) wieder aus seinem Zirkulationsprozess heraus oder bewegt sich nun in der Geldform, nachdem es sich in ihr als Wert realisiert und zugleich an sich selbst das Maß seiner Verwertung gesetzt, im Geld nur als Zirkulationsmittel, und saugt so ein in sich aus der allgemeinen Zirkulation die zur Produktion nötigen Waren (Produktionsbedingungen). Als Ware wirft es sich aus seiner Zirkulation in die allgemeine heraus; als Ware entgeht es auch der allgemeinen Zirkulation und nimmt sie in sich, in seinen Lauf auf 3, um in den Produktionsprozess zu münden. Die Zirkulation des Kapitals erhält so ein Verhalten zur allgemeinen Zirkulation, von der seine eigene ein Moment bildet, wie sie selbst als von ihm gesetzt erscheint. Dies später zu betrachten.
Der Gesamtproduktionsprozess des Kapitals schließt ein sowohl den eigentlichen Zirkulationsprozess wie den eigentlichen Produktionsprozess. Sie bilden die 2 großen Abschnitte seiner Bewegung, die als Totalität dieser 2 Prozesse erscheint. Nach der einen Seite ist die Arbeitszeit, nach der anderen die Zirkulationszeit. Und das Ganze der Bewegung erscheint als Einheit von Arbeitszeit und Zirkulationszeit, als Einheit von Produktion und Zirkulation. Diese Einheit selbst ist Bewegung, Prozess. Das Kapital erscheint als diese prozessierende Einheit von Produktion und Zirkulation, eine Einheit, die sowohl als das Ganze seines Produktionsprozesses wie als bestimmter Verlauf eines Umschlags des Kapitals, einer in sich selbst zurückkehrenden Bewegung betrachtet werden kann.
Die Bedingung der Zirkulationszeit – neben der Arbeitszeit – für das Kapital ist indes nur die Bedingung der auf Teilung der Arbeit und Austausch gegründeten Produktion in adäquater Form, in letzter Form. Die Kosten der Zirkulation sind Kosten der Teilung der Arbeit und des Austauschs, die in jeder, dem Kapital vorhergehenden, minder entwickelten Form der Produktion auf dieser Basis angetroffen werden müssen.
Als das Subjekt, über die
verschiedenen Phasen dieser Bewegung übergreifende, sich in ihr erhaltende und
vervielfältigende Wert, als das Subjekt dieser Wandlungen, die in einem
Zirkellauf – als Spirale, sich erweiterndem Zirkel vor sich gehen –, ist das Kapital Capital Circulant. Capital
circulant ist daher zunächst keine besondere Form
des Kapitals, sondern es ist das Kapital
in einer weiterentwickelten Bestimmung als Subjekt der beschriebnen Be<521>-wegung,
die es selbst als sein eigener Verwertungsprozess ist. Nach dieser Seite hin
ist daher auch jedes Kapital zirkulierendes
Kapital. In der einfachen Zirkulation erscheint die
Zirkulation selbst als das Subjekt. Die eine Ware wird aus ihr herausgeworfen;
eine andere tritt herein. Aber dieselbe Ware ist nur verschwindend in ihr.
<522> Das Geld selbst, soweit es aufhört, Zirkulationsmittel zu
sein, und sich als selbständiger Wert setzt, entzieht sich der Zirkulation. Das
Kapital aber ist als Subjekt der Zirkulation; die Zirkulation als sein eigener
Lebenslauf gesetzt. Aber wenn das Kapital so als Ganzes der Zirkulation zirkulierendes Kapital ist,
das Übergehen aus einer Phase in die andere, ist es ebenso in jeder Phase in einer
Bestimmtheit gesetzt, als in besondere Gestalt gebannt, die die Negation seiner
als des Subjekts der ganzen Bewegung ist. Das Kapital ist daher in jeder
besonderen Phase die Negation seiner als des Subjekts der verschiedenen
Wandlungen. Nicht-zirkulierendes Kapital. Fixes Kapital, eigentlich fixiertes Kapital, in
einer der verschiedenen Bestimmtheiten, Phasen fixiert, die es zu durchlaufen
hat. Solang es in einer dieser Phasen verharrt – die Phase selbst nicht als
flüssiger Übergang erscheint – und jede hat ihre Dauer, ist es nicht
zirkulierend, fixiert. Solange es im Produktionsprozess verharrt, ist es nicht
zirkulationsfähig; und virtualiter 4 entwertet. Solange es in der Zirkulation
verharrt, ist es nicht produktionsfähig, nicht Mehrwert setzend, nicht als
Kapital prozessierend. Solange es nicht auf den Markt geworfen werden kann, ist
es als Produkt fixiert; solange es auf dem Markt bleiben muss, ist es als Ware
fixiert. Solange es sich nicht gegen Produktionsbedingungen eintauschen kann,
ist es als Geld fixiert. Endlich, wenn die Produktionsbedingungen in ihrer Form
als Bedingungen bleiben und nicht in den Produktionsprozess eingehen, ist es wieder
fixiert und entwertet. Das Kapital als das alle Phasen durchlaufende Subjekt,
als die bewegte Einheit, prozessierende Einheit von Zirkulation und Produktion,
ist zirkulierendes Kapital;
das Kapital als selbst in jeder dieser Phasen eingebannt, als in seinen Unterschieden gesetzt,
ist fixiertes Kapital, engagiertes Kapital.
Als zirkulierendes Kapital selbst fixiert es sich, und als fixiertes Kapital
zirkuliert es. Die Unterscheidung von Capital
circulant und Capital
fixe erscheint daher zunächst als Formbestimmung des Kapitals,
je nachdem es als Einheit des Prozesses oder als bestimmtes Moment desselben
erscheint. Der Begriff von Capital
dormant, brachliegendem Kapital, kann sich nur auf sein
Brachliegen in einer dieser Bestimmungen beziehen, und es ist Bedingung des
Kapitals, dass es zum Teil immer brachliegt. Dies erscheint so, dass einTeil
des nationalen Kapitals immer in einer der Phasen, die das Kapital zu
durchlaufen hat, sich festgerannt hat.
Das Geld selbst, soweit es einen besonderen Teil des Kapitals der Nation bildet, aber stets in der Form von Zirkulationsmittel verharrt, also nie die anderen Phasen durchläuft, wird daher von A. Smith 5 als eine Afterform 6 des Capital fixe betrachtet. Ebenso kann Kapital in der Form von Geld, der Zirkulation entzogenem Wert, brachliegen, fixiert sein. In Krisen – nach dem Moment der Panik –, in der Zeit des Darniederliegens der Industrie ist das Geld fixiert in den Händen von bankers, billbrokers 7 etc., und, wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser,8 schreit es nach field of employment 9, um als Kapital verwertet werden zu können.
Dies, dass die Bestimmung von circulant und fixe zunächst weiter nichts ist, als das Kapital selbst unter den beiden Bestimmungen gesetzt, einmal als Einheit des Prozesses, dann als besondere Phase desselben, es selbst als Unterschied von sich als Einheit – nicht als 2 besondere Arten Kapitalien, das Kapital in 2 besonderen Arten, sondern als verschiedene formelle Bestimmungen desselben Kapitals, hat viel Konfusion in der politischen Ökonomie angerichtet. Wurde an einem materiellen Produkt eine Seite festgehalten, wonach es Capital circulant sein sollte, so war es leicht, die entgegengesetzte Seite aufzuzeigen, und umgekehrt. Das Kapital als Einheit der Zirkulation und Produktion ist ebenso sehr ihr Unterschied, und zwar räumlich und zeitlich auseinanderfallender Unterschied. In jedem Moment hat es eine gleichgültige Form gegen das andere. Für das einzelne Kapital erscheint das Übergehen aus dem einen in das andere als Zufall, abhängig von äußeren, unkontrollierbaren Zuständen. Dasselbe Kapital erscheint daher immer in beiden Bestimmungen 10, was sich so ausdrückt, dass ein Teil desselben in der einen, ||21| ein anderer in der anderen erscheint, ein Teil als festliegend, ein anderer als zirkulierend; zirkulierend nicht in dem Sinn hier genommen, als ob es in der eigentlichen Zirkulationsphase im Unterschied von der Produktionsphase sich befände, sondern dass in der Phase, worin es sich befindet, es sich als flüssiger Phase befindet, als prozessierender, in die andere überführender Phase; in keiner als solchen festgeritten und so in seinem Gesamtprozess aufgehalten ist.
Z. B.: Der Industrielle wendet nur einen Teil des ihm disponiblen Kapitals (kreditiert oder selbst besessen, tut nichts zur Sache hier und tut, wenn das Gesamtkapital betrachtet wird, auch nichts zum ökonomischen Prozess) an in der Produktion, weil ein anderer eine bestimmte Zeit braucht, ehe er aus der Zirkulation zurückkehrt. Der in der Produktion prozessierende Teil ist dann der zirkulierende; der in der Zirkulation befindliche der fixierte. Dadurch ist <523> also seine Gesamtproduktivität beschränkt; beschränkt der reproduzierte Teil, beschränkt daher auch der auf den Markt geworfene. So der Handelsmann; ein Teil seines Kapitals liegt fest als stock in trade 11, der andere rouliert 12. Zwar tritt bald der eine, bald der andere Teil in diese Bestimmung, wie beim Industriellen, aber sein Gesamtkapital ist fortwährend in beiden Bestimmungen gesetzt. Andrerseits, da diese aus der Natur des Verwertungsprozesses selbst hervorgehende Grenze nicht fix ist, sondern nach Umständen wechselt und das Kapital mehr oder weniger seiner adäquaten Bestimmung als Zirkulierendes sich annähern kann; da das Zerfallen in diese beiden Bestimmungen, dass der Verwertungsprozess zugleich als Entwertungsprozess erscheint, der Tendenz des Kapitals zur möglichsten Verwertung widerspricht, erfindet es sowohl contrivances 13, um die Phase der Fixiertheit abzukürzen; andererseits, statt des gleichzeitigen Nebeneinanderbestehens beider Bestimmungen wechseln sie ab. In einer Periode erscheint der Prozess als durchaus flüssig – Periode der äußersten Verwertung des Kapitals; in der anderen, Reaktion der ersten, stellt sich das andere Moment um so gewaltsamer her – Periode der äußersten Entwertung des Kapitals und Stockung des Produktionsprozesses. Die Momente, wo beide Bestimmungen nebeneinander erscheinen, bilden selbst nur Zwischenperiode zwischen diesen gewaltsamen Übergängen und Umschlägen.
Es ist durchaus wichtig, diese Bestimmungen von zirkulierendem und fixiertem Kapital als Formbestimmungen des Kapitals überhaupt zu fassen, da eine Menge Erscheinungen der bürgerlichen Ökonomie – die Perioden des ökonomischen Zyklus, der von der einmaligen Umlaufszeit des Kapitals wesentlich sich unterscheidet; die Wirkung neuer Nachfrage; selbst die Wirkung neuer Gold und Silber produzierenden Länder auf die allgemeine Produktion unbegreiflich. Es nützt nichts, von Stimulus 14 zu sprechen, den australisches Gold oder ein neuentdeckter Markt gibt. Läge es nicht in der Natur des Kapitals, nie völlig beschäftigt, d. h. stets partialiter 15 fixiert zu sein, entwertet zu sein, unproduktiv, so könnten keine Stimuli es zu größerer Produktion treiben. Andrerseits die abgeschmackten Widersprüche, worin sich die Ökonomen verrennen – selbst Ricardo –, die voraussetzen, dass das Kapital immer vollauf beschäftigt; also aus Schöpfung von neuem Kapital allein ein increase 16 von Produktion erklären. Jeder increase würde dann früheren increase voraussetzen oder Vermehrung der Produktivkräfte.
Diese Schranken der auf dem Kapital basierenden Produktion sind den früheren Produktionsweisen, soweit sie auf Austausch beruhen, noch in viel <524> größrem Maß eigen. Aber sie bilden nicht ein Gesetz der Produktion schlechthin; sobald der Tauschwert keine Schranke der materiellen Produktion mehr bildet, sondern ihre Schranke gesetzt ist durch ihr Verhältnis zu der Gesamtentwicklung des Individuums, fällt die ganze Geschichte fort mit ihren Krämpfen und Wehen. Wenn wir vorhin sahen, dass das Geld die Schranken des Tauschhandels nur aufhebt, indem es sie verallgemeinert – d. h. Kauf und Verkauf ganz voneinander trennt –, so werden wir später sehen, wie der Kredit diese Schranken der Verwertung des Kapitals ebenfalls nur aufhebt, indem er sie in ihre allgemeinste Form erhebt, Periode der Überproduktion und Unterproduktion als 2 Perioden setzt.
Der Wert, den das Kapital in einer Umlaufzeit, ohne Revolution 17, einem Umschlag setzt, ist = dem im Produktionsprozess gesetzten Wert, i. e. = dem reproduzierten Wert + dem Neuwert. Ob wir den Umschlag beendigt betrachten an dem Punkt, wo die Ware in Geld verwandelt ist, oder an dem Punkt, wo das Geld rückverwandelt ist in Produktionsbedingungen, das Resultat ist immer, entweder in Geld oder in Produktionsbedingungen ausgedrückt, absolut gleich dem im Produktionsprozess gesetzten Wert. Wir rechnen hier das physische Bringen des Produkts auf den Markt = 0; oder wir rechnen es vielmehr ein in den unmittelbaren Produktionsprozess. Die ökonomische Zirkulation des Produkts beginnt erst, sobald es als Ware auf dem Markt ist – erst dann zirkuliert es. Es handelt sich hier nur um die ökonomischen Unterschiede, Bestimmungen, Momente der Zirkulation; nicht um die physischen Bedingungen, das fertige Produkt in die zweite Phase, die Zirkulation als Ware zu bringen, sowenig uns der technologische Prozess angeht, wodurch der Rohstoff in Produkt verwandelt worden ist. Die größere oder geringere Entfernung des Markts vom Produzenten etc. geht uns hier noch nicht an. Was wir zunächst konstatieren wollen, ist, dass die aus dem Durchlaufen der verschiedenen ökonomischen Momente als solcher hervorgehenden Kosten, die Zirkulationskosten als solche, dem Wert des Produkts nichts zufügen, keine wertsetzende Kosten sind, welche Arbeit immer damit verbunden sein mag. Sie sind bloß Abzüge vom geschaffenen Wert. Wenn [von] 2 Individuen jedes selbst der Produzent seines Produkts wäre, aber ihre Arbeit auf Teilung der Arbeit beruhte, so dass sie untereinander austauschten und die Verwertung ihres Produkts für die 18 Befriedigung ihrer Bedürfnisse von diesem Austausch abhinge, so würde offenbar die Zeit, die ihnen der Austausch kostet, z. B. das wechselseitige Markten, Berechnen, ehe sie handelseinig würden, weder ihren Produkten, noch dem Tauschwert derselben das geringste hinzufügen.
<525> Wenn A gegenüber B geltend machte, dass ihm der Austausch soundsoviel Zeit wegnehme, so würde B dasselbe gegen A) geltend machen. Jeder derselben verliert grade soviel Zeit im Austausch wie der andere. Die Austauschzeit ist ihnen gemeinschaftliche Zeit. Wenn A 10 Taler 19 für das Produkt verlangte – sein Äquivalent – und 10 Taler 20 für die Zeit, die es ihm kostet, die 10 Taler 21 von B) zu erhalten, würde der ihn fürs Tollhaus reif erklären. Dieser Zeitverlust geht aus der Teilung der Arbeit und der Notwendigkeit des Austauschs hervor. Wenn A) alles selbst produzierte, würde er keinen Teil seiner Zeit damit verlieren, mit B auszutauschen oder sein Produkt in Geld und das Geld wieder in Produkt zu verwandeln.
Die eigentlichen Zirkulationskosten (und sie erhalten im Geldgeschäft bedeutende selbständige Entwicklung) sind nicht in produktive Arbeitszeit auflösbar. Sie beschränken sich aber auch ihrer Natur nach auf die Zeit, die es notwendig kostet, die Ware in Geld und das Geld wieder in Ware zu verwandeln, d. h. auf die Zeit, die die Übersetzung des Kapitals aus der einen Form in die andere kostet. Fänden B) und A) nun, dass sie Zeit sparten, wenn sie eine dritte Person C) als Mittler zwischen sich schöben, der seine Zeit in diesem Zirkulationsprozess konsumierte – in Umständen, die z. B. eintreten würden, wenn genug Austauschende da wären, genug Subjekte der Zirkulationsprozesse, dass die [von] 2 zu 2 von ihnen abwechselnd in einem Jahr gebrauchte Zeit = einem Jahr wäre; jedes Individuum, sage, hätte 1/50 von einem Jahr im Akt der Zirkulation abwechselnd zu spenden, und es seien ihrer 50, so könnte 1 Individuum seine ganze Zeit mit dieser Beschäftigung zubringen. Für dieses Individuum, wenn ihm nur seine notwendige Arbeitszeit gezahlt würde, d.h., wenn es seine ganze Zeit im Austausch für die necessaries of life 22 hergeben müsste, wäre die Belohnung, die es erhielte, Arbeitslohn. Berechnete es aber seine ganze Zeit, so wäre der Lohn, den es erhielte, Äquivalent, objektivierte Arbeitszeit. Dies Individuum nun hätte nichts hinzugefügt dem Wert, sondern hätte mit den Kapitalisten A), B) etc. nur geteilt in ihrem Surpluswert. Sie hätten gewonnen, indem nach der Voraussetzung ein geringerer Abzug von ihrem Surpluswert stattgefunden. (Das Kapital ist nicht einfache Quantität noch einfache Operation; sondern beides zugleich.)
Das Geld selbst, ||22| soweit es aus edlen Metallen besteht oder seine Produktion überhaupt – wie z. B. selbst in der Papierzirkulation – Unkosten macht, soweit es selbst Arbeitszeit kostet, fügt den ausgetauschten Gegenständen – den Tauschwerten – nichts an Wert hinzu; sondern seine Unkosten sind Abzug von diesen Werten, Abzug, der von den Austauschenden zu ali-<526>quoten Teilen getragen werden muss. Die Kostbarkeit des Zirkulationsinstruments, des Austauschinstruments, drückt nur die Kosten des Austauschs aus 23. Statt zuzufügen, nehmen sie vom Wert. Gold- und Silbergeld z. B. sind selbst Werte wie andere (nicht im Sinn von Geld), sofern Arbeit in ihnen vergegenständlicht ist. Aber, dass diese Werte als Zirkulationsmittel dienen, ist ein Abzug von dem disponiblen Reichtum.
Ebenso verhält es sich mit den Produktionskosten der Zirkulation des Kapitals. Sie fügt nicht den Werten hinzu. Die Zirkulationskosten als solche sind nicht wertsetzend, sondern Kosten der Realisierung der Werte-Abzüge davon. Die Zirkulation [erscheint] als Reihe von Transformationen, worin sich das Kapital setzt, aber den Wert betrachtet, fügt sie nicht ihm zu, sondern setzt es in der Form des Werts. Der potentielle Wert, der durch die Zirkulation in Geld verwandelt wird, ist vorausgesetzt als Resultat des Produktionsprozesses. Soweit diese Reihe von Prozessen in der Zeit vorgeht und Kosten macht, Arbeitszeit kostet, oder vergegenständlichte Arbeit, sind diese Zirkulationskosten Abzüge vom Quantum des Werts. Die Zirkulationskosten = 0 gesetzt, ist das Resultat eines Umschlags des Kapitals, den Wert betrachtet = dem im Produktionsprozess gesetzten Wert. D. h., der der Zirkulation vorausgesetzte Wert ist der aus ihr hervorgehende. Höchstens kann – durch die Zirkulationskosten – ein kleinerer heraus- als hereinkommen. Nach dieser Seite hin betrachtet, fügt die Zirkulationszeit dem Wert nichts hinzu; die Zirkulationszeit erscheint nicht als wertsetzende Zeit neben der Arbeitszeit. Wenn die Produktion eine Ware = dem Wert von 10 l. geschaffen hat, so ist die Zirkulation nötig, um diese Ware den 10 l. gleichzusetzen, ihrem Wert, der als Geld existiert. Die Kosten, die dieser Prozess, diese Formveränderung verursacht, ist ein Abzug von dem Wert der Ware. Die Zirkulation des Kapitals ist die Formveränderung, die der Wert durch verschiedene Phasen durchläuft. Die Zeit, die dieser Prozess währt oder kostet, um instand gesetzt zu werden, gehört zu den Produktionskosten der Zirkulation, der Teilung der Arbeit, der auf den Austausch gegründeten Produktion.
Dies gilt von einem Umschlag des Kapitals, d. h. von dem einmaligen Verlaufen des Kapitals durch diese seine verschiedenen Momente. Der Prozess des Kapitals als Wert hat seinen Ausgangspunkt vom Geld und endet in Geld, aber in größerem Quantum Geldes. Der Unterschied ist nur quantitativ. G-W-W-G hat so einen Inhalt bekommen. Betrachten wir den Umlauf bis zu diesem Punkt, so stehen wir wieder am Ausgangspunkt. Das Kapital ist wieder zu Geld geworden. Aber es ist jetzt zugleich gesetzt, es ist jetzt Bedingung für <527> dies Geld geworden, wieder Kapital zu werden, sich durch Kauf von Arbeit, durch Durchgehen durch den Produktionsprozess vervielfältigendes und erhaltendes Geld. Seine Form als Geld ist als bloße Form gesetzt; eine der vielen Formen, die es in seiner Metamorphose durchläuft. Betrachten wir diesen Punkt nun nicht als Endpunkt – sondern, wie wir ihn jetzt betrachten müssen – als Durchgangspunkt oder neuen Ausgangspunkt, selbst durch den Produktionsprozess als verschwindender Endpunkt und nur scheinbarer Ausgangspunkt gesetzt, so ist klar, dass die Rückverwandlung des als Geld gesetzten Werts in prozessierenden, in den Produktionsprozess eingehenden 24 Wert nur vor sich gehen kann – dass die Erneuerung des Produktionsprozesses nur stattfinden kann, sobald der von dem Produktionsprozess unterschiedene Teil des Zirkulationsprozesses vollendet ist. Der zweite Umschlag des Kapitals – die Rückverwandlung des Gelds in Kapital als solches oder die Erneuerung des Produktionsprozesses hängt ab von der Zeit, die das Kapital braucht, um seine Zirkulation zu vollenden; d. h. von seiner Zirkulationszeit, diese hier im Unterschied von der Produktionszeit. Da wir aber gesehen haben, dass der vom Kapital geschaffene Gesamtwert (reproduzierter Wert sowohl wie neugeschaffener), der in der Zirkulation als solcher realisiert wird, ausschließlich bestimmt ist durch den Produktionsprozess, so hängt die Summe der Werte, die in einer bestimmten Zeit geschaffen werden kann, ab von der Anzahl der Wiederholungen des Produktionsprozesses in dieser Zeitperiode. Die Wiederholung des Produktionsprozesses ist aber bestimmt durch die Zirkulationszeit, die gleich ist der Geschwindigkeit der Zirkulation. Je rascher die Zirkulation, je kürzer die Zirkulationszeit, desto öfter kann dasselbe Kapital den Produktionsprozess wiederholen. In einem bestimmten Zyklus von Umschlägen des Kapitals steht also die Summe der von ihm geschaffenen Werte (also auch Mehrwerte, denn es setzt notwendige Arbeit immer nur als für die Surplusarbeit notwendige Arbeit) in direktem Verhältnis zur Arbeitszeit und in umgekehrtem zur Zirkulationszeit. In einem bestimmten Zyklus ist der Gesamtwert (folglich auch die Summe der gesetzten neuen Mehrwerte) = der Arbeitszeit x mit der Anzahl der Umschläge des Kapitals. Oder der vom Kapital gesetzte Mehrwert erscheint jetzt nicht mehr einfach bestimmt durch die von ihm im Produktionsprozess angeeignete Surplusarbeit, sondern durch den Koeffizienten des Produktionsprozesses; d.h. die Anzahl, die ausdrückt, wie oft er in einem gegebenen Zeitraum wiederholt ist. Dieser Koeffizient ist aber bestimmt durch die Zirkulationszeit, die das Kapital in einem Umschlag braucht. Die Summe der Werte (Mehrwerte) ist also bestimmt durch den in einem Umschlag ge-<528>setzten Wert, multipliziert mit der Anzahl der Umschläge in einem bestimmten Zeitraum. Ein Umschlag des Kapitals ist = der Produktionszeit + der Zirkulationszeit. Die Zirkulationszeit als gegeben vorausgesetzt, hängt die Gesamtzeit, die der Umschlag braucht, von der Produktionszeit ab. Die Produktionszeit vorausgesetzt, hängt die Dauer des Umschlags ab von der Zirkulationszeit. Die Zirkulationszeit, soweit sie die Gesamtmasse der Produktionszeit bestimmt, in einem gegebenen Zeitraum, sofern von ihr die Wiederholung des Produktionsprozesses, seine Erneuerung in einer gegebenen Epoche abhängt, ist daher selbst Produktionsmoment oder erscheint vielmehr als Grenze der Produktion.
Es ist dies die Natur des Kapitals, der auf es gegründeten Produktion, dass die Zirkulationszeit ein bestimmendes Moment für die Arbeitszeit, für die Wertschöpfung wird. Die Selbständigkeit der Arbeitszeit ist damit negiert und der Produktionsprozess selbst als durch den Austausch bestimmt, gesetzt, so dass die gesellschaftliche Beziehung und Abhängigkeit von dieser Beziehung in der unmittelbaren Produktion – nicht nur als materielles Moment, sondern als ökonomisches Moment, Formbestimmung gesetzt ist. Das Maximum der Zirkulation – die Grenze der Erneuerung durch sie des Produktionsprozesses – ist offenbar bestimmt durch die Dauer der Produktionszeit während eines Umschlags.
Gesetzt, der Produktionsprozess eines bestimmten Kapitals, d. h. die Zeit, die es braucht, um seinen Wert zu reproduzieren und Mehrwert zu setzen – daure 3 Monate. (Oder die Zeit, die nötig ist, um eine Quantität Produkt zu vollenden = dem Gesamtwert des produzierenden Kapitals + dem Mehrwert.) So könnte das Kapital unter keinen Umständen öfter als 4mal im Jahr den Produktions- oder Verwertungsprozess erneuern. Das Maximum des Umschlags des Kapitals wären 4 Umschläge im Jahr; d. h., es fänden keine Unterbrechungen statt zwischen der Beendigung einer Produktionsphase und der Wiedererneuerung. Das Maximum der Umschläge wäre = der Kontinuität des Produktionsprozesses, so dass, sobald das Produkt vollendet, neuer Rohstoff wieder in Produkt verarbeitet würde. Die Kontinuität würde sich nicht erstrecken bloß auf die Kontinuität innerhalb einer ||23| Produktionsphase, sondern die Kontinuität dieser Phasen selbst.
Gesetzt aber nun, das Kapital brauche am Ende jeder Phase einen Monat Zirkulationszeit – Zeit, um zu der Form von Produktionsbedingungen zurückzukehren –, so könnte es nur 3 Umschläge bewirken. Im ersten Fall war die Zahl der Umschläge = 1 Phase X 4; oder 12 Monaten dividiert durch 3. Das Maximum der Wertschöpfung des Kapitals in einem gegebenen Zeitraum ist dieser Zeitraum dividiert durch die Dauer des Produktionsprozesses (die <529> Produktionszeit). Im zweiten Fall würde das Kapital nur 3 Umschläge im Jahr bewirken; den Verwertungsprozess nur 3mal wiederholen. Die Summe seiner Verwertungsprozesse wäre also = 12/4 = 3. Der Divisor ist hier die Gesamtzirkulationszeit, die es braucht: 4 Monate; oder die Zirkulationszeit, die es auf eine Produktionsphase braucht, x mit der Anzahl, worin diese Zirkulationszeit enthalten ist in dem Jahr.
Im ersten Fall ist die Zahl der Umschläge = 12 Monate, Jahr, gegebener Zeit, dividiert durch die Zeit einer Produktionsphase oder durch die Dauer der Produktionszeit selbst; im zweiten Fall gleich derselben Zeit, dividiert durch die Zirkulationszeit. Das Maximum der Verwertung des Kapitals wie der Kontinuität des Produktionsprozesses oder die Zirkulationszeit = 0 gesetzt; d.h. also, die Bedingungen, unter denen das Kapital produziert, seine Beschränktheit durch die Zirkulationszeit, die Notwendigkeit, die verschiedenen Phasen seiner Metamorphose zu durchlaufen, aufgehoben. Es ist die notwendige Tendenz des Kapitals, danach zu streben, die Zirkulationszeit = 0 zu setzen, d. h., sich selbst aufzuheben, da nur durch das Kapital die Zirkulationszeit als die Produktionszeit bestimmendes Moment gesetzt ist. Es ist dasselbe, als die Notwendigkeit des Austauschs, des Gelds und der auf ihnen beruhenden Teilung der Arbeit, also das Kapital selbst aufheben. Sehen wir einstweilen von dem Verwandeln des Surpluswerts in Surpluskapital ab, so würde also ein Kapital von 100 Talern, das im Produktionsprozess einen Mehrwert von 4% auf das Gesamtkapital produzierte, in der ersten Voraussetzung sich 4mal reproduzieren und am Schlusse des Jahres einen Mehrwert von 16 gesetzt haben. Das Kapital wäre am Schlusse des Jahres = 116. Es wäre dasselbe, als hätte ein Kapital von 400 einmal im Jahre umgeschlagen, ebenfalls mit einem Mehrwert von 4 %. In Bezug auf die Gesamtproduktion der Waren und Werte derselbe vervierfacht. Im anderen Fall ein Kapital von 100 Talern nur Mehrwert geschaffen von 12; das Gesamtkapital am Ende des Jahres = 112. In Bezug auf die Gesamtproduktion – sei sie in Bezug auf Werte oder Gebrauchswerte – der Unterschied noch bedeutender. Im ersten Fall z. B. für 400 Taler Leder mit einem Kapital von 100 in Stiefel verwandelt, im zweiten nur von 300 Talern Leder.
Die Gesamtverwertung des Kapitals daher bestimmt durch die Dauer der Produktionsphase – die wir hier einstweilen mit der Arbeitszeit identisch setzen – x mit der Anzahl der Umschläge oder Erneuerung dieser Produktionsphase in einem gegebenen Zeitraum. Wären die Umschläge nur bestimmt durch die Dauer einer Produktionsphase, so wäre die Gesamtverwertung einfach bestimmt durch die Anzahl der Produktionsphasen, die in einem gegebenen Zeitraum enthalten ist; oder die Umschläge wären absolut bestimmt durch die <530> Produktionszeit selbst. Dies wäre das Maximum der Verwertung. Es ist daher klar, dass die Zirkulationszeit, absolut betrachtet, ein Abzug vom Maximum der Verwertung, < absolute Verwertung ist. Es ist also unmöglich, dass irgendeine Geschwindigkeit der Zirkulation oder irgendeine Abkürzung der Zirkulationszeit eine Verwertung schaffen sollte > als die durch die Produktionsphase selbst gesetzte Verwertung. Das Maximum, das die Geschwindigkeit der Zirkulation, wenn sie auf ∞ stiege, bewirken könnte, wäre die Zirkulationszeit = 0 zu setzen, d. h. sich selbst aufzuheben. Sie kann also nicht ein positiv wertschaffendes Moment sein, da ihre Aufhebung – Zirkulation ohne Zirkulationszeit – das Maximum der Verwertung, ihre Negation = der höchsten Position der Produktivität des Kapitals wäre {Produktivität des Kapitals als Kapital ist nicht die Produktivkraft, die die Gebrauchswerte vermehrt; sondern seine Fähigkeit, Werte zu schaffen; der Grad, worin es Wert produziert}. Die Gesamtproduktivität des Kapitals ist = der Dauer einer Produktionsphase x mit der Anzahl, worin sie sich wiederholt in einem gewissen Zeitraum. Diese Anzahl aber bestimmt durch die Zirkulationszeit.
Nehmen wir an, ein Kapital von 100 schlüge 4mal im Jahr um; setze den Produktionsprozess 4x; so würde, wenn der Mehrwert = 5 % jedes Mal, der am Ende des Jahres geschaffene Surpluswert = 20 sein für ein Kapital von 100; andererseits für ein Kapital von 400, das einmal in einem Jahre umschlüge zum selben Prozentsatz, wäre = 20 ebenfalls. So dass ein Kapital von 100 mit 4maliger Zirkulation im Jahr 20 % Gewinn, wo ein 4mal größeres Kapital mit einmaligem Umschlag nur einen Profit von 5 % gäbe. (Es wird sich gleich näher zeigen, dass der Mehrwert ganz derselbe.) Es scheint also, dass die Größe des Kapitals ersetzt werden kann durch die Geschwindigkeit des Umlaufs und die Geschwindigkeit des Umlaufs durch die Größe des Kapitals. Es kommt so der Schein hinein, als ob die Zirkulationszeit an sich produktiv sei. Es ist daher an diesem case 25 die Sache klarzumachen.
Eine andere Frage, die sich auch aufwirft: Wenn der Umschlag von 100 Talern 4mal im Jahr jedes Mal sage zu 5 %, so könnte am Beginn des zweiten Umschlags mit 105 Talern der Produktionsprozess begonnen werden, und das Produkt wäre 110¼, am Beginn des 3. Umschlags: 110¼, wovon das Produkt wäre 115 61/80 26; am Beginn des 4. Umschlags: 115 61/80 27 und am Ende desselben: 121 881/1600 28. Die Zahl selbst tut hier nichts zur Sache. Die Sache ist, dass im Fall ein Kapital von 400 nur einmal im Jahr umschlägt zu 5 %, der Gewinn nur sein kann 20; dagegen, wenn ein 4mal kleineres 4x zu demselben Prozentsatz umschlägt, der Gewinn 1 + 881/1600 29 mehr: So scheint 30 durch das bloße Moment <531> des Umschlags – die Wiederholung –, also eines durch die Zirkulationszeit bestimmten Moments oder vielmehr durch die Zirkulation bestimmten Moments, nicht nur der Wert realisiert zu werden, sondern absolut zu wachsen. Dies auch zu untersuchen.
Die Zirkulationszeit drückt nur die Geschwindigkeit der Zirkulation aus; die Geschwindigkeit der Zirkulation nur Schranke derselben. Zirkulation ohne Zirkulationszeit – d. h. das Übergehen des Kapitals aus einer Phase in die andere mit derselben Schnelle, womit der Begriff umschlägt – wäre das Maximum, d. h. das Zusammenfallen der Erneuerung des Produktionsprozesses mit seiner Beendigung.
Der Akt des Austauschs – und die ökonomischen Operationen, wodurch die Zirkulation vor sich geht, lösen sich auf in eine Sukzession von echanges 31 – bis auf den Punkt, wo das Kapital nicht als Ware zu Geld oder als Geld zu Ware sich verhält, sondern als Wert zu seinem spezifischen Gebrauchswert, der Arbeit – der Akt des Austauschs von Wert in einer Form gegen Wert in der anderen, Geld gegen Ware oder Ware gegen Geld (und dies sind die Momente der einfachen Zirkulation), setzt den Wert der einen Ware in der anderen und realisiert sie so als Tauschwert; oder auch setzt die Waren als Äquivalente. Der Akt des Austauschs ist so wertsetzend, insofern Werte vorausgesetzt werden; er realisiert die Bestimmung der Austauschsubjekte als Werte. Aber ein Akt, der eine Ware als Wert setzt, oder was dasselbe ist, der eine andere Ware als ihr Äquivalent setzt – oder was wieder dasselbe, der den Gleichwert beider Waren setzt, fügt offenbar wieder dem Wert selbst nichts hinzu, sowenig wie das Zeichen ± die Ziffer vergrößert oder verkleinert, die hinter ihm steht. Indem ich 4 als Plus oder Minus setze – durch diese Operation bleibt 4, unabhängig vom Zeichen, sich selbst gleich, 4 wird weder 3 noch 5. Ebenso, wenn ich ||24| ein lb. Baumwolle von dem Tauschwert von 6 d gegen 6 d austausche, so ist es als Wert gesetzt; und ebenso kann gesagt werden, dass die 6 d als Wert gesetzt sind in dem lb. Baumwolle; d.h., die in den 6 d enthaltene Arbeitszeit (hier 6 d als Wert betrachtet) ist nun ausgedrückt in einer anderen Materiatur derselben Arbeitszeit. Aber da durch den Akt des Austauschs das lb. Baumwolle wie die 6 d Kupfer jedes = seinem Wert gesetzt wird, so ist es unmöglich, dass durch diesen Austausch weder der Wert der Baumwolle, noch der Wert der 6 d, noch die Summe ihrer Werte quantitativ wächst. Der Austausch, als Setzen von Äquivalenten, ändert nur die Form; realisiert die potentiell existierenden Werte; realisiert die Preise, if you like. 32 Ein Setzen von Äquivalenten, z. B. von A und B als Äquivalenten, kann den Wert von A nicht erhöhen, <532> denn es ist der Akt, wodurch A = seinem eigenen Wert, also nicht ihm ungleich gesetzt wird; ungleich nur, was die Form angeht, insofern es vorher nicht als Wert gesetzt war; es ist zugleich der Akt, wodurch der Wert von A = dem Wert von B gesetzt wird und der Wert von B = dem Wert von A. Die Summe der im Austausch umgesetzten Werte = Wert A + Wert B. Jedes bleibt = seinem eigenen Wert; also bleibt ihre Summe gleich der Summe ihres Werts. Der Austausch als Setzen von Äquivalenten kann daher seiner Natur nach die Summe der Werte nicht erhöhen, noch den Wert der ausgetauschten Waren, (Dass es bei dem Austausch mit Arbeit sich anders verhält, geht daraus hervor, dass der Gebrauchswert der Arbeit selbst wertsetzend ist, hängt aber nicht direkt mit ihrem Tauschwert zusammen.)
Sowenig aber eine Operation des Austauschs den Wert des Ausgetauschten vermehren kann, sowenig kann es eine Summe von Austauschen. {Es ist durchaus nötig, dies klarzumachen; da die Verteilung des Mehrwerts unter den Kapitalien, die Berechnung des Gesamtsurpluswerts unter den einzelnen Kapitalien – diese sekundäre ökonomische Operation – [als] Phänomene erscheint, die in den gewöhnlichen Ökonomien mit den primitiven verwechselt werden.} Ob ich einen Akt, der keinen Wert schafft, einmal wiederhole oder ∞, durch die Wiederholung it cannot change its nature 33. Die Wiederholung eines nicht-wertschaffenden Akts kann nie ein Akt der Wertschöpfung werden. ¼ z. B. drückt eine bestimmte Proportion aus. Verwandle ich dies ¼ in einen Dezimalbruch, setze es also = 0,25, so ist seine Form geändert. Diese Formänderung lässt den Wert denselben. Ebenso wenn ich eine Ware in die Form des Geldes oder das Geld in die Form der Ware verwandle, bleibt der Wert derselbe; aber die Form ist verändert. Es ist also klar, dass die Zirkulation – da sie sich in eine Reihe Tauschoperationen von Äquivalenten auflöst, den Wert der zirkulierenden Waren nicht vermehren kann. Ist daher Arbeitszeit erheischt, um diese Operation vorzunehmen, d. h., müssen Werte konsumiert werden, denn alle Konsumtion von Werten löst sich auf in die Konsumtion von Arbeitszeit oder vergegenständlichter Arbeitszeit, Produkten; verursacht die Zirkulation also Kosten und kostet die Zirkulationszeit Arbeitszeit, so ist das ein Abzug, eine relative Aufhebung der zirkulierenden Werte; Entwertung derselben zu dem Betrag der Zirkulationskosten.
Denkt man sich 2 Arbeiter, die austauschen; einen Fischer und einen Jäger; so würde die Zeit, die beide im Austausch verlieren, weder Fische noch Wild schaffen, sondern wäre ein Abzug an der Zeit, worin beide Werte schaffen, der eine fischen, der andere jagen kann, ihre Arbeitszeit vergegenständlichen <533> in einem Gebrauchswert. Wollte der Fischer sich für diesen Verlust an dem Jäger entschädigen: mehr Wild verlangen oder ihm weniger Fische geben, so dieser dasselbe Recht. Der Verlust wäre für sie gemeinsam. Diese Zirkulationskosten, Austauschkosten, könnten nur als Abzug der Gesamtproduktion und Wertschöpfung der beiden erscheinen. Wenn sie einen dritten, C), mit diesen exchanges beauftragten und so keine Arbeitszeit direkt verlören, müsste jeder derselben zu aliquoten 34 Teilen eine Portion seines Produktes an den C) ablassen. Was sie dabei gewinnen könnten, wäre nur ein Mehr oder Weniger von Verlust. Arbeiteten sie aber als gemeinsame Proprietärs 35, so würde kein Austausch stattfinden, sondern gemeinschaftliche Konsumtion. Die Austauschkosten fielen daher fort. Nicht die Teilung der Arbeit; aber die Teilung der Arbeit als auf den Austausch gegründet. Es ist daher falsch, wenn J. St. Mill die Zirkulationskosten als notwendigen Preis der Teilung der Arbeit betrachtet. Sie sind nur Kosten der naturwüchsigen, nicht auf Gemeinsamkeit des Eigentums, sondern dem Privateigentum beruhenden Teilung der Arbeit.
Die Zirkulationskosten als solche, d. h. die durch die Operation des Austauschs und durch eine Reihe von Austauschoperationen verursachte Konsumtion von Arbeitszeit oder vergegenständlichter Arbeitszeit, Werten, sind also Abzug entweder von der auf die Produktion verwandten Zeit oder von den durch die Produktion gesetzten Werten. Sie können nie den Wert vermehren. Sie gehören zu den faux frais de production 36, und diese faux frais de production gehören zu den immanenten Kosten der auf dem Kapital beruhenden Produktion. Das Kaufmannsgeschäft und still more 37 das eigentliche Geldgeschäft – soweit sie nichts tun, als die Operationen der Zirkulation als solcher, also z. B. die Bestimmung der Preise (das Messen der Werte und ihr Berechnen), überhaupt diese Tauschoperation als eine durch die Teilung der Arbeit verselbständigte Funktion treiben, diese Funktion des Gesamtprozesses des Kapitals darstellen – stellen bloß die faux frais de production des Kapitals dar. Insofern sie diese faux frais vermindern, fügen sie der Produktion zu, nicht dadurch, dass sie Wert schaffen, sondern die Negation der geschaffenen Werte vermindern. Wenn sie rein als solche Funktion agierten, so würden sie immer nur das Minimum der faux frais de production darstellen. Befähigen sie die Produzenten, mehr Werte zu schaffen, als sie ohne diese Teilung der Arbeit könnten, und zwar soviel mehr, dass ein Surplus bleibt nach Bezahlung dieser Funktion, so haben sie faktisch die Produktion vermehrt. Die Werte sind dann aber vermehrt, nicht weil die Zirkulationsoperationen Wert geschaffen, sondern weil sie weniger Wert absorbiert haben, als sie im anderen Fall <534> getan hätten. Sie sind aber notwendige Bedingung für die Produktion des Kapitals.
Die Zeit, die ein Kapitalist im Austausch verliert, ist als solche kein Abzug von der Arbeitszeit. Kapitalist – d.h. Repräsentant des Kapitals, personifiziertes Kapital ist er nur, indem er sich zur Arbeit als fremder Arbeit verhält und sich fremde Arbeitszeit aneignet und sie setzt. Die Zirkulationskosten existieren also nicht, insofern sie die Zeit des Kapitalisten wegnehmen 38. Seine Zeit ist als überflüssige Zeit gesetzt: Nicht-Arbeitszeit, nichtwertschaffende Zeit, obgleich es das Kapital ist, das den geschaffenen Wert realisiert. Dies, dass der Arbeiter Surpluszeit arbeiten muss, ist identisch damit, dass der Kapitalist nicht zu arbeiten braucht und so eine Zeit als Nicht-Arbeitszeit gesetzt ist; dass er auch nicht die notwendige Zeit arbeitet. Der Arbeiter muss Surpluszeit arbeiten, um die zu seiner Reproduktion notwendige Arbeitszeit vergegenständlichen, verwerten, i. e. objektivieren zu dürfen. Andrerseits ist daher auch die notwendige Arbeitszeit des Kapitalisten freie Zeit, nicht für die unmittelbare Subsistenz erheischte Zeit. Da alle freie Zeit Zeit für die freie Entwicklung ist, usurpiert der Kapitalist die von den Arbeitern geschaffene freie Zeit für die Gesellschaft, d. h. die Zivilisation, und Wade [, p. 164] hat in diesem Sinn wieder recht, sofern er Kapital = Zivilisation setzt.
Die Zirkulationszeit – soweit sie die Zeit des Kapitalisten als solchen in Anspruch nimmt, geht uns, ökonomisch betrachtet, grade soviel an wie die Zeit, die er mit seiner Lorette zubringt. Wenn time money 39 ist, so ist es vom Standpunkt des Kapitals aus nur die fremde Arbeitszeit, die allerdings im eigentlichsten Worte das money des Kapitals ist. In Bezug auf das Kapital als solches kann die Zirkulationszeit nur insofern mit Arbeitszeit zusammenfallen, als sie unterbricht die Zeit, während welcher das Kapital die fremde Arbeitszeit sich aneignen kann, und es ist klar, dass diese relative Entwertung des Kapitals seiner Verwertung nicht zusetzen, sondern nur von ihr abnehmen kann; oder insofern die Zirkulation dem Kapital objektivierte fremde Arbeitszeit, Werte kostet. ||25| (Z.B. weil es einem anderen bezahlen muss, der diese Funktion übernimmt.) In beiden Fällen kommt die Zirkulationszeit nur in Betracht, soweit sie die Aufhebung, die Negation der fremden Arbeitszeit ist; sei es, dass sie das Kapital im Prozess ihrer Aneignung unterbricht; sei es, dass sie es zwingt, einen Teil des geschaffenen Werts zu konsumieren, zu konsumieren, um die Zirkulationsoperationen zu vollbringen, d.h., um sich als Kapital zu setzen. (Sehr zu unterscheiden von der private Consumption of the capitalist 40.) Die Zirkulationszeit kommt nur in Betracht in ihrem Verhältnis – als Schranke, <535> Negation – der Produktionszeit des Kapitals; diese Produktionszeit ist aber die Zeit, während welcher es sich fremde Arbeit aneignet; die durch es gesetzte fremde Arbeitszeit. Es ist die größte Konfusion, wenn die Zeit, die der Kapitalist in der Zirkulation spendet 41, als wertsetzende Zeit oder gar Surpluswert setzende Zeit betrachtet wird. Das Kapital als solches hat keine Arbeitszeit außer seiner Produktionszeit. Der Kapitalist geht uns hier absolut nichts an außer als Kapital. Als solches fungiert er auch nur in dem Gesamtprozess, den wir zu betrachten haben. Es könnte sich sonst noch eingebildet werden, der Kapitalist könne sich die Zeit kompensieren lassen, während der er nicht als Lohnarbeiter eines anderen Kapitalisten Geld verdient – oder er verliere diese Zeit. Sie gehöre mit zu den Produktionskosten. Die Zeit, die er als Kapitalist verliert oder anwendet, ist überhaupt verlorene Zeit, place à fonds perdu 42 von diesem Gesichtspunkt aus. Die sog. Arbeitszeit des Kapitalisten im Unterschied von der Arbeitszeit des Arbeiters, die die Grundlage seines Profits als wages sui generis 43 bilden soll, haben wir später zu betrachten.
Es ist nichts häufiger, als Transport etc., soweit sie mit dem Handel zusammenhängen, in die reinen Zirkulationskosten hereinzubringen. Soweit der Handel ein Produkt auf den Markt bringt, gibt er ihm eine neue Form. Er verändert zwar nur das örtliche Dasein. Aber die Weise der Formveränderung geht uns nichts an. Er gibt dem Produkt einen neuen Gebrauchswert (und dies gilt bis herab zum Detailkrämer, der wiegt, misst, einpackt und so für den Konsum dem Produkt Form gibt), und dieser neue Gebrauchswert kostet Arbeitszeit; ist also zugleich Tauschwert. Das Bringen auf den Markt gehört in den Produktionsprozess selbst. Das Produkt ist erst Ware, erst in Zirkulation, sobald es sich auf dem Markt befindet.
{„In jeder Art der Industrie werden die Unternehmer Verkäufer von Produkten, während der ganze Rest der Nation und oft selbst fremde Nationen Käufer dieser Produkte sind … Die beständige Bewegung, und ohne Unterlass wiederholt, die das zirkulierende Kapital macht, um vom Unternehmer wegzugehen und um zu ihm unter der ersten Form zurückzukehren, ist vergleichbar einem Zirkel, den es beschreibt; daher der Name zirkulierend, den das Kapital trägt, und Zirkulation für seine Bewegung.“ (p. 404/405.) (Storch. „Cours d’économie Politique“. Paris 1823. t.I. p.405, Heft, S.34. 44)
„Im ausgedehnten Sinn begreift Zirkulation die Bewegung jeder Ware, die sich austauscht.“ (p. 405.) (l. c.) „Die Zirkulation macht sich durch die Austausche … vom Augenblick des Notenumlaufs an tauschen sie sich nicht mehr aus, sie werden verkauft.“ (p. 405/406 45, l. c.) „Damit eine Ware <536> in Zirkulation sei, genügt das Angebot… Reichtum in Zirkulation: Ware.“ (p. 407, l. c.) „Der Handel nur ein Teil der Zirkulation; ersterer begreift nur die Käufe und Verkäufe der Händler; letztere aller Unternehmer und selbst aller Einwohner.“ (p. 408, l. c.)
„Nur solange die Kosten der Zirkulation unumgänglich sind, um die Waren zu den Konsumenten gelangen zu lassen, ist die Zirkulation reell und vermehrt ihr Wert das jährliche Produkt. Vom Augenblick an, wo sie dies Maß überschreitet, ist die Zirkulation überflüssig und trägt nichts mehr zur Bereicherung der Nation bei.“ (p. 409.)
„Wir haben in den letzten Jahren 46 in Russland Beispiele gesehen zu St. Petersburg von einer überflüssigen Zirkulation. Die flaue Lage des auswärtigen Handels hatte die Handeltreibenden engagiert, auf eine andere Weise ihre brachliegenden Kapitale nutzbar zu machen; da es ihnen nicht mehr möglich war, sie zu verwenden, um fremde Waren kommen zu lassen und die des Landes zu exportieren, ließen sie sich einfallen, Vorteil davon zu ziehen, indem sie die Waren kauften und verkauften, die sich auf dem Platz fanden. Ungeheure Quantitäten von Zucker, Kaffee, Hanf, Eisen etc. passierten rasch von einer Hand in die andere, und oft wechselte eine Ware 20mal den Eigentümer, ohne vom Lager zu gehen. Eine derartige Zirkulation bietet den Großhändlern alle Chancen eines Hasardspieles; aber während sie die einen bereichert, ruiniert sie die anderen, und der Nationalreichtum gewinnt nichts dabei. Ebenso in der Zirkulation des Geldes … Man nennt Spekulation eine derartige überflüssige Zirkulation, die nur gegründet auf einer einfachen Variation der Preise.“ (p.410, 411.)
„Die Zirkulation bringt der Gesellschaft nur insofern Profit, als sie unentbehrlich ist, um die Ware zum Konsumenten gelangen zu lassen. Jeder Umweg Verzögerung, zwischengeschalteter Austausch, nicht absolut nötig zu diesem Effekt oder die nicht beitragen, die Zirkulationskosten zu vermindern, wird schädlich dem Nationalreichtum, indem sie überflüssigerweise den Preis der Waren erhöhen.“ (jp. 411.)
„Die Zirkulation um so produktiver, je rapider sie ist, d. h., je weniger Zeit sie fordert, um den Unternehmer von vollendeter Arbeit zu befreien, die er zum Verkauf ausstellt, und um das Kapital unter seiner ersten Form zu ihm zurückzuführen.“ (p.411.) „Der Unternehmer kann die Produktion nur wieder beginnen, nachdem er das vollendete Produkt verkauft hat und den Preis zum Ankauf neuer Werkstoffe und neuer Löhne verwandt hat: Je prompter die Zirkulation also ist, diese beiden Effekte zu operieren, um so eher ist er imstande, seine Produktion von neuem zu beginnen, und um so mehr liefert sein Kapital Profite in einem gegebenen Zeitraum.“ (p.411/412 47.)
„Die Nation, deren Kapital mit gehöriger Schnelligkeit zirkuliert, um mehrmals im Jahr zurückzukehren zu dem, der es zuerst in Bewegung gesetzt, ist in derselben Situation als der Ackermann der glücklichen Klimate, der demselben Land sukzessiv 3 oder 4 Ernten in demselben Jahr abfordern kann.“ (p. 412, 413.)
„Eine langsame Zirkulation verteuert die Objekte der Konsumtion 1. indirekt, durch Verminderung der Masse der Waren, die existieren könnten; 2. direkt, weil, solange ein Produkt in Zirkulation, sein Wert progressiv zunimmt durch die Kapitalrenten, verwandt zu seiner Produktion; je langsamer die Zirkulation 48, je mehr akkumulieren sich diese <537> Renten, was den Preis der Waren unnütz hebt.“ „Mittel zur Abkürzung und Beschleunigung der Zirkulation: 1. Die Separation einer Klasse von Arbeitern, die sich einzig mit dem Handel beschäftigt; 2. die Leichtigkeit des Transports; 3. der Notenumlauf; 4. der Kredit.“ (p. 413.)}
Die einfache Zirkulation bestand aus einer Menge gleichzeitiger oder sukzessiver Austausche. Die Einheit derselben als Zirkulation betrachtet, war eigentlich nur vom Standpunkt des Beobachters aus vorhanden. (Der Austausch kann zufällig sein, und er hat mehr oder minder den Charakter, wo er auf den Austausch des Überflusses beschränkt, nicht das Ganze des Produktionsprozesses ergriffen hat.) In der Zirkulation des Kapitals haben wir eine Reihe von Tauschoperationen, von Tauschakten, deren jede gegen die andere ein qualitatives Moment vorstellt, ein Moment in der Reproduktion und Wachstum des Kapitals. Ein System von Austauschen, Stoffwechsel, soweit der Gebrauchswert 49 betrachtet, Formwechsel, soweit der Wert als solcher 50 betrachtet wird. Das Produkt verhält sich zur Ware wie Gebrauchswert zum Tauschwert; so die Ware zum Geld. Hier erreicht 51 die eine Reihe ihre Höhe. Das Geld verhält sich zur Ware, in die es rückverwandelt wird, als Tauschwert zum Gebrauchswert; noch mehr so das Geld zur Arbeit.
||26| Insofern das Kapital in jedem Moment des Prozesses selbst die Möglichkeit des Übergehens in seine andere, nächste Phase und so die Möglichkeit des ganzen Prozesses ist, der den Lebensakt des Kapitals ausdrückt, so erscheint jedes der Momente potentialiter als Kapital – daher Warenkapital, Geldkapital – neben dem im Produktionsprozess als Kapital sich setzenden Wert. Die Ware kann Kapital darstellen, solange sie sich in Geld verwandeln, also Lohnarbeit kaufen kann (Surplusarbeit); dies nach der Formseite hin, die aus der Zirkulation des Kapitals geschöpft ist. Nach der Stoffseite hin bleibt sie Kapital, solange sie Rohmaterial (eigentliches oder Halbfabrikat), Instrument, Lebensmittel für die Arbeiter ausmacht. Jede dieser Formen ist potentielles Kapital. Das Geld ist einerseits das realisierte Kapital, das Kapital als realisierter Wert. Es ist nach dieser Seite (als Schlusspunkt der Zirkulation betrachtet, wo es denn auch als Ausgangspunkt betrachtet werden muss) das Kapital, κατ' ἐξοχήν 52. Es ist dann wieder Kapital in Bezug auf den Produktionsprozess speziell, soweit es sich gegen lebendige Arbeit umtauscht. In seinem Umtausch gegen Ware (Rückkauf des Rohmaterials etc.) durch den Kapitalisten erscheint es dagegen nicht als Kapital, sondern als Zirkulationsmittel; nur verschwindende Vermittlung, wodurch der Kapitalist sein Produkt gegen die Urelemente desselben austauscht.
<538> Die Zirkulation ist nicht eine für das Kapital bloß äußerliche Operation. Wie es durch den Produktionsprozess erst wird, indem durch ihn der Wert sich verewigt und vermehrt, so wird es in die reine Form des Werts – an dem die Spuren des Werdens ebenso wohl, wie sein spezifisches Dasein im Gebrauchswert ausgelöscht sind – nur rückverwandelt durch den ersten Akt der Zirkulation, während die Wiederholung dieses Akts, i. e. des Lebensprozesses [des Kapitals] nur durch den zweiten Akt der Zirkulation möglich, der im Austausch des Geldes gegen die Produktionsbedingungen besteht und die Einleitung zum Produktionsakt bildet. Die Zirkulation gehört also in den Begriff des Kapitals. Wie ursprünglich das Geld oder aufgehäufte Arbeit als Voraussetzung vor dem Austausch mit freier Arbeit erschien; die scheinbare Selbständigkeit des objektiven Moments des Kapitals gegen die Arbeit aber aufgehoben wurde und die objektivierte Arbeit, die sich im Wert verselbständigt, nach allen Seiten als Produkt fremder Arbeit, das entfremdete Produkt der Arbeit selbst erschien; so jetzt erscheint das Kapital erst seiner Zirkulation vorausgesetzt (das Kapital als Geld war seinem Werden zum Kapital vorausgesetzt; aber das Kapital als Resultat des Werts, der die lebendige Arbeit in sich absorbiert und sich assimiliert hat, erschien als Ausgangspunkt nicht der Zirkulation überhaupt, sondern der Zirkulation des Kapitals), so dass es selbständig und gleichgültig auch ohne diesen Prozess existierte. Aber die Bewegung der Metamorphosen, die es durchzumachen hat, erscheint jetzt als Bedingung des Produktionsprozesses selbst; ebenso sehr wie als sein Resultat.
Das Kapital in seiner Realität erscheint daher als Reihe von Umschlägen in gegebener Periode. Es ist nicht mehr nur ein Umschlag, eine Zirkulation; sondern Setzen von Umschlägen; Setzen des ganzen Verlaufs. Sein Wertsetzen selbst erscheint daher bedingt (und nur als sich perennierender 53 und vervielfältigender Wert ist der Wert Kapital) 1. qualitativ, indem es, ohne die Phasen der Zirkulation zu durchlaufen, die Produktionsphase nicht erneuern kann; 2. quantitativ, indem die Masse der Werte, die es setzt, von der Anzahl seiner Umschläge in einer gegebenen Periode abhängt; 3. indem die Zirkulationszeit so nach beiden Seiten hin als limitierendes Prinzip, Schranke der Produktionszeit erscheint und vice versa. Das Kapital ist daher wesentlich Capital circulant. Erscheint das Kapital in der Werkstätte des Produktionsprozesses als Eigentümer und master 54, so nach der Seite der Zirkulation hin als abhängig und durch gesellschaftlichen Zusammenhang bestimmt, der auf dem Standpunkt, wo wir jetzt noch stehen, es abwechselnd als W gegen G und G gegen W in die einfache Zirkulation hineintreten lässt und figurieren lässt.
<539> Aber diese Zirkulation ist ein Nebel, unter dem sich noch eine ganze Welt versteckt, die Welt der Zusammenhänge des Kapitals, die dieses aus der Zirkulation herstammende – aus dem gesellschaftlichen Verkehr herstammende Eigentum an ihn bannen und ihm die Unabhängigkeit der selfsustaining property 55 rauben wie seinen Charakter. Zwei Aussichten in diese jetzt noch in der Ferne liegende Welt haben sich bereits aufgetan, an den beiden Punkten, wo die Zirkulation des Kapitals den von ihm in der Form des Produkts gesetzten und zirkulierten Wert aus seinem Kreis heraus stößt, und zweitens der Punkt, wo es aus der Zirkulation ein anderes Produkt in seinen Kreislauf hereinzieht; dies Produkt selbst in eins seiner Daseinsmomente verwandelt. An dem zweiten Punkt setzt es Produktion voraus; nicht seine eigene unmittelbare Produktion; an dem ersten Punkt kann es Produktion voraussetzen, wenn sein Produkt selbst Rohstoff für andere Produktion; oder Konsumtion, wenn es die letzte Form für die Konsumtion erhalten hat. So viel ist klar, dass die Konsumtion nicht direkt in seinen Kreis zu treten braucht. Die eigentliche Zirkulation des Kapitals ist noch, wie wir später sehen werden, Circulation between dealers and dealers 56 57. Die circulation between dealers und consumers 58, identisch mit dem Retailtrade 59, ist ein zweiter Kreis, der nicht in die unmittelbare Zirkulationssphäre des Kapitals fällt. Eine Bahn, die es beschreibt, nachdem die erste beschrieben ist und gleichzeitig neben ihr. Die Gleichzeitigkeit der verschiedenen Bahnen des Kapitals, wie die seiner verschieden Bestimmungen wird erst klar, sobald viele Kapitalien vorausgesetzt sind. So besteht der Lebensprozess des Menschen in einem Durchlaufen verschiedener Alter. Zugleich aber existieren alle Alter des Menschen nebeneinander, an verschiedene Individuen verteilt.
Insofern der Produktionsprozess des Kapitals zugleich ein technologischer Prozess ist – Produktionsprozess schlechthin –; nämlich Produktion bestimmter Gebrauchswerte durch bestimmte Arbeit, kurz, in einer durch diesen Zweck selbst bestimmten Weise; insofern von allen diesen Produktionsprozessen der, wodurch der Körper sich den nötigen Stoffwechsel reproduziert, d. h. Lebensmittel in physiologischem Sinn schafft, als der fundamentalste erscheint; insofern dieser Produktionsprozess mit der Agrikultur zusammenfällt; diese auch gleichzeitig direkt (wie in Baumwolle, Flachs etc.) oder indirekt, vermittelst der Tiere, die sie nährt (Seide, Wolle etc.), einen großen Teil der Rohmaterialien für die Industrie liefert (eigentlich alle, die nicht den extraktiven Industrien angehören); insofern die Reproduktion in der Agrikultur <540> in der gemäßigten Zone (der Heimatstätte des Kapitals) an die allgemeine tellurische 60 Zirkulation gebunden ist; d. h. Ernten meist jährlicher Natur sind; so ist das Jahr (nur dass es verschieden für die verschiedenen Produktionen gerechnet wird) als der allgemeine Zeitraum angenommen, an dem die Summe der Umschläge des Kapitals berechnet und gemessen werden; wie der natürliche Arbeitstag solche natürliche Einheit als Maß der Arbeitszeit gab. In der Profit-, noch mehr Zinsberechnung sehen wir denn auch die Einheit der Zirkulations- und Produktionszeit – das Kapital – als solche gesetzt und sich selbst messend. Das Kapital selbst als prozessierend – also einen Umschlag zurücklegend – ||27| wird als das arbeitende Kapital betrachtet und die Früchte, which it is supposed to yield 61, werden 62 nach seiner Arbeitszeit – der Gesamtumlaufszeit eines Umschlags berechnet. Die Mystifikation, die dabei vorgeht, liegt in der Natur des Kapitals.
Ehe wir nun näher auf die oben angegebenen Bedenken eingehen, wollen wir zunächst sehen, welche Unterschiede die Ökonomisten zwischen Capital fixe und Capital circulant angeben. Wir haben oben schon ein neues Moment gefunden, das bei der Berechnung des Profits im Unterschied zum Mehrwert hereinkommt. Ebenso muss sich jetzt auch schon ein neues Moment zwischen Profit und Zins ergeben. Der Mehrwert in Bezug auf das Capital circulant erscheint offenbar als Profit im Unterschied vom Zins, als dem Mehrwert in Bezug auf das Capital fixe. Profit und Zins sind beides Formen des Mehrwerts. Profit im Preise enthalten. Endet daher und ist realisiert, sobald das Kapital in den Punkt seiner Zirkulation getreten, wo es in Geld rückverwandelt oder aus seiner Form als Ware in die Form von Geld übergeht. Die frappante Unwissenheit, worauf die Proudhonsche Polemik gegen den Zins beruht, später. (Hier noch einmal, um es nicht zu vergessen, ad vocem 63 Proudhon: Die Surplusvalue 64, die allen Ricardiens und Antiricardiens viel Sorge macht, wird von diesem kühnen Denker einfach gelöst, indem er sie mystifiziert, „tout travail laisse un surplus“ 65, „je le pose en axiome“ 66 … Die eigentliche Formel im Heft nachzusehen.67 Dass über die notwendige Arbeit hinaus gearbeitet wird, verwandelt Proudhon in eine mystische Eigenschaft der Arbeit. Aus dem bloßen Wachstum der Produktivkraft der Arbeit dies nicht zu erklären; sie mag die Produkte einer bestimmten Arbeitszeit vermehren; sie kann ihnen keine plus-value 68 geben. Sie kommt hier nur herein, insofern sie surplus time, time 69 zur Arbeit über die notwendige hinaus, freisetzt. Das <541> einzige außerökonomische fact dabei ist, dass der Mensch seine ganze Zeit nicht braucht zur Produktion der necessaries 70, dass er über die zur Subsistenz notwendige Arbeitszeit hinaus freie Zeit zur Disposition hat, also auch zur Surplusarbeit anwenden kann. Dies ist aber durchaus nichts Mystisches, da seine necessaries im selben Maß klein sind, wie seine Arbeitskraft im rohen Zustand. Lohnarbeit tritt überhaupt aber erst ein, wo die Entwicklung der Produktivkraft schon so fortgeschritten, dass bedeutendes Quantum Zeit freigeworden; dies Freisetzen ist hier schon historisches Produkt. Proudhons Unwissenheit nur equalled by Bastiats décroissante rate du profit qui est supposé d’être l’équivalent d’une rate du salair croissante 71. Bastiat drückt diesen von Carey gepumpten nonsense 72 doppelt aus: Erstens, die Rate des Profits fällt (d.h. das Verhältnis des Mehrwerts im Verhältnis zum angewandten Kapital); zweitens: Die Preise vermindern sich, aber der Wert, i. e. die Gesamtsumme der Preise, wird größer, was auch nur heißt, dass der gross profit 73, nicht die Rate des Profits wächst.)
Erstens in dem oben von uns gebrauchten Sinn von fixiertem Kapital John St. Mill („Essays on some unsettled Questions of Political Econ.“ Lond. 1844.) (p.55), als festliegendes, nicht disposable 74, nicht available Capital 75. Festgerannt in einer Phase seines Gesamtzirkulationsprozesses. In diesem Sinn sagt er richtig, wie auch Bailey in den obigen Zitaten, dass immer großer Teil des Kapitals eines Landes müßig liegt.
„Der Unterschied zwischen fixem und zirkulierendem Kapital ist mehr scheinbar als reell; z. B. Gold fixes Kapital; zirkulierend nur, soweit es konsumiert wird für Vergoldung etc. Schiffe sind fixes Kapital, obwohl buchstäblich schwimmend. Ausländische Eisenbahnaktien sind Handelsartikel auf unseren Märkten; das dürften auch unsere Eisenbahnen auf den Märkten der Welt sein; und insofern sind sie zirkulierendes Kapital, vom gleichen Wert wie Gold.“ (Anderson. „The recent commercial distress“ etc. London 1847. p.4.) (Heft I, 27 76.)77
Nach Say: Kapital
„derartig gebunden in einem Produktionszweig, dass es nicht mehr umgeleitet werden kann, um sich einem anderen Produktionszweig zu widmen“.78
Die Identifikation des Kapitals mit einem bestimmten Gebrauchswert, Gebrauchswert für den Produktionsprozess. Dies Gebundensein des Kapitals als Wert an einen besonderen Gebrauchswert – Gebrauchswert innerhalb der Produktion – ist jedenfalls wichtige Seite. Es ist drin mehr ausgesprochen als <542> in der Zirkulationsunfähigkeit, womit eigentlich nur gesagt ist, dass das Capital fixe das Gegenteil von Capital circulant ist.
In seiner „Logic of Political Economy“ (p. 113/114 79) (Heft X. 4)80 sagt de Quincey.
„Zirkulierendes Kapital bedeutet, normal gesehen, ein produktiv genutztes, irgendwie geartetes Instrument‘ (schöner Logiker), „das zugrunde geht eben während des Verwendungsprozesses.“
(Danach wären Kohlen circulating capital und Öl, aber nicht Baumwolle etc. Es kann nicht gesagt werden, that cotton perishes by being transformed into twist or calico, and such transformation means certainly using it productively 81!)
„Fixiert ist das Kapital, wenn die Sache dient, wiederholt immer wieder zu derselben Operation, und um wie viel größer die Kette der Wiederholungen gewesen ist, um soviel stärker ist das Gerät, das Werkzeug oder die Maschinerie berechtigt, als fixiert bezeichnet zu werden.“ (p. 113/114.) (Heft X, 4.)
Danach ginge das circulating Capital unter, würde konsumiert im Akt der Produktion; das fixe – was zu größerer Deutlichkeit als tool, engine, or machinery 82 bestimmt wird (also z. B. die dem Boden einverleibten improvements 83 ausgeschlossen) – diente wiederholt immer zur selben Operation. Die Unterscheidung hat hier nur Beziehung auf technologischen Unterschied im Produktionsakt, durchaus keine Formbeziehung; circulating und fixed Capital in den Unterschieden, die hier von ihnen angegeben werden, haben wohl Merkmale, wodurch das eine agent whatever fixed 84 und das andere circulating 85 ist, aber neither of them any qualification which would entitle it to the „Denomination“ of capital 86.
Nach Ramsay [, p. 21, 23, 59] (IX, 83/84 87)88 ist
„bloß der Lebensmittelfonds zirkulierendes Kapital, weil der Kapitalist es sofort aufgeben muss und es gar nicht in den Reproduktionsprozess eingeht, sondern unmittelbar, gegen lebendige Arbeit für Konsumtion, sich austauscht. Alles andere Kapital (auch Rohmaterial) bleibt im Besitz des Eigentümers oder Auftraggebers bis das Produkt fertiggestellt ist“. (l. c.) „Zirkulierendes Kapital besteht nur aus Subsistenzmitteln und anderen Bedarfsartikeln, die den Arbeitern vorgestreckt werden, ehe sie das Produkt ihrer Arbeit fertiggestellt haben.“ (l. c.)
<543> In Bezug auf approvisionnement 89 hat er insofern recht, insofern es der einzige Teil des Kapitals, der während der Produktionsphase selbst zirkuliert und nach dieser Seite hin Capital circulant par excellence 90. Andrerseits ist es falsch, dass fixed Capital remains in the possession of its owner or employer 91 nicht länger oder solange „until the produce is completed“92. Er erklärt daher auch später fixed Capital als
„irgendeinen Teil jener Arbeit (die in irgendeine Ware eingegangen ist) in einer Form, in welcher sie keine Arbeit unterhält, obwohl sie dazu beiträgt, die künftige Ware zu erzeugen“.
(Aber wie viel Commodities do not maintain labour 93! D.h. gehören nicht zu den Konsumtionsartikeln des Arbeiters. Diese nach Ramsay alle Capital fixe.)
(Wenn der Zins für 100 l. am Ende des ersten Jahres oder der ersten 3 Monate 5 l., so das Kapital am Ende des ersten Jahres 105 oder 100(1 + 0,05); am Ende des 4. Jahres = 100 (1 + 0,05)4 = 121 l. 55/100 l. Und 1/1000 l. = 121 l. 11 sh 3/5 farthing oder 121 l. 11 sh 0,6 farthing. Also über 20 hinaus 1 l. 11 sh 6/10 farthing.)
|28| (In der oben aufgestellten Frage angenommen, dass auf der einen Seite ein Kapital von 400 nur einmal im Jahr umschlägt, auf der anderen [ein Kapital von 100] 4mal, beide mal zu 5%. In dem ersten Fall würde das Kapital einmal im Jahr 5 % machen = 20 auf 400, im zweiten 4x5 %, ebenfalls = 20 im Jahr auf 100. Die Geschwindigkeit des Umschlags würde die Größe des Kapitals ersetzen; ganz wie in der einfachen Geldzirkulation 100000 Taler, die 3mal im Jahr zirkulieren, = 300000, aber 3 000, die 100mal zirkulieren, = 300000 ebenfalls. Zirkuliert das Kapital aber 4mal im Jahr, so ist es möglich, dass auch der Mehrgewinn selbst wieder im zweiten Umschlag zum Kapital geschlagen und mit ihm umgeschlagen wird, und dadurch käme die Differenz von 1 l. 11 sh 0,6 farthing. Diese Differenz folgt aber keineswegs aus der Voraussetzung. Nur die abstrakte Möglichkeit ist vorhanden. Aus der Voraussetzung würde vielmehr folgen, dass 3 Monate nötig sind für den Umschlag eines Kapitals von 100 l. Z. B. also, wenn der Monat = 30 Tagen, für 105 l. – im selben Umschlagsverhältnis, im selben Verhältnis der Umschlagszeit zur Größe des Kapitals nicht 3 Monate nötig sind, sondern 105 : x - 100:90; x = (90 x 105)/100 = <544> 9450/100 = 94 5/10 Tage = 3 Monate 4½ Tage. Damit ist die erste Schwierigkeit völlig gelöst.)
(Daraus, dass ein größeres Kapital mit langsamerem Umschlag nicht mehr Mehrwert schafft als ein kleineres mit verhältnismäßig rascherem Umlauf, folgt keineswegs von selbst, dass ein kleineres Kapital rascher umläuft als ein größeres. Insofern das größere aus mehr Capital fixe besteht und entferntere Märkte aufsuchen muss, ist das allerdings der Fall. Die Größe des Markts und die Geschwindigkeit des Umlaufs stehen nicht notwendig in umgekehrtem Verhältnis. Dies tritt nur ein, sobald der gegenwärtige physische Markt nicht der ökonomische Markt; d. h. der ökonomische Markt sich mehr und mehr vom Ort der Produktion entfernt. Soweit es übrigens nicht aus dem reinen Unterschied von Capital fixe und circulant hervorgeht, können die die Zirkulation verschiedener Kapitalien bestimmenden Momente noch gar nicht hier entwickelt werden. Nebenbei bemerkt: Soweit der Handel neue Zirkulationspunkte setzt, i. e. verschiedene Länder in Verkehr bringt, neue Märkte entdeckt etc., ist das etwas ganz anderes als die bloßen Zirkulationskosten, die gebraucht werden, um eine bestimmte Masse Austauschoperationen auszuführen; es ist Setzen nicht der Operationen des Austauschs, sondern des Austauschs selbst. Marktschaffen. Dieser Punkt wird noch besonders zu betrachten sein, eh wir have done with circulation 94.)
Fahren wir nun fort in der Revision der Ansichten über „fixed“ und „circulating Capital“.
„Je nachdem das Kapital mehr oder minder vergänglich ist, also mehr oder minder oft reproduziert werden muss in gegebener Zeit, heißt es zirkulierendes oder fixes Kapital. Ferner zirkuliert oder retourniert 95 das Kapital zu seinem Anwender in sehr ungleichen Zeiten; z. B. Weizen, den der Pächter zur Aussaat kauft, ist relativ fixes Kapital gegen den Weizen, den ein Bäcker kauft, um Brot zu machen.“ (Ricardo VIII, 19.)96
Dann auch bemerkt er:
„Verschiedene Proportionen von Capital fixe und circulant in verschiedenen Gewerben; verschiedene Dauerhaftigkeit des fixen Kapitals selbst.“ (Ricardo l. c.)
„Zwei Arten von Handel können ein Kapital von gleichem Wert anwenden, aber welches in Bezug auf die fixe Partie und auf die zirkulierende Partie auf eine sehr verschiedene Weise geteilt sein kann. Sie können selbst einen gleichen Wert von fixem und zirkulierendem Kapital anwenden, aber die Dauer des fixen Kapitals kann sehr ungleich sein. Z.B. der eine Dampfmaschinen von 10000 L, der andere Schiffe.“ (Dies aus der Sayschen Übersetzung Ricardos, t. 1. p. 29, 30.)
<545> Das Unrichtige ist von vornherein, dass nach Ricardo das Kapital „mehr oder weniger vergänglich“ sein soll. Das Kapital als Kapital ist nicht vergänglich – der Wert. Aber der Gebrauchswert, worin der Wert fixiert ist, worin er existiert, ist „mehr oder minder vergänglich“ und muss daher „mehr oder minder oft reproduziert werden in gegebener Zeit“. Der Unterschied zwischen Capital fixe und Capital circulant also hier reduziert auf das Mehr oder Weniger der Reproduktionsnotwendigkeit für ein gegebenes Kapital, in gegebener Zeit. Dies ist der eine Unterschied, den Ricardo macht. Die verschiedenen Grade der Dauerhaftigkeit oder verschiedenen Grade des fixen Kapitals, d. h. verschiedenen Grade, relative Dauer des relativ Fixen ist der zweite Unterschied. So dass das fixe Kapital selbst mehr oder minder fix ist. Dasselbe Kapital erscheint in demselben Geschäft in den 2 verschiedenen Formen, besonderen Existenzweisen von fix und circulant, existiert daher doppelt. Fix oder circulant zu sein erscheint als eine besondere Bestimmtheit des Kapitals außer der, Kapital zu sein. Es muss aber zu dieser Besonderung fortgehen. Was endlich den dritten Unterschied [angeht], „dass das Kapital zirkuliert oder retourniert in sehr ungleichen Zeiten“, so versteht Ricardo hierunter, wie sein Beispiel vom Bäcker und Pächter zeigt, nichts weiter als den Unterschied der Zeit, worin das Kapital in verschiedenen Geschäftszweigen, ihrer Spezialität gemäß, fixiert, engagiert ist in der Produktionsphase im Unterschied von der Zirkulationsphase. Hier kommt also Capital fixe vor, wie wir es vorher als Fixiertsein in jeder Phase hatten; nur dass das spezifisch längere oder kürzere Fixiertsein in der Produktionsphase, in dieser bestimmten Phase, als Eigentümlichkeit, Besonderheit des Kapitals setzend betrachtet wird. Das Geld suchte sich als unvergänglichen Wert, als ewigen Wert zu setzen, indem es sich negativ gegen die Zirkulation verhielt, d.h. gegen den Austausch mit realem Reichtum, vergänglichen Waren, die sich, wie Petty 97 sehr hübsch beschreibt und sehr naiv, in vergängliche Genüsse auflösen. Im Kapital wird die Unvergänglichkeit des Werts (to a certain degree 98) gesetzt, indem es zwar sich inkarniert in den vergänglichen Waren, ihre Gestalt annimmt, aber sie ebenso beständig wechselt; abwechselt zwischen seiner ewigen Gestalt im Geld und seiner vergänglichen Gestalt in den Waren; die Unvergänglichkeit wird gesetzt als dies einzige, was sie sein kann, Vergänglichkeit, die vergeht – Prozess – Leben. Diese Fähigkeit erhält das Kapital aber nur, indem es als ein Vampir die lebendige Arbeit beständig als Seele einsaugt. Die Unvergänglichkeit – Dauer des Werts in seiner Gestalt als Kapital – ist nur gesetzt durch die Reproduktion, die selbst doppelt ist, Reproduktion als Ware, Reproduktion als Geld und <546> Einheit dieser beiden Reproduktionsprozesse. In der Reproduktion als Ware ist das Kapital in einer bestimmten Form des Gebrauchswerts fixiert und so nicht allgemeiner Tauschwert noch weniger realisierter Wert, wie es sein soll. Dass es sich als solchen in dem Reproduktionsakt, in der Produktionsphase gesetzt hat, bewährt es erst durch die Zirkulation. Die größere oder mindere Vergänglichkeit der Ware, worin der ||29| Wert existiert, erfordert langsamere oder raschere Reproduktion desselben; d.h. Wiederholung des Arbeitsprozesses.
Die besondere Natur des Gebrauchswerts, worin der Wert existiert oder die jetzt als Körper des Kapitals erscheint, erscheint hier als selbst formbestimmend und die Aktion das Kapitals bestimmend; einem Kapital eine besondere Eigenschaft gebend gegen das andere; es besondernd. Wie wir schon an mehren Fällen sahen, ist daher nichts falscher als zu übersehen, dass die Unterscheidung zwischen Gebrauchswert und Tauschwert, die in der einfachen Zirkulation, soweit sie realisiert wird, außerhalb der ökonomischen Formbestimmung fällt, überhaupt außerhalb derselben fällt. Wir fanden vielmehr auf den verschiedenen Stufen der Entwicklung der ökonomischen Verhältnisse den Tauschwert und Gebrauchswert in verschiedenen Verhältnissen bestimmt, und diese Bestimmtheit selbst als verschiedene Bestimmung des Werts als solchen erscheinend. Der Gebrauchswert spielt selbst als ökonomische Kategorie eine Rolle. Wo er dies spielt, geht aus der Entwicklung selbst hervor. Ricardo z. B., der glaubt, die bürgerliche Ökonomie handle nur vom Tauschwert und nehme bloß exoterisch Bezug auf den Gebrauchswert, nimmt grade die wichtigsten Bestimmungen des Tauschwerts aus dem Gebrauchswert, seinem Verhältnis zu ihm: f. i. 99 Grundrente, Minimum des Salairs, Unterschied von Capital fixe und circulant, dem grade er bedeutendsten Einfluss auf die Bestimmung der Preise (through the different reaction produced upon them by a rise or fall in the rate of wages)100 zuschreibt; ebenso im Verhältnis von Nachfrage und Zufuhr etc. Dieselbe Bestimmung erscheint einmal in der Bestimmung des Gebrauchswerts und in der des Tauschwerts, aber auf verschiedenen Stufen und mit verschiedener Bedeutung. Brauchen ist konsumieren, sei es für die Produktion oder Konsumtion. Tauschen ist dieser Akt, vermittelt durch einen gesellschaftlichen Prozess. Das Brauchen selbst kann gesetzt sein und bloße Konsequenz sein des Tauschens: andererseits das Tauschen als Moment bloß des Brauchens erscheinen etc. Vom Standpunkt des Kapitals (in der Zirkulation) erscheint das Tauschen als Setzen seines <547> Gebrauchswerts, während andererseits sein Brauchen (im Produktionsakt) als Setzen für den Tausch, als Setzen seines Tauschwerts erscheint. Es ist ebenso mit der Produktion und Konsumtion. In der bürgerlichen Ökonomie (wie in jeder) sind sie in spezifischen Unterschieden und in spezifischen Einheiten gesetzt. Es gilt, eben diese differentia specifica 101 zu verstehen. Mit Herrn Proudhons oder der Sozialsentimentalisten 102 [Behauptung], dass sie dasselbe sind, ist nichts getan.
Das Gute an Ricardos Erklärung ist, dass zunächst das Moment hervorgehoben wird der Notwendigkeit der rascheren oder langsameren Reproduktion; dass also die größere oder geringere Vergänglichkeit – Konsumtion (im Sinn des Selbstaufzehrens), langsamere oder raschere in Bezug auf das Kapital selbst betrachtet wird. Also Verhältnis des Gebrauchswerts für das Kapital selbst. Sismondi dagegen bringt gleich eine dem Kapital zunächst exoterische, Bestimmung herein; die direkte oder indirekte Konsumtion durch den Menschen: ob der Gegenstand direktes oder indirektes Lebensmittel für ihn ist; damit bringt er zusammen die raschere oder langsamere Konsumtion des Gegenstandes selbst. Die Gegenstände, die direkt als Lebensmittel dienen, sind vergänglicher, weil für das Vergehen bestimmt, als die, die helfen, Lebensmittel machen. Bei den letzteren ist die Dauer ihre Bestimmung; ihre Vergänglichkeit fatum. Er sagt:
„Das fixe Kapital, indirekt, konsumiert sich langsam, um das, was der Mensch für seinen Gebrauch bestimmt, konsumieren zu helfen; das zirkulierende Kapitel hört nicht auf, direkt für den Gebrauch des Menschen appliziert zu werden. Sooft eine Sache konsumiert ist, ist sie es für einen sans retour 103; zu gleicher Zeit kann einer da sein, für welchen sie mit Reproduktion konsumiert ist.“ (Sismondi. VI.)104
Er stellt das Verhältnis auch so dar, dass:
„die erste Verwandlung der jährlichen Konsumtion in dauerhaften Anlagen geeignet, die Produktionskräfte für die kommende Arbeit zu vermehren – fixes Kapital; diese erste Arbeit immer vollbracht durch eine Arbeit, dargestellt durch ein Salair, ausgetauscht gegen Lebensmittel, die der Arbeiter während der Arbeit verzehrt. Das fixe Kapital verzehrt sich allmählich“ (i. e. wird allmählich abgenutzt). Zweite Verwandlung: „Zirkulierendes Kapital besteht aus Arbeitssamen (Rohstoff) und der Konsumtion des Arbeiters.“ (l.c. [, p. 97/98, 94.])
Dies bezieht sich mehr auf die Entstehung. Erstens die Verwandlung, dass das Capital fixe selbst nur stationär gewordene Form des Capital circulant, fixiertes Capital circulant; zweitens die Bestimmung: das eine bestimmt als Produktionsmittel, das andere als Produkt konsumiert zu werden; oder die <548> verschiedne Art der Konsumtion desselben, bestimmt durch seine Rolle unter den Produktionsbedingungen im Produktionsprozess. Cherbuliez vereinfacht die Sache dahin, dass das Capital circulant der consommable 105, Capital fixe der nicht consommable Teil des Kapitals.106 (Das eine ist aufessbar, das andere nicht. A very easy method of taking the thing.107) Storch in einer schon oben angeführten Stelle (34 108 im Heft)109 vindiziert 110 für das Capital circulant überhaupt die Bestimmung des Kapitals zu zirkulieren. Er widerlegt sich selbst, indem er sagt:
„jedes fixe Kapital entsteht ursprünglich aus einem zirkulierenden Kapital und muss notwendigerweise beständig unterhalten werden auf Kosten dieses letzteren“
(kommt also aus der Zirkulation her oder ist selbst in seinem ersten Moment zirkulierend und erneuert sich beständig durch die Zirkulation; obgleich es also nicht in die Zirkulation, geht die Zirkulation in es ein). Was Storch ferner hinzusetzt:
„irgendein fixes Kapital kann nur Kapitalrente geben, vermittels eines zirkulierenden Kapitals“ (26, b 111. Heft),
so werden wir später darauf zurückkommen.
{„Die reproduzierenden Konsumtionen sind eigentlich nicht Kosten, sondern nur Vorschüsse, da sie denen zurückerstattet werden, die sie geben.“ p. 54 in Storchs Schrift gegen Say (p. 5 b. Zweites Heft über Storch)112.
(Der Kapitalist gibt dem Arbeiter einen Teil seiner eigenen Surplusarbeit in der Form des avance zurück, als etwas, für dessen avance er nicht nur in einem Äquivalent, sondern mit Surplusarbeit remboursieren 113 muss.)}
(Die Formel für die zusammengesetzte Zinsenberechnung ist: S = c (1 + i)n. (S die Gesamthöhe des Kapitals c nach Ablauf von n Jahren zu 114 Zinsrate von i.)
Die Formel der Annuityberechnung 115 ist:
x (die annuity) = c(l + i)n / [1 + (1 + i) + (1 + i)² + … + (1 + i)n-1])116
Wir haben oben das Kapital in konstanten Wert und variablen geteilt; es ist dies immer richtig, wenn es innerhalb der Produktionsphase, i. e. in seinem unmittelbaren Verwertungsprozess betrachtet wird. Wie das Kapital selbst, als <549> vorausgesetzter Wert seinen Wert ändern kann, je nachdem seine Reproduktionskosten steigen oder fallen oder auch infolge des Fallens der Profite etc., gehört offenbar erst in den Abschnitt, wo das Kapital als reelles Kapital, als Wechselwirkung vieler Kapitalien aufeinander betrachtet wird, nicht hier in seinem allgemeinen Begriff.
{Die Konkurrenz, weil sie historisch als Auflösung von Zunftzwang, Regierungsmaßregelung, inneren Zöllen und dergleichen innerhalb eines Landes erscheint, auf dem Weltmarkt als Aufhebung von Absperrung, Prohibition oder Protektion – kurz, historisch erscheint als Negation der dem Kapital vorhergehenden Produktionsstufen eigentümlichen Grenzen und Schranken; weil sie historisch ganz richtig von den Physiokraten als laissez faire, laissez passer 117 bezeichnet und ||30| befürwortet wurde; ist nun auch nach dieser bloß negativen Seite, nach dieser ihrer bloß historischen Seite betrachtet worden und hat andererseits zu der noch größeren Albernheit geführt, sie als den Zusammenstoß der entfesselten, nur durch ihre eigenen Interessen bestimmten Individuen – als Repulsion und Attraktion der freien Individuen in Beziehung aufeinander zu betrachten und so als die absolute Daseinsform der freien Individualität in der Sphäre der Produktion und des Austauschs. Nichts kann falscher sein. 1. Wenn die freie Konkurrenz aufgelöst hat die Schranken früherer Produktionsverhältnisse und -weisen, so muss d’abord 118 betrachtet werden, dass was für sie Schranke, für frühere Produktionsweisen immanente Grenze war, worin sie sich naturgemäß entwickelten und bewegten. Schranken werden diese Grenzen erst, nachdem die Produktivkräfte und Verkehrsverhältnisse sich hinreichend entwickelt, damit das Kapital als solches beginnen konnte, als das regelnde Prinzip der Produktion aufzutreten. Die Grenzen, die es niederriss, waren Schranken für seine Bewegung, Entwicklung, Verwirklichung. Es hob damit keineswegs alle Grenzen auf, noch alle Schranken; sondern nur die ihm nicht entsprechenden Grenzen, die für es Schranken waren. Innerhalb seiner eigenen Grenzen – so sehr sie von einem hohem Gesichtspunkt aus als Schranken der Produktion erscheinen und als solche durch seine eigene historische Entwicklung gesetzt werden – fühlt es sich frei, schrankenlos, d.h. nur durch sich selbst, nur durch seine eigenen Lebensbedingungen begrenzt. Ganz wie die zünftige Industrie zu ihrer Blütezeit in der zünftigen Organisation vollständig die Freiheit fand, deren sie bedurfte, d. h. die ihr entsprechenden Produktionsverhältnisse. Sie selbst setzte sie ja aus sich heraus und entwickelte sie als ihre immanenten Bedingungen und daher keineswegs als äußerliche und beengende Schranken. Die historische <550> Seite der Negation des Zunft- etc. -wesens von Seite des Kapitals durch die freie Konkurrenz, heißt weiter nichts, als dass das hinreichend erstarkte Kapital durch die ihm adäquate Verkehrsweise die historischen Schranken niederriss, die die ihm adäquate Bewegung genierten und hemmten.
Aber die Konkurrenz ist weit entfernt, bloß diese historische Bedeutung zu haben oder bloß dies Negative zu sein. Die freie Konkurrenz ist die Beziehung des Kapitals auf sich selbst als ein anderes Kapital, d.h. das reelle Verhalten des Kapitals als Kapitals. Die inneren Gesetze des Kapitals – die nur als Tendenzen in den historischen Vorstufen seiner Entwicklung erscheinen – werden erst als Gesetze gesetzt; die auf das Kapital gegründete Produktion setzt sich nur in ihren adäquaten Formen, sofern und soweit sich die freie Konkurrenz entwickelt, denn sie ist die freie Entwicklung der auf das Kapital gegründeten Produktionsweise; die freie Entwicklung seiner Bedingungen und seines als diese Bedingungen 119 beständig reproduzierenden Prozesses. Nicht die Individuen sind frei gesetzt in der freien Konkurrenz; sondern das Kapital ist frei gesetzt. Solange die auf dem Kapital ruhende Produktion die notwendige, daher die angemessenste Form für die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft, erscheint das Bewegen der Individuen innerhalb der reinen Bedingungen des Kapitals als ihre Freiheit; die aber dann auch dogmatisch als solche versichert wird durch beständige Reflexion auf die von der freien Konkurrenz niedergerissenen Schranken. Die freie Konkurrenz ist die reelle Entwicklung des Kapitals. Durch sie wird als äußerliche Notwendigkeit für das einzelne Kapital gesetzt, was der Natur des Kapitals entspricht, [der] auf das Kapital gegründeten Produktionsweise, was dem Begriff des Kapitals entspricht. Der wechselseitige Zwang, den in ihr die.Kapitalien aufeinander, auf die Arbeit etc. ausüben (die Konkurrenz der Arbeiter unter sich ist nur eine andere Form der Konkurrenz der Kapitalien), ist die freie, zugleich reale Entwicklung des Reichtums als Kapital. So sehr ist dies der Fall, dass die tiefsten ökonomischen Denker, wie Ricardo z. B., die absolute Herrschaft der freien Konkurrenz voraussetzen, um die adäquaten Gesetze des Kapitals – die zugleich als die es beherrschenden vitalen Tendenzen erscheinen – studieren und formulieren zu können.
Die freie Konkurrenz ist aber die adäquate Form des produktiven Prozesses des Kapitals. Je weiter sie entwickelt ist, um so reiner treten die Formen seiner Bewegung hervor. Was Ricardo z. B. damit, malgré lui 120, gestanden hat, ist die historische Natur des Kapitals und der bornierte Charakter der freien Konkurrenz, die eben nur die freie Bewegung der Kapitalien, d. h. ihre Be-<551>wegung innerhalb Bedingungen, die keinen aufgelösten Vorstufen angehören, sondern seine eigenen Bedingungen sind. Die Herrschaft des Kapitals ist die Voraussetzung der freien Konkurrenz, ganz wie die römische Kaiserdespotie die Voraussetzung des freien römischen „Privatrechts“ war. Solange das Kapital schwach ist, sucht es selbst noch nach den Krücken vergangener oder mit seinem Erscheinen vergehender Produktionsweisen. Sobald es sich stark fühlt, wirft es die Krücken weg und bewegt sich seinen eigenen Gesetzen gemäß. Sobald es anfängt, sich selbst als Schranke der Entwicklung zu fühlen und gewusst zu werden, nimmt es zu Formen Zuflucht, die, indem sie die Herrschaft des Kapitals zu vollenden scheinen, durch Züglung der freien Konkurrenz zugleich die Ankündiger seiner Auflösung und der Auflösung der auf ihm beruhenden Produktionsweise sind. Was in der Natur des Kapitals liegt, wird nur reell herausgesetzt als äußere Notwendigkeit durch die Konkurrenz, die weiter nichts ist, als dass die vielen Kapitalien die immanenten Bestimmungen des Kapitals einander aufzwingen und sich selbst aufzwingen. Keine Kategorie der bürgerlichen Ökonomie, [auch] nicht die erste, z. B. die Bestimmung des Werts, wird daher erst wirklich [anders als] durch die freie Konkurrenz; d. h. durch den wirklichen Prozess des Kapitals, der als Wechselwirkung der Kapitalien aufeinander erscheint und aller anderen vom Kapital bestimmten Produktions- und Verkehrsverhältnisse. Daher andererseits die Abgeschmacktheit, die freie Konkurrenz als die letzte Entwicklung der menschlichen Freiheit zu betrachten; und Negation der freien Konkurrenz = Negation individueller Freiheit und auf individueller Freiheit gegründeter gesellschaftlicher Produktion. Es ist eben nur die freie Entwicklung auf einer bornierten Grundlage – der Grundlage der Herrschaft des Kapitals. Diese Art individueller Freiheit ist daher zugleich die völligste Aufhebung aller individuellen Freiheit und die völlige Unterjochung der Individualität unter gesellschaftliche Bedingungen, die die Form von sachlichen Mächten, ja von übermächtigen Sachen – von den sich beziehenden Individuen selbst unabhängigen Sachen annehmen.
Die Entwicklung dessen, was die freie Konkurrenz ist, ist die einzig rationelle Antwort auf die Verhimmelung derselben durch die Middleclasspropheten 121 oder ihre Verteufelung durch die Sozialisten. Wenn es heißt, dass innerhalb der freien Konkurrenz die Individuen, rein ihrem Privatinteresse folgend, das gemeinschaftliche oder rather 122 allgemeine Interesse verwirklichen, so heißt das nichts, als dass sie unter den Bedingungen der kapitalistischen Produktion aufeinander pressen und daher ihr Gegenstoß selbst nur die Wiedererzeugung der Bedingungen ist, unter denen diese Wechselwirkung <552> stattfindet. Sobald übrigens die Illusion über die Konkurrenz als die angebliche absolute Form der freien Individualität verschwindet, ist dies ein Beweis, dass die Bedingungen der Konkurrenz, d. h. der auf das Kapital gegründeten Produktion, schon als Schranken gefühlt und gedacht werden und es daher schon sind und mehr und mehr werden. Die Behauptung, dass die freie Konkurrenz = letzter Form der Entwicklung der Produktivkräfte und daher der menschlichen Freiheit, heißt nichts, als dass die Middleclassherrschaft 123 das Ende der Weltgeschichte ist – allerdings ein angenehmer Gedanke für die Parvenüs von vorgestern.}
||31| Ehe wir weitergehen in der Revision der Ansichten über Capital fixe und Capital circulant, kehren wir für einen Moment zu früher Entwickeltem zurück.
Wir nehmen einstweilen an, dass Produktionszeit und Arbeitszeit zusammenfallen. Den case, wo innerhalb der Produktionsphase selbst durch den technologischen Prozess bedingte Unterbrechungen stattfinden, werden wir später betrachten.
Gesetzt, die Produktionsphase eines Kapitals sei gleich 60 Arbeitstagen; davon seien 40 notwendige Arbeitszeit. So nach dem früher entwickelten Gesetz der Surpluswert, oder der vom Kapital neugesetzte Wert, d.h. angeeignete fremde Arbeitszeit, = 60 - 40 = 20. Nennen wir diesen Surpluswert (=20) S; die Produktionsphase – oder die während der Produktionsphase gebrauchte Arbeitszeit p. In einem Zeitraum, den wir Z nennen wollen – von 360 Tagen z. B. kann der Gesamtwert nie größer sein als die Zahl der Produktionsphasen, die in 360 enthalten ist. Der größte Koeffizient von S – d. h. das Maximum des Surpluswerts, den das Kapital schaffen kann unter den gegebenen Voraussetzungen – ist gleich der Anzahl der Wiederholung der Schöpfung von S in 360 Tagen. Die äußerste Grenze dieser Wiederholung, der Reproduktion des Kapitals oder vielmehr jetzt, der Reproduktion seines Produktionsprozesses – ist bestimmt durch das Verhältnis der Produktionsperiode zu der Gesamtzeitperiode, worin die erstere sich wiederholen soll. Ist die gegebene Zeit = 360 Tagen und die Produktionsdauer = 60 Tagen, so ist 360/60 oder Z/p – , d.h. 6, der Koeffizient, der anzeigt, wie oft p in Z enthalten ist oder wie oft, seinen eigenen immanenten Grenzen gemäß, der Reproduktionsprozess des Kapitals in 360 Tagen wiederholt werden kann. Es ist selbstsprechend, dass das Maximum des Schaffens von S, d. h. des Setzens von Surpluswert, gegeben ist durch die Anzahl der Prozesse, in denen S in einer gegebnen Zeitdauer <555> produziert werden kann. Z/p drückt dieses Verhältnis aus. Der Quotient von Z/p oder q ist der größte Koeffizient von S in der Zeit von 360 Tagen, überhaupt in Z. SZ/p oder Sq ist das Maximum des Werts. Wenn Z/p = q, so ist Z = pq;d. h., die ganze Zeitdauer von Z wäre Produktionszeit; die Produktionsphase p so oft wiederholt, als sie in Z enthalten ist. Die Gesamtwertschöpfung des Kapitals in einer bestimmten Zeit wäre = der Surplusarbeit, die es in einer Produktionsphase sich aneignet, multipliziert mit der Anzahl, worin diese Produktionsphase in der gegebenen Zeit enthalten ist. Also im obigen Beispiel 20 x 360/60 = 20 x 6 = 120 Tagen. q, d.h. Z/p, würde die Anzahl der Umschläge des Kapitals ausdrücken; da aber Z = pq, so wäre p = Z/q; d. h. die Dauer einer Produktionsphase wäre gleich der Gesamtzeit, dividiert durch die Anzahl der Umschläge. Eine Produktionsphase des Kapitals wäre also gleich einem Umschlag desselben. Umschlagszeit und Produktionszeit wären völlig identisch; die Anzahl der Umschläge daher ausschließlich bestimmt durch das Verhältnis einer Produktionsphase zur Gesamtzeit.
Allein in dieser Voraussetzung ist die Zirkulationszeit = 0 gesetzt. Sie hat aber eine bestimmte Größe, die nie = 0 werden kann. Unterstelle nun auf 60 Tage Produktionszeit oder auf 60 Produktionstage kommen 30 Zirkulationstage; nenne diese Zirkulationszeit, die auf p kommt, c. In diesem Falle wäre ein Umschlag des Kapitals, d. h. die Gesamtzeit, die es braucht, ehe es den Verwertungsprozess – das Setzen von Mehrwert wiederholen kann – = 30 + 60 = 90 Tagen (= p + c) (1U (Umschlag) = p + c). Ein Umschlag von 90 Tagen kann nur wiederholt werden in 360 Tagen 360/90mal, i.e. 4mal. Der Surpluswert von 20 könnte also nur gesetzt werden 4mal; 20 x 4 = 80. In 60 Tagen produziert das Kapital 20 Surplustage; aber es muss 30 Tage zirkulieren; d. h. kann während dieser 30 Tage keine Surplusarbeit setzen, keinen Surpluswert. Es ist für es dasselbe (das Resultat betrachtet), als wenn es in 90 Tagen bloß einen Surpluswert von 20 Tagen gesetzt hätte. War vorhin die Anzahl der Umläufe bestimmt durch Z/p, so ist sie jetzt bestimmt durch Z/(p+c) oder Z/U; das Maximum des Werts war SZ/p; der wirklich jetzt gesetzte <556> Mehrwert ist SZ/(p+q);(20 x 360/(60+30) = 20 x 360/90= 20 x 4 = 80). Die Zahl der Umschläge also = der Gesamtzeit, dividiert durch die Summe der Produktionszeit und der Zirkulationszeit, und der Gesamtwert = S, multipliziert mit der Anzahl der Umschläge. Dieser Ausdruck genügt uns aber noch nicht, um die Verhältnisse von Surpluswert, Produktionszeit und Zirkulationszeit auszudrücken.
Das Maximum der Wertschöpfung enthalten in der Formel SZ/p; das durch die Zirkulationszeit eingeschränkte SZ/(p+c) (oder SZ/U) ziehen wir das 124 zweite Quantum von dem ersten ab, so
SZ/p – SZ/(p+c) = [SZ(p+c)-SZ(p)]/p(p+c) = [Szp+SZc+SZp]/p(p+c) = Szc/p(p+c).
Wir erhalten dann also als Differenz Szc/p(p+c) oder SZ/p x c/(p+c). SZ/(p+c) oder S', wie wir den Wert in der zweiten Bestimmung nennen können, S' = SZ/p – SZ/p x c/(p+c). Ehe wir diese Formel weiter auslegen, noch andere hereinzubringen.
Wenn wir den Quotient von Z/(p+c) q' nennen, so drückt q' die Anzahl aus, wie oft U = (p + c) in Z enthalten, die Anzahl der Umschläge. Z/(p+c) = q'; also Z = pq' + cq'. pq' drückt dann die gesamte Produktionszeit aus und cq' die gesamte Zirkulationszeit.
Nennen wir die Gesamtzirkulationszeit C (also cq' = C). (Z(360) = 4 x 60(240) + 4 x 30 (120).) q' = 4 in der Voraussetzung. C = cq' = 4c; 4 being 125 = der Anzahl der Umschläge. Wir sahen vorhin, dass das Maximum der Wertschöpfung = SZ/p; aber in diesem Fall war Z = Produktionszeit gesetzt. Die wirkliche Produktionszeit ist aber jetzt Z - cq' 126; wie auch aus der Gleichung folgt. Z = pq' (Gesamtproduktionszeit) + cq' (Gesamtzirkulations-<557>zeit oder C). Also Z - C = pq' 127. Also S (Z-C)/p das Maximum der Wertschöpfung. Indem nicht 360 Tage, sondern 360 Tage - cq', i. e. - 4 x 30 - 120 die Produktionszeit; also 20 (260-120)/60; 20 x 240/60 = 80.
||32| Was nun schließlich die Formel angeht:
S' = SZ/p – SZ/p x c/(c+p) = 360 x 20/60 - 20 x 240/60 128 x 30/(30+60)
= 120 - 120 x 30/90 = 6 x 20 - 6 x 20 x 3/9
= 20 x 6 - 20 x 6 x ⅓ oder
= 120 - 120 x ⅓ = 120 - 40 = 80,
so besagt sie, dass der Wert gleich ist dem Maximum des Werts, d. h. dem bloß durch das Verhältnis der Produktionszeit zur Gesamtzeit bestimmten Wert minus der Zahl, die ausdrückt, wie oft die Zirkulationszeit enthalten ist in diesem Maximum, und diese Zahl ist das Maximum selbst, multipliziert mit der Zahl, worin ein Umschlag in c enthalten, in der Zirkulationszeit, die auf einen Umschlag kommt, oder dividiert durch die Zahl, die ausdrückt, wie oft c in c + p oder C in Z enthalten. Wäre c = 0, so wäre S' = SZ/p und stünde auf seinem Maximum. S' wird kleiner in demselben Maße, wie c wächst, steht in umgekehrtem Verhältnis zu ihm, denn in demselben Maß wächst der Faktor c/(c+p) und die von SZ/p, dem Maximumwert abzuziehende Zahl SZ/p x c/(c+p) oder SZ/p x c/U, c/(c+p) = c/U. C/U sagt aus, das Verhältnis der Zirkulationszeit zu einem Umschlag des Kapitals. Multiplizieren wir den Zähler und Nenner mit q', so cq'/(c+p)q' 129 = C/Z. (c/(c+p) = 30/(30+60) = ⅓.)
c/(c+p) oder ⅓ drückt das Verhältnis der Zirkulationszeit zur Gesamtzeit aus, denn 360/3 = 120. Der Umlauf (c + p) ist in c enthalten c/(c+p) oder
⅓ (C/Z oder) [mal].
<558> Wir haben also die 3 Formeln:
1. S' = SZ/(p+c) = SZ/U; 2. S' = S(Z-C)/p;
3. S' = SZ/p – [SZ/p x c/(c+p)] = S[Z/p – Z/p x c/(c+p)]
Also: Sq : S' = SZ/p : S(Z-C)/p; oder Sq : S' 130 = Z : (Z - C). Das Maximum des Werts zum wirklichen Wert wie ein gegebener Zeitraum zu diesem Zeitraum minus die Gesamtzirkulationszeit. Oder auch
Sq : S' = (pq' + cq') : (pq' + cq* - cq'), i.e. = (p+c) : p 131.
ad 3. S' = SZ/p – SZ/p x c/(c+p) = S[Z/p – Z/p x c/(c+p) oder
da Z/p = q.
S' = S[q – qxc/(c+p)] = S(q-qc/U). Der Gesamtsurpluswert also = dem Surpluswert gesetzt in einer Produktionsphase, dessen Koeffizient ist die Anzahl, worin die Produktionszeit enthalten in der Gesamtzeit minus die Anzahl, worin die Zirkulationszeit eines Umschlags enthalten ist in dieser letztem Zahl.
S(q-qc/U) – Sq (1-lc/U) = Sq(U-c)/U = Sqp/U = SZ/(p+c), welches die erste Formel. So heißt Formel 3 … Formel 1: Der Gesamtsurpluswert gleich dem Surpluswert einer Produktionsphase, multipliziert mit der Gesamtzeit, dividiert durch die Umschlagszeit oder multipliziert mit der Anzahl, worin die Summe der Produktionszeit und Zirkulationszeit in der Gesamtzeit enthalten ist.
Formel 2: Der Gesamtwert gleich dem Surpluswert, multipliziert mit der Gesamtzeit minus die Gesamtzirkulationszeit, dividiert durch die Dauer einer Produktionsphase.
(In der Konkurrenz ist das Grundgesetz, das entwickelt wird im Unterschied zu dem über den Wert und Surpluswert aufgestellten, dass er bestimmt ist nicht durch die in ihm enthaltene Arbeit oder die Arbeitszeit, worin er pro-<559>duziert ist, sondern die Arbeitszeit, worin er produziert werden kann oder die zur Reproduktion notwendige Arbeitszeit. Dadurch wird das einzelne Kapital realiter erst in die Bedingungen des Kapitals überhaupt gestellt, obgleich es den Schein hat, als ob das ursprüngliche Gesetz umgeworfen. Die notwendige Arbeitszeit als durch die Bewegung des Kapitals selbst bestimmt, ist aber so erst gesetzt. Dies ist das Grundgesetz der Konkurrenz. Nachfrage, Zufuhr, Preis (Produktionskosten) sind weitere Formbestimmungen; der Preis als Marktpreis; oder der allgemeine Preis. Dann das Setzen einer allgemeinen Profitrate. Infolge des Marktpreises verteilen sich dann die Kapitalien an verschiedene Zweige. Herabsetzen der Produktionskosten etc. Kurz, hier erscheinen alle Bestimmungen umgekehrt wie in dem Kapital im Allgemeinen. Dort Preis, bestimmt durch die Arbeit, hier Arbeit, bestimmt durch den Preis etc. etc. Wirkung der einzelnen Kapitalien aufeinander bewirkt eben, dass sie als Kapital sich verhalten müssen; das scheinbar unabhängige Wirken der einzelnen und ihr regelloses Zusammenstößen ist grade das Setzen ihres allgemeinen Gesetzes. Markt erhält hier noch andere Bedeutung. Das Wirken der Kapitalien als einzelner aufeinander wird so grade ihr Setzen als allgemeiner und Aufheben der scheinbaren Unabhängigkeit und selbständigen Bestehens der einzelnen. Noch mehr findet diese Aufhebung statt im Kredit. Und die äußerste Form, wozu die Aufhebung geht, die aber zugleich das ultimate 132 Setzen des Kapitals in seiner ihm adäquaten Form das Aktienkapital.) (Nachfrage, Zufuhr, Preis, Produktionskosten, Gegensatz von Profit und Zins, verschiedene Relations von Tauschwert und Gebrauchswert, Konsumtion und Produktion.)
Wir haben also gesehen, dass der Surpluswert, den das Kapital in einem bestimmten Zeitraum setzen kann, bestimmt ist dadurch, wie oft der Verwertungsprozess wiederholt oder das Kapital reproduziert werden kann in einem bestimmten Zeitraum; dass die Anzahl dieser Reproduktionen aber bestimmt ist durch das Verhältnis der Dauer der Produktionsphase nicht zum Gesamtzeitraum, sondern zu dieser Gesamtzeit minus der Zirkulationszeit. Die Zirkulationszeit erscheint also als Zeit, worin die ||33| Fähigkeit des Kapitals, sich und darum den Mehrwert zu reproduzieren, aufgehoben ist. Seine Produktiviät – d. h. sein Schaffen von Mehrwerten – steht also in umgekehrtem Verhältnis zu der Zirkulationszeit und würde das Maximum erreichen, wenn letztere auf 0 fiele. Die Zirkulation, da sie der Verlauf des Kapitals durch die verschiedenen, begrifflich bestimmten Momente seiner notwendigen Metamorphose – seines Lebensprozesses, ist unerlässliche Bedingung für das <560> Kapital, durch seine eigene Natur gesetzte Bedingung. Soweit dieser Verlauf Zeit kostet, ist diese Zeit 133, worin das Kapital seinen Wert nicht vermehren kann, weil er Nichtproduktionszeit ist, Zeit, worin es die lebendige Arbeit nicht aneignet. Diese Zirkulationszeit kann also nie den vom Kapital geschaffenen Wert vermehren, sondern nur nicht wertsetzende Zeit setzen, also als Schranke erscheinen der Wertvermehrung, im selben Verhältnisse, worin sie zur Arbeitszeit steht. Diese Zirkulationszeit kann nicht gerechnet werden zu der wertschaffenden Zeit, denn diese ist nur Arbeitszeit, die sich im Wert vergegenständlicht. Sie gehört nicht zu den Produktionskosten des Werts, und ebenso wenig zu den Produktionskosten des Kapitals; aber sie ist erschwerende Bedingung seiner Selbstreproduktion.
Die Hemmnisse, die das Kapital findet, sich zu verwerten – d. h. lebendige Arbeit anzueignen –, bilden natürlich kein Moment seiner Verwertung, seines Wertsetzens. Daher ist es lächerlich, Produktionskosten hier in dem primitiven Sinn zu nehmen. Oder wir müssen Produktionskosten trennen als besondere Form von der in dem Wert sich vergegenständlichenden Arbeitszeit (wie wir Profit vom Mehrwert trennen müssen). Aber selbst dann gehört die Zirkulationszeit nicht zu den Produktionskosten des Kapitals, im selben Sinn wie Salair etc.; sondern sie 134 ist ein item 135, was bei der Abrechnung der einzelnen Kapitalien gegeneinander in Anschlag kommt, weil sie den Surpluswert sich zu gewissen allgemeinen Proportionen verteilen. Die Zirkulationszeit ist nicht Zeit, worin das Kapital Wert schafft, sondern den im Produktionsprozess geschaffenen Wert realisiert. Sie 136 vermehrt nicht seine Quantität; sondern setzt ihn in entsprechende andere Formbestimmung, aus der Bestimmung des Produkts in die der Ware, aus der der Ware in die des Geldes etc. Dadurch, dass der Preis, der früher ideell an der Ware existierte, nun reell gesetzt wird; dadurch, dass sie sich nun wirklich gegen ihren Preis – Geld – austauscht, wird dieser Preis natürlich nicht größer.
Die Zirkulationszeit erscheint also nicht als ihn bestimmende Zeit, und die Anzahl der Umschläge, soweit sie durch die Zirkulationszeit bestimmt ist, erscheint nicht so, dass das Kapital ein neues wertbestimmendes und ihm im Unterschied von der Arbeit gehöriges, sui generis 137 Element hinzubringt, sondern als limitierendes, negatives Prinzip. Die notwendige Tendenz des Kapitals daher Zirkulation ohne Zirkulationszeit, und diese Tendenz ist die Grundbestimmung des Kredits und der Credit contrivances 138 des Kapitals. Andrerseits ist der Kredit dann auch Form, worin das Kapital sich im Unter-<561>schied von den einzelnen Kapitalien oder das einzelne Kapital als Kapital [sich] im Unterschied von seiner quantitativen Schranke zu setzen sucht. Die höchsten Resultate, wozu es aber in dieser line 139 bringt, ist einerseits fictitious Capital 140; andererseits erscheint der Kredit nur als neues Element der Konzentration, der Vernichtung der Kapitalien in einzelnen zentralisierenden Kapitalien. Die Zirkulationszeit nach einer Seite vergegenständlicht im Geld. Versuch des Kredits, das Geld bloß als Formmoment zu setzen; so dass es die Formverwandlung vermittelt, ohne selbst Kapital zu sein, i. e. Wert. Dies ist eine Form der Zirkulation ohne Zirkulationszeit. Das Geld ist selbst ein Produkt der Zirkulation. Es wird sich zeigen, wie das Kapital im Kredit neue Produkte der Zirkulation schafft.
Wenn das Streben aber des Kapitals einerseits ist Zirkulation ohne Zirkulationszeit, so andererseits Versuch, der Zirkulationszeit als solcher den Wert der Produktionszeit in den verschiedenen Organen, worin sich der Prozess der Zirkulationszeit und Zirkulation vermittelt, Wert zu geben; sie alle als Geld zu setzen und in weiterer Bestimmung als Kapital. Dies eine andere Seite des Kredits. Alles das entspringt aus derselben Quelle. Alle Erfordernisse der Zirkulation, Geld, Verwandlung von Ware in Geld, Verwandlung von Geld in Ware etc. – obgleich sie verschiedene, scheinbar ganz heterogene Formen annehmen, lassen sich alle rückführen auf Zirkulationszeit. Die Maschinerie, diese abzukürzen, gehört 141 selbst zu ihr. Die Zirkulationszeit ist die Zeit des Kapitals, die als die Zeit seiner spezifischen Bewegung als Kapital betrachtet werden kann im Unterschied von der Produktionszeit, worin es sich reproduziert; dauert, nicht als fertiges Kapital, das nur formelle Umwandlungen zu durchlaufen hat, sondern als prozessierendes, schöpferisches, seine Lebensseele aus der Arbeit saugendes Kapital.
Der Gegensatz von Arbeitszeit und Zirkulationszeit enthält die ganze Lehre vom Kredit, soweit hier namentlich die Currencygeschichte etc. hereinkommt. Nun zeigen sich natürlich später, wo nicht nur die Zirkulationszeit als Abzug von der möglichen Produktionszeit ist, außerdem wirkliche Kosten der Zirkulation, d. h., dass wirklich schon gesetzte Werte in ihr verausgabt werden müssen. Diese alle aber sind in fact nur Kosten, die das Kapital sich macht – Abzüge von dem schon geschaffenen Surpluswert –, um die z. B. in einem Jahr mögliche Summe von Surpluswerten, d. h. dem aliquoten Teil der auf eine bestimmte Zeit kommenden Produktionzeit, zu vermehren – i.e. um die Zirkulationszeit abzukürzen. Allerdings erscheint ferner in der Praxis die Produktionszeit nicht wirklich unterbrochen durch die Zirkulationszeit (außer <562> in Krisen und depression of trade 142). Dies aber nur, weil jedes Kapital sich in Portionen teilt, ein Teil in der Produktionsphase, der andere in der Zirkulationsphase. Es ist also z. B. (je nach dem Verhältnis der Zirkulationszeit zur Produktionszeit) nicht das ganze Kapital tätig, sondern ⅓, 1/x desselben, ein anderes in der Zirkulation begriffen. Oder die Sache kann noch so sich gestalten, dass ein bestimmtes Kapital (durch Kredit z. B.) sich verdoppelt. Für dies Kapital dann dasselbe – [für] das originelle Kapital –, als ob gar keine Zirkulationszeit existierte. Dann aber das von ihm geliehene Kapital in diesem plight 143. Und wenn von ownership 144 abgesehen wird, wieder ganz dasselbe, als ob ein Kapital in 2 geteilt. Statt dass sich a in 2 geteilt und b in 2, zieht a b an sich und teilt sich in a und b. Illusionen über diesen Prozess häufig bei den Kreditgläubigen (die selten Gläubiger, sondern rather 145 Schuldner sind).
Wir haben oben schon darauf hingedeutet, wie die doppelte und widersprechende Bedingung des Kapitals, die Kontinuität der Produktion und die Notwendigkeit der Zirkulationszeit oder auch die Kontinuität der Zirkulation (nicht Zirkulationszeit) und die Notwendigkeit der Produktionszeit nur dadurch vermittelt werden kann, dass das Kapital sich in Portionen teilt, wovon die eine als fertiges Produkt zirkuliert, die andere in dem Produktionsprozess sich reproduziert, und diese Portionen abwechseln; wenn die eine retourniert in Phase P (Produktionsprozess), verlässt die andere denselben. Dieser Prozess findet tagtäglich statt wie auch in größeren Zwischenräumen (Zeitdimensionen). Das ganze Kapital ist reproduziert und der Gesamtwert, sobald beide Portionen durch den Produktionsprozess und Zirkulationsprozess durchgegangen sind oder auch sobald die zweite Portion von neuem in die Zirkulation tritt. Damit ist der Ausgangspunkt Endpunkt. Der Umschlag hängt daher ab von der Größe des Kapitals oder rather hier noch von der Gesamtsumme dieser beiden Portionen. Erst sobald sie reproduziert ist, ist der ganze Umschlag vollendet; sonst nur ½, ⅓, 1/x, je nach dem Verhältnis des beständig zirkulierenden Teils.
||34| Es ist ferner hervorgehoben worden, wie jeder Teil dem anderen gegenüber als fix oder als zirkulierend betrachtet werden kann und wie sie abwechselnd wirklich zueinander in dieser Beziehung stehen. Die Gleichzeitigkeit des Prozesses des Kapitals in verschiedenen Phasen des Prozesses ist nur möglich durch Teilung desselben und Abstoßen in Portionen, wovon jede Kapital ist, aber Kapital in einer verschiedenen Bestimmung. Dieser Form- und Stoffwechsel wie im organischen Leib. Sagt man z. B., der Körper reproduziert sich in 24 Stunden, so tut er das nicht auf einmal, sondern das Abstoßen in <563> der einen Form und Erneuern [in] der anderen ist verteilt, geht gleichzeitig vor sich. Übrigens im Körper der Knochenbau das Capital fixe erneuert sich nicht in derselben Zeit, wie Fleisch, Blut. Es finden verschiedene Grade in der Geschwindigkeit der Konsumtion (der Selbstkonsumtion) und daher der Reproduktion statt. (Hier also schon Übergang zu vielen Kapitalien.) Das wichtige ist hier vor allem zunächst nur, das Kapital als solches im Auge zu haben; da die Bestimmungen, die hier entwickelt werden, Bestimmungen sind, die den Wert überhaupt zum Kapital machen; die differentia specifica 146 des Kapitals als solchen konstituieren.
Eh wir weitergehen, machen wir noch einmal aufmerksam auf den wichtigen Punkt, dass die Zirkulationszeit – d. h. die Zeit, die das Kapital getrennt von dem Prozess [verbringt], worin es die Arbeit in sich absorbiert – d.h. die Arbeitszeit des Kapitals als Kapitals – nur Umsetzen des vorausgesetzten Werts aus einer Formbestimmung in die andere, aber nicht wertschaffendes, -vermehrendes Element ist. Durch Verwandlung eines Werts von 4 Arbeitstagen, der in der Form von Twist existierte, in die Form von 4 Arbeitstagen, die als Geld existieren, oder eines als Repräsentant von 4 Arbeitstagen überhaupt, 4 allgemeinen Arbeitstagen anerkannten Symbols, wird der vorausgesetzte und gemessene Wert aus einer Form in die andere übersetzt, aber er wird nicht vermehrt. Der Austausch von Äquivalenten lässt sie qua Quanta 147 von Wert nach dem Austausch, was sie vor dem Austausch waren. Wenn man sich ein Kapital denkt oder die verschiedenen Kapitalien eines Landes als ein Kapital (Nationalkapital) betrachtet im Unterschied zu dem von 148 anderen Ländern, so ist es klar, dass die Zeit, worin dies Kapital nicht als produktives Kapital wirkt, i. e. keinen Mehrwert setzt, abgeht von der zur Disposition des Kapitals stehenden Verwertungszeit. Sie erscheint – in dieser abstrakten Fassung, noch ganz ohne Rücksicht auf Kosten der Zirkulation selbst – als Negation nicht der wirklich gesetzten Verwertungszeit, sondern der möglichen Verwertungszeit, d.h. möglich, wenn die Zirkulationszeit = 0. Es ist nun klar, dass das nationale Kapital die Zeit, worin es sich nicht vervielfältigt, nicht als Zeit betrachten kann, worin es sich vervielfältigt, sowenig wie ein isolierter Bauer z.B. die Zeit, wo er nicht ernten, nicht säen kann, überhaupt seine Arbeit unterbrochen wird, als ihn bereichernde Zeit betrachten kann. Dass das Kapital, nachdem es, und notwendig so, sich unabhängig von der Arbeit, von der Absorption der Arbeit durch es, als produktiv, als Früchte bringend betrachtet, sich unterstellt, zu allen Zeiten fruchtbar zu sein, und seine Zirkulationszeit als werteschaffende Zeit berechnet – als Produktionskost –, <564> ist quite another thing 149. Daher sieht man das Falsche, wenn Ramsay z. B. sagt:
„dass die Anwendung fixen Kapitals das Prinzip, dass der Wert von der Arbeitsmenge abhängt, erheblich modifiziert. Denn manche Waren, auf die die gleiche Arbeitsmenge verausgabt wurde, erheischen sehr verschiedene Zeiträume, ehe sie für den Konsum fertig werden. Aber da während dieser Zeit das Kapital keine Einnahmen bringt, muss, damit die betreffende Anwendung nicht weniger gewinnbringend sei als andere, in denen das Produkt früher zum Gebrauch fertig ist, die Ware, wenn sie schließlich auf den Markt kommt, an Wert um soviel gesteigert werden, als der vorenthaltene Profit ausmacht“.
(Da ist schon unterstellt, dass das Kapital als solches stets gleichmäßig Profit bringt, wie ein gesunder Baum Früchte.)
„Dies zeigt, wie das Kapital den Wert unabhängig von der Arbeit zu bestimmen vermag.“ Z.B. Wein im Keller. (Ramsay [, p.43]. IX, 84.) 150
Hier, als ob Zirkulationszeit neben der Arbeitszeit – oder auf gleicher Stufe mit ihr Wert produzierte. Das Kapital enthält allerdings beide Momente in sich. 1. Die Arbeitszeit als wertschaffendes Moment. 2. Die Zirkulationszeit als die Arbeitszeit beschränkendes und so die Gesamtwertschöpfung durch das Kapital beschränkendes Moment; als notwendig, weil der Wert, oder das Kapital, wie es unmittelbares Resultat des Produktionsprozesses, zwar Wert, aber nicht in seiner adäquaten Form gesetzter. Die Zeit, die diese Formverwandlungen erheischt – die zwischen Produktion und Reproduktion also verläuft –, ist das Kapital entwertende Zeit. Wenn einerseits die Kontinuität, so liegt ebenso die Unterbrechung der Kontinuität in der Bestimmung des Kapitals als zirkulierend, prozessierend.
Die Ökonomen, indem sie richtig die Zirkulation, die Revolution, die das Kapital durchmachen muss, um sich zur Neuproduktion zu entzünden, als une Serie d’echanges 151 bestimmen, geben von selbst zu, dass diese Zirkulationszeit nicht die Quantität des Werts vermehrende – also nicht Neuwert setzende Zeit sein kann –, da eine Serie d’echanges, wie viel echanges sie einschließen mag und wie viel Zeit die Vollendung dieser Operationen kosten mag, nur der Austausch von Äquivalenten ist. Das Setzen der Werte – der Extreme der Vermittlung – als gleicher, kann sie natürlich nicht ungleich setzen. Quantitativ betrachtet, können sie sich weder vermehrt noch vermindert haben durch den Austausch.
Der Surpluswert einer Produktionsphase ist bestimmt durch die während derselben vom Kapital in Bewegung gesetzte Surplusarbeit (angeeignete Surplusarbeit); die Summe der Surpluswerte, die das Kapital in einem bestimmten <565> Zeitraum schaffen kann, ist bestimmt durch die Wiederholung der Produktionsphase in diesem Zeitraum oder durch den Umschlag des Kapitals. Der Umschlag aber ist gleich der Zeitdauer der Produktionsphase plus der Zeitdauer der Zirkulation gleich der Summe der Zirkulationszeit und der Produktionszeit. Der Umschlag nähert sich um so mehr der Produktionszeit selbst, je kleiner die Zirkulationszeit, d. h. die Zeit, die verfließt zwischen dem Capital sortant de la production et rentrant dans elle. 152
Der Surpluswert ist in fact bestimmt durch die während einer Produktionsphase vergegenständlichte Arbeitszeit. Je öfter die Reproduktion des Kapitals, desto öfter findet die Produktion des Surpluswerts statt. Die Anzahl der Reproduktionen = der Anzahl der Umschläge. Also der Gesamtsurpluswert = S x nU (wenn n die Anzahl der Umschläge). S' = Sx nU; also S = S'/nU. 153 Wenn die Produktionszeit, die ein Kapital von 100 l. in einem gewissen Industriezweig braucht, gleich 3 Monaten, so könnte es im Jahr 4mal umschlagen, und wenn der jedes Mal geschaffene S-Wert = 5, so wäre der Gesamtsurpluswert = 5 (dem in einer Produktionsphase geschaffenen S) x 4 (die Anzahl der Umschläge, bestimmt durch das Verhältnis der Produktionszeit zum Jahr) = 20. Da aber die Zirkulationszeit z. B. = ¼ der Produktionszeit, so wäre 1 Umschlag = 3+1 Monate, gleich 4 Monate, und das Kapital von 100 könnte nur 3mal 154 im Jahr umschlagen[; S'] = 15. Obgleich daher das Kapital in 3 Monaten einen S-Wert von 5 l. setzt, so ist [es] für es dasselbe, als wenn es in 4 Monaten nur einen Wert von 5 setzte, weil es im Jahr nur einen von 5x3 setzen kann. Es ist dasselbe für es, als ob es je 4 Monate einen S von 5 produzierte; also in 3 Monaten produzierte nur 15/4 oder 3 ¾, in dem einen Zirkulationsmonat aber 1¼. Soweit der Umschlag unterschieden ist von der durch die Bedingungen der Produktion selbst gesetzten Dauer, ist er = der Zirkulationszeit. Diese aber ist nicht bestimmt durch die Arbeitszeit. So erscheint die Summe der Surpluswerte, die das Kapital in einem gegebenen Zeitraum setzt, nicht einfach bestimmt durch die Arbeitszeit, sondern durch Arbeitszeit und Zirkulationszeit ||35| in den oben angegebenen Verhältnissen. Die Bestimmung, die das Kapital hier aber in die Wertsetzung hereinbringt, ist, wie oben gezeigt, negativ, limitierend.
Wenn z. B. ein Kapital von 100 l. braucht 3 Monate für die Produktion, sage 90 Tage, so könnte, wäre die Zirkulationszeit = 0, das Kapital 4mal im Jahr <566> umschlagen; und das Kapital wäre fortwährend ganz als Kapital wirksam, d. h. als Surplusarbeit setzend, als sich vervielfältigender Wert. Repräsentierten von den 90 Tagen 80 die notwendige Arbeit, so 10 Surplusarbeit. Gesetzt nun, die Zirkulationszeit betrage 33⅓% von der Produktionszeit oder ⅓ derselben. Also auf 3 Monate 1. Die Zirkulationszeit dann = 90/3der dritte Teil der Produktionszeit = 30 Tagen, c = ⅓ p. (c=p/3). Well.155 Die Frage ist, der wievielte Teil des Kapitals kann jetzt fortwährend in der Produktion beschäftigt sein? Während des ganzen Jahres? Wenn das Kapital von 100 – 90 Tage gearbeitet hätte, und als Produkt von 105 nun zirkulierte während eines Monats, so könnte es während dieses Monats gar keine Arbeit beschäftigen. (Die 90 Arbeitstage können natürlich gleich sein 3,4, 5, x mal 90, je nach der Zahl beschäftigter Arbeiter während der 90 Tage. Sie wären nur = 90 Tagen, wenn nur 1 Arbeiter beschäftigt. Dies geht uns hier einstweilen nichts an.) (Bei allen diesen Berechnungen vorausgesetzt, dass der Surpluswert nicht wieder kapitalisiert wird, sondern das Kapital fortfährt, mit derselben Zahl von Arbeitern zu arbeiten; aber zur selben Zeit wie das Surplus 156 realisiert, wird auch das ganze Kapital erst wieder als Geld realisiert.) D. h., während eines Monats könnte das Kapital gar nicht beschäftigt werden. (Das Kapital von 100 beschäftigt z. B. fortwährend 5 Arbeiter; darin ihre Surplusarbeit enthalten, und das Produkt, das zirkuliert wird, ist nie das ursprüngliche Kapital, sondern das, welches die Surplusarbeit absorbiert hat und daher einen Surpluswert hat. Unter dem Zirkulieren eines Kapitals von 100 also eigentlich zu verstehen z.B. Zirkulieren des Kapitals von 105; d.h. des Kapitals mit dem Profit, der in 1 Produktionsakt gesetzt. Doch dieser erreur 157 hier gleichgültig; namentlich bei der obigen Frage.)
Gesetzt, für 100 l. Twist am Ende von 3 Monaten produziert. Es dauert nun 1 Monat, bis ich das Geld einbekomme und die Produktion von neuem beginnen kann. Um nun dieselbe Zahl Arbeiter in Bewegung zu setzen während 1 Monat, wo das Kapital zirkuliert, müsste ich haben Surpluskapital von 33⅓ l.; denn wenn 100 l. bestimmtes Quantum Arbeit während 3 Monaten in Bewegung setzten, würde ⅓ 100 l. sie während eines Monats in Bewegung setzen. Am Ende des vierten Monats würde das Kapital von 100 returnen 158 in die Produktionsphase und das von 33⅓ eingehen in die Zirkulationsphase. Das letztere würde brauchen zu seiner Zirkulation im selben Verhältnis ⅓ Monat; würde also rückkehren in die Produktion nach 10 Tagen. Das erste Kapital könnte erst wieder in die Zirkulation treten am Ende des 7. Monats. Das zweite, das am Anfang des 5. Monats in Zirkulation getreten, wäre retourniert sage am 10. <567> des 5. Monats, träte wieder in Zirkulation am 10. des 6. Monats und retournierte am 20. des 6. Monats, um wieder in Zirkulation zu treten am 20. des 7. Monats; am Ende des 7. Monats wäre es retourniert, wenn das erste Kapital wieder seinen Lauf begänne im selben Momente, wo das zweite retournierte. Anfang des 8. Monats und retournieren am etc. Anfang des 9. etc. Mit einem Wort: Wäre das Kapital um ⅓ größer – grade soviel wie die Zirkulationszeit beträgt, so könnte es fortwährend dieselbe Zahl Arbeiter beschäftigen. Es kann aber ebenso fortwährend in der Produktionsphase sein, wenn es beständig ⅓ weniger Arbeit beschäftigt. Begänne er nur mit Kapital von 75, so am Ende des 3. Monats die Produktion fertig; zirkulierte nun einen Monat; während dieses Monats könnte er aber die Produktion fortsetzen, da er Kapital von 25 in der Hand behalten, und wenn er 75 braucht, um eine bestimmte Masse Arbeit während 3 Monaten in Bewegung zu setzen, braucht er 25, um eine entsprechende Masse während 1 Monat in Bewegung zu setzen. Er würde fortwährend dieselbe Zahl Arbeiter in Bewegung haben. Jede seiner Waren braucht 1/12 Jahr, bevor sie verkauft wird.
Wenn er stets auf seine Waren ⅓ der Produktionszeit braucht, um sie zu verkaufen, so etc. Diese Sache muss durch eine sehr einfache Gleichung aufzulösen sein, auf die wir später zurückkommen werden. Sie gehört hier eigentlich nicht her. Aber die Frage wichtig wegen der Kreditfragen später. Soviel indes klar. Nenne pt die Produktionszeit, ct die Zirkulationszeit. Das Kapital C. C kann nicht zugleich in seiner Produktionsphase und seiner Zirkulationsphase sein. Soll es fortfahren zu produzieren, während es zirkuliert, so muss es in 2 Teile zerfallen, wovon der eine in der Produktionsphase, während der andere in der Zirkulationsphase, und die Kontinuität des Prozesses wird dadurch aufrechterhalten, dass, wenn der Teil a in jener Bestimmtheit, der Teil b in dieser gesetzt ist. Die immer in der Produktion befindliche Portion sei x; so ist x = C – b (b sei der in der Zirkulation befindliche Teil des Kapitals). C = b + x. Wäre ct, die Zirkulationszeit, = 0, so wäre b ebenfalls = 0 und x = C. b (der in Zirkulation befindliche Teil des Kapitals): C (dem Gesamtkapital) = ct (die Zirkulationszeit): pt (der Produktionszeit). b:C = ct:pt; d. h., in dem Verhältnis der Zirkulationszeit zur Produktionszeit verhält sich der in Zirkulation befindliche Teil des Kapitals zum Gesamtkapital.
Wenn ein Kapital von 100 zu 5% Gewinn umschlägt alle 4 Monate, so dass 1 Monat Zirkulationszeit kommt auf 3 Monate Produktionszeit, so wird der Gesamtsurpluswert, wie wir gesehen haben, sein = 512/4 M (Monat) = 5x3 = 15; statt 20, wenn das c = 0; denn dann S' = 5 x 12/3 = 20. Nun aber 15 ist der <568> Gewinn eines Kapitals von 75 zu 5%, bei dem die Zirkulationszeit = 0 wäre; das 4mal umschlüge im Jahr; beständig beschäftigt wäre. Am Ende des ersten Vierteljahrs 3¾; am Ende des Jahres 15. (Es würde aber nur ein Gesamtkapital von 300 umschlagen, während von 400, wenn im obigen Fall ct = 0.) Also kann ein Kapital von 100, bei dem die Zirkulationszeit 1 Monat auf 3 M Produktionszeit beträgt, beständig produktiv employen 159 ein Kapital von 75; ein Kapital von 25 ist beständig zirkulierend und unproduktiv. 75 : 25 = 3 M : 1 M oder, wenn wir den in der Produktion beschäftigten Teil des Kapitals p nennen, den in der Zirkulation c und die entsprechenden Zeiten c' und p', so p : c = p': c'. (p: c = 1 : ⅓.) Der in der Produktion befindliche Teil des C verhält sich bei ständig zu dem in der Zirkulation befindlichen = 1 : ⅓; dies ⅓ beständig durch wechselnde Bestandteile repräsentiert. Aber p : C = 75 :100 = 3/4; c = ¼; p : C= 1 : 4/3 und c : C = 1 : 4. Der Gesamtumlauf =4M, p:U = 3M : 4M = 1 : 4/3.
||36| Bei der Zirkulation des Kapitals findet gleichzeitig statt Formwechsel und Stoffwechsel. Wir müssen beginnen hier nicht von G[eld], sondern vom Produktionsprozess als der Voraussetzung. In der Produktion, nach der stofflichen Seite hin betrachtet, wird das Instrument aufgenutzt und das Rohmaterial verarbeitet; das Resultat ist das Produkt – ein neugeschaffener Gebrauchswert, verschieden von seinen elementarischen Voraussetzungen. Im Produktionsprozess, nach der stofflichen Seite betrachtet, erst Produkt geschaffen. Dies ist die erste und wesentliche stoffliche Veränderung. Auf dem Markt, im Austausch gegen Geld, wird das Produkt aus dem Kreislauf des Kapitals ausgestoßen und fällt der Konsumtion anheim, wird Gegenstand der Konsumtion, sei es zur finalen Befriedigung eines individuellen Bedürfnisses oder als Rohmaterial eines anderen Kapitals. Im Austausch der Ware gegen Geld fällt die stoffliche und Formveränderung zusammen; da im Geld eben der Inhalt selbst zur ökonomischen Formbestimmung gehört. Die Rückverwandlung von Geld in Ware ist aber hier zugleich da in der Rückverwandlung des Kapitals in die stofflichen Produktionsbedingungen. Es findet Reproduktion eines bestimmten Gebrauchswerts statt ebenso gut wie die von Wert als solchem. Wie aber das stoffliche Element von vornherein hier beim Eintritt in die Zirkulation als Produkt gesetzt war, so am Ende derselben die Ware wieder als Produktionsbedingung. Soweit das Geld als Zirkulationsmittel hier figuriert, ist es in der Tat nur als Vermittlung der Produktion einerseits mit der Konsumtion, in dem echange 160, wo das Kapital den Wert in der Form des Produkts von sich abstößt, und Vermittlung zwischen der Produktion und Produktion <569> andrerseits, wo das Kapital sich in der Form des Geldes abstößt und die Ware in der Form der Produktionsbedingung in seinen Kreislauf zieht. Nach der stofflichen Seite des Kapitals betrachtet, erscheint das Geld bloß als Zirkulationsmittel; nach der Formseite, als das nominelle Maß seiner Verwertung und für eine bestimmte Phase als für sich seiender Wert; das Kapital ist daher ebenso W-G-G-W, wie G-W-W-G, und zwar so, dass beide Formen der einfachen Zirkulation hier zugleich weiter bestimmt sind 161, indem G-G Geld ist, das Geld schafft, und W-W Ware, deren Gebrauchswert ebenso reproduziert wie vermehrt wird. In Bezug auf die Geldzirkulation, die hier als in die Kapitalzirkulation eingehend und von ihr bestimmt erscheint wollen wir nur en passant bemerken – denn die Sache au fond 162 kann erst behandelt werden, nachdem die vielen Kapitalien betrachtet sind in ihrer Aktion und Reaktion aufeinander, dass offenbar das Geld hier in verschiedenen Bestimmungen gesetzt ist. –
Es ist bisher angenommen worden, dass die Produktionszeit zusammenfällt mit der Arbeitszeit. Aber nun finden z. B. in der Agrikultur Interruptionen der Arbeit statt innerhalb der Produktion selbst, bevor das Produkt beendigt ist. Es kann dieselbe Arbeitszeit angewandt sein und die Dauer der Produktionsphase verschieden sein, weil die Arbeit unterbrochen wird. Besteht der Unterschied nur darin, dass in einem Fall das Produkt längere Arbeit erheischt, um gefinished 163 zu werden, als im anderen Fall, so ist no case at all constituted 164, weil dann nach dem allgemeinen Gesetz klar, dass das Produkt, worin größeres Arbeitsquantum enthalten, soviel größerer Wert, und ist die Reproduktion in einem gegebenen Zeitraum dann weniger häufig, so ist der reproduzierte Wert um so größer. Und 2 x 100 gerade soviel, wie 4 x 50. Wie mit dem Gesamtwert, verhält es sich dann mit dem Surpluswert. Die ungleiche Dauer, die verschiedene Produkte erheischen, obgleich nur dieselbe Arbeitszeit (nämlich zusammen in aufgehäufter und lebendiger Arbeit) auf sie verwandt wird, konstituiert die question 165. Das Capital fixe agiert hier angeblich ganz allein, ohne menschliche Arbeit, wie z. B. der dem Schoß der Erde anvertraute Samen. Soweit noch Arbeit erheischt wird, diese abzuziehen. Die Frage rein zu stellen. Wenn hier die Zirkulationszeit dieselbe, so ist der Umschlag seltener, weil die Produktionsphase größer. Also die Produktionszeit + Umlaufszeit = 1U größer als in dem Fall, wo die Produktionszeit mit der Arbeitszeit zusammenfällt. Die Zeit, die hier gebraucht wird, damit das Produkt zur Reife kommt, die Unterbrechungen der Arbeit konstituieren hier Produktionsbedingungen.
<570> Die Nicht-Arbeitszeit konstituiert Bedingung für die Arbeitszeit, um letztere wirklich zur Produktionszeit zu machen. Die Frage gehört offenbar eigentlich erst in die Ausgleichung der Profitrate. Indes muss hier der Grund gecleart 166 werden. Der langsamere Return 167 – dies ist das Wesentliche – rührt hier nicht her von der Zirkulationszeit, sondern von den Bedingungen selbst, unter denen die Arbeit produktiv wird; er 168 gehört zu den technologischen Bedingungen des Produktionsprozesses. Es muss absolut geleugnet werden, es ist geradezu abgeschmackt, dass ein natürlicher Umstand, der das Kapital in einem bestimmten Produktionszweig hindert, sich in derselben Zeit mit demselben Quantum Arbeitszeit auszutauschen, wie ein anderes Kapital in anderem Produktionszweig, irgendwie dazu beitragen kann, seinen Wert zu vermehren. Der Wert, also auch der Surpluswert, nicht = der Zeit, welche die Produktionsphase dauert, sondern der während dieser Produktionsphase angewandten Arbeitszeit, vergegenständlichten wie lebendigen. Letztere allein – und zwar im Verhältnis, wie sie zur vergegenständlichten angewandt ist – kann Surpluswert schaffen, weil Surplusarbeitszeit. {Dass bei der Ausgleichung der Profitrate andere Bestimmungen hereinkommen, klar. Hier aber handelt es sich nicht um das Verteilen des Surpluswerts, sondern um seine Schöpfung.} Es ist daher mit Recht behauptet worden, dass nach dieser Seite hin die Agrikultur f.i. weniger produktiv (Produktivität bezieht sich hier auf Produktion von Werten) als andere Industrien. Ebenso wie von der anderen Seite – insofern Wachsen der Produktivität in ihr direkt die notwendige Arbeitszeit vermindert – sie produktiver ist als alle anderen. Dieser Umstand selbst kann ihr aber nur zugute kommen, wo das Kapital schon herrscht und die ihm entsprechende general form of production 169. Es liegt schon in dieser Unterbrechung innerhalb der Produktionsphase, dass die Agrikultur nie die Sphäre sein kann, mit der das Kapital beginnt; wo es seinen ursprünglichen Sitz aufschlägt. Es widerspricht dies den ersten Grundbedingungen der industriellen Arbeit. Es ist also erst durch Rückwirkung, dass die Agrikultur dem Kapital vindiziert 170 wird und der Ackerbau industriell wird. Erheischt einerseits hohe Entwicklung der Konkurrenz; andererseits große Entwicklung von Chemie, Mechanik etc., i. e. der Manufakturindustrie. Es findet sich daher auch historisch, dass die Agrikultur nie rein erscheint in den Produktionsweisen, die dem Kapital vorhergehen oder seinen eigenen unentwickelten Stufen entsprechen. Ländliche Nebenindustrie, wie Spinnen, Weben etc. muss make up 171 für die Grenze der Anwendung der Arbeitszeit, die hier gesetzt ist – und die in diesen Unterbrechungen liegt. Das <571> Nichtzusammenfallen der Produktionszeit mit der Arbeitszeit kann überhaupt nur an Naturbedingungen liegen, die hier direkt der Verwertung der Arbeit im Weg stehen, d. h. der Aneignung von Surplusarbeit durch das Kapital. Diese Hindernisse in seinem Wege konstituieren natürlich keine advantages 172, sondern, de son point de vue 173, Verluste. Der ganze case ist hier eigentlich nur zu erwähnen, als Beispiel des fixierten, in einer Phase fixierten Kapitals. Was festzuhalten, ist hier nur, dass das Kapital keinen Mehrwert schafft, solange es keine lebendige Arbeit anwendet. Die Reproduktion des angewandten Capital fixe selbst ist natürlich nicht Setzen von Surpluswert.
(Beim menschlichen Körper, wie beim Kapital, tauschen sich bei der Reproduktion die verschiedenen Portionen nicht in gleichen Zeiträumen aus, Blut erneuert sich rascher als Muskel, Muskel als Knochen, die nach dieser Seite als das Capital fixe des menschlichen Körpers betrachtet werden können.)
||37| Als die Mittel, die Zirkulation zu beschleunigen, zählt Storch auf: 1. Bildung einer Klasse von „Arbeitern“, die sich nur mit dem Handel beschäftigt; 2. facilite der moyens de transport 174; 3. Geld; 4. Credit. (Sieh oben.)
Aus dieser kunterbunten Zusammenstellung geht die ganze Konfusion der politischen Ökonomen hervor. Geld und Geldzirkulation – was wir einfache Zirkulation nannten, ist Voraussetzung, Bedingung sowohl des Kapitals selbst, wie der Zirkulation des Kapitals. Das Geld, wie es daher existiert, als einer dem Kapital vorhergehenden Stufe der Produktion angehöriges Verhältnis des Verkehrs, das Geld als Geld, in seiner unmittelbaren Form, kann daher nicht gesagt werden, die Zirkulation des Kapitals zu beschleunigen, sondern ist Voraussetzung derselben. Wenn wir vom Kapital und seiner Zirkulation sprechen, stehen wir auf einer Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung, wo die Einführung des Geldes nicht als Entdeckung etc. hereinkommt, sondern Voraussetzung ist. Soweit das Geld in seiner unmittelbaren Form selbst Wert hat, nicht nur der Wert anderer Waren ist, Symbol ihres Werts – denn wenn ein selbst Unmittelbares ein anderes Unmittelbares sein soll, so kann es dasselbe nur vorstellen, d’une maniere ou d’une autre symbol 175 –, sondern selbst Wert hat, selbst vergegenständlichte Arbeit in einem bestimmten Gebrauchswert ist, ist das Geld so weit entfernt, die Zirkulation des Kapitals zu beschleunigen, dass es sie vielmehr aufhält. Das Geld nach beiden Seiten hin betrachtet, wie es in der Zirkulation des Kapitals vorkommt, sowohl als Zirkulationsmittel wie <572> als realisierter Wert des Kapitals gehört zu den Zirkulationskosten, sofern es selbst Arbeitszeit ist, die angewandt wird, um einerseits die Zirkulationszeit abzukürzen, andererseits ein qualitatives Moment – Rückverwandlung des Kapitals in sich als für sich seienden Wert – der Zirkulation darzustellen. Nach beiden Seiten hin vermehrt es den Wert nicht. Nach der einen Seite hin ist es eine kostbare, Arbeitszeit kostende, also vom Surpluswert abgehende Form, den Wert darzustellen. Nach der anderen Seite hin kann es als eine Maschine betrachtet werden, die Zirkulationszeit spart und so Zeit für die Produktion freisetzt. Insofern es aber selbst als solche Maschine Arbeit kostet und ein Produkt der Arbeit ist, repräsentiert es dem Kapital gegenüber faux frais de la production 176. Es figuriert unter den Zirkulationskosten.
Die ursprüngliche Zirkulationskost ist die Zirkulationszeit selbst im Gegensatz zur Arbeitszeit. Die reellen Zirkulationskosten sind selbst vergegenständlichte Arbeitszeit – Maschinerie, um die ursprünglichen Kosten der Zirkulationszeit abzukürzen. Das Geld in seiner unmittelbaren Form, wie es einer dem Kapital vorhergehenden historischen Stufe der Produktion angehört, erscheint ihm daher als Zirkulationskost, und das Bestreben des Kapitals geht daher dahin, es sich adäquat umzugestalten; es daher zu machen zu einem keine Arbeitszeit kostenden, nicht selbst Wertvollen, Repräsentanten eines Momentes der Zirkulation. Das Kapital ist daher darauf gerichtet, es in seiner überlieferten, unmittelbaren Realität aufzuheben und es in ein nur vom Kapital Gesetztes und ebenso Aufgehobenes, rein Ideelles zu verwandeln. Es kann also nicht, wie Storch tut, gesagt werden, dass das Geld überhaupt ein Beschleunigungsmittel der Zirkulation des Kapitals; sondern es muss umgekehrt gesagt werden, dass das Kapital es in ein bloß ideelles Moment seiner Zirkulation zu verwandeln und erst in die ihm entsprechende adäquate Form zu erheben sucht. Aufheben des Geldes in seiner unmittelbaren Form erscheint als Forderung der zum Moment der Kapitalzirkulation gewordenen Geldzirkulation; weil in seiner unmittelbar vorausgesetzten Form es Schranke der Zirkulation des Kapitals ist. Zirkulation ohne Zirkulationszeit ist die Tendenz des Kapitals; daher auch Setzen der Instrumente, die nur zur Abkürzung der Zirkulationszeit dienen, in bloß vom Kapital gesetzte Formbestimmungen, wie die unterschieden Momente, die das Kapital in der Zirkulation durchläuft, qualitative Bestimmungen seiner eigenen Metamorphose sind.
Was die Bildung eines besonderen Handelsstandes betrifft – d. h. eine Entwicklung der Teilung der Arbeit, die das Geschäft des Austauschens selbst in eine besondere Arbeit verwandelt hat – wozu natürlich die Summe der <573> Tauschoperationen schon gewisse Höhe erreicht haben muss – (nähme der Austausch bei 100 Leuten den 100. Teil ihrer Arbeitszeit in Anspruch, so ist jeder Mann 1/100 Austauschender; 100/100 Austauschender repräsentierte one single man 177. Auf die 100 könnte dann ein Kaufmann kommen. Die Separation des Handels von der Produktion selbst oder dass der Austausch selbst gegen die Austauschenden repräsentiert wird, erfordert überhaupt, dass der Austausch und Verkehr entwickelt sind to a certain degree 178. Der Kaufmann stellt dem Verkäufer gegenüber alle Käufer, dem Käufer gegenüber alle Verkäufer vor, also 179 ist er nicht ein Extrem, sondern die Mitte des Austauschs selbst; erscheint daher als Mittler) – die Bildung des Kaufmannsstandes, die die des Geldes, wenn auch nicht in allen seinen Momenten entwickelt, voraussetzt, ist ebenfalls eine Voraussetzung für das Kapital und kann daher nicht angeführt werden, als seine spezifische Zirkulation vermittelnd. Da der Handel eine Voraussetzung, historisch sowohl wie begrifflich für die Entstehung des Kapitals, so werden wir, ehe wir dieses Kapitel abschließen, darauf zurückkommen müssen, da es vor oder in den Abschnitt von der Entstehung des Kapitals gehört.
Erleichterung der Transportmittel, soweit sie meint Erleichterung der physischen Warenzirkulation, gehört nicht hierhin, wo bloß die Formbestimmungen der Zirkulation des Kapitals betrachtet werden. Das Produkt wird erst Ware, tritt erst aus der Produktionsphase heraus, sobald es auf dem Markt ist. Andrerseits gehören die Transportmittel insofern herein, als die Returns 180 des Kapitals – d. h. die Zirkulationszeit mit der Entfernung des Markts von dem Ort der Produktion 181 wachsen muss. Abkürzung derselben durch Transportmittel erscheint also direkt, nach dieser Seite hin direkt, in die Betrachtung der Zirkulation des Kapitals gehörig. Doch gehört dies eigentlich in die Lehre vom Markt, die selbst in den Abschnitt vom Kapital gehört.
Endlich Kredit. Diese direkt vom Kapital gesetzte Form der Zirkulation etc. – die also spezifisch aus der Natur des Kapitals hervorgeht, diese differentia specifica 182 des Kapitals wirft Storch etc. hier zusammen mit Geld, Handelsstand etc., die überhaupt der Entwicklung des Austauschs und der more or less 183 auf ihr gegründeten Produktion angehören. Die differentia specifica anzugeben, ist hier sowohl logische Entwicklung als Schlüssel zum Verständnis der historischen. Wir finden auch historisch in England z. B. (ebenso in Frankreich) die Versuche, Geld durch Papier zu ersetzen, andrerseits dem <574> Kapital, soweit es in der Form des Werts existiert, eine rein von ihm selbst gesetzte Form zu geben, endlich Versuche zur Gründung des Kredits gleich mit Aufkommen des Kapitals. (Z.B. Petty, Boisguillebert.) ,
Wir können innerhalb der Zirkulation als des Gesamtprozesses unterscheiden zwischen der großen und der kleinen Zirkulation. Die erstere umfasst die ganze Periode von dem Moment, wo das Kapital aus dem Produktionsprozess heraustritt, bis es in ihn zurückkehrt. Die zweite ist kontinuierlich und geht gleichzeitig mit dem Produktionsprozess selbst beständig vor sich. Es ist der Teil des Kapitals, der als Salair ausgezahlt wird, ausgetauscht wird gegen das Arbeitsvermögen. Dieser Zirkulationsprozess des Kapitals, der der Form nach gesetzte, aber in der Tat sich aufhebende und als nur formell setzende Austausch von Äquivalenten (der Übergang von Wert in Kapital, wo der Austausch von Äquivalenten in sein Gegenteil umschlägt und auf der Basis des Austauschs der Austausch rein formell wird, and the mutuality is all on one side 184), ist so zu entwickeln: Werte, die ausgetauscht werden, sind immer vergegenständlichte Arbeitszeit, ein gegenständlich vorhandenes, wechselseitig vorausgesetztes Quantum daseiender (in einem Gebrauchswert) Arbeit. Der Wert als solcher ist immer Effekt, nie Ursache. Er drückt aus das Quantum Arbeit, wodurch ein Gegenstand produziert ist, also – dieselbe Stufe der Produktivkräfte vorausgesetzt – reproduziert werden kann. Der Kapitalist tauscht nicht Kapital direkt gegen Arbeit aus oder Arbeitszeit; sondern in Waren enthaltene, aufgearbeitete Zeit gegen im lebendigen Arbeitsvermögen enthaltene, ausgearbeitete Zeit. Die lebendige Arbeitszeit, die er eintauscht, ist nicht der Tauschwert, sondern der Gebrauchswert des Arbeitsvermögens. Wie eine Maschine nicht ausgetauscht, bezahlt wird als Ursache von Effekten, sondern als selbst Effekt; nicht nach ihrem Gebrauchswert im Produktionsprozess, sondern als Produkt – bestimmtes Quantum vergegenständlichter Arbeit. Die Arbeitszeit, die im Arbeitsvermögen enthalten ist, d. h. die Zeit, notwendig, um das lebendige Arbeitsvermögen herzustellen, ist dieselbe, die nötig ist – unter der Voraussetzung derselben Stufe der Produktivkräfte –, es zu reproduzieren, d. h. zu erhalten.
Der Austausch also, der zwischen Kapitalist und ||38| Arbeiter vorgeht, ist also vollständig den Gesetzen des Austauschs entsprechend; aber nicht nur entsprechend, sondern seine letzte Ausbildung. Denn solang das Arbeitsvermögen nicht selbst sich austauscht, beruht die Grundlage der Produktion noch nicht auf dem Austausch, sondern der Austausch ist bloß ein enger Kreis, der auf Nichtaustausch als seiner Basis ruht, wie in allen der bürgerlichen <575> Produktion vorhergehenden Stufen. Der Gebrauchswert des Werts aber, den der Kapitalist eingetauscht hat, ist selbst das Element der Verwertung und ihr Maß, die lebendige Arbeit und Arbeitszeit, und zwar mehr Arbeitszeit als vergegenständlicht ist im Arbeitsvermögen, d. h. mehr Arbeitszeit, als die Reproduktion des lebendigen Arbeiters kostet. Dadurch, dass also das Kapital das Arbeitsvermögen als Äquivalent eingetauscht, hat es die Arbeitszeit – soweit sie über die im Arbeitsvermögen enthaltene hinausgeht – ohne Äquivalent eingetauscht; sich fremde Arbeitszeit ohne Austausch vermittelst der Form des Austauschs angeeignet. Der Austausch wird daher bloß formell und, wie wir gesehen, bei der weiteren Entwicklung des Kapitals auch der Schein aufgehoben, als ob das Kapital gegen das Arbeitsvermögen etwas anderes eintauschte als seine eigene vergegenständlichte Arbeit; also überhaupt etwas gegen es eintauschte. Der Umschlag kommt also dadurch hervor – dass die letzte Stufe des freien Austauschs der Austausch des Arbeitsvermögens als Ware, als Wert gegen eine Ware, gegen Wert ist; dass es eingehandelt wird als vergegenständlichte Arbeit, sein Gebrauchswert aber in lebendiger Arbeit, d. h. im Setzen von Tauschwert besteht. Der Umschlag kommt daraus hervor, dass der Gebrauchswert des Arbeitsvermögens als Wert selbst das wertschaffende Element, die Substanz des Werts ist und wertvermehrende Substanz. In diesem Austausch gibt also der Arbeiter für das Äquivalent der in ihm vergegenständlichten Arbeitszeit seine wertschaffende und -vermehrende lebendige Arbeitszeit. Er verkauft sich als Effekt. Als Ursache, als Tätigkeit, wird er absorbiert vom und inkarniert in das Kapital. So schlägt der Austausch in sein Gegenteil um, und die Gesetze des Privateigentums – die Freiheit, Gleichheit, Eigentum – das Eigentum an der eigenen Arbeit und die freie Disposition darüber – schlagen um in Eigentumslosigkeit des Arbeiters und Entäußerung seiner Arbeit, sein Verhalten zu ihr als fremdem Eigentum und vice versa.
Die Zirkulation des als Salair gesetzten Teils des Kapitals begleitet den Produktionsprozess, erscheint als ökonomische Formbeziehung neben ihm und ist gleichzeitig und interwoven 185 mit ihm. Diese Zirkulation setzt erst das Kapital als solches; ist Bedingung seines Verwertungsprozesses und setzt nicht nur eine Formbestimmung desselben, sondern seine Substanz. Es ist dies der beständig zirkulierende Teil des Kapitals, der keinen Augenblick in den Produktionsprozess selbst eingeht und beständig ihn begleitet. Es ist der Teil des Kapitals, der keinen Augenblick in seinen Reproduktionsprozess eingeht, was beim Rohmaterial nicht der Fall. Das Approvisionnement des Arbeiters geht als Produkt aus dem Produktionsprozess hervor, als Resultat; aber als solches <576> geht es nie ein in den Produktionsprozess, weil es für die individuelle Konsumtion finished produce 186 ist, unmittelbar in die Konsumtion des Arbeiters eingeht und unmittelbar gegen sie ausgetauscht wird. Es ist dies also sowohl im Unterschied von Rohstoff wie Arbeitsinstrument das circulating Capital κατ' ἐξοχἡν 187. Hier ist das einzige Moment im Kreislauf des Kapitals, wo die Konsumtion unmittelbar hereintritt. Da, wo die Ware gegen Geld ausgetauscht wird, kann sie von einem anderen Kapital als Rohstoff für neue Produktion eingetauscht sein. Ferner tritt nach den Voraussetzungen des Kapitals ihm nicht der einzelne Konsument, sondern der Kaufmann entgegen; der die Ware selbst kaufende, um sie gegen Geld zu verkaufen. (Diese Voraussetzung mit dem Handelsstand überhaupt zu entwickeln. Damit die Zirkulation unter dealers 188 von der zwischen dealers und Konsumenten verschieden.)
Das zirkulierende Kapital erscheint hier also direkt als das für die individuelle Konsumtion der Arbeiter bestimmte; überhaupt für unmittelbare Konsumtion bestimmte und daher in der Form von fertigem Produkt existierende. Wenn daher einerseits das Kapital als Voraussetzung des Produkts, erscheint ebenso sehr das fertige Produkt als Voraussetzung des Kapitals – was sich historisch dahin löst, dass das Kapital nicht die Welt von vorn angefangen, sondern Produktion und Produkte vorfand, bevor es sie seinem Prozess unterwarf. Einmal im Gang, von sich selbst ausgehend, setzt es sich beständig in seinen verschiedenen Formen als konsumierbares Produkt, Rohstoff und Arbeitsinstrument voraus, um sich in diesen Formen beständig zu reproduzieren. Sie erscheinen einmal als die von ihm selbst vorausgesetzten Bedingungen und dann als sein Resultat. Es produziert in seiner Reproduktion seine eigenen Bedingungen. Hier finden wir also – durch das Verhältnis des Kapitals zum lebendigen Arbeitsvermögen – und den Naturbedingungen der Erhaltung des letzteren – das zirkulierende Kapital auch nach der Seite des Gebrauchswerts hin bestimmt, als direkt in die individuelle Konsumtion eingehendes und von ihr als Produkt aufzuzehrendes. Es ist daher falsch geschlossen worden, dass das zirkulierende Kapital überhaupt konsumierbares ist, als ob Kohle, Öl, Farbstoff etc., Instrumente etc., Bodenverbesserungen etc., Fabrikhäuser nicht ebenfalls alle konsumiert werden, wenn unter Konsumtion die Aufhebung ihres Gebrauchswerts und ihrer Form verstanden wird; alle aber ebenso gut nicht konsumiert werden, wenn individuelle Konsumtion, Konsumtion im eigentlichen Sinn darunter verstanden wird.
In dieser Zirkulation stößt sich das Kapital beständig als vergegenständlichte Arbeit von sich ab, um die lebendige Arbeitskraft, seine Lebensluft, sich <577> zu assimilieren. Was nun die Konsumtion des Arbeiters betrifft, so reproduziert sie eins – nämlich ihn selbst als lebendiges Arbeitsvermögen. Da diese Reproduktion seiner selbst Bedingung für das Kapital, so erscheint auch die Konsumtion des Arbeiters als Reproduktion nicht direkt des Kapitals, aber der Verhältnisse, unter denen es allein Kapital ist. Das lebendige Arbeitsvermögen gehört ebenso unter seine Existenzbedingungen wie Rohstoff und Instrument. Es reproduziert sich also doppelt, in seiner eigenen Form, in der Konsumtion des Arbeiters, aber nur soweit sie ihn als lebendiges Arbeitsvermögen reproduziert. Diese Konsumtion nennt das Kapital daher produktive Konsumtion – produktiv, nicht insofern sie das Individuum reproduziert, sondern die Individuen als Arbeitsvermögen.
Wenn Rossi daran Anstoß nimmt, dass das Salair zweimal in Rechnung gebracht werde, einmal als Revenu des Arbeiters, dann als reproduktive Konsumtion des Kapitals, so gilt der Einwurf nur gegen die, die das Salair direkt in den Produktionsprozess des Kapitals als Wert eingehen lassen. Denn das Zahlen des Salairs ist ein Zirkulationsakt, der gleichzeitig mit und neben dem Produktionsakt vorgeht. Oder wie Sismondi sagt von diesem Gesichtspunkt aus – der Arbeiter konsumiert sein Salair unreproduktiv; aber der Kapitalist konsumiert es produktiv, insofern er Arbeit dagegen eintauscht, die das Salair und mehr als das Salair reproduziert. 189 Dies bezieht sich auf das Kapital selbst nur, als Objekt betrachtet. Insofern das Kapital aber Verhältnis ist, und zwar Verhältnis zum lebendigen Arbeitsvermögen, reproduziert die Konsumtion des Arbeiters dies Verhältnis; oder das Kapital reproduziert sich doppelt, als Wert durch Eintausch der Arbeit – als Möglichkeit, den Verwertungsprozess von neuem zu beginnen, von neuem als Kapital zu agieren – es reproduziert sich als Verhältnis durch die Konsumtion des Arbeiters, die ihn reproduziert als gegen Kapital – Salair als Teil des Kapitals – austauschbares Arbeitsvermögen.
Diese Zirkulation zwischen Kapital und Arbeit ergibt also die Bestimmung eines Teils des Kapitals als beständig zirkulierend, das Approvisionnement; beständig konsumiert; beständig zu reproduzieren. An dieser Zirkulation zeigt sich schlagend der Unterschied zwischen Kapital und Geld; der Zirkulation des Kapitals und der Zirkulation des Geldes. Das Kapital zahlt z. B. wöchentlich Arbeitslohn; der Arbeiter trägt diesen Lohn zum epicier 190 etc.; dieser direkt oder indirekt deponiert es beim banker 191; und die folgende Woche nimmt es der Fabrikant wieder vom Bankier, um es wieder unter dieselben Arbeiter zu verteilen etc. und so fort. Dieselbe Summe Geldes zirkuliert <578> beständig neue Portionen Kapital. Die Summe Geldes selbst aber bestimmt nicht die Portionen Kapital, die so zirkuliert werden. Steigt der Geldwert des Arbeitslohns, so wird das zirkulierende Medium steigen, aber die Masse dieses Mediums bestimmt nicht das Steigen. Wenn die Produktionskosten des Geldes nicht fielen, so würde keine Vermehrung desselben einen Einfluss auf die von ihm in diese Zirkulation eingehende Portion ausüben. Hier erscheint das Geld als bloßes Zirkulationsmittel. Da gleichzeitig viele Arbeiter zu zahlen, ist eine bestimmte Summe Geldes gleichzeitig nötig, die mit ihrer Anzahl wächst. Andrerseits, durch die Raschheit des Umschlags des Geldes ist wieder geringere Summe nötig als in Zuständen, wo weniger Arbeiter, aber die Maschinerie der Geldzirkulation nicht so geregelt.
Diese Zirkulation ist Bedingung des Produktionsprozesses und damit auch des Zirkulations||39|prozesses. Andrerseits, retourniert 192 das Kapital nicht aus der Zirkulation, so könnte diese Zirkulation zwischen Arbeiter und Kapital nicht von neuem beginnen; sie ist also ihrerseits dadurch bedingt, dass das Kapital die verschiedenen Momente seiner Metamorphose außerhalb des Produktionsprozesses durchläuft. Fände dies nicht statt, so wäre es nicht, weil nicht Geld genug als Zirkulationsmittel vorhanden, sondern weil entweder nicht Kapital vorhanden in der Form von Produkten, dieser Teil des zirkulierenden Kapitals fehlte, oder weil das Kapital sich nicht in der Form des Geldes gesetzt, d. h. nicht als Kapital realisiert hätte, was aber wieder nicht herrührte von dem Quantum des Zirkulationsmittels, sondern weil das Kapital sich nicht in der qualitativen Bestimmung als Geld gesetzt, wozu es keineswegs nötig, dass es in der Form von hard cash 193, in der unmittelbaren Geldform gesetzt, und ob oder ob nicht es sich in solcher gesetzt, hinge wieder nicht ab vom Quantum des als Zirkulationsmittel kursierenden Geldes, sondern vom Austausch des Kapitals gegen Wert als solchen; wieder ein qualitatives, kein quantitatives Moment, wie wir näher erörtern werden, wenn wir vom Kapital als Geld sprechen. (Zins etc.)
Im Ganzen betrachtet, erscheint die Zirkulation also dreifach:
1. der Gesamtprozess – der Verlauf des Kapitals durch seine verschiedenen Momente; danach ist es als im Fluss gesetzt; als zirkulierend; soweit in jedem der Momente die Kontinuität unterbrochen ist virtualiter und sich befestigen kann gegen das Übergehen in die nächste Phase, erscheint das Kapital hier ebenfalls als fixiert in verschiedenen Beziehungen, und die verschiedenen Weisen dieses Fixiertseins konstituieren verschiedene Kapitalien, Warenkapital, Geldkapital, Kapital als Produktionsbedingungen.
<579> 2. Die kleine Zirkulation zwischen Kapital und Arbeitsvermögen. Diese begleitet den Produktionsprozess und erscheint als Kontrakt, Austausch, Verkehrsform, unter deren Voraussetzung sich der Produktionsprozess engagiert. Der in diese Zirkulation eingehende Teil des Kapitals -das Approvisionnement – ist das Capital circulant κατ' ἐξοχἡν 194. Es ist nicht nur der Form nach bestimmt; sondern sein Gebrauchswert, d. h., seine stoffliche Bestimmung als konsumierbares und direkt in 195 die individuelle Konsumtion eingehendes Produkt macht selbst einen Teil seiner Formbestimmung aus.
3. Die große Zirkulation; die Bewegung des Kapitals außer der Produktionsphase, wo seine Zeit im Gegensatz zur Arbeitszeit als Zirkulationszeit erscheint. Aus diesem Gegensatz des in der Produktionsphase begriffenen Kapitals zu dem aus derselben heraustretenden ergibt sich der Unterschied von flüssigem und fixem Kapital. Das letztere ist das, welches an den Produktionsprozess fixiert ist und in ihm selbst konsumiert wird; zwar aus der großen Zirkulation herkommt, aber nicht in sie zurückkehrt und, soweit es zirkuliert, nur zirkuliert, um im Produktionsprozess konsumiert zu werden, gebannt zu werden.
Die 3 verschiedenen Unterschiede in der Zirkulation des Kapitals ergeben die 3 Unterschiede zwischen zirkulierendem und fixiertem Kapital; setzen einen Teil des Kapitals als das zirkulierende κατ' ἐξοχἡν, weil er nie in den Produktionsprozess eingeht, aber ihn beständig begleitet; und drittens den Unterschied zwischen flüssigem und fixem Kapital. Das zirkulierende Kapital in der Form No. 3 schließt auch die No. 2 ein, da diese ebenfalls im Gegensatz zum fixen steht; aber die No. 2 nicht die No. 3. Der Teil des Kapitals, der als solcher dem Produktionsprozess angehört, ist der Teil desselben, der stofflich nur als Produktionsmittel dient; die Mitte bildet zwischen der lebendigen Arbeit und dem zu bearbeitenden Material. Ein Teil des flüssigen Kapitals wie Kohlen, Öl, etc. dient auch bloß als Produktionsmittel. Alles, was nur dient als Mittel, die Maschine oder die sie bewegende Maschine in Gang zu halten. Dieser Unterschied wird noch näher zu untersuchen sein. D’abord widerspricht dies nicht der Bestimmung 1, da das fixe Kapital als Wert ebenfalls zirkuliert im Verhältnis, wie es abgenutzt wird. Es ist grade in dieser Bestimmung als fixes Kapital – d. h. in der Bestimmung, worin das Kapital seine Flüssigkeit verloren und mit einem bestimmten Gebrauchswert identifiziert wird, der es seiner Transformationsfähigkeit beraubt, dass sich das entwickelte Kapital – soweit wir es bisher als produktives Kapital kennen – am frappantesten darstellt, und es ist grade in dieser scheinbar inadäquaten Form und im wachsen-<580>den Verhältnis derselben zu der Form des zirkulierenden Kapitals in No. 2, dass sich die Entwicklung des Kapitals als Kapital misst. Dieser Widerspruch hübsch. Zu entwickeln.
Die verschiedenen Sorten Kapital, die in der Ökonomie äußerlich hereingeschneit gekommen, erscheinen hier als ebenso viele Niederschläge der aus der Natur des Kapitals selbst hervorgehenden Bewegungen oder vielmehr dieser Bewegung selbst in ihren verschiedenen Bestimmungen.
Das Capital circulant „part“ 196 beständig vom Kapitalisten, um in der ersten Form zu ihm zurückzukehren. Das Capital fixe tut es nicht (Storch).197
„Das zirkulierende Kapital jener Teil des Kapitals, der erst dann Profit abwirft, wenn man sich davon getrennt hat; fixes usw. wirft einen solchen Profit ab, während es im Besitz seines Eigentümers bleibt.“ (Malthus.)198 „Zirkulierendes Kapital gibt seinem Herrn nicht Einkommen und Profit, solang es in seinem Besitz bleibt; fixes Kapital, ohne Herrn zu wechseln und ohne Zirkulation nötig zu haben, gibt diesem Profit.“ (A. Smith.)199
Nach dieser Seite, da das (partir de son possesseur 200) Verreisen des Kapitals von seinem owner 201 nichts heißt, als die im Akt des Austauschs stattfindende Veräußerung des Eigentums oder Besitzes und dadurch die Veräußerung als Wert für seinen Besitzer zu werden, die Natur alles Tauschwerts, also allen Kapitals ist, kann die Bestimmung in ihrer obigen Fassung nicht richtig sein. Wenn das fixe Kapital für seinen Eigner wäre ohne die Vermittlung des Austauschs und des in ihm eingeschlossenen Tauschwerts 202, wäre, in fact, das Capital fixe bloßer Gebrauchswert, also nicht Kapital. Was aber der obigen Bestimmung zugrunde liegt, ist dies: als Wert zirkuliert das Capital fixe (wenn auch nur portionsweise, sukzessiv, wie wir sehen werden). Als Gebrauchswert zirkuliert es nicht. Das Capital fixe, soweit es seiner stofflichen Seite nach betrachtet wird, als Moment des Produktionsprozesses, verlässt nie seine boundaries 203; wird nicht veräußert von seinem Besitzer; bleibt in seiner Hand. Es zirkuliert nur seiner Formseite nach als Kapital, perennierender 204 Wert. In dem Capital circulant findet dieser Unterschied zwischen Form und Inhalt, Gebrauchswert und Tauschwert nicht statt. Um als letzterer zu zirkulieren, zu sein, muss es als ersterer in die Zirkulation treten, veräußert werden. Der Gebrauchswert für das Kapital als solches ist nur Wert selbst. Das Capital circulant realisiert sich nur als Wert für es, sobald es veräußert wird. Solang es in seiner Hand bleibt, hat es nur Wert an sich; ist es aber nicht gesetzt; nur δυνάμει 205 – aber nicht actu 206. Das Capital fixe <581> dagegen realisiert sich nur als Wert, solang es als Gebrauchswert in der Hand des Kapitalisten bleibt, oder, als sachliche Beziehung ausgedrückt, solang es im Produktionsprozess bleibt, was als die innere organische Bewegung des Kapitals, seine Beziehung auf sich, gegen seine animalische Bewegung, [gegen] sein Dasein für anderes betrachtet werden kann. Da das Capital fixe also, sobald es in den Produktionsprozess eingetreten ist, in ihm bleibt, vergeht es auch in ihm, wird in ihm aufgezehrt. Die Dauer dieses Vergehens geht uns hier noch nicht an.
Nach dieser Seite gehört also das, was Cherbuliez die matières instrumentales 207 nennt,208 wie Kohlen, Holz, Öl, Talg etc., die vollständig im Produktionsprozess vernichtet werden, die nur Gebrauchswert für den Prozess der Produktion selbst haben, zum Capital fixe. Dieselben Materien haben aber auch einen Gebrauchswert außer der Produktion und können auch in anderer Weise konsumiert werden, ganz ebenso gut wie Baulichkeiten, Häuser etc. nicht notwendig für die Produktion bestimmt sind. Sie sind Capital fixe nicht durch die bestimmte Weise ihres Seins, sondern durch ihren Gebrauch. Sie werden es, sobald sie in den Produktionsprozess treten. Sie sind Capital fixe, sobald sie als Momente des Produktionsprozesses des Kapitals gesetzt sind; weil sie ||40| dann ihre Eigenschaft, möglicherweise Capital circulant zu sein, verlieren.
Wie also der in den kleinen Kreislauf des Kapitals eingehende Teil des Kapitals – oder das Kapital, soweit es in diese Bewegung eingeht – die Zirkulation zwischen Kapital und Arbeitsvermögen, der als Salair zirkulierende Teil des Kapitals – nie aus der Zirkulation heraus-, und nie in den Produktionsprozess des Kapitals hereintritt, seiner stofflichen Seite nach, als Gebrauchswert, sondern er immer als Produkt, Resultat eines vorhergehenden Produktionsprozesses von diesem abgestoßen wird, so umgekehrt tritt der als Capital fixe bestimmte Teil des Kapitals als Gebrauchswert seinem materiellen Dasein nach, nie aus dem Produktionsprozess heraus und nie in die Zirkulation wieder hinein. Während der letztere nur als Wert (als Teil des Werts des fertigen Produkts) in die Zirkulation eintritt, so tritt der andere nur als Wert in den Produktionsprozess herein, indem die notwendige Arbeit die Reproduktion des Salairs ist, des Teils des Werts des Kapitals, der als Salair zirkuliert. Dies also ist die erste Bestimmung des Capital fixe, und nach dieser Seite hin umfasst es auch die matières instrumentales.
Zweitens: Das Capital fixe kann aber nur als Wert in die Zirkulation treten, soweit es als Gebrauchswert im Produktionsprozess vergeht. Es geht als Wert <582> in das Produkt ein – d. h. als in ihm aufgearbeitete oder in ihm aufgehobene Arbeitszeit –, insofern es in seiner selbständigen Gestalt als Gebrauchswert vergeht. Durch seinen Gebrauch wird es abgenutzt, aber so, dass sein Wert aus seiner Form in die des Produkts übertragen wird: Wird es nicht benutzt, nicht aufgezehrt im Produktionsprozess selbst – steht die Maschine still, rostet das Eisen, verfault das Holz –, so vergeht natürlich sein Wert mit seinem vergänglichen Dasein als Gebrauchswert. Seine Zirkulation als Wert entspricht seiner Konsumtion im Produktionsprozess als Gebrauchswert. Vollständig reproduziert, d. h. aus der Zirkulation zurückkehren, wird sein totaler Wert nur, sobald es vollständig als Gebrauchswert im Produktionsprozess verzehrt ist. Sobald es vollständig in Wert aufgegangen und daher vollständig in die Zirkulation eingegangen, ist es vollständig als Gebrauchswert vergangen und muss daher als notwendiges Moment der Produktion durch einen neuen Gebrauchswert derselben Art 209 ersetzt, d.h. reproduziert werden. Die Notwendigkeit, es zu reproduzieren, d. h. seine Reproduktionszeit, ist bestimmt durch die Zeit, in der es innerhalb des Produktionsprozesses aufgezehrt, konsumiert wird. Beim Capital circulant ist die Reproduktion bestimmt durch die Zirkulationszeit, bei dem Capital fixe ist die Zirkulation bestimmt durch die Zeit, worin es als Gebrauchswert, in seinem stofflichen Dasein aufgezehrt wird innerhalb des Produktionsakts, d.h. durch die Zeit, innerhalb deren es reproduziert werden muss. Tausend Pfund Twist können wieder reproduziert werden, sobald sie verkauft sind und das gegen sie eingelöste Geld wieder gegen Baumwolle etc., kurz, die Produktionselemente des Twists ausgetauscht sind. Ihre Reproduktion ist also bestimmt durch die Zirkulationszeit. Eine Maschine von 1000 l. Wert, die 5 Jahre dauert, sich erst nach 5 Jahren abnutzt und dann nur noch altes Eisen ist, nutzt sich in jedem Jahr sage um 1/5 auf, wenn wir das average 210 der Konsumtion im Produktionsprozess nehmen. Es tritt also jedes Jahr nur 1/5 ihres Werts in Zirkulation, und erst am Ablauf der 5 Jahre ist sie ganz in die Zirkulation herein getreten und aus ihr retourniert 211. Ihr Eintreten in die Zirkulation ist also rein bestimmt durch ihre Abnutzungszeit und die Zeit, die ihr Wert braucht, um total in die Zirkulation zu treten und aus ihr zu retournieren durch ihre Gesamtreproduktionszeit, die Zeit, in der sie reproduziert werden muss. Das fixe Kapital geht nur als Wert in das Produkt ein; während der Gebrauchswert des zirkulierenden Kapitals im Produkt als dessen Substanz geblieben ist und nur eine andere Form erhalten hat. Durch diese Unterscheidung wird die Umschlagszeit des in zirkulierendes und fixes Kapital gesonderten Gesamtkapitals wesentlich modifiziert. Gesetzt, das Gesamtkap-<583>ital S; der zirkulierende Teil desselben = c; der fixe = f; das fixe Kapital bilde 1/x x S; das zirkulierende S/y. Das zirkulierende schlage um 3mal im Jahr, das fixe x nur 2mal alle 10 Jahr. In 10 Jahren wird f oder S/x zweimal umschlagen; während in denselben 10 Jahren S/y 3 x 10 = 30mal umschlägt. Wäre S = S/Y, d.h. nur zirkulierendes Kapital, so wäre U, sein Umschlag, = 30; und das gesamte umgeschlagene Kapital = 30 x S 212 /y; das gesamte in 10 Jahren umgeschlagene Kapital. Das fixe Kapital schlägt aber nur um 2mal in 10 Jahren. Sein U' = 2; und das gesamte umgeschlagene fixe Kapital = 2S/x. S ist aber = S/y + S/x, und seine Gesamtumschlagszeit = der Gesamtumschlagszeit dieser beiden Teile. Wenn das fixe Kapital umschlägt in 10 Jahren 2mal, schlägt um in einem Jahr 2/10oder 1/5 desselben; während in einem Jahr das zirkulierende Kapital 3mal umschlägt. S/5x schlägt um alle Jahre einmal.
Die Frage einfach, wenn ein Kapital von 1000 Talern = 600 Capital circulant und 400 Capital fixe; also 3/5 zirkulierendes und 2/5 fixes Kapital; wenn das fixe Kapital 5 Jahre dauert, also einmal in 5 Jahren umschlägt und das zirkulierende 3mal alle Jahre, wie groß ist die Durchschnittsumschlagszahl oder -zeit des Gesamtkapitals? Wäre es bloß zirkulierendes Kapital, so würde es Umschlägen 5x3, 15mal; das gesamte umgeschlagne Kapital in den 5 Jahren wäre 15000. Aber 2/5 desselben schlagen nur einmal um in 5 Jahren. Von diesen 400 Talern schlagen also um in einem Jahr 400/5 = 80 Taler. Von den 1000 Talern schlagen jährlich um 600 3mal, 80 einmal; oder im ganzen Jahr würden nur Umschlagen 1880; in den 5 Jahren schlagen also um 5 x 1880 = 9400; d. h. 5600 213 weniger, als wenn das Gesamtkapital nur aus zirkulierendem bestünde. Bestünde das ganze Kapital nur aus zirkulierendem Kapital, so würde es umschlagen in ⅓ Jahr einmal.
||4l| Ist das Kapital = 1000; c = 600, schlägt 2mal im Jahr um; f = 400 schlägt 1mal im Jahr um; so schlägt um 600 (3/5 S) in einem halben Jahr. 400/2 oder (2S/5x2) ebenfalls in einem halben Jahr. In einem halben Jahr schlägt also <584> um 600 + 200 = 800 (i. e. c + -). In einem ganzen Jahr schlägt also um 2 x 800 oder 1600; 1600 Taler in 1 Jahr; also 100 in 12/16 Monaten 214, also 1000 in 120/16 Monaten = 7½ Monate. Das ganze Kapital von 1000 schlägt also um in 7½ Monaten, während es in 6 Monaten umschlüge, bestünde es bloß aus zirkulierendem Kapital. 7½ : 6 = 1 : 1¼ oder wie 1 : 5/4. 215 Ist das Kapital = 100, zirkulierendes = 50, fixes = 50; erstes schlägt 2mal im Jahr um, zweites einmal; so schlägt 1/2 100 um 1mal in 6 Monaten; und ¼ 100 ebenfalls 1mal in 6 Monaten; in 6 Monaten schlägt also um ¾ des Kapitals, ¾ 100 in 6 Monaten; oder 75 in 6 Monaten, und 100 in 8 Monaten. Wenn 2/4 100 in 6 Monaten umschlagen und in denselben 6 Monaten ¼ (½ des fixen Kapitals) 100, so schlagen ¾ 100 um in 6 Monaten. Also ¼ in 6/3 = 2; also 4/4. 100 oder 100 in 6 + 2, in 8 Monaten.
Die Gesamtumschlagszeit des Kapitals = 6 (der Umschlagszeit des ganzen Capital circulant und ½ des Capital fixe oder ¼ des Gesamtkapitals) + 6/3, d. h. + diese Umschlagszeit dividiert durch die Zahl, die ausdrückt, welchen aliquoten Teil das restierende Capital fixe von dem in der Umschlagszeit des zirkulierenden Kapitals umgeschlagnen Kapital bildet. So in dem obigen Beispiel: 3/5 100 schlägt um in 6 Monaten; ditto 1/5 100; also 4/5 100 in 6 Monaten; also das restierende 1/5 100 in 5/4 Monaten; also das ganze Kapital in 6 + 6/4 Monaten = 6 + 1½ oder 7½ Monaten. Allgemein also ausgedrückt:
Die Durchschnittsumschlagszeit = der Umschlagszeit des zirkulierenden Kapitals + dieser Umschlagszeit, dividiert durch die Anzahl, die ausdrückt, wie oft der restierende Teil des Capital fixe enthalten ist in der Gesamtsumme des Kapitals, die in dieser Umschlagszeit zirkuliert wurde.
Wenn zwei Kapitalien von 100 Talern, das eine ganz Capital circulant, das andere halb Capital fixe, jedes zu 5 % Gewinn, das eine 2mal umschlüge im Jahr ganz und in dem anderen das Capital circulant ebenfalls 2mal, das Capital fixe aber nur einmal; so wäre das gesamtumschlagende Kapital im ersten Falle = 200 und der Profit = 10; im zweiten 1 Umschlag in 8 Monaten, ½ in 4 216; oder 150 schlüge in 12 Monaten um. Profit dann = 7½ . Diese Art Rechnung hat bestätigt in dem gewöhnlichen Vorurteil, als ob das Capital circulant oder das Capital fixe durch irgend a mysterious innate power 217 Gewinn brächten, wie das selbst in den von Malthus gebrauchten Phrasen „das Capital circulant bringt Gewinn, wenn his possessors part with it 218 etc.“219; ebenso bei den oben zitierten Stellen aus his „Measure of value“ etc. die Art, wie er die Profite <585> des Capital fixe akkumulieren lässt. Dadurch, dass die Lehre vom Mehrgewinn nicht rein betrachtet worden ist in den bisherigen Ökonomien, sondern zusammengeworfen mit der Lehre vom realen Profit, die heraus läuft auf die Partizipation, worin die verschiedenen Kapitalien partizipieren an der allgemeinen Profitrate, ist die größte Konfusion und Mystifikation entstanden. Der Profit der Kapitalisten als Klasse oder der Profit des Kapitals muss da sein, bevor er verteilt werden kann, und es ist äußerst absurd, seine Entstehung aus seiner Verteilung erklären zu wollen. Nach obigem vermindert sich der Profit, weil die Umlaufszeit des Kapitals zunimmt, {seine Größe als permanent gesetzt – diese geht uns hier überhaupt nichts an, da der Satz wahr ist für Kapital von jeder Größe. Die Kapitalien haben verschiedene Größe. Aber die Größe jedes einzelnen Kapitals ist sich selbst gleich, also soweit nur seine Eigenschaft als Kapital betrachtet wird, any 220 Größe. Betrachten wir aber zwei Kapitalien im Unterschied voneinander, so tritt ein Verhältnis der qualitativen Bestimmungen ein durch den Unterschied ihrer Größe. Diese wird selbst unterscheidende Qualität derselben. Dies ist ein wesentlicher Gesichtspunkt, wovon die Größe nur one single instance 221, wie sich unterscheidet die Betrachtung des Kapitals als solchen von der Betrachtung des Kapitals in Beziehung auf anderes Kapital oder der Betrachtung des Kapitals in seiner Realität} in dem Maße, wie der Bestandteil desselben, der Capital fixe heißt, zunimmt. Das Kapital von derselben ||42| Größe, 100 im obigen Falle, würde 2mal ganz umgeschlagen im Jahr, wenn es nur aus Capital circulant bestünde. Es wird aber nur 2mal umgeschlagen in 16 Monaten, oder nur 150 Taler werden umgeschlagen in einem Jahr, weil es zur Hälfte aus Capital fixe besteht. Wie abnimmt die Anzahl seiner Reproduktion in einer bestimmten Zeit oder abnimmt das Quantum desselben, das in dieser bestimmten Zeit reproduziert wird, nimmt ab die Produktion von Surpluszeit oder Surpluswert, da das Kapital überhaupt nur Wert setzt, soweit es Surpluswert setzt. (Dies wenigstens seine Tendenz; seine adäquate Aktion.)
Das Capital fixe, wie wir gesehen haben, zirkuliert nur als Wert in dem Maß, wie es als Gebrauchswert im Produktionsprozess abgenutzt oder konsumiert wird. Von seiner relativen Dauerhaftigkeit aber hängt die Zeit ab, in der es so konsumiert wird und in seiner Form als Gebrauchswert reproduziert werden muss. Die Dauerhaftigkeit desselben, oder die größere oder kleinere Vergänglichkeit desselben – d. h. mehr oder weniger Zeit, worin es fortfahren kann, in den wiederholten Produktionsprozessen des Kapitals seine Funktion innerhalb dieser Prozesse zu wiederholen – diese Bestimmung seines Gebrauchswerts <586> wird also hier ein formbestimmendes Moment, d.h. bestimmend für das Kapital seiner Formseite nach, nicht seiner stofflichen nach. Die notwendige Reproduktionszeit des Capital fixe, ebenso sehr wie die Proportion, in der es zum ganzen Kapital steht, modifizieren hier also die Umschlagszeit des Gesamtkapitals und damit seine Verwertung. Die größere Dauerhaftigkeit des Kapitals (die Dauer seiner notwendigen Reproduktionszeit) und die Proportion des Capital fixe zum Gesamtkapital wirken hier also ebenso 222 auf die Verwertung, wie der langsamere Umschlag bewirkt entweder dadurch, dass der Markt, von dem das Kapital als Geld retourniert, räumlich entfernter ist, also größere Zeit zur Beschreibung der Bahn der Zirkulation erfordert ist (wie z. B. Kapitalien, die in England für den ostindischen Markt arbeiten, langsamer retournieren als solche, die für nähere auswärtige Märkte oder für den home market 223 arbeiten), oder weil die Produktionsphase selbst durch Naturbedingungen unterbrochen wird, wie in der Agrikultur. Ricardo, der zuerst den Einfluss des Capital fixe auf den Verwertungsprozess betont hat, wirft alle diese Bestimmungen bunt durcheinander, wie man aus den oben zitierten Stellen sehen kann.
Im ersten Fall (das Capital fixe) wird der Umschlag des Kapitals vermindert, weil das Capital fixe sich langsam konsumiert innerhalb des Produktionsprozesses; oder die Ursache liegt in der Dauer der zu seiner Reproduktion erheischten Zeit. Im zweiten Fall rührt der verminderte Umschlag her von der Verlängerung der Zirkulationszeit (im ersten Fall zirkuliert das Capital fixe notwendig immer so rasch wie das Produkt, soweit es überhaupt zirkuliert, in Zirkulation tritt, weil es nicht in seiner stofflichen Existenz zirkuliert, sondern nur als Wert, d. h. als idealer Bestandteil des Gesamtwerts des Produkts), und zwar der Zirkulationszeit der zweiten Hälfte des eigentlichen Zirkulationsprozesses, der Rückverwandlung des Geldes; im dritten Fall rührt der verminderte Umschlag von der größeren Zeit, nicht die das Kapital braucht, wie im ersten Fall, um im Produktionsprozess zu vergehen, sondern aus ihm hervorzugehen als Produkt. Der erste Fall ist dem Capital fixe spezifisch eigen; der andere gehört zu der Kategorie des nicht flüssigen, fixierten, in irgendeiner Phase des Gesamtzirkulationsprozesses fixierten Kapitals (fixed Capital of a considerable degree of durability, or circulating Capital returnable at distant periods 224. McCulloch. „Principles of Political Economy“ [, p.300]. Heft, S. 15 225).
<587> Drittens: Wir haben das Capital fixe bisher nur nach der Seite hin betrachtet, wonach seine Unterschiede durch sein besonderes Verhalten, spezifisches Verhalten zum eigentlichen Zirkulationsprozess gesetzt sind. Es werden sich nach dieser Seite noch andere Unterschiede ergeben. Erstens des Returns seines Werts als sukzessiven, während jede Portion des Capital circulant ganz ausgetauscht wird, weil bei ihm die Existenz des Werts zusammenfällt mit der des Gebrauchswerts. Zweitens nicht bloß, wie wir bisher getan, [wegen] seines Einflusses auf die Durchschnittsumschlagszeit eines gegebenen Kapitals, sondern auf die Umschlagszeit, die es hat, für sich betrachtet. Der letztere Umstand wird wichtig, wo das Capital fixe nicht als bloßes Produktionsinstrument innerhalb des Produktionsprozesses erscheint, sondern als selbständige Form des Kapitals, z. B. in der Form von Eisenbahnen, Kanälen, Wegen, Wasserleitungen, als mit dem Boden vermähltes Kapital etc. Es wird letztere Bestimmung namentlich wichtig für das Verhältnis, worin das Gesamtkapital eines Landes sich in diese beiden Formen teilt. Dann die Art, wie es erneuert und erhalten wird; was bei den Ökonomen in der Form vorkommt, dass es nur Revenue bringen kann vermittelst des Capital circulant etc. Es ist dies letztere au fond nichts als Betrachtung des moment, wo es nicht als besondere selbständige Existenz neben und außer dem Capital circulant erscheint, sondern als das in fixes Kapital umgewandelte Capital circulant. Was wir aber hier zunächst betrachten wollen, ist die Beziehung des Capital fixe nicht nach außen, sondern soweit sie gegeben ist durch sein Eingeschlossenbleiben in dem Produktionsprozess. Es ist 226 dadurch gesetzt, dass es ein bestimmtes Moment des Produktionsprozesses selbst ist.
{Es ist gar nicht gesagt, dass das Capital fixe in jeder Bestimmung Kapital ist, das nicht zur individuellen Konsumtion, sondern nur zur Produktion dient. Ein Haus kann zur Produktion dienen wie zur Konsumtion; ebenso alle Vehikel, ein Schiff und ein Wagen zur Lustfahrt wie zum Transportmittel; eine Straße als Kommunikationsmittel für die eigentliche Produktion wie für Spazierengehen etc. Das Capital fixe in dieser zweiten Beziehung geht uns gar nichts an; da wir das Kapital hier nur als Verwertungsprozess und Produktionsprozess betrachten. Bei dem Zins wird noch die zweite Bestimmung hereinkommen. Ricardo kann nur diese Bestimmung im Auge haben, wenn er sagt:
„Je nachdem das Kapital mehr oder minder vergänglich ist, also mehr oder minder oft reproduziert werden muss in gegebener Zeit, heißt es zirkulierendes oder fixes Kapital.“ (Ricardo. VIII, 19.) 227
<588> Danach wäre eine Kaffeekanne fixes Kapital, aber der Kaffee zirkulierendes. Der grobe Materialismus der Ökonomen, die gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse der Menschen und die Bestimmungen, die die Sachen erhalten, als unter diese Verhältnisse subsumiert, als natürliche Eigenschaften der Dinge zu betrachten, ist ein ebenso grober Idealismus, ja Fetischismus, der den Dingen gesellschaftliche Beziehungen als ihnen immanente Bestimmungen zuschreibt und sie so mystifiziert. Die Schwierigkeit, irgendein Ding als fixes Kapital oder zirkulierendes seiner natürlichen Beschaffenheit nach zu fixieren, hat die Ökonomen hier ausnahmsweise zum Einfall gebracht, dass die Dinge selbst weder fixes noch zirkulierendes, also wohl überhaupt nicht Kapital sind, sowenig es natürliche Eigenschaft des Goldes ist, Geld zu sein.}
(Zu den oben auf gezählten Punkten, um es nicht zu vergessen, kommt noch hinzu die Zirkulation des fixen Kapitals als zirkulierenden Kapitals, d. h. die Transaktionen, wodurch es seine Besitzer wechselt.)
„Fixes Kapital – gebunden: Kapital, derartig gebunden in einem Produktionszweig; dass es nicht mehr umgeleitet werden kann, um sich einem anderen Produktionszweig zu widmen.“ (Say. 21.) 228
„Das fixe Kapital konsumiert sich, um das, was der Mensch für seinen Gebrauch bestimmt, konsumieren zu helfen … besteht in dauerhaften Anlagen, geeignet, die Produktionskräfte für die kommende Arbeit zu vermehren.“ (Sismondi. VI.) 229
„Capital fixe das Kapital, das nötig ist, um die Instrumente, Maschinen etc. der Arbeit zu unterhalten.“ (Smith, t.II, p. 226.) 230
„Zirkulierendes Kapital wird konsumiert, fixes Kapital lediglich im großen Wert der Produktion angewendet.“ („Economist“. Heft VI. p. l.) 231
„Es wird sichtbar gemacht, dass der erste Stock oder der erste Stein, den er zur Vollendung eines Teils seiner Arbeit in die Hand nimmt, damit er die Verfolgung seiner Ziele erleichtert, genau den Dienst der Kapitalien verrichtet, die jetzt von den handeltreibenden Nationen angewandt werden.“ (Lauderdale, p. 87, Heft, 8, a.) 232
„Einer der Wesenszüge, der die Spezies Mensch charakterisiert und auszeichnet, ist, dass sie auch die Arbeit durch in Maschinen umgewandeltes Kapital ersetzt.“ (p. 120.) (S. 9, Heft Lauderdale.)
„Man versteht jetzt, dass der Profit der Kapitalisten stets entweder daher stammt, dass sie den Teil der Arbeit ersetzen, die der Mensch sonst mit seinen Händen verrichten musste; oder daher, dass sie den Teil der Arbeit vollenden, die die persönlichen Kräfte der Menschen übersteigt und die er selbst nicht auszuführen wusste.“ (p. 119 l. c.)
Lauderdale polemisiert gegen Smith und Locke, ||43| deren Ansicht von der Arbeit als Schöpferin des Profits darin nach ihm resultiert:
„wäre diese Idee vom Benefiz des Kapitals rigoros richtig, so folgte daraus, dass es nicht eine ursprüngliche Quelle des Reichtums, sondern eine abgeleitete ist; und man könnte daher Kapital nicht als eine der Quellen des Reichtums betrachten, da sein Profit nichts <589> ist als eine Übertragung aus der Tasche des Arbeiters in die des Kapitalisten“. (l.c. 116, 117.)
„Der Profit der Kapitalien stammt stets entweder daher, dass sie den Teil der Arbeit ersetzen, die der Mensch sonst mit seinen Händen verrichten müsste; oder daher, dass sie den Teil der Arbeit vollenden, die die persönlichen Kräfte des Menschen übersteigt und die er selbst nicht auszuführen wusste.“ (p. 119, l.c. S.9, b.)
„Man muss erkennen, dass der Kapitalist, wenn er der Klasse der Konsumenten durch den Gebrauch, den er von seinem Gelde macht, einen bestimmten Teil der Arbeit erspart, diese nicht durch einen gleichen Teil seiner eigenen [Arbeit] ersetzt; womit bewiesen ist, dass sein Kapital die Arbeit ausführt und nicht er selbst.“ (10, Heft, l.c., p. 132.)
„Wenn Adam Smith, statt sich einzubilden, dass die Wirkung einer Maschine darin besteht, die Arbeit zu erleichtern oder, wie er sich ausdrückt, die Produktionskraft der Arbeit zu vergrößern (nur infolge einer seltsamen Verwirrung der Begriffe konnte Herr Smith sagen, dass die Wirkung der Kapitalien in der Vergrößerung der Produktionskräfte der Arbeit besteht. Mit der gleichen Logik hätte er sehr wohl behaupten können, dass die Verkürzung eines Umwegs zwischen zwei gegebenen Orten um die Hälfte gleichbedeutend ist mit der Verdoppelung der Schnelligkeit des Fußgängers), entdeckt hätte, dass die hier eingesetzten Fonds, aus denen man die Maschinen bezahlt, es sind, die Profit abwerfen, er hätte dem gleichen Umstand auch den Usprung des Profits zugeschrieben.“ (S. 11, p. 137.)
„Die Kapitalien im Binnenhandel, ob fix oder zirkulierend, dienen weder der Aktivierung der Arbeit noch der Erhöhung ihrer Produktionskräfte, sondern sind im Gegenteil nur unter zwei Voraussetzungen nützlich und profitabel, dass sie entweder der Notwendigkeit halber einen Teil der Arbeit ersetzen, die der Mensch sonst mit seinen Händen verrichten müsste; oder dass sie eine gewisse Arbeit ausführen, die selbst auszuführen nicht der Kraft des Menschen entspricht.“
Dies, sagt Lauderdale, ist kein reiner Wortunterschied.
„Die Vorstellung, dass die Kapitalien die Arbeit in Bewegung setzen und ihre Produktionskraft vergrößern, geben der Ansicht Raum, dass die Arbeit überall der Quantität der vorhandenen Kapitalien proportional ist; dass die Industrie eines Landes immer auf Grund der angewandten Fonds besteht: woraus zu folgern ist, dass die Vergrößerung der Kapitalien das souveräne und uneingeschränkte Mittel zur Vermehrung des Reichtums ist. Wenn man statt dessen zugibt, dass die Kapitalien nur nützlich und profitabel zu verwenden sind, um eine gewisse Arbeit zu ersetzen oder auszuführen, wird man die einfache Schlussfolgerung daraus ziehen, dass der Staat keinerlei Vorteil darin finden würde, mehr Kapitalien zu besitzen, als er zur Durchführung der Arbeit anwenden oder in der Produktion und der Fabrikation der Dinge einsetzen kann, die der Konsument verlangt.“ (p. 150-152 233, S. 11, 12.)
Um seine Ansicht zu beweisen, dass das Kapital, unabhängig von der Arbeit une source sui generis of profit 234 und daher of wealth 235 ist, verweist er auf <590> die Surplusprofite, die der Besitzer einer neu erfundenen Maschine hat, bevor sein brevet d’invention 236 abgelaufen und die Konkurrenz die Preise niedergedrückt hat, und schließt dann mit den Worten:
„Diese Abänderung der Richtschnur für die Preise verhindert nicht, dass der Profit“ (für den Gebrauchswert) „der Maschine [nicht] aus einem Fonds gleicher Art kommt, wie der, aus dem er vor Ablauf des Patents saldiert wurde; dieser Fonds ist immer der Teil des Einkommens eines Landes, der vorher dazu ausersehen wurde, die Arbeit zu entlohnen, welche die neue Erfindung ersetzt.“ (l.c. 125, S. 10, b.)
Dagegen Ravenstone (IX, 32):
„Maschinerie kann selten mit Erfolg dazu gebracht werden, die Arbeit eines einzelnen zu vermindern; bei ihrer Konstruktion würde man mehr Zeit verlieren als durch ihre Anwendung ersparen. Sie ist nur wirklich nützlich, wenn sie auf große Massen wirkt, wenn eine einzige Maschine die Arbeit von Tausenden unterstützen kann. Maschinerie wird daher stets am meisten in den dichtest bevölkerten Ländern angewandt, wo es die meisten Arbeitslosen gibt. Sie wird in Gebrauch genommen nicht wegen Mangel an Arbeitern, sondern der Leichtigkeit wegen, mit der diese zur Arbeit in Massen gebracht werden können.“ (l. c.) 237
1 Kehren wir nun zu unserer Sache zurück.
2 Austauschen
3 In der Handschrift: ein
4 potentiell
5 Adam Smith, „An inquiry …“, vol. 2,London 1836,p. 271-285; vol. 3,London 1836, p. 70-106.
6 Nebenform
7 Bankiers, Wechselmaklern
8 „Die Bibel. Das Alte Testament“, Psalm 42,2.
9 Anwendungsgebiet
10 in der Handschrift: Bedingungen
11 Betriebskapital
12 zirkuliert
13 Vorrichtungen
14 Anreiz
15 teilweise
16 Zuwachs
17 einem Umschlag
18 in der Handschrift: von der
19 In der Handschrift: 10 sh
20 In der Handschrift: 10 sh
21 In der Handschrift: 10 sh
22 lebensnotwendigen Dinge
23 In der Handschrift: ab
24 In der Handschrift: aufgehenden
25 Fall
26 in der Handschrift: 115 41/80
27in der Handschrift: 115 41/80
28 in der Handschrift: 121 221/1600
29 in der Handschrift: 221/1600
30 in der Handschrift: erscheint
31 Folge von Austauschen
32 wenn sie wollen
33 kann er seine Natur nicht ändern
34 ohne Rest aufgehenden
35 Eigentümer
36 Produktionsnebenkosten
37 noch mehr
38 In der Handschrift: wegnimmt
39 Zeit Geld
40 privaten Konsumtion des Kapitalisten
41 verbringt (engl.: to spend)
42 auf das Verlustkonto gesetzt
43 Arbeitslohn besonderer Art
44 Marx verweist auf ein Brüsseler Exzerptheft von 1845.
45 in der Handschrift: p. 406
46 In der Handschrift: Tagen
47 in der Handschrift: p.412
48 in der Handschrift: Produktion
49 In der Handschrift: Wert als solcher
50 in der Handschrift: Gebrauchswert
51 in der Handschrift: erhält
52 in höchstem Maße
53 beständig erhaltender
54 Herr
55 selbsterhaltenden Besitzung
56 “Zirkulation zwischen Händlern und Händlern
57 Adam Smith unterteilte in seinem Werk „An inquiry ...“, vol. 2, London 1836, p. 327/328, die Zirkulation eines Landes in die Zirkulation der Geschäftsleute untereinander und in die Zirkulation zwischen den Geschäftsleuten und den Konsumenten (siehe auch Band 26.1 unserer Ausgabe, S. 96/97).
58 Zirkulation zwischen Händlern und Verbrauchern -52
59 Kleinhandel
60 irdische
61 welche es angeblich hervorbringt
62 in der Handschrift: während
63 anlässlich; in der Handschrift: voce
64 Der Mehrwert
65„jede Arbeit hinterlässt einen Überschuss“
66 „ich setze das als Grundsatz voraus“
67 Pierre-Joseph Proudhon, „Systeme des contradictions economiques ...“, 1.1, Paris 1846, p.73.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft XVI von 1851, auf dessen Seiten 23-30 sich Auszüge aus Bastiats und Proudhons „Gratuité du crédit ...“ befinden. Diese Stelle zitiert er in seiner Schrift „Das Elend der Philosophie“ (siehe Band 4 unserer Ausgabe, S. 115).
68 keinen Mehrwert
69 überschüssige Zeit, Zeit
70 Notwendigkeiten des Lebens
71 hat ihr Gegenstück nur in Bastiats abnehmender Profitrate, die angeblich das Äquivalent einer wachsenden Lohnrate sein soll
72 Unsinn
73 Bruttoprofit
74 nicht verfügbares
75 nicht flüssiges Kapital
76 in der Handschrift: 26
77 Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft I von 1850.
78 Jean-Baptiste Say, „Traité d’économie politique ...“, 3.ed„ t.2, Paris 1817, p. 430.
79 In der Handschrift: p. 114
80 Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft X von 1851.
81 dass Baumwolle zugrunde geht, wenn sie in Twist oder Kattun umgewandelt wird, und eine solche Umwandlung bedeutet zweifellos, dass sie produktiv genutzt wird
82 Gerät, Werkzeug oder Maschinerie
83 Verbesserungen
84 ein, wie auch immer fixes Instrument
85 zirkulierend
86 keins von beiden irgendeine Vorbedingung, die es zu der „Bezeichnung“ Kapital berechtigte
87 in der Handschrift: 84
88 Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft IX von 1851.
89 Lebensmittelfonds
90 zirkulierendes Kapital im wahrsten Sinne des Wortes ist
91 fixes Kapital im Besitz des Eigentümers oder Auftraggebers bleibt
92 „bis das Produkt fertiggestellt ist“
93 Waren enthalten keine Arbeit
94 mit der Zirkulation fertig sind
95 kehrt zurück
96 David Ricardo, „On the principles ..3.ed„ London 1821, p. 26/27.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft VIII von 1851.
97 William Petty, „Several essays in political arithmetick...“, London 1699,p. 178/179 und 195/196.
Marx verweist auf sein Exzerptheft „Manchester. Juli 1845“.
98 bis zu einem gewissen Grade
99 z. B.
100 (durch die unterschiedliche Reaktion, die auf sie ausgeübt wird bei Anstieg oder Fall der Lohnrate)
101 dieses Unterscheidungsmerkmal
102 gemeint sind Schriftsteller wie der „wahre“ Sozialist Karl Grün und der kleinbürgerliche Sozialist Pierre-Joseph Proudhon, deren Ansichten über das Verhältnis der Produktion zur Konsumtion von Marx und Engels vor allem in ihren Schriften „Die deutsche Ideologie“ und „Das Elend der Philosophie“.
103 für immer
104 Sismondi, „Nouveaux principes d’économie politique ...“, 2.ed„ 1.1, Paris 1827, p.95.
Marx verweist auf ein nicht überliefertes Exzerptheft.
105 konsumierbar
106Antoine Cherbuliez, „Richesse ou pauvrété“, Paris 1841, p. 16-19.
107Eine sehr bequeme Methode, die Sache hinzunehmen.
108 in der Handschrift: 29
109 Henri Storch, „Cours d’économie politique ...“, 1.1, Paris 1823, p.404-413 und 246.
Marx verweist auf ein Brüsseler Exzerptheft von 1845.
110 zuerkennt
111 in der Handschrift: a
112 Henri Storch, „Considerations sur la nature du revenu national“, Paris 1824, p. 54.
Marx verweist auf ein Brüsseler Exzerptheft von 1845.
113 zurückerstatten
114 in der Handschrift: zum
115 Berechnung der Jahresrente
116 in der Handschrift: = 1 + (1 + i) + (1 + i)² + (1 + i)n-1
117 gewähren lassen, gehen lassen
118 zunächst
119 In der Handschrift: diese Bedingenden
120 gegen seinen Willen
121 Mittelstandspropheten
122 vielmehr
123 Mittelstandsherrschaft
124 In der Handschrift: die
125 sind hier
126 in der Handschrift: Z – q
127 In der Handschrift: Z-C = cq'
128 in der Handschrift: 20x360/6
129 in der Handschrift: cq/(c+p)q
130 In der Handschrift: Also S: S'…
131 in der Handschrift: S : S' = pq: pq' – q'c, i. e. = p : p – c
132 endgültige
133 In der Handschrift: in dieser Zeit
134 in der Handschrift: es
135 Posten
136 in der Handschrift: Es
137 von eigener Art
138 Krediteinrichtungen
139 Linie
140 Scheinkapital
141in der Handschrift: gehören
142 Handelsdepressionen
143 schlimmen Zustand
144 Eigentum
145 eher
146 das Unterscheidungsmerkmal
147 als Summe
148 in der Handschrift: von dem zu
149 etwas ganz anderes
150 Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft IX von 1851.
151 eine Serie von Austauschen
152 Verlassen der Produktion durch das Kapital und seiner Rückkehr in dieselbe
153 in der Handschrift: S = S/n x U
154 in der Handschrift: 3x mal
155 Gut.
156 der Überschuss
157 Irrtum
158 zurückkehren
159 anwenden
160 Austausch
161 In der Handschrift: sich
162 im Grunde
163 fertiggestellt
164 überhaupt kein Fall dargestellt
165 Frage
166 bereinigt
167 Gewinnrücklauf
168in der Handschrift: sie
169 allgemeine Produktionsweise
170 zuerkannt
171 Ersatz bieten
172 Vorteile
173 von seinem Standpunkt aus
174 zur Verfügung stehende Transportmittel
175 auf die eine oder andere Weise symbolisch
176 Produktionsnebenkosten
177 einen einzelnen Mann
178 bis zu einem gewissen Grade
179 in der Handschrift: alle Verkäufer vor und vice, also
180 Gewinnrückläufe
181 in der Handschrift: Produktionszeit
182 dieses Unterscheidungsmerkmal
183 mehr oder weniger
184 und die Gegenseitigkeit ist ganz auf einer Seite
185 verflochten
186 gefertigtes Produkt
187 in reinster Form
188 Händlern
189 Sismondi, „Nouveaux principes d’économie politique ...“, 2. ed., 1.1, Paris 1827, p. 87 und 93.
190 Kaufmann
191 Bankier
192 kehrt zurück
193 barem Geld
194 in reinster Form
195 in der Handschrift: für
196 „trennt sich“
197Henri Storch, „Cours d’économie politique...“, 1.1, Paris 1823, p. 405 und 420
198 Thomas Robert Malthus, „Definitions in political economy ...“, London 1827, p. 237/238.
199 Adam Smith, „Recherches ...“, t. 2, Paris 1802, p. 197/198.
200 Weggehen von seinem Besitzer
201 Eigentümer
202 in der Handschrift: Gebrauchswerts
203 Grenzen
204 beständiger
205 der Möglichkeit nach
206 wirklich
207 Produktionshilfsstoffe
208 Antoine Cherbuliez, „Richesse ou pauvreté“, Paris 1841, p. 14/15.
209 In der Handschrift: Arbeit
210 den Durchschnitt
211 zurückgekehrt
212 In der Handschrift: 20 x S/y
213 in der Handschrift: 6600
214 In der Handschrift: 12/16 J[ahren]
215 sollte eigentlich heißen: 7½ : 6 = 1¼ : 1 oder wie 5/4 :1
216 in der Handschrift: dr[ei]
217 eine mysteriöse innewohnende Kraft
218 seine Besitzer sich davon trennen
219 Thomas Robert Malthus, „Definitions in political economy ...“, London 1827, p. 237/238.
220 irgendeine
221 ein einziges Beispiel
222 In der Handschrift: hier also hier ebenso
223 Binnenmarkt
224 fixes Kapital von beträchtlicher Dauerhaftigkeit oder zirkulierendes Kapital, das sich erst in späteren Zeiträumen umschlagen kann
225 Marx verweist auf sein Exzerptheft „Manchester. 1845“.
226 In der Handschrift: muss
227 David Ricardo, „On the principles ..3.ed„ London 1821, p. 26/27.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft VIII von 1851.
228 Jean-Baptiste Say, „Traite d’économie politique .. .“,3. ed., t.2, Paris 1817,p.430.
Marx verweist auf ein Exzerptheft von 1844 (siehe MEGA IV/2, S.324).
229 Sismondi, „Nouveaux principes d’économie politique ...“, 2.ed„ 1.1, Paris 1827, p.95.
Marx verweist auf ein nicht überliefertes Exzerptheft.
230 Adam Smith, „Recherches t. 2, Paris 1802, p.226.
231 „Fixes and floating Capital“, in „The Economist“ (London) vom 6. November 1847.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft VI von 1851.
232 Lauderdale, „Recherches sur la nature et l’origine de la richesse publique ...“, Paris 1808, p. 87.
Marx verweist auf ein Brüsseler Exzerptheft von 1845.
233 In der Handschrift: 151, 152
234 eine Quelle eigener Art des Profits
235 des Reichtums
236 Patent für die Erfindung
237 Piercy Ravenstone, „Thoughts on the funding System, and its effects“, London 1824, p. 11, 13, 45 und 46.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft IX von 1851.