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[Der Umlauf des Geldes]

<117> Die Zirkulation oder der Umlauf des Geldes entspricht einer entgegengesetzten Zirkulation oder Umlauf der Waren. Die Ware von A geht über in die Hand von B, während das Geld von B in die Hand von A übergeht etc. Die Zirkulation des Geldes wie die der Ware geht von unendlich verschiedenen Punkten aus und kehrt an unendlich verschiedenen Punkten zurück. Der Ausgang von einem Zentrum nach den verschiedenen Punkten der Peripherie und die Rückkehr von allen Punkten der Peripherie nach einem Zentrum findet nicht statt bei dem Geldumlauf auf der Stufe, wo wir ihn hier betrachten, seiner unmittelbaren, sondern erst in der durch das Bankwesen vermittelten Zirkulation. Wohl aber besteht diese erste naturwüchsige Zirkulation aus einer Masse von Umläufen. Der eigentliche Umlauf beginnt aber erst da, wo das Gold und Silber aufhört, Ware zu sein; zwischen den Ländern, die edle Metalle ausführen, und solchen, die sie einführen, findet keine Zirkulation in diesem Sinn statt, sondern einfacher Austausch, da das Gold und Silber hier nicht als Geld, sondern als Ware figurieren. Insofern das Geld den Austausch der Waren, d. h hier ihre Zirkulation, vermittelt, also Tauschmittel ist, ist es Instrument der Zirkulation, Zirkulationsrad 1; aber insofern es in diesem Prozess selbst zirkuliert wird, umläuft, einer eigenen Bewegung folgt, hat es selbst eine Zirkulation, Geldzirkulation, Geldumlauf. Es gilt zu finden, wieweit diese Zirkulation durch besondere Gesetze bestimmt ist. Soviel ist von vornherein klar, dass, wenn das Geld Zirkulationsrad für die Ware, die Ware ebenso sehr Zirkulationsrad für das Geld ist. Wenn das Geld die Waren zirkuliert, zirku<118>lieren die Waren das Geld. Die Zirkulation der Waren und die Zirkulation des Geldes bedingen sich also wechselweise.

Bei dem Geldumlauf ist dreierlei zu betrachten: 1. Die Form der Bewegung selbst; die Linie, die sie beschreibt (ihr Begriff); 2. Die Quantität des zirkulierenden Geldes; 3. der Grad der Geschwindigkeit, womit es seine Bewegung vollbringt, zirkuliert. Dies kann nur geschehen in Beziehung auf die Warenzirkulation. Soviel ist von vornherein klar, dass die Warenzirkulation Momente besitzt, die durchaus unabhängig sind von der Geldzirkulation und sie vielmehr entweder direkt bestimmen oder so, dass dieselben Umstände, die z. B. die Geschwindigkeit der Warenzirkulation bestimmen, auch die der Geldzirkulation bestimmen. Der Gesamtcharakter der Produktionsweise wird beides bestimmen und direkter die Warenzirkulation. Die Masse der Austauschenden (Populationsmenge): ihre Verteilung in Stadt und Land; die absolute Quantität der Waren, der Produkte und Produktionsagenten; die relative Masse der in Zirkulation gesetzten Waren; die Entwicklung der Kommunikations- und Transportmittel, in dem doppelten Sinn, dass sie sowohl den Kreis der untereinander Austauschenden, in Kontakt Tretenden bestimmt als die Geschwindigkeit, womit der Rohstoff zum Produzenten und das Produkt zum Konsumenten gelangt; endlich die Entwicklung der Industrie, die verschiedene Produktionszweige konzentriert, z. B. Spinnen, Weben, Färben etc., und so eine Reihe vermittelnder Tauschakte überflüssig macht. Die Warenzirkulation ist die ursprüngliche Voraussetzung der Geldzirkulation. Soweit diese wieder die Warenzirkulation bestimmt, ihrerseits zu sehen.

Zunächst ist der allgemeine Begriff der Zirkulation oder des Umlaufs festzusetzen.

Noch zu bemerken, dass, was das Geld zirkuliert, Tauschwerte und darum Preise sind. Bei der Warenzirkulation ist daher nicht nur ihre Masse, sondern sind ebenso sehr ihre Preise in Betracht zu ziehen. Eine große Menge Waren zu geringem Tauschwert, Preis, erheischen zu ihrer Zirkulation offenbar weniger Geld als eine geringe Masse zu dem doppelten Preis. Also ist eigentlich der Begriff des Preises vor dem der Zirkulation zu entwickeln. Die Zirkulation ist das Setzen der Preise, die Bewegung, in der die Waren in Preise verwandelt werden: ihr Realisieren als Preise. Die doppelte Bestimmung des Geldes als

1. Maß oder Element, worin die Ware als Tauschwert realisiert wird, und seine Bestimmung als 2. Tauschmittel, Zirkulationsinstrument, wirken in ganz verschiedener Richtung. Das Geld zirkuliert nur Waren, die ideell, nicht nur im Kopf des Einzelnen, sondern in der Vorstellung der Gesellschaft (unmittelbar der Parteien im Prozess des Kaufs und Verkaufs) schon in Geld verwandelt sind.

<119> Diese ideelle Verwandlung in Geld und die reelle sind keineswegs durch dieselben Gesetze bestimmt. Ihr Verhältnis zueinander ist zu untersuchen.

a) [Das Geld als Maß der Werte]

Eine wesentliche Bestimmung der Zirkulation ist, dass sie Tauschwerte, und zwar als Preise bestimmte Tauschwerte, zirkuliert. Jede Art des Warenaustauschs, z. B. barter 2, Naturallieferungen, feudale Dienstleistungen etc., konstituiert daher noch nicht die Zirkulation. Zur Zirkulation ist vor allem zweierlei nötig: Erstens: Die Voraussetzung der Waren als Preise; Zweitens: Nicht einzelne Austauschakte, sondern ein Umkreis von Austauschen, eine Totalität derselben, in beständigem Flusse und mehr oder minder auf der ganzen Oberfläche der Gesellschaft vorgehend; ein System von Tauschakten. ||35| Die Ware ist bestimmt als Tauschwert. Als Tauschwert ist sie in bestimmtem Verhältnis (im Verhältnis zu der in ihr enthaltenen Arbeitszeit) Äquivalent für alle anderen Werte (Waren); sie entspricht aber nicht unmittelbar dieser ihrer Bestimmtheit. Als Tauschwert ist sie verschieden von sich selbst in ihrem natürlichen Dasein. Es bedarf einer Vermittlung, um sie als solchen zu setzen. Im Geld tritt ihr daher der Tauschwert als etwas anderes gegenüber. Die als Geld gesetzte Ware ist erst die Ware als reiner Tauschwert, oder die Ware als reiner Tauschwert ist Geld. Aber zugleich existiert jetzt das Geld außerhalb und neben der Ware; ihr Tauschwert, der Tauschwert aller Waren, hat eine von ihr unabhängige, in einem eigenen Material, in einer spezifischen Ware verselbständigte Existenz gewonnen. Der Tauschwert der Ware drückt die Gesamtheit der quantitativen Verhältnisse aus, in denen alle anderen Waren gegen sie ausgetauscht werden können, bestimmt durch die ungleichen Quantitäten derselben, die in derselben Arbeitszeit produziert werden können. Das Geld besteht nun als Tauschwert aller Waren neben und außerhalb derselben.

Es ist zunächst die allgemeine Materie, worin sie eingetaucht, vergoldet und versilbert, werden müssen, um ihre freie Existenz als Tauschwerte zu gewinnen. Sie müssen ins Geld übersetzt, in ihm ausgedrückt werden. Das Geld wird der allgemeine Nenner der Tauschwerte, der Waren als Tauschwerte. Der Tauschwert im Geld ausgedrückt, d.h. dem Geld gleichgesetzt, ist der Preis. Nachdem das Geld als gegen die Tauschwerte Selbständiges gesetzt worden ist, werden die Tauschwerte nun in der Bestimmtheit des ihnen als Subjekt <120> gegenüberstehenden Geldes gesetzt. Jeder Tauschwert ist aber ein bestimmtes Quantum; quantitativ bestimmter Tauschwert. Als solcher ist er = einem bestimmten Quantum Geld. Diese Bestimmtheit ist dem allgemeinen Gesetz nach gegeben durch die in dem Tauschwert realisierte Arbeitszeit. Also ein Tauschwert, der das Produkt say 3 eines Tages ist, drückt sich aus in einem Quantum Gold oder Silber, das = einem Tag Arbeitszeit; das Produkt eines Arbeitstags ist. Das allgemeine Maß der Tauschwerte wird nun das Maß zwischen jedem Tauschwert und dem Geld, dem er gleichgesetzt wird. (Gold und Silber sind zunächst durch ihre Produktionskosten bestimmt in den Ländern ihrer Produktion.

„In den Bergbau-Ländern hängen alle Preise schließlich ab von den Produktionskosten der edlen Metalle; die den Bergarbeitern gezahlte Vergütung ergibt den Maßstab, woraus die Remuneration aller anderen Produzenten berechnet ... Der Gold- und Silberwert aller keinem Monopol unterworfenen Ware hängt in einem nicht Minen besitzenden Land ab von dem Gold und Silber, das erworben werden kann durch den Export des Ertrags einer gegebenen Menge Arbeit, von der gegenwärtigen Profitrate und in jedem einzelnen Falle von dem Betrag für Löhne, die gezahlt worden sind, und von der Zeit, für die sie vorgeschossen wurde.“ (Senior.) 4

In anderen Worten: von der quantity of gold and silver which directly or indirectly 5 erhalten werden von den Minen besitzenden Ländern für eine gewisse Quantität Arbeit (exportabler Produkte).) Das Geld ist zunächst das, was die Beziehung der Gleichheit aller Tauschwerte ausdrückt: In ihm sind sie gleichnamig.

Der in der Bestimmtheit des Geldes gesetzte Tauschwert ist der Preis. Im Preis ist der Tauschwert ausgedrückt als ein bestimmtes Quantum Geld. Im Preise erscheint das Geld erstens als die Einheit aller Tauschwerte; zweitens als die Einheit, von der sie eine bestimmte Anzahl enthalten, so dass durch die Vergleichung mit ihm ihre quantitative Bestimmtheit, ihr quantitatives Verhältnis zueinander ausgedrückt ist. Das Geld ist hier also gesetzt als das Maß der Tauschwerte; und die Preise als die am Geld gemessenen Tauschwerte. Dass das Geld das Maß der Preise ist, also an ihm die Tauschwerte miteinander verglichen werden, ist die Bestimmung, die sich von selbst ergibt. Das wichtigere aber für die Entwicklung: dass im Preise der Tauschwert mit dem Geld verglichen wird. Nachdem das Geld als der von den Waren selbständige, getrennte Tauschwert gesetzt worden, wird nun die einzelne Ware, der besondere Tauschwert, dem Geld wieder gleichgesetzt, d. h. gleich einem bestimmten Quantum Geld gesetzt, als Geld ausgedrückt, in Geld übersetzt. Dadurch, <121> daß sie dem Geld gleichgesetzt sind, sind sie wieder aufeinander bezogen, wie sie es dem Begriff nach als Tauschwerte waren: dass sie sich in bestimmten Verhältnissen decken und vergleichen. Der besondere Tauschwert, die Ware, wird ausgedrückt, subsumiert, unter der Bestimmtheit gesetzt des verselbständigten Tauschwerts, des Geldes. Wie das geschieht (d.h. das quantitative Verhältnis zwischen dem quantitativ bestimmten Tauschwert und einer bestimmten Quantität Geld gefunden wird), oben. Indem aber das Geld eine selbständige Existenz außer den Waren hat, so erscheint der Preis der Ware als äußere Beziehung der Tauschwerte oder Waren auf das Geld; die Ware ist nicht Preis, wie sie ihrer sozialen Substanz nach Tauschwert war; diese Bestimmtheit fällt nicht mit ihr unmittelbar zusammen; sondern ist vermittelt durch ihre Vergleichung mit dem Geld; die Ware ist Tauschwert, aber sie hat einen Preis. Der erste war in unmittelbarer Einheit mit ihr, ihre unmittelbare Bestimmtheit, mit der sie ebenso unmittelbar auseinanderfiel, so dass sich auf der einen Seite die Ware, auf der anderen (im Geld) ihr Tauschwert befand, jetzt aber im Preis bezieht sich die Ware einerseits auf das Geld als ein außer ihr Seiendes, und zweitens ist sie ideell selbst als Geld gesetzt, da das Geld eine von ihr verschiedene Realität hat. Der Preis ist eine Eigenschaft der Ware, eine Bestimmung, in der sie als Geld vorgestellt wird. Er ist nicht mehr eine unmittelbare, sondern reflektierte Bestimmtheit derselben. ||36| Neben dem reellen Geld existiert nun die Ware als ideell gesetztes Geld.

Diese nächste Bestimmung, sowohl des Geldes als Maß als der Ware als Preis, wird am einfachsten veranschaulicht durch den Unterschied zwischen reellem Geld und Rechengeld. Als Maß dient das Geld stets als Rechengeld, und als Preis ist die Ware stets nur ideell in das Geld verwandelt.

„Die Schätzung der Ware durch den Verkäufer, das Angebot, gemacht durch den Käufer, die Rechnungen, Obligationen, Renten, Inventarien etc., kurz alles, was herbeiführt und vorhergeht dem materiellen Akt der Zahlung, muss ausgedrückt werden im Rechengeld. Das reelle Geld interveniert nur, um die Zahlungen zu realisieren und die Rechnungen zu saldieren (liquidieren). Habe ich 24 livres 12 sous zu zahlen, so präsentiert das Rechengeld 24 Einheiten von einer Art und 12 von einer anderen, während ich wirklich zahlen werde in zwei materiellen Stücken: einem Goldstück wert 24 livres und einem Silberstück wert 12 sous. Die Totalmasse des reellen Geldes hat notwendige Grenzen in den Bedürfnissen der Zirkulation. Das Rechengeld ist ein ideales Maß, das keine Grenzen hat als die Vorstellung. Angewandt, jede Art des Reichtums auszudrücken, wenn sie nur betrachtet wird unter dem Gesichtspunkt ihres Tauschwerts; so den Nationalreichtum, das Einkommen des Staats und der einzelnen; die Rechenwerte, unter welcher Form diese Werte immer 6 existieren, geregelt nach derselben Form; so dass es <122> keinen einzigen Artikel gibt in der masse des choses consommables 7, der nicht mehrere Mal durch den Gedanken in Geld verwandelt würde, während, verglichen mit dieser Masse, die Totalsumme des effektiven Geldes höchstens ist = 1:10.“ Garnier. 8

(Das letztere Verhältnis schlecht. 1: vielen Millionen richtiger. Doch dies ganz unmessbar.)

Wenn also ursprünglich das Geld den Tauschwert, so drückt jetzt die Ware als Preis, als ideell gesetzter, im Kopf realisierter Tauschwert, eine Summe Geldes aus: Geld in einer bestimmten Proportion. Als Preise sind alle Waren unter verschiedenen Formen Repräsentanten des Geldes, während früher das Geld, als der verselbständigte Tauschwert, der Repräsentant aller Waren war. Nachdem das Geld reell als Ware, wird die Ware ideell als Geld gesetzt.

Es ist nun zunächst klar, dass bei dieser ideellen Verwandlung der Waren in Geld oder in der Setzung der Waren als Preise die Quantität des reell vorhandenen Geldes durchaus gleichgültig ist in doppelter Beziehung: Erstens: Die ideelle Verwandlung der Waren in Geld ist prima facie 9 unabhängig von und unbeschränkt durch die Masse des reellen Geldes. Kein einziges Geldstück ist zu diesem Prozess nötig, sowenig wie ein Längenmaß (sage Elle) reell angewandt zu werden braucht, um etwa den Erdäquator in Ellen auszudrücken. Wenn z. B. der ganze Nationalreichtum von England in Geld geschätzt wird, d. h. als Preis ausgedrückt wird, so weiß jeder, dass nicht genug Geld auf der Welt ist, um diesen Preis zu realisieren. Das Geld ist hierzu nur als Kategorie nötig, als gedachtes Verhältnis. Zweitens: Indem das Geld als Einheit gilt, also die Ware so ausgedrückt wird, dass sie eine bestimmte Summe aliquoter Teile des Geldes enthält, gemessen wird durch es, so das Maß zwischen beiden das allgemeine Maß von Tauschwerten – die Produktionskosten oder die Arbeitszeit. Also wenn ⅓ Unze Gold das Produkt von 1 Arbeitstag und die Ware x das Produkt von 3 Arbeitstagen, so die Ware x = 1 Unze oder 3 £ St. 17 sh 7 d. Bei dem Messen von Geld und Ware tritt wieder das ursprüngliche Maß der Tauschwerte ein. Statt in 3 Arbeitstagen wird die Ware ausgedrückt in dem Quantum Gold oder Silber, das das Produkt von 3 Arbeitstagen. Das Quantum des reell vorrätigen Geldes hat offenbar mit dieser Proportion nichts zu tun.

(Fehler von James Mill 10: übersieht, dass die Produktionskosten, nicht die Quantität der edlen Metalle, ihren Wert bestimmt, und die Preise der Waren measured in metailic value 11.)

(„Waren im Austausch sich wechselseitig Maß. Aber dies Verfahren würde so viel Vergleichungspunkte erheischen als es Waren in Zirkulation gibt. Würde eine Ware nur ausgetauscht gegen eine, nicht gegen zwei Waren, so könnte sie nicht dienen als Ver-<123>gleichungspunkt. Daher die Notwendigkeit eines allgemeinen Vergleichungspunktes. Dieser Punkt kann rein ideal sein. Die Bestimmung des Maßes die ursprüngliche, wichtiger als die des Lohnes. Im Handel zwischen Russland und China dient das Silber, alle Waren wertmäßig einzustufen, dennoch macht sich dieser Handel durch Tausch.“ (Storch.) 12

„Die Operation des Messens durch Geld ähnlich mit der Anwendung von Gewichten bei Vergleichung materieller Quanta. Derselbe Name der beiden Einheiten, die zum Zählen bestimmt waren des Gewichts wie des Werts jeder Sache. Gewichtmaße und Wertmaße dieselben Namen. Ein étalon, das immer identisches Gewicht hatte, war leicht gefunden. Bei dem Geld handelte es sich wieder um den Wert des Pfundes Silber = seinen Produktionskosten.“ 13

(Sismondi. Nicht nur dieselben Namen. Gold und Silber ursprünglich gewogen. So as = 1 Pfund Kupfer bei den Römern.)

||37| „Schafe und Ochsen, nicht Gold und Silber, Geld bei Homer und Hesiod, als Maß des Wertes. Im Feld von Troja Tauschhandel.“ (Jacob [, „An historical inquiry...“, p. 109].)

(Ebenso Sklaven im Mittelalter, ibid [, p. 351].)

Das Geld kann in der Bestimmung des Maßes gesetzt sein und des allgemeinen Elements der Tauschwerte, ohne in seinen weiteren Bestimmungen realisiert zu sein; also auch bevor es die Form des Metallgelds angenommen hat. Beim einfachen Tauschhandel. Indessen dann vorausgesetzt, dass überhaupt nur wenig Austausch stattfindet; dass die Waren nicht als Tauschwerte und darum auch nicht als Preise entwickelt sind.

(„Ein allgemeiner Maßstab im Preis von irgend etwas setzt dessen häufige und alltägliche Veräußerung voraus. Dies nicht in einfachen Gesellschaftszuständen der Fall. In nicht industriellen Ländern viele Dinge ohne bestimmten Preis. Allein der Verkauf kann Preise festsetzen, und nur häufiger Verkauf von Artikeln des Grundbedarfs hängt vom Verhältnis von Stadt und Land ab“ etc.) 14

Entwickelte Preisbestimmung 15 setzt voraus, dass der einzelne nicht direkt seinen Lebensunterhalt produziert, sondern dass sein unmittelbares Produkt Tauschwert ist, also erst durch einen gesellschaftlichen Prozess vermittelt werden muss, um Lebensmittel für ihn zu werden. Zwischen der völligen Entwicklung dieser Grundlage der industriellen Gesellschaft und dem patriarchalen Zustand viele Zwischenstufen, unendliche Schattierungen.

Soviel ergibt sich aus a): Steigen die Produktionskosten der edlen Metalle, so fallen alle Warenpreise; fallen die Produktionskosten der edlen Metalle, so steigen alle Warenpreise. Dies ist das allgemeine Gesetz, das, wie wir sehen werden, im Einzelnen modifiziert wird.

<124> b) [Das Geld als Zirkulationsmittel]

Wenn die Tauschwerte in den Preisen ideell in Geld verwandelt werden, werden sie im Tausch, im Kauf und Verkauf, reell in Geld verwandelt, gegen Geld umgetauscht, um sich als Geld dann wieder gegen Ware umzutauschen. Der besondere Tauschwert muss erst gegen den allgemeinen ausgetauscht werden, um sich dann wieder gegen besondere auszutauschen. Die Ware wird als Tauschwert nur verwirklicht durch diese vermittelnde Bewegung, in der das Geld den Mittler spielt. Das Geld läuft also in einer entgegengesetzten Richtung um wie die Waren. Es erscheint als der Mittler des Warenaustauschs, als das Tauschmittel. Es ist Zirkulationsrad, Zirkulationsinstrument für den Warenumlauf; aber als solches hat es zugleich seine eigene Zirkulation – Geldumlauf, Geldzirkulation. Verwirklicht wird der Preis der Ware erst in ihrem Austausch gegen wirkliches Geld oder in ihrem wirklichen Austausch gegen Geld.

Soviel ergibt sich nun aus dem vorigen. Die Waren werden erst gegen Geld reell ausgetauscht, in wirkliches Geld verwandelt, nachdem sie vorher ideell in Geld verwandelt worden – d. h. Preisbestimmung erhalten haben als Preise. Die Preise sind also die Voraussetzung der Geldzirkulation, so sehr ihre Realisierung als Resultat derselben erscheint. Die Umstände, die die Preise der Waren, weil ihren Tauschwert, über oder unter ihren Durchschnittswert heben oder fallen machen, sind in dem Abschnitt vom Tauschwert zu entwickeln und gehen dem Prozess ihrer wirklichen Realisierung im Geld voraus; erscheinen also zunächst völlig unabhängig davon. Die Verhältnisse von Zahlen untereinander, dadurch, dass ich sie in Dezimalbrüchen darstelle, bleiben natürlich dieselben. Es ist bloß andere Namensgebung. Um die Waren wirklich zu zirkulieren, dazu gehören Transportinstrumente und kann das nicht vom Geld bewerkstelligt werden. Wenn ich 1000 Pfund Eisen gekauft habe für den Betrag von x l, so ist das Eigentum des Eisens in meine Hand übergegangen. Meine x l haben ihren Dienst als Tauschmittel getan und haben zirkuliert, ebenso wie der Eigentumstitel. Der Verkäufer hat umgekehrt den Preis des Eisens, das Eisen als Tauschwert, realisiert. Um aber nun das Eisen von ihm zu mir zu bringen, dazu tut das Geld nichts; dazu bedarf es eines Wagens, Pferde, Wege etc. Die wirkliche Zirkulation der Waren in Ort und Zeit wird nicht vom Geld bewerkstelligt. Es realisiert nur ihren Preis und überträgt damit den Titel an der Ware auf den Käufer, auf den, der die Tauschmittel dargeboten hat. Was vom Geld zirkuliert wird, sind nicht die Waren, sondern die Eigentumstitel an denselben; und was gegen es in dieser Zirkulation realisiert wird, sei es im Kauf <125> oder Verkauf, sind wieder nicht die Waren, sondern ihre Preise. Die Quantität Geld, die also für die Zirkulation erheischt wird, ist zunächst bestimmt durch die Höhe oder Niedrigkeit der Preise der Waren, die in Zirkulation geworfen sind. Die Gesamtsumme dieser Preise ist aber bestimmt erstens: durch die Preise der einzelnen Waren; zweitens: durch die Masse, die von Waren zu bestimmten Preisen in Zirkulation kommt. Z. B., um ein Quarter Weizen zu 60 sh zu zirkulieren, sind noch einmal soviel sh nötig, als es zu 30 sh Preis zu zirkulieren. Und wenn 500 dieser Quarters zu 60 sh zirkuliert werden sollen, sind 30.000 sh nötig, während zur Zirkulation von 200 solcher Quarters nur 12.000 sh nötig sind. Also abhängend von der Höhe oder Niedrigkeit der Warenpreise und den Quanta der Waren von fixiertem Preis.

Drittens aber hängt die Quantität des zur Zirkulation erheischten Geldes nicht nur von der Gesamtsumme der zu realisierenden Preise ab, sondern von der Geschwindigkeit, mit der das Geld umläuft, das Geschäft dieser Realisation vollbringt. Wenn 1 Taler in einer Stunde 10 Einkäufe von jedes Mal dem Preis eines Talers macht, sich zehnmal austauscht, so vollführt er quite 16 dasselbe Geschäft, als 10 Taler tun würden, die nur 1 Einkauf in einer Stunde bewerkstelligten. Die Geschwindigkeit ist das negative Moment; sie ersetzt Quantität; durch sie vervielfacht sich ein Geldstück.

Die Umstände, die einerseits die Masse der zu realisierenden Warenpreise, andererseits die Geschwindigkeit des Umlaufs des Geldes bestimmen, sind später zu untersuchen. Soviel ist klar, dass die Preise nicht hoch oder niedrig sind, weil viel oder wenig Geld zirkuliert, sondern dass viel oder wenig Geld zirkuliert, weil die Preise hoch oder niedrig sind; und ferner, dass die Geschwindigkeit des zirkulierenden Gelds nicht von seiner Quantität, wohl aber ||38| die Quantität des zirkulierenden Mediums von seiner Geschwindigkeit abhängt (heavy payments 17 werden nicht gezählt, sondern gewogen; dadurch die Zeit abgekürzt).

Indes, wie schon erwähnt, der Geldumlauf geht nicht von einem Zentrum aus, noch kehrt er zu einem Zentrum von allen Punkten der Peripherie zurück (wie bei den banks of issue 18 und zum Teil beim Staatsgeld); sondern von unendlich vielen Punkten, und kehrt an unendlich viele zurück (diese Rückkehr selbst und die Zeit, in der sie zurückgelegt wird, zufällig). Die Geschwindigkeit des Zirkulationsmittels kann also nur bis zu einem gewissen Punkt die Quantität des zirkulierenden Mediums ersetzen. (Fabrikanten und Pächter zahlen z. B. dem Arbeiter; dieser dem Krämer etc.; von diesem kehrt das Geld zurück zu den Fabrikanten und Pächtern.) Dasselbe Quantum Geld kann nur suk-<126>zessive, mit welcher Geschwindigkeit auch immer, eine Reihe von Zahlungen effektuieren. Es sind aber eine bestimmte Masse Zahlungen gleichzeitig zu machen. Die Zirkulation nimmt ihren Ausgangspunkt gleichzeitig an einer Masse von vielen Punkten. Es ist also ein bestimmtes Quantum Geld für die Zirkulation nötig, das sich immer in Zirkulation befinden wird und das bestimmt ist durch die Gesamtsumme, die von den 19 gleichzeitigen Ausgangspunkten der Zirkulation ausgeht, und die Geschwindigkeit, womit sie ihre Bahn durchmisst (zurückkehrt). So sehr diese Quantität des zirkulierenden Mediums nun auch Ebbungen und Flutungen ausgesetzt ist, findet ein Durchschnittsniveau statt; indem die permanenten Veränderungen nur sehr allmählich sind, nur in langen Perioden vor sich gehen und durch eine Masse Nebenumstände, wie wir sehen werden, stets paralysiert werden.

(Zu a) „Maßstab, gebraucht als Attribut des Geldes, meint Anzeiger des Wertes“. Lächerlich, dass „Preise fallen müssen, weil Waren geschätzt sind, soundsoviele Unzen Gold wert zu sein, und der Goldbestand in diesem Lande abnimmt“. „Die Wirksamkeit des Goldes als Wertanzeiger bleibt unberührt davon, ob seine Menge in irgendeinem einzelnen Lande größer oder kleiner ist. Gelänge es durch Anwendung von Hilfsmitteln des Bankwesens, die ganze Papier- und Metallzirkulation in diesem Lande auf ½ zu reduzieren, würde der relative Wert von Gold und Waren derselbe bleiben. Beispiel von Peru im 16. Jahrhundert und Transmission von Frankreich nach England.“ Hubbard, VIII, 45. 20)

(„An der afrikanischen Küste weder Gold noch Silber Maß des Wertes, statt dessen idealer Standard, imaginäres bar.“ Jacob, V, 15. 21)

In seiner Bestimmung als Maß ist das Geld gleichgültig gegen seine Quantität, oder ist die existierende Quantität des Geldes gleichgültig. In seiner Bestimmtheit als Tauschmittel, als Zirkulationsinstrument, ist seine Quantität gemessen. Ob diese beiden Bestimmungen des Geldes in Widerspruch miteinander geraten können – später zuzusehen.

(Der Begriff der gezwungenen, unfreiwilligen Zirkulation 22 (sieh Steuart) gehört noch nicht hierhin.)

Zur Zirkulation gehört wesentlich, dass der Austausch als ein Prozess, ein flüssiges Ganze von Käufen und Verläufen erscheint. Ihre erste Voraussetzung ist die Zirkulation der Waren selbst, die beständig von vielen Seiten ausgehende Zirkulation derselben. Die Bedingung der Warenzirkulation ist, dass sie als Tauschwerte produziert werden, nicht als unmittelbare Gebrauchswerte, sondern als durch den Tauschwert vermittelte. Die Aneignung durch und vermittelst der Ent- und Veräußerung ist Grundvoraussetzung. In der Zirku-<127>lation als der Realisierung der Tauschwerte ist enthalten: 1. dass mein Produkt nur Produkt ist, sofern es für andere ist; also aufgehobenes Einzelnes, Allgemeines; 2. dass es nur für mich Produkt ist, soweit es entäußert worden, für andere geworden ist; 3. dass es nur für den anderen ist, soweit er selbst sein Produkt entäußert; worin schon 4. liegt, dass die Produktion nicht als Selbstzweck für mich erscheint, sondern als Mittel. Die Zirkulation ist die Bewegung, worin die allgemeine Entäußerung als allgemeine Aneignung und die allgemeine Aneignung als allgemeine Entäußerung erscheint. So sehr nun das Ganze dieser Bewegung als gesellschaftlicher Prozess erscheint und so sehr die einzelnen Momente dieser Bewegung vom bewussten Willen und besonderen Zwecken der Individuen ausgehen, so sehr erscheint die Totalität des Prozesses als ein objektiver Zusammenhang, der naturwüchsig entsteht; zwar aus dem Aufeinanderwirken der bewussten Individuen hervorgeht, aber weder in ihrem Bewusstsein liegt noch als Ganzes unter sie subsumiert wird. Ihr eigenes Aufeinanderstoßen produziert ihnen eine über ihnen stehende, fremde gesellschaftliche Macht; ihre Wechselwirkung als von ihnen unabhängigen Prozess und Gewalt. Die Zirkulation, weil eine Totalität des gesellschaftlichen Prozesses, ist auch die erste Form, worin nicht nur wie etwa in einem Geldstück oder im Tauschwert das gesellschaftliche Verhältnis als etwas von den Individuen Unabhängiges erscheint, sondern das Ganze der gesellschaftlichen Bewegung selbst. Die gesellschaftliche Beziehung der Individuen aufeinander als verselbständigte Macht über den Individuen, werde sie nun vorgestellt als Naturmacht, Zufall oder in sonst beliebiger Form, ist notwendiges Resultat dessen, dass der Ausgangspunkt nicht das freie gesellschaftliche Individuum ist. Die Zirkulation als erste Totalität unter den ökonomischen Kategorien gut, um dies zur Anschauung zu bringen.

||39| Auf den ersten Blick betrachtet, erscheint die Zirkulation als ein schlecht unendlicher Prozess. Die Ware wird gegen Geld ausgetauscht; das Geld wird gegen die Ware ausgetauscht und dies wiederholt sich ins Unendliche. Diese beständige Erneuerung desselben Prozesses bildet in der Tat ein wesentliches Moment der Zirkulation. Aber genauer betrachtet, bietet sie noch andere Phänomene dar; die Phänomene des Zusammenschließens oder der Rückkehr des Ausgangspunkts in sich. Die Ware wird gegen Geld ausgetauscht; das Geld wird gegen die Ware ausgetauscht. So wird Ware gegen Ware ausgetauscht, nur dass dieser Austausch ein vermittelter ist. Der Käufer wird wieder Verkäufer, und der Verkäufer wird wieder Käufer. So ist jeder in der doppelten und entgegengesetzten Bestimmung gesetzt, und so die lebendige Einheit beider Bestimmungen. Indes ist es nun ganz falsch, wenn, wie die Ökonomen tun, plötzlich, sobald die Widersprüche des Geldwesens hervortreten, plötzlich <128> bloß die Endresultate, ohne den Prozess, der sie vermittelt, festgehalten werden, bloß die Einheit, ohne den Unterschied, die Bejahung, ohne die Verneinung. Die Ware wird in der Zirkulation gegen Ware ausgetauscht; sie wird ebenso sehr nicht gegen Ware ausgetauscht, insofern sie gegen Geld ausgetauscht wird. Die Akte des Kaufens und Verkaufens, in andern Worten, erscheinen als zwei gegeneinander gleichgültige, in Ort und Zeit 23 auseinanderliegende Akte. Wenn gesagt wird, dass der, der verkauft, doch auch kauft, insofern er Geld kauft, und dass der, der kauft, doch auch verkauft, insofern er Geld verkauft, so wird grade vom Unterschied abgesehen, von dem spezifischen Unterschied von Ware und Geld.

Nachdem die Ökonomen uns aufs Schönste gezeigt haben, dass der Tauschhandel, in dem beide Akte zusammenfallen, einer entwickeltem Gesellschaftsform und Produktionsweise nicht genügt, betrachten sie plötzlich den durch das Geld vermittelten Tauschhandel als unmittelbaren, sehen vom spezifischen Charakter dieser Transaktion weg. Nachdem sie uns gezeigt haben, dass im Unterschied von der Ware Geld nötig ist, behaupten sie all at once 24, dass kein Unterschied zwischen dem Geld und der Ware existiert. Zu dieser Abstraktion wird Zuflucht genommen, weil in der wirklichen Entwicklung des Geldes Widersprüche vorkommen, die der Apologetik des bürgerlichen common sense unangenehm sind und daher vertuscht werden müssen. Insofern Kauf und Verkauf, die beiden wesentlichen Momente der Zirkulation, gleichgültig gegeneinander sind, in Raum und Zeit getrennt, brauchen sie keineswegs zusammenzufallen. Ihre Gleichgültigkeit kann zur Befestigung und scheinbaren Selbständigkeit des einen gegen das andere fortgehen. Insofern sie aber beide wesentlich Momente eines Ganzen bilden, muss ein Moment eintreten, wo die selbständige Gestalt gewaltsam gebrochen und die innere Einheit äußerlich durch eine gewaltsame Explosion hergestellt wird. So liegt schon in der Bestimmung des Geldes als Mittler, in dem Auseinanderfallen des Austauschs in zwei Akte, der Keim der Krisen, wenigstens ihre Möglichkeit, die nicht realisiert werden kann als da, wo die Grundbedingungen der klassisch ausgebildeten, ihrem Begriff entsprechenden Zirkulation vorhanden sind.

Es hat sich ferner gezeigt, dass in der Zirkulation das Geld nur die Preise realisiert. Der Preis erscheint zunächst als ideelle Bestimmung der Ware; aber das gegen die Ware ausgetauschte Geld ist ihr realisierter Preis, ihr wirklicher Preis. Der Preis erscheint daher ebenso sehr außer und unabhängig neben der Ware wie ideell an ihr existierend. Wenn sie nicht in Geld realisiert werden kann, hört sie auf, zirkulationsfähig zu sein, und ihr Preis wird nur imaginär; <129> wie ursprünglich das in Tauschwert verwandelte Produkt, wenn es nicht wirklich ausgetauscht wird, aufhört, Produkt zu sein. (Vom Steigen und Fallen der Preise hier nicht die Rede.) Unter a) betrachtet, erschien der Preis als Bestimmung an den Waren; aber unter b) betrachtet, erscheint das Geld als der Preis außer der Ware. Es ist nicht nur Nachfrage, die nach der Ware nötig ist; sondern gemünzte Nachfrage. Die Ware erscheint also, wenn ihr Preis nicht realisiert werden kann, wenn sie nicht in Geld verwandelt werden kann, als entwertet, entpreist. Der in ihrem Preis ausgedrückte Tauschwert muss geopfert werden, sobald diese spezifische Verwandlung in Geld nötig ist. Daher die Klagen bei Boisguillebert [, „Dissertation sur la nature“ ,p.413 und 395] z. B., dass das Geld der Henker aller Dinge ist, der Moloch, dem alles geopfert werden muss, der Despot der Waren. In den Zeiten der auf kommenden absoluten Monarchie mit ihrer Verwandlung aller Steuern in Geldsteuern erscheint das Geld in der Tat als der Moloch, dem der reale Reichtum geopfert wird. So erscheint es auch in jedem monetary panic 25. Aus einem Knecht des Handels, sagt Boisguillebert, wird das Geld zu seinem Despoten, [p. 399.] In der Tat ist aber schon in der Bestimmung der Preise an sich vorhanden, was in dem Austausch gegen das Geld gesetzt wird: dass das Geld nicht mehr die Ware, sondern die Ware das Geld repräsentiert. Die Klagen über den Handel durch Geld als nicht legitimen Handel bei manchen Schriftstellern, die den Übergang aus der Feudalzeit in die moderne Zeit bilden; wie später bei Sozialisten.

α) Je weiter sich die Teilung der Arbeit entwickelt, um so mehr hört das Produkt auf, ein Tauschmittel zu sein. Es tritt die Notwendigkeit eines allgemeinen Tauschmittels ein, unabhängig von der spezifischen Produktion eines jeden. Bei der auf die unmittelbare Subsistenz gerichteten Produktion kann nicht jeder Artikel gegen jeden und kann eine bestimmte Tätigkeit nur ||40| gegen bestimmte Produkte ausgetauscht werden. Je besonderter, mannigfaltiger, unselbständiger die Produkte werden, desto notwendiger wird ein allgemeines Tauschmittel. Im Anfang ist das Produkt der Arbeit oder die Arbeit selbst das allgemeine Tauschmittel. Aber es hört immer mehr auf, ein allgemeines Tauschmittel zu sein, je mehr es sich besondert. Eine einigermaßen entwickelte Teilung der Arbeit setzt voraus, dass die Bedürfnisse eines jeden sehr vielseitig und sein Produkt sehr einseitig geworden ist. Das Bedürfnis des Austauschs und das unmittelbare Tauschmittel entwickeln sich in umgekehrtem Verhältnis. Also die Notwendigkeit eines allgemeinen Tauschmittels, wo sich das bestimmte Produkt und die bestimmte Arbeit gegen die Tauschfähigkeit austauschen muss. Der Tauschwert einer Sache ist nichts anders als der <130> quantitativ spezifizierte Ausdruck ihrer Fähigkeit, zum Tauschmittel zu dienen. Im Geld wird das Tauschmittel selbst zur Sache, oder der Tauschwert der Sache gewinnt eine selbständige Existenz außerhalb der Sache. Indem die Ware gegenüber dem Geld ein Tauschmittel von nur beschränkter Kraft ist, kann sie aufhören, dem Geld gegenüber Tauschmittel zu sein.

β) Die Trennung des Tausches in Kauf und Verkauf macht es möglich, dass ich bloß kaufe, ohne zu verkaufen (accaparement von Waren), oder bloß verkaufe, ohne zu kaufen (Akkumulation von Geld). Sie macht die Spekulation möglich. Sie macht das Austauschen zu einem besonderen Geschäft; d. h., sie begründet den Kaufmannsstand. Diese Trennung hat eine Masse Transaktionen möglich gemacht zwischen dem definitiven Austausch der Waren, und sie befähigt eine Masse Personen, diese Scheidung auszubeuten. Sie hat eine Masse Scheintransaktionen möglich gemacht. Bald zeigt es sich, dass, was als ein wesentlich getrennter Akt erschien, ein wesentlich Zusammengehöriges ist; bald, dass, was als ein wesentlich zusammengehöriger Akt gedacht wurde, in der Wirklichkeit wesentlich getrennt ist. In Momenten, wo das Kaufen und Verkaufen sich als wesentlich verschiedene Akte behaupten, findet die allgemeine Depreziation aller Waren statt. In Momenten, wo es hervortritt, dass das Geld nur Mittel des Austauschs, findet die Depreziation des Geldes statt. Allgemeines Fallen oder Steigen der Preise.

Mit dem Geld Möglichkeit einer absoluten Teilung der Arbeit gegeben, weil Unabhängigkeit der Arbeit von ihrem spezifischen Produkt, von dem unmittelbaren Gebrauchswert ihres Produkts für sie.

Das allgemeine Steigen der Preise in Zeiten der Spekulation kann nicht einer allgemeinen Erhöhung ihres Tauschwerts oder ihrer Produktionskosten zugeschrieben werden; denn, wenn der Tauschwert oder die Produktionskosten des Goldes gleichmäßig stiegen mit denen aller anderen Waren, so blieben ihre Tauschwerte in Geld ausgedrückt, d. h. ihre Preise, dieselben. Es kann ebenso wenig einem Fallen im Produktionspreis des Goldes zugeschrieben werden. (Vom Kredit hier noch nicht die Rede.) Aber da das Geld nicht nur allgemeine Ware, sondern auch besondere ist und als besondere den Gesetzen der Nachfrage und Zufuhr unterfällt, so muss die allgemeine Nachfrage nach besonderen Waren im Gegensatz zum Geld es fallen machen.

Wir sehen, dass es in der Natur des Geldes liegt, dass es die Widersprüche sowohl des unmittelbaren Tauschhandels als des Tauschwerts nur löst, indem es sie allgemein setzt. Es war zufällig, ob sich das besondere Tauschmittel gegen ein besonderes umtauschte oder nicht; jetzt aber muss sich die Ware gegen das allgemeine Tauschmittel austauschen, gegen das ihre Besonderheit in noch größerem Widerspruch steht. Um die Tauschfähigkeit der Ware zu sichern, wird <131> ihr die Tauschfähigkeit selbst als eine selbständige Ware gegenübergestellt. (Vom Mittel wird es Zweck.) Es war die Frage, ob die besondere Ware die besondere trifft. Aber das Geld hebt den Akt des Austauschs selbst in zwei voneinander gleichgültige Akte auf.

(Ehe die Fragen über Zirkulation, starke, schwache etc. und namentlich der streitige Punkt über die Quantität des zirkulierenden Geldes und Preise weiter entwickelt wird, ist das Geld in seiner dritten Bestimmung zu betrachten.)

Ein Moment der Zirkulation ist, dass die Ware durch das Geld sich gegen die Ware austauscht. Aber ebenso sehr findet das andere Moment statt, nicht nur, dass Ware gegen Geld und Geld gegen Ware sich austauscht, sondern ebenso sehr, dass Geld gegen Ware und Ware gegen Geld sich austauscht; also, dass das Geld durch die Ware mit sich selbst vermittelt wird und als die sich mit sich selbst in seinem Umlauf zusammengehende Einheit erscheint. So erscheint es nicht mehr als Mittel, sondern als Zweck der Zirkulation (wie z. B. im Kaufmannsstand) (im Handel überhaupt). Wenn die Zirkulation nicht nur als ein beständiges Abwechseln betrachtet wird, sondern in den Kreisläufen, die sie in sich selbst beschreibt, so erscheint dieser Kreislauf doppelt: Ware-Geld-Geld-Ware; andererseits Geld-Ware-Ware-Geld; d.h., wenn ich verkaufe um zu kaufen; so kann ich ebenso kaufen, um zu verkaufen. Im ersteren Fall das Geld nur Mittel, um die Ware zu erhalten, und die Ware der Zweck; im zweiten Fall die Ware nur Mittel, um Geld zu erhalten, und das Geld der Zweck. Dies ergibt sich einfach, indem die Momente der Zirkulation zusammengefasst werden. Als bloße Zirkulation betrachtet, muss es gleichgültig sein, an welchem Punkt ich herein greife, um ihn als Ausgangspunkt zu fixieren.

Nun findet zwar ein spezifischer Unterschied statt zwischen der in Zirkulation befindlichen Ware und dem in Zirkulation befindlichen Geld. Die Ware wird aus der Zirkulation herausgeworfen an einem gewissen Punkt und erfüllt ihre definitive Bestimmung erst, sobald sie ihr definitiv entzogen wird, konsumiert wird, sei es im Akt der Produktion, sei es ||4l| in der eigentlichen Konsumtion. Die Bestimmung des Geldes dagegen ist es, in der Zirkulation zu bleiben als ihr Rad; als perpetuum mobile seinen Umlauf stets von neuem zu beginnen.

Nichtsdestoweniger findet sich jene zweite Bestimmung ebenso sehr in der Zirkulation als die erste. Nun kann man sagen: Ware gegen Ware umzutauschen hat einen Sinn, da die Waren, obgleich als Preise Äquivalente, qualitativ verschieden sind und ihr Austausch so schließlich qualitativ verschiedene Bedürfnisse befriedigt. Dagegen Geld gegen Geld umzutauschen hat keinen Sinn, es sei denn, dass quantitativer Unterschied stattfindet, weniger Geld gegen mehr umgetauscht wird, teurer verkauft als gekauft wird, und mit der <132> Kategorie des Profits haben wir noch nichts zu tun. Der Schluss Geld-Ware-Ware-Geld, den wir aus der Analyse der Zirkulation ziehen, erschiene so nur als eine willkürliche und sinnlose Abstraktion, etwa als wollte man den Kreislauf des Lebens beschreiben: Tod-Leben-Tod; obgleich noch im letzteren Fall nicht zu leugnen wäre, dass die beständige Auflösung des Individualisierten in das Elementarische ebenso sehr ein Moment des Naturprozesses ist, wie die beständige Individualisierung des Elementarischen. Ebenso im Akt der Zirkulation die beständige Vergeldung der Waren, ebenso sehr wie die beständige Verwandlung des Geldes in Waren. Bei dem realen Prozess des Kaufens, um wieder zu verkaufen, ist allerdings das Motiv der Profit, der dabei gemacht wird, und der Endzweck, weniger Geld vermittelst der Ware gegen mehr Geld auszutauschen, da kein qualitativer Unterschied zwischen Geld (es ist hier weder von besonderem Metallgeld noch von besonderen Münzsorten die Rede) und Geld. Indes bleibt nicht zu leugnen, dass die Operation fehlschlagen kann und so Austausch von Geld gegen Geld ohne quantitativen Unterschied selbst in der Realität häufig vorkommt und deswegen vorkommen kann. Aber damit überhaupt dieser Prozess, auf dem der Handel beruht und der deswegen auch der Breite nach ein Hauptphänomen der Zirkulation bildet, überhaupt möglich ist, muss der Kreislauf Geld-Ware-Ware-Geld als besondere Form der Zirkulation anerkannt werden. Diese Form unterscheidet sich spezifisch von der, worin das Geld als bloßes Tauschmittel der Waren erscheint; als die Mitte; als Untersatz des Schlusses. Neben der quantitativen Bestimmtheit, die er im Handel hat, ist er in seiner rein qualitativen Form, seiner spezifischen Bewegung, heraus zu scheiden. Zweitens: Er enthält schon, dass das Geld weder nur als Maß noch als Tauschmittel, noch als beides allein gilt; sondern noch eine dritte Bestimmung hat. Es erscheint hier erstens als Selbstzweck, zu dessen bloßer Realisation der Warenhandel und Austausch dient. Zweitens, da mit ihm hier der Kreislauf abschließt, so tritt es außerhalb desselben, wie die durch das Geld gegen ihr Äquivalent ausgetauschte Ware aus der Zirkulation herausgeworfen wird. Es ist sehr richtig, dass das Geld, soweit es nur als Agent der Zirkulation bestimmt ist, beständig in ihrem Kreislauf eingeschlossen bleibt. Aber es zeigt sich hier, dass es noch etwas anderes ist außer diesem Zirkulationsinstrument, dass [es] auch eine selbständige Existenz außer der Zirkulation besitzt und in dieser neuen Bestimmung ihr ebensowohl entzogen werden kann, wie die Ware ihr stets definitiv entzogen werden muss. Wir haben so zu betrachten das Geld in seiner dritten Bestimmung, worin es die beiden ersten als Bestimmungen in sich einschließt, also sowohl die, als Maß zu dienen wie das allgemeine Tauschmittel, und so die Realisation der Warenpreise zu sein.

<133> c) Das Geld als materieller Repräsentant des Reichtums. (Aufhäufen des Geldes; vorher noch das Geld als die allgemeine Materie der Kontrakte etc.)

Es liegt in der Natur des Kreislaufs, dass jeder Punkt zugleich als Anfangs- und Endpunkt erscheint, und zwar, dass er als das eine erscheint, insofern er als das andere erscheint. Die Formbestimmung G-W-W-G also ebenso richtig, wie die andere, die als die ursprüngliche erscheint, W-G-G-W. Die Schwierigkeit ist, dass die andere Ware qualitativ verschieden ist; nicht so das andere Geld. Es kann nur quantitativ verschieden sein. – Als Maß betrachtet, ist die materielle Substanz des Geldes wesentlich, obgleich sein Vorhandensein und näher seine Quantität, die Anzahl, worin die Portion Gold oder Silber, die als Einheit dient, durchaus gleichgültig für es in dieser Bestimmung ist und es überhaupt nur als vorgestellte, nicht existierende Einheit gebraucht wird. Als was es vorhanden sein muss in dieser Bestimmung, ist als Einheit und nicht als Anzahl. Wenn ich sage, ein Pfund Baumwolle ist 8 d wert, so sage ich, dass 1 Pfund Baumwolle = 1/116 Unze Gold (die Unze zu 3l 17sh 7d) (931 26 d). Dies drückt dann zugleich seine Bestimmtheit als Tauschwert, als Äquivalent aller anderen Waren aus, die die Unze Gold so oder so oft enthalten, da sie ebenfalls alle mit der Unze Gold ||42| verglichen werden. Dies ursprüngliche Verhältnis des Pfundes Baumwolle zum Gold, wodurch die Quantität Gold bestimmt, die in einem Pfund 27 Baumwolle enthalten ist, ist gesetzt durch die Quantität der in beiden realisierten Arbeitszeit, der wirklichen gemeinsamen Substanz der Tauschwerte. Dies vorauszusetzen aus dem Chapter 28, das über den Tauschwert als solchen handelt. Die Schwierigkeit, diese Gleichung zu finden, ist nicht so groß als sie scheint. Z. B., in der Arbeit, die direkt Gold produziert, erscheint direkt ein bestimmtes Quantum Gold als das Produkt eines Arbeitstags z. B. Die Konkurrenz setzt die anderen Arbeitstage diesem gleich, modificandis modificatis 29. Direkt oder indirekt. Mit einem Wort, in der unmittelbaren Produktion des Goldes erscheint unmittelbar ein bestimmtes Quantum Gold als Produkt und darum als der Wert, das Äquivalent einer bestimmten Arbeitszeit. Es gilt also nur die Arbeitszeit, die in den verschiedenen Waren realisiert ist, zu bestimmen, und sie der Arbeitszeit, die direkt das Gold produziert, gleichzusetzen, um zu sagen, wieviel Gold in einer bestimmten Ware enthalten ist.

<134> Die Bestimmung aller Waren als Preise – als gemessener Tauschwerte – ist ein Prozess, der nur allmählich vor sich geht, häufigen Austausch voraussetzt und darum häufiges Vergleichen der Waren als Tauschwerte; sobald aber einmal die Existenz der Waren als Preise zur Voraussetzung geworden ist – eine Voraussetzung, die selbst ein Produkt des gesellschaftlichen Prozesses, ein Resultat des gesellschaftlichen Produktionsprozesses –, erscheint die Bestimmung neuer Preise einfach, da die Elemente der Produktionskosten dann selbst schon in der Form von Preisen vorhanden, also einfach zusammenzuaddieren sind. (Frequente Alienation, sale, frequent sale 30, Steuart. Vielmehr alles dies muss, damit die Preise eine gewisse Regularität erhalten, Kontinuität haben.) Indes der Punkt, auf den wir hier kommen wollten, der: Gold mit Bezug auf die Waren, soweit es als Maßeinheit festgesetzt werden soll, wird durch barter bestimmt, unmittelbaren Tauschhandel; wie das Verhältnis aller anderen Waren zueinander. In dem barter ist indes der Tauschwert das Produkt nur an sich; es ist die erste Erscheinungsform desselben; aber das Produkt ist noch nicht als Tauschwert gesetzt. Erstens greift diese Bestimmung nicht über die ganze Produktion über, sondern betrifft nur ihren Überfluss und ist daher mehr oder minder selbst überflüssig (wie der Austausch selbst); eine zufällige Erweiterung des Kreises der Befriedigungen, Genüsse (Beziehung zu neuen Objekten). Er geht daher nur an wenigen Punkten vor (ursprünglich da, wo die naturwüchsigen Gemeinheiten aufhörten, in ihrem Kontakt mit Fremden), ist auf kleinen Umkreis beschränkt und bildet ein an der Produktion Vorübergehendes, Beiläufiges; erlischt ebenso zufällig, wie er entsteht. Der Tauschhandel, worin der Überfluss der eigenen Produktion zufällig gegen den der fremden ausgetauscht wird, ist nur das erste Vorkommen des Produkts als Tauschwert im Allgemeinen und wird bestimmt durch zufällige Bedürfnisse, Gelüste etc. Sollte er aber fortgesetzt werden, ein kontinuierlicher Akt werden, der in sich selbst die Mittel zu seiner steten Erneuerung enthält, so kommt ebenso äußerlich, zufällig, nach und nach die Regulation des wechselseitigen Austauschs durch die Regulation der wechselseitigen Produktion herein, und die Produktionskosten, die sich schließlich alle in Arbeitszeit auflösen, würden so das Maß des Austauschs werden. Dies zeigt uns, wie der Austausch wird und der Tauschwert der Ware.

Die Umstände, unter denen ein Verhältnis zuerst vorkommt, zeigten uns dasselbe aber keineswegs, weder in seiner Reinheit noch in seiner Totalität. Ein Produkt, als Tauschwert gesetzt, ist wesentlich nicht mehr als einfaches bestimmt; es ist in einer von seiner natürlichen Qualität verschiedenen gesetzt; <135> es ist als Verhältnis gesetzt, und zwar dies Verhältnis allgemein, nicht zu einer Ware, sondern zu jeder Ware, zu jedem möglichen Produkt. Es drückt also ein allgemeines Verhältnis aus; das Produkt, das sich zu sich als der Realisation eines bestimmten Quantums der allgemeinen Arbeit, der gesellschaftlichen Arbeitszeit verhält und insofern das Äquivalent für jedes andere Produkt in dem in seinem Tauschwert ausgedrückten Verhältnis ist. Der Tauschwert unterstellt die gesellschaftliche Arbeit als die Substanz aller Produkte, ganz abgesehen von ihrer Natürlichkeit. Es kann nichts ein Verhältnis ausdrücken, ohne sich zu einem zu verhalten; und kein allgemeines Verhältnis, ohne sich zu einem allgemeinen zu verhalten. Da die Arbeit Bewegung ist, ist die Zeit ihr natürliches Maß. Der barter in seiner rohesten Form unterstellt die Arbeit als Substanz und die Arbeitszeit als Maß der Waren; was dann auch heraustritt, sobald er regularisiert, kontinuierlich wird, er in sich selbst die wechselseitigen Bedingungen seiner Erneuerung enthalten soll. -

Tauschwert ist die Ware nur, insofern sie in einem anderen ausgedrückt wird, also als Verhältnis. Ein Scheffel Weizen ist soviel Scheffel Roggen wert; in diesem Fall ist der Weizen Tauschwert, soweit er im Roggen, und der Roggen Tauschwert, soweit er im Weizen ausgedrückt ist. Soweit jeder der beiden nur auf sich bezogen ist, ist er nicht Tauschwert. Nun in dem Verhältnis, worin das Geld als Maß erscheint, ist es selbst nicht als Verhältnis, nicht als Tauschwert, sondern als natürliche Quantität einer gewissen Materie, ein natürliches Gewichtteil Gold oder Silber ausgedrückt. Überhaupt ist die Ware, worin der Tauschwert einer anderen ausgedrückt ist, nie als Tauschwert, nie als Verhältnis, sondern als bestimmtes Quantum in ihrer natürlichen Beschaffenheit ausgedrückt. Wenn 1 Scheffel Weizen 3 Scheffel Roggen wert ist, so ist nur der Scheffel Weizen als Wert ausgedrückt, nicht der Scheffel Roggen. An sich ist der andere zwar auch gesetzt; der 1 Scheffel Roggen ist dann = ⅓ Scheffel Weizen; aber dies ist nicht ||43| gesetzt, sondern nur ein zweites Verhältnis, was allerdings unmittelbar in dem ersten vorhanden ist. Wenn eine Ware in einer anderen ausgedrückt ist, so ist sie als Verhältnis, die andere als einfaches Quantum einer bestimmten Materie gesetzt. 3 Scheffel Roggen sind an sich kein Wert, sondern der Roggen als bestimmtes Raumquantum füllend, als an einem Raummaß gemessen.

Ebenso verhält es sich mit dem Geld als Maß, als der Einheit, worin die Tauschwerte der anderen Waren gemessen werden. Es ist ein bestimmtes Gewicht der natürlichen Substanz, worin es dargestellt ist, Gold, Silber etc. Wenn 1 Scheffel wheat 31 d. Preis von 77 sh 7 d, so ist er ausgedrückt als ein <136> andres, dem er gleich ist, als 1 Unze Gold, als Verhältnis, als Tauschwert. Aber 1 Unze Gold an sich ist kein Tauschwert; nicht ausgedrückt als Tauschwert; sondern als bestimmtes Quantum seiner selbst, seiner natürlichen Substanz, des Goldes. Wenn 1 Scheffel Weizen den Preis von 77 sh 7 d hat oder von 1 Unze Gold, so kann dies ein größerer oder kleinerer Wert sein, da 1 Unze Gold im Wert steigen oder fallen wird im Verhältnis zu der zu ihrer Produktion erheischten Quantität Arbeit. Dies aber ist für seine Preisbestimmung als solche gleichgültig; da sein Preis von 77 sh 7 d exakt das Verhältnis ausdrückt, in welchem er Äquivalent für alle anderen Waren ist, sie kaufen kann. Die Bestimmtheit der Preisbestimmung, ob der Quarter 77 oder 1780 sh, fällt außerhalb der Preisbestimmung überhaupt, d. h. des Setzens des Weizens als Preis. Einen Preis hat er, ob er 100 oder 1 sh kostet. Der Preis drückt seinen Tauschwert nur in einer allen Waren gemeinsamen Einheit aus; unterstellt also, dass dieser Tauschwert schon durch andere Verhältnisse reguliert ist. Dass 1 Quarter Weizen den Preis von 1 Unze Gold hat – da Gold und Weizen durchaus als Naturgegenstände keine Beziehung zueinander haben, als solche keine Maße füreinander sind, gleichgültig gegeneinander sind –, ist allerdings dadurch gefunden, dass die Unze Gold selbst wieder im Verhältnis zu der zu ihrer Produktion nötigen Arbeitszeit und so beide, Weizen und Gold, im Verhältnis zu einem dritten, der Arbeit, gesetzt und in diesem Verhältnis gleichgesetzt sind; dass beide daher als Tauschwerte miteinander verglichen sind. Aber dies zeigt uns nur, wie der Preis des Weizens gefunden wird, die Quantität Gold, der er gleichgesetzt wird. In diesem Verhältnis selbst, wo das Geld als Preis des Weizens erscheint, ist es selbst nicht wieder als Verhältnis, als Tauschwert, sondern als bestimmtes Quantum einer natürlichen Materie gesetzt.

In dem Tauschwert sind die Waren (Produkte) gesetzt als Verhältnisse zu ihrer gesellschaftlichen Substanz, der Arbeit; aber als Preise sind sie ausgedrückt in Quantis anderer Produkte nach ihrer natürlichen Beschaffenheit. Es kann nun allerdings gesagt werden, dass auch der Preis des Geldes gesetzt ist als 1 Quarter Weizen, 3 Quarter Roggen und alle die anderen Quanta 32 verschiedener Waren, deren Preis 1 Unze Gold ist. Um aber dann den Preis des Geldes auszudrücken, müsste der ganze Umkreis der Waren aufgezählt werden, jede in der Quantität, in der sie gleich 1 Unze Gold ist. Das Geld hätte also so viele Preise, als es Waren gibt, deren Preis es selbst ausdrückte. Die Hauptbestimmung des Preises, die Einheit, fiele fort. Keine Ware drückte den Preis des Geldes aus, weil keine sein Verhältnis zu allen anderen Waren, seinen  <137> allgemeinen Tauschwert, ausdrückte. Es ist aber das Spezifische des Preises, dass der Tauschwert selbst in seiner Allgemeinheit und doch einer bestimmten Ware ausgedrückt werden soll. Aber selbst das ist gleichgültig. Soweit das Geld als Materie erscheint, worin der Preis aller Waren ausgedrückt, gemessen wird, ist das Geld selbst als ein bestimmtes Quantum Gold, Silber etc., kurz seiner natürlichen Materie gesetzt; einfaches Quantum einer bestimmten Materie, nicht selbst als Tauschwert, als Verhältnis. So ist jede Ware, in der eine andere als Preis ausgedrückt wird, selbst nicht als Tauschwert gesetzt, sondern als einfaches Quantum ihrer selbst. In der Bestimmung des Geldes als Einheit der Tauschwerte, als ihr Maß, ihr allgemeiner Vergleichungspunkt, erscheint seine natürliche Materie, Gold, Silber, wesentlich, indem es als Preis der Ware nicht Tauschwert, nicht Verhältnis, sondern ein bestimmtes Gewicht Gold, Silber ist; z. B. ein Pfund, mit seinen Unterabteilungen, und so erscheint das Geld auch ursprünglich als Pfund, aes grave. Dies unterscheidet eben den Preis vom Tauschwert, und wir haben gesehen, dass der Tauschwert notwendig zur Preisbestimmung treibt. Daher der Unsinn jener, die die Arbeitszeit als solche zum Geld machen, d. h. den Unterschied zwischen Preis und Tauschwert setzen und nicht setzen wollen.

Das Geld als Maß, als Element der Preisbestimmung, als messende Einheit der Tauschwerte bietet also das Phänomen dar, dass es 1. nur als vorgestellte Einheit nötig ist, wenn einmal der Tauschwert einer Unze Gold gegen eine beliebige Ware bestimmt ist; dass sein wirkliches Vorhandensein überflüssig ist und darum noch mehr die Quantität, in der es gegenwärtig ist; als Anzeiger (indicator des Werts 33) ist sein amount 34, in dem es in einem Lande existiert, gleichgültig; bloß als Recheneinheit nötig; 2. dass, während es so nur ideell gesetzt zu sein braucht, und in der Tat, als Preis der Ware, nur ideell an ihr gesetzt ist, es gleichzeitig als einfaches Quantum der natürlichen Substanz, in der es sich darstellt, als ein bestimmtes als Einheit angenommenes Gewicht Gold, Silber etc., den Vergleichungspunkt, die Einheit, das Maß abgibt. Die Tauschwerte (Waren) sind in der Vorstellung verwandelt in gewisse Gewichtteile von Gold oder Silber und ideell als = diesem vorgestellten Quantum Gold etc. gesetzt; als es ausdrückend.

||44| Gehen wir aber nun zur zweiten Bestimmung des Geldes über, als Tauschmittel und Verwirklicher der Preise, so haben wir gefunden, dass es hier in einer bestimmten Quantität vorhanden sein muss; dass das als Einheit gesetzte Gewicht Gold oder Silber in einer bestimmten Anzahl nötig ist, um dieser Bestimmung adäquat zu sein. Wenn die Summe der zu realisierenden Preise <138> auf der einen Seite gegeben ist, die abhängt von dem Preis einer bestimmten Ware multipliziert mit ihrer Quantität, und die Geschwindigkeit der Geldzirkulation auf der anderen Seite, ist eine gewisse Quantität des Zirkulationsmittels erheischt. Betrachten wir nun aber näher die ursprüngliche Form, die unmittelbare Form, in der sich die Zirkulation darstellt, W-G-G-W, so erscheint in dieser das Geld als reines Tauschmittel. Die Ware wird gegen Ware ausgetauscht, und das Geld erscheint bloß als das Mittel des Austauschs. Der Preis der ersten Ware wird im Geld realisiert, um mit dem Geld den Preis der zweiten Ware zu realisieren und sie so für die erste zu erhalten. Nachdem der Preis der ersten Ware realisiert ist, ist es nicht der Zweck dessen, der nun seinen Preis im Geld erhalten hat, den Preis der zweiten Ware zu erhalten, sondern er zahlt ihren Preis, um die Ware zu erhalten. Im Grunde hat ihm das Geld daher nur dazu gedient, die erste Ware gegen die zweite auszutauschen. Als bloßes Zirkulationsmittel hat das Geld keinen anderen Zweck. Der Mann, der seine Ware gegen Geld verkauft hat, will wieder die Ware kaufen, und der, von dem er sie kauft, braucht das Geld wieder, um die Ware zu kaufen etc. In dieser Bestimmung nun als reines Zirkulationsmittel besteht die Bestimmung des Geldes selbst nur in diesem Umlauf, den es dadurch bewerkstelligt, dass seine Quantität vorher bestimmt ist; seine Anzahl. Wie oft es selbst als Einheit in den Waren vorhanden ist, ist vorher in ihren Preisen bestimmt, und als Zirkulationsinstrument erscheint es bloß als Anzahl dieser vorausgesetzten Einheit. Insofern es den Preis der Waren realisiert, wird die Ware gegen ihr reales Äquivalent in Gold und Silber ausgetauscht; wird ihr Tauschwert wirklich in dem Geld als einer andern Ware ausgedrückt 35; aber insofern dieser Prozess nur stattfindet, um das Geld wieder in Ware zu verwandeln, um also die erste Ware gegen die zweite auszutauschen, erscheint das Geld nur verschwindend, und seine Substanz besteht nur darin, dass es fortwährend als dies Verschwinden erscheint, als dieser Träger der Vermittlung. Das Geld als Umlaufsmittel ist nur Umlaufsmittel. Die einzige ihm wesentliche Bestimmtheit, um in diesem Charakter dienen zu können, ist die der Quantität oder Anzahl, in der es umläuft. (Da die Anzahl mit durch die Geschwindigkeit bestimmt ist, braucht diese hier nicht besonders erwähnt zu werden.) Sofern es den Preis realisiert, ist seine materielle Existenz als Gold und Silber wesentlich; aber soweit diese Realisierung nur verschwindend ist und sich selbst auf heben soll, ist sie gleichgültig. Es ist nur ein Schein, als handle es sich darum, die Ware gegen Gold oder Silber als eine besondere Ware auszutauschen: ein Schein, der verschwindet, indem der Prozess beendigt ist, sobald das Gold und Silber <139> wieder gegen Ware und somit die Ware gegen die Ware ausgetauscht ist. Das Gold und Silber als bloßes Zirkulationsmittel oder das Zirkulationsmittel als Gold und Silber ist daher gleichgültig gegen seine Beschaffenheit als eine besondere natürliche Ware.

Setze den Totalpreis der zirkulierenden Waren = 10000 36 Taler. Ihr Maß ist dann 1 Taler = x Gewicht Silber. Es seien nun 100 Taler nötig, um diese Waren zu zirkulieren in 6 Stunden; d.h., jeder Taler zahle den Preis von 100 Taler in 6 Stunden. Was nun wesentlich ist, dass 100 Taler, die Anzahl 100, vorhanden ist der metallischen Einheit, die die Totalsumme der Warenpreise misst; 100 solcher Einheiten. Dass diese Einheiten aus Silber bestehen, ist für den Prozess selbst gleichgültig. Dies erscheint schon darin, dass der eine Taler im Kreislauf der Zirkulation eine 100mal größere Silbermasse repräsentiert, als reell in ihm enthalten ist, obgleich er in jedem bestimmten Austausch nur das Gewicht Silber von 1 Taler repräsentiert. Im Ganzen der Zirkulation genommen repräsentiert der 1 Taler also 100 Taler, ein 100mal größeres Silbergewicht, als er wirklich enthält. Er ist in der Tat nur ein Zeichen für das Silbergewicht, das in 100 37 Talern enthalten ist. Er realisiert einen 100mal größeren Preis als er wirklich, als Quantum Silber betrachtet, realisiert. Gesetzt, das £ St. z. B. sei = ⅓ Unze Gold (es ist nicht so viel). Soweit der Preis einer Ware von 1 £ St. bezahlt wird, d. h. ihr Preis von 1 £St. realisiert, sie gegen 1 £St. ausgetauscht wird, ist es entscheidend, dass das £ St. wirklich ⅓ Unze Gold enthält 38. Wäre es ein falsches £ St., aus unedlem Metall komponiert, ein £ St. nur zum Schein, so wäre in der Tat nicht der Preis der Ware realisiert; um ihn zu realisieren, müsste sie in so viel von unedlem Metall bezahlt sein als = ⅓ Unze Gold.

Nach diesem abgesonderten Moment der Zirkulation betrachtet, ist es also wesentlich, dass die Geldeinheit wirklich ein bestimmtes Quantum von Gold und Silber darstellt. Wenn wir aber das Ganze der Zirkulation nehmen, sie als mit sich zusammenschließenden Prozess: W-G-G-W, verhält sich die Sache anders. Im ersten Fall wäre die Realisierung des Preises nur scheinbar: Nur Teil ihres Preises wäre realisiert. Der ideell an ihr gesetzte Preis wäre nicht reell gesetzt. Die Ware, die ideell = soviel Gewichtteile Gold gesetzt ist, würde im wirklichen Austausch nicht soviel Gewichtteile Gold gegen sich auslösen. Wenn aber ein falsches £ St. für ein echtes zirkulierte, täte es absolut im Ganzen der Zirkulation denselben Dienst, als ob es echt wäre. Wenn eine Ware A zum Preis von 1 £ gegen 1 falsches Pfund ausgetauscht und dies falsche Pfund wieder ausgetauscht wird gegen Ware B von 1 £St., so hat das falsche Pfund absolut denselben Dienst getan, als ob es ein ||45| echtes wäre. Das wirkliche <140> Pfund ist daher in diesem Prozess in der Tat nur ein Zeichen, soweit nicht das Moment betrachtet wird, wonach es die Preise realisiert, sondern das Ganze des Prozesses, worin es nur als Zirkulationsmittel dient und worin die Realisierung der Preise nur ein Schein, verschwindende Vermittlung ist. Hier dient das Pfund Gold nur dazu, damit die Ware A gegen die Ware B von gleichem Preise ausgetauscht wird. Die wirkliche Realisation des Preises der Ware A ist hier die Ware B, und die wirkliche Realisation des Preises B ist die Ware A oder C oder D, was dasselbe für die Form des Verhältnisses ist, für das der besondere Inhalt der Ware ganz gleichgültig. Waren von gleichen Preisen werden ausgetauscht. Statt die Ware A direkt mit der Ware B auszutauschen, wird der Preis der Ware A mit der Ware B und der Preis der Ware B mit der Ware A ausgetauscht.

Das Geld stellt so der Ware gegenüber nur ihren Preis dar. Die Waren werden zu ihrem Preis gegeneinander ausgetauscht. Der Preis der Ware selbst drückt an ihr ideell aus, dass sie die Anzahl einer gewissen natürlichen Einheit (Gewichtsteils) von Gold oder Silber, der Materie ist, worin das Geld verkörpert ist. Im Geld, oder ihrem realisierten Preis, tritt ihr nun eine wirkliche Anzahl dieser Einheit gegenüber. Soweit aber die Realisierung des Preises nicht das letzte ist, und es sich nicht darum handelt, den Preis der Ware als Preis zu haben, sondern als Preis einer anderen Ware, ist die Materie des Geldes gleichgültig, z. B. das Gold und Silber. Das Geld wird Subjekt als Zirkulationsinstrument, als Tauschmittel, und die natürliche Materie, worin es sich darstellt, erscheint als ein Accident 39, dessen Bedeutung im Akt des Tausches selbst verschwindet; weil es nicht in dieser Materie ist, dass die gegen das Geld ausgetauschte Ware schließlich realisiert werden soll, sondern der Materie der anderen Ware. Wir haben nämlich jetzt außer den Momenten, dass in der Zirkulation 1. das Geld die Preise realisiert, 2. die Eigentumstitel zirkuliert;

3. noch das, dass vermittelst ihrer geschieht, was direkt nicht geschehen konnte, dass der Tauschwert der Ware in jeder anderen Ware ausgedrückt wird. Wenn 1 Elle Leinwand 2 sh kostet und 1 Pfund Zucker 1 sh, so wird die Elle Leinwand vermittelst der 2 sh in 2 Pfund Zucker realisiert, der Zucker daher in die Materie ihres Tauschwerts verwandelt, in die Materie, worin ihr Tauschwert realisiert wird.

Als bloßes Zirkulationsmittel, in seiner Rolle im Prozess der Zirkulation als beständigem Fluss, ist das Geld weder Maß der Preise, denn als solches ist es schon in den Preisen selbst gesetzt; noch Mittel der Realisation der Preise, denn als solches existiert dies in dem einen Moment der Zirkulation, verschwindet <141> es aber in der Totalität ihrer Momente; sondern ist bloßer Repräsentant des Preises gegen alle Waren und dient nur als Mittel, dass Waren zu gleichen Preisen ausgetauscht werden. Es wird gegen die eine Ware ausgetauscht, weil es der allgemeine Repräsentant ihres Tauschwertes und als solcher der Repräsentant jeder anderen Ware von gleichem Tauschwert ist, allgemeiner Repräsentant ist, und als solcher ist es in der Zirkulation selbst. Es stellt vor den Preis der einen Ware gegenüber allen anderen Waren oder den Preis aller Waren gegenüber einer Ware. Es ist in dieser Beziehung nicht nur Repräsentant der Warenpreise, sondern Zeichen seiner selbst; d.h., in dem Akt der Zirkulation selbst ist seine Materie, Gold und Silber, gleichgültig. Es ist der Preis; es ist ein bestimmtes Quantum Gold oder Silber; aber insofern diese Realität des Preises hier nur eine verschwindende ist, eine, die bestimmt ist, beständig zu verschwinden, aufgehoben zu werden, nicht als definitive Realisation zu gelten, sondern fortwährend nur als intermediäre, vermittelnde; insofern es sich hier überhaupt nicht um die Realisation des Preises, sondern um die Realisation des Tauschwerts einer besonderen Ware in dem Material einer anderen Ware handelt, ist sein eigenes Material gleichgültig, ist es verschwindend als Realisation des Preises, da diese selbst verschwindet; ist daher, soweit es in dieser beständigen Bewegung ist, nur als Repräsentant des Tauschwerts, der erst wirklich wird, indem der wirkliche Tauschwert beständig an die Stelle seines Repräsentanten tritt, beständig den Platz mit ihm wechselt, sich beständig mit ihm austauscht. In diesem Prozess ist also seine Realität nicht, dass es der Preis ist, sondern dass es ihn vorstellt, sein Repräsentant ist; gegenständlich vorhandener Repräsentant des Preises, also seiner selbst, und als solcher des Tauschwerts der Waren. Als Tauschmittel realisiert es die Preise der Waren nur, um den Tauschwert der einen Ware in der anderen als ihrer Einheit zu setzen, um ihren Tauschwert in der anderen Ware zu realisieren, d.h., die andere Ware als das Material ihres Tauschwerts zu setzen.

Als solches gegenständliches Zeichen also ist es nur in der Zirkulation; aus ihr herausgenommen, ist es wieder realisierter Preis; innerhalb des Prozesses aber ist, wie wir gesehen haben, die Quantität, die Anzahl dieser gegenständlichen Zeichen der monetären Einheit wesentlich bestimmt. Während also in der Zirkulation, worin das Geld als Existierendes den Waren gegenüber erscheint, seine materielle Substanz, sein Substrat als bestimmtes Quantum Gold und Silber gleichgültig ist, dagegen seine Anzahl wesentlich bestimmt ist, da es so nur ein Zeichen für bestimmte Anzahl dieser Einheit ist, war in seiner Bestimmung als Maß, worin es nur ideell eingesetzt war, sein materielles Substrat wesentlich, aber seine Quantität und seine Existenz überhaupt gleichgültig. Es folgt daraus, dass das Geld als Gold und Silber, soweit es nur als <142> Zirkulations-Tauschmittel ist, durch jedes andere Zeichen, ||46| das ein bestimmtes Quantum seiner Einheit ausdrückt, ersetzt werden kann und so symbolisches Geld das reelle ersetzen kann, weil das materielle Geld als bloßes Tauschmittel selbst symbolisch ist.

Aus diesen widersprechenden Bestimmungen des Geldes als Maß, als Verwirklichung der Preise und als bloßes Tauschmittel, erklärt sich das sonst unerklärliche Phänomen, dass, wenn das metallene Geld, Gold, Silber, verfälscht wird durch Beimischung von niederem Metall, das Geld depreziiert wird und die Preise steigen; weil in diesem Fall das Maß der Preise nicht mehr die Produktionskosten sage der Unze Goldes, sondern der zu ⅔ mit Kupfer etc. vermischten Unze (die Münzverfälschungen, soweit sie bloß darin bestehen, dass die Namen der aliquoten Gewichtteile des edlen Metalls verfälscht oder verändert werden, also z.B. der achte Teil einer Unze 1 sovereign genannt würde, lässt das Maß absolut dasselbe und ändert nur seinen Namen. War früher ¼ der Unze 1 sovereign genannt, und ist es jetzt ⅛, so drückt der Preis von 1 sovereign nur mehr ⅛ Unze Gold aus; also 2 sovereigns (about 40) nötig, um denselben Preis auszudrücken, den früher 1 sovereign ausdrückte); oder bei bloßer Namensverfälschung der aliquoten Teile des edlen Metalls das Maß dasselbe geblieben ist, aber der aliquote Teil in doppelt soviel francs etc. als früher ausgedrückt ist; andererseits, wenn das Substrat des Geldes, Gold, Silber, ganz aufgehoben und durch Papier mit dem Zeichen bestimmter Quanta reellen Geldes ersetzt wird, in der durch die Zirkulation erheischten Quantität, das Papier zum Vollwert des Goldes und Silbers kursiert. Im ersten Fall, weil das Zirkulationsmittel zugleich das Material des Geldes als Maßes ist, und das Material, worin sich der Preis als definitiver realisiert; im zweiten Fall, weil das Geld nur in seiner Bestimmung als Zirkulationsmittel.

Beispiel der plumpen Verwechslung der widersprechenden Bestimmungen des Geldes:

„Der Preis ist genau bestimmt durch die Geldmenge, die vorhanden ist, um es damit zu kaufen. Alle Waren in der Welt können nicht mehr einbringen, als alles in der Welt vorhandene Geld.“

Erstens hat die Preisbestimmung mit dem wirklichen Verkauf nichts zu tun; in ihr das Geld nur als Maß. Zweitens, alle Waren (in Zirkulation befindlichen) können tausend[mal] mehr money fetchen 41 als in der world 42 ist, wenn jedes piece 43 Geld tausendmal zirkulierte. (Die Steile aus dem London „ Weekly Dispatch“, Nov.8, [1857].)

Da die Totalsumme der Preise, die in der Zirkulation zu realisieren sind, <143> wechselt mit den Preisen der Waren und der Masse, die davon in Umlauf geworfen ist; da andererseits die Geschwindigkeit des im Umlauf befindlichen Zirkulationsmittels ebenfalls bestimmt ist durch Umstände, die von ihm selbst unabhängig sind, muss die Quantität der Zirkulationsmittel wechseln können, sich erweitern und zusammenziehen – Kontraktion und Expansion der Zirkulation.

Als bloßes Zirkulationsmittel kann vom Geld gesagt werden, dass es auf hört, Ware zu sein (besondere Ware), indem sein Material gleichgültig ist und es nur noch das Bedürfnis des Austauschs selbst befriedigt, kein anderes unmittelbares Bedürfnis mehr: Gold und Silber hören auf, Ware zu sein, sobald sie als Geld zirkulieren. Auf der anderen Seite kann von ihm gesagt werden, dass es nur mehr Ware ist (allgemeine Ware), die Ware in ihrer reinen Form, gleichgültig gegen ihre natürliche Besonderheit und daher gleichgültig gegen alle unmittelbaren Bedürfnisse, ohne natürliche Beziehung auf ein bestimmtes Bedürfnis als solches. Die Anhänger des Monetärsystems, selbst zum Teil des Protektionssystems (sieh z.B. Ferrier, p.2) 44 haben sich an die erste Seite 45, die modernen Ökonomen an die zweite Seite 46 gehalten; z.B. Say, der sagt, dass das Geld als eine „besondere“ Ware, eine Ware wie jede andere behandelt 47... Als Tauschmittel erscheint das Geld als notwendiger Vermittler zwischen Produktion und Konsumtion. In dem System des entwickelten Geldes produziert man nur, um auszutauschen, oder man produziert nur, indem man austauscht. Das Geld weggestrichen, würde man also entweder auf eine niedrigere Stufe der Produktion zurückgeworfen (der der nebenbeispielende Tauschhandel entspricht) oder man würde zu einer höheren fortgehen, worin der Tauschwert nicht mehr die erste Bestimmung der Ware, weil die allgemeine Arbeit, deren Repräsentant [er] ist, nicht mehr als nur zur Gemeinschaftlichkeit vermittelte Privatarbeit erschiene.

Die Frage, ob das Geld als Zirkulationsmittel produktiv oder nicht produktiv ist, löst sich ebenso einfach. Nach Adam Smith 48 das Geld unproduktiv. Nun sagt Ferrier z.B.:

„Es schafft die valeurs, weil sie ohne es nicht existieren würden.“ [p. 52.]

Man muss nicht nur

„seinen Wert als Metall betrachten, sondern ebenso sehr seine Eigenschaft als Geld“, [p. 18.]

A. Smith hat recht, insofern es nicht das Instrument irgendeines besonderen Produktionszweiges ist; Ferrier hat recht, ||47| weil ein Moment der all-<144> gemeinen auf dem Tauschwert beruhenden Produktion ist, Produkt und Produktionsagent in der Bestimmung des Geldes zu setzen, und diese Bestimmung ein vom Produkt unterschiedenes Geld unterstellt; weil das Geldverhältnis selbst ein Produktionsverhältnis ist, wenn die Produktion in ihrer Totalität betrachtet wird.

Soweit W-G-G-W in seine beiden Momente zerlegt wird, obgleich die Preise der Waren unterstellt sind (und dies macht Hauptunterschied), zerfällt die Zirkulation in zwei Akte des unmittelbaren Tauschhandels. W-G: Der Tauschwert der Ware wird in einer anderen, besonderen Ware, dem Material des Geldes, ausgedrückt, wie der des Geldes in der Ware; ebenso in G-W. Insofern hat A. Smith recht, wenn er sagt, dass das Geld als Tauschmittel nur kompliziertere Art von barter 49 (Tauschhandel). Insofern aber das Ganze des Prozesses betrachtet wird, nicht beide als gleichgültige Akte, dass die Ware in Geld realisiert wird und das Geld in Ware, haben die Gegner A. Smiths recht, die sagen, dass er die Natur des Geldes verkannt hat und dass die Geldzirkulation den harter verdrängt; indem das Geld nur dient, die „arithmetical division“ 50, die aus der Teilung der Arbeit entsteht, zu saldieren. Diese „arithmetical figures“ 51 brauchen sowenig von Gold und Silber zu sein wie die Längenmaße. (Sieh Solly, p.20.) 52

Die Waren werden aus marchandises denrees 53, gehen in die Konsumtion ein; das Geld als Zirkulationsmittel nicht; es hört an keinem Punkt auf, Ware zu sein, solange es in der Bestimmung des Zirkulationsmittels bleibt.

Wir gehen jetzt zur dritten Bestimmung des Geldes über, die zunächst resultiert aus der zweiten Form der Zirkulation:

G-W-W-G; worin das Geld nicht nur als Mittel erscheint, auch nicht als Maß, sondern als Selbstzweck und daher ebenso aus der Zirkulation heraustritt, wie die bestimmte Ware, die ihren Kreislauf zunächst vollendet, und aus marchandise denree geworden ist.

Vorher noch zu bemerken, dass, die Bestimmung des Geldes als eines immanenten Verhältnisses der allgemein auf den Tauschwert begründeten Produktion vorausgesetzt, nun auch nach einzelnen Seiten hin sein Dienst als Produktionsinstrument nachgewiesen werden kann.

„Der Nutzen des Goldes und Silbers beruht darauf, dass sie Arbeit ersetzen.“ (Lauderdale. p. II.) 54

Ohne Geld eine Masse trocs 55 nötig, eh man im Austausch den gewünschten Gegenstand erhält. Man müsste ferner bei jedem besonderen Austausch die <145> Untersuchung über den relativen Wert der Waren anstellen. Ersteres erspart das Geld als Austauschinstrument (Handelsinstrument); letzteres als Wertmesser und Repräsentant aller Waren, (idem, l. c.) Die umgekehrte Behauptung, dass das Geld nicht produktiv sei, sagt nur, dass es außer der Bestimmtheit, worin es produktiv ist, als Maß, Zirkulationsinstrument und Repräsentant der Werte, unproduktiv ist, dass seine Quantität nur produktiv ist, soweit sie erheischt, um diese Bestimmungen zu erfüllen. Dass [es] nicht nur unproduktiv, sondern faux frais de production wird 56, sobald mehr von ihm angewandt, als zu dieser seiner produktiven Bestimmung nötig, ist eine Wahrheit, die von jedem anderen Produktions- oder Austauschinstrument gilt; von der Maschine sowohl wie von dem Transportmittel. Wird aber damit gemeint, dass das Geld nur vorhandenen reellen Reichtum austauscht, so ist das falsch, da ebenso Arbeit gegen es ausgetauscht und mit ihm gekauft wird, die produktive Tätigkeit selbst, potentieller Reichtum.

Die dritte Bestimmung des Geldes in ihrer vollständigen Entwicklung unterstellt die beiden ersten und ist ihre Einheit. Das Geld hat also selbständige Existenz außer der Zirkulation; es ist aus ihr herausgetreten. Als besondere Ware kann es aus seiner Form von Geld in die von Luxusgegenständen, Gold- und Silberschmuck, verwandelt werden (solange die Kunstarbeit sehr einfach, wie z. B. in der älteren englischen Periode, die Verwandlung aus Silbergeld in plate 57 und vice versa beständig. Sieh Taylor); oder es kann als Geld aufgehäuft werden und so einen Schatz bilden. Sofern das Geld in seiner selbständigen Existenz aus der Zirkulation herkommt, erscheint es in ihr selbst als Resultat der Zirkulation; es schließt sich mit sich selbst durch die Zirkulation zusammen. In dieser Bestimmtheit ist seine Bestimmung als Kapital schon latent enthalten 58. Es ist negiert als nur Tauschmittel. Indes, da es historisch als Maß gesetzt sein kann, bevor es als Tauschmittel erscheint, und als Tauschmittel erscheinen kann, bevor es als Maß gesetzt ist – im letzteren Fall würde es nur als bevorzugte Ware 59 da sein –, so kann es auch in der dritten Bestimmung historisch erscheinen, bevor es in den beiden früheren gesetzt ist. Aber als Geld können Gold und Silber nur aufgehäuft werden, wenn sie in einer der beiden Bestimmungen schon vorhanden sind, und in der dritten Bestimmung kann es entwickelt nur erscheinen, wenn es in den beiden früheren entwickelt ist. Seine Aufhäufung ist sonst nur Aufhäufung von Gold und Silber, nicht von Geld.

||48| (Als besonders interessantes Beispiel auf die Aufhäufung des Kupfergeldes in den älteren Zeiten der römischen Republik einzugehen.)

Insofern das Geld als universeller materieller Repräsentant des Reichtums <146> aus der Zirkulation herkommt und als solcher selbst Produkt der Zirkulation ist, die zugleich als Austausch in einer höheren Potenz und eine besondere Form des Austauschs, steht es auch in dieser dritten Bestimmung in Bezug auf die Zirkulation; es steht ihr selbständig gegenüber, aber diese seine Selbständigkeit ist nur ihr eigener Prozess. Es kommt ebenso aus ihr her, wie es wieder in sie eingeht. Außer aller Beziehung auf sie wäre es nicht Geld, sondern ein einfacher Naturgegenstand, Gold und <147> Silber. Es ist in dieser Bestimmung ebenso sehr ihre Voraussetzung wie ihr Resultat. Seine Selbständigkeit selbst ist nicht Aufhören der Beziehung zur Zirkulation, sondern negative Beziehung zu ihr. Dies liegt in dieser Selbständigkeit als dem Resultat von G-W-W-G. Im Geld als Kapital ist an ihm selbst gesetzt, 1. dass es ebenso Voraussetzung der Zirkulation wie ihr Resultat ist; 2. dass seine Selbständigkeit daher selbst nur negative Beziehung, aber stets Beziehung auf die Zirkulation ist; 3. ist es selbst als Produktionsinstrument gesetzt, indem die Zirkulation nicht mehr in ihrer ersten Einfachheit erscheint als quantitativer Umtausch, sondern als Prozess der Produktion, der reale Stoffwechsel. Und so ist denn das Geld selbst bestimmt als besonderes Moment dieses Produktionsprozesses. In der Produktion handelt es sich nicht nur um einfache Preisbestimmung, d. h. um Übersetzen der Tauschwerte der Waren in eine gemeinschaftliche Einheit, sondern um Schaffen der Tauschwerte, also auch um Schaffen der Bestimmtheit der Preise. Nicht nur um bloßes Setzen der Form, sondern des Inhalts. Wenn daher in der einfachen Zirkulation das Geld insofern im allgemeinen als produktiv erscheint, insofern Zirkulation im Allgemeinen selbst ein Moment des Systems der Produktion, so ist diese Bestimmung nur noch für uns, noch nicht gesetzt am Geld. 4. Als Kapital erscheint das Geld daher auch gesetzt als Verhältnis zu sich selbst vermittelst der Zirkulation – im Verhältnis von Zins und Kapital. Aber hier haben wir es noch nicht mit diesen Bestimmungen zu tun, sondern wir haben das Geld einfach zu betrachten, wie es in seiner dritten Beziehung als selbständiges aus der Zirkulation, eigentlich aus seinen beiden frühem Bestimmungen, hervorgegangen ist.

(„Vermehrung des Geldes nur Vermehrung der Zählungsmittel.“ Sismondi.60

Dies nur richtig, soweit es als bloßes Tauschmittel bestimmt ist. In der anderen Eigenschaft ist es auch Vermehrung der Zahlungsmittel.)

,Der Handel hat den Schatten vom Körper getrennt und die Möglichkeit eingeführt, sie getrennt zu besitzen.“ (Sismondi.) [p. 300.]

Das Geld ist also jetzt der verselbständigte Tauschwert (als solcher erscheint es als Tauschmittel immer nur verschwindend) in seiner allgemeinen Form. Es besitzt zwar eine besondere Körperlichkeit oder Substanz, Gold und Silber, und dies gibt ihm eben seine Selbständigkeit, denn was nur an einem anderen als Bestimmung oder Beziehung von andern existiert, ist nicht selbständig. Andrerseits, in dieser körperlichen Selbständigkeit als Gold und Silber repräsentiert es nicht nur den Tauschwert der einen Ware gegenüber der anderen, sondern den Tauschwert gegenüber allen Waren, und während es selbst eine Substanz besitzt, erscheint es zugleich in seiner besonderen Existenz als Gold und Silber als der allgemeine Tauschwert der anderen Waren. Es ist auf der einen Seite besessen als ihr Tauschwert; sie stehen auf der andern Seite als ebenso viel besondere Substanzen desselben, so dass er sich ebenso sehr in jede dieser Substanzen durch den Austausch verwandeln kann, als gleichgültig gegen und erhaben über ihre Bestimmtheit und Besonderheit ist. Sie sind daher nur zufällige Existenzen. Es ist der précis de toutes les choses 61, worin ihr besonderer Charakter verwischt; der allgemeine Reichtum als kurzgefasstes Kompendium gegenüber seiner Ausbreitung und Zersplitterung in der Welt der Waren. Während in der besonderen Ware der Reichtum als ein Moment derselben erscheint oder sie als ein besonderes Moment des Reichtums, erscheint im Gold und Silber der allgemeine Reichtum selbst konzentriert in einer besonderen Materie. Jede besondere Ware, soweit sie Tauschwert ist, Preis hat, drückt selbst nur ein bestimmtes Quantum Geld in einer unvollkommenen Form aus, da sie erst in die Zirkulation geworfen werden muss, um realisiert zu werden, und es ihrer Besonderheit wegen zufällig bleibt, ob sie realisiert wird oder nicht. Sofern sie aber nicht als Preis, sondern in ihrer natürlichen Bestimmtheit, ist sie nur Moment des Reichtums durch ihre Beziehung auf ein besonderes Bedürfnis, das sie befriedigt, und drückt in dieser Beziehung 1. nur den Gebrauchsreichtum aus, 2. nur eine ganz besondere Seite dieses Reichtums. Geld dagegen, abgesehen von seiner besonderen Brauchbarkeit als wertvolle Ware, ist 1. der realisierte Preis; 2. befriedigt es jedes Bedürfnis, insofern es gegen das Objekt jedes Bedürfnisses ausgetauscht werden kann, ganz gleichgültig gegen jede Besonderheit. Die Ware besitzt diese Eigenschaft nur vermittelst des Geldes. Das Geld besitzt sie direkt gegenüber allen Waren, daher gegenüber der ganzen Welt des Reichtums, dem Reichtum als solchem. Im Geld ist der allgemeine Reichtum nicht nur eine Form, sondern zugleich der Inhalt selbst. Der Begriff des Reichtums ist sozusagen in einem besonderen Gegenstand realisiert, individualisiert. In der besonderen Ware, ||ll-1| soweit sie Preis ist, ist der Reichtum nur als ideelle Form gesetzt, die noch nicht realisiert ist; soweit sie einen bestimmten Gebrauchswert hat, stellt sie nur eine ganz vereinzelte Seite desselben dar. Im Geld dagegen ist der Preis realisiert, und die Substanz desselben ist der Reichtum selbst, sowohl in seiner Abstraktion von seinen besonderen Existenzweisen als in seiner Totalität.

<148> Der Tauschwert bildet die Substanz des Geldes, und der Tauschwert ist der Reichtum. Das Geld ist daher andererseits auch die verkörperlichte Form des Reichtums gegenüber all den besonderen Substanzen, aus denen er besteht. Wenn daher einerseits in ihm, soweit das Geld für sich betrachtet wird, Form und Inhalt des Reichtums identisch sind, ist es andererseits im Gegensatz zu allen anderen Waren ihnen gegenüber die allgemeine Form des Reichtums, während die Totalität dieser Besonderheiten seine Substanz bildet. Wenn das Geld nach der ersten Bestimmung der Reichtum selbst ist, so ist es nach der anderen der allgemeine materielle Repräsentant desselben. Im Geld selbst existiert diese Totalität als vorgestellter Inbegriff der Waren. Der Reichtum (Tauschwert als Totalität sowohl wie Abstraktion) existiert also erst, mit Ausschluss aller anderen Waren, als solcher individualisiert, im Gold und Silber, als ein einzelner handgreiflicher Gegenstand. Das Geld ist daher der Gott unter den Waren.

Als vereinzelter handgreiflicher Gegenstand kann das Geld daher zufällig gesucht, gefunden, gestohlen, entdeckt werden und der allgemeine Reichtum handgreiflich in den Besitz des einzelnen Individuums gebracht werden. Aus seiner Knechtsgestalt, in der es als bloßes Zirkulationsmittel erscheint, wird es plötzlich der Herrscher und Gott in der Welt der Waren. Es stellt die himmlische Existenz der Waren dar, während sie seine irdische darstellen. Jede Form des natürlichen Reichtums, eh er durch den Tauschwert ersetzt 62 ist, unterstellt eine wesentliche Beziehung des Individuums zum Gegenstand, so dass es sich nach einer seiner Seiten hin selbst in der Sache vergegenständlicht und sein Besitzen der Sache zugleich als eine bestimmte Entwicklung seiner Individualität erscheint; der Reichtum an Schafen die Entwicklung des Individuums als Hirten, der Reichtum an Korn seine Entwicklung als Landmann etc. Das Geld dagegen, als das Individuum des allgemeinen Reichtums, als selbst aus der Zirkulation herkommend und nur das allgemeine repräsentierend, als nur gesellschaftliches Resultat, unterstellt durchaus keine individuelle Beziehung zu seinem Besitzer; sein Besitzen ist nicht die Entwicklung irgendeiner der wesentlichen Seiten seiner Individualität, sondern vielmehr Besitz des Individualitätslosen, da dies gesellschaftliche [Verhältnis] zugleich als ein sinnlicher, äußerlicher Gegenstand existiert, dessen sich mechanisch bemächtigt werden kann und der ebenso sehr verloren werden kann. Seine Beziehung zum Individuum erscheint also als eine rein zufällige; während diese Beziehung zu einer gar nicht mit seiner Individualität zusammenhängenden Sache ihm zugleich, durch den Charakter dieser Sache, die <149> allgemeine Herrschaft über die Gesellschaft, über die ganze Welt der Genüsse, Arbeiten etc. gibt. Es wäre dasselbe, als wenn z. B. das Finden eines Steins mir, ganz unabhängig von meiner Individualität, den Besitz aller Wissenschaften verschaffte. Der Besitz des Geldes stellt mich im Verhältnis zu dem Reichtum (dem gesellschaftlichen) ganz in dasselbe Verhältnis, worein mich der Stein der Weisen in Bezug auf die Wissenschaften stellen würde.

Das Geld ist daher nicht nur ein Gegenstand der Bereicherungssucht, sondern es ist der Gegenstand derselben. Sie ist wesentlich auri sacra fames 63Die Bereicherungssucht als solche, als eine besondere Form des Triebs, d. h. als unterschieden von der Sucht nach besonderem Reichtum, also z. B. Sucht für Kleider, Waffen, Schmuck, Weiber, Wein etc., ist nur möglich, sobald der allgemeine Reichtum, der Reichtum als solcher, in einem besonderen Ding individualisiert ist, d. h., sobald das Geld in seiner dritten Bestimmung gesetzt ist. Das Geld ist also nicht nur der Gegenstand, sondern zugleich die Quelle der Bereicherungssucht. Habsucht ist auch ohne Geld möglich; Bereicherungssucht ist selbst das Produkt einer bestimmten gesellschaftlichen Entwicklung, nicht natürlich im Gegensatz zum Geschichtlichen. Daher der Jammer der Alten über das Geld als die Quelle alles Bösen. Die Genusssucht in ihrer allgemeinen Form und der Geiz sind die zwei besonderen Formen der Geldgier. Abstrakte Genusssucht unterstellt einen Gegenstand, der [die] Möglichkeit aller Genüsse enthielte. Die abstrakte Genusssucht verwirklicht das Geld in der Bestimmung, worin es der materielle Repräsentant des Reichtums ist; den Geiz, insofern es nur die allgemeine Form des Reichtums gegenüber den Waren als seinen 64 besonderen Substanzen ist. Um es als solches zu halten, muss er alle Beziehung auf die Gegenstände der besonderen Bedürfnisse opfern, entsagen, um das Bedürfnis der Geldgier als solcher zu befriedigen. Die Geldgier oder Bereicherungssucht ist notwendig der Untergang der alten Gemeinwesen. Daher der Gegensatz dagegen. Es selbst ist das Gemeinwesen und kann kein anderes über ihm stehendes dulden. Das unterstellt aber die völlige Entwicklung der Tauschwerte, also einer ihr entsprechenden Organisation der Gesellschaft.

Bei den Alten war nicht der Tauschwert der nexus rerum 65; erscheint so nur bei den Handelsvölkern, die aber nur carrying trade 66 hatten und nicht selbst produzierten. Wenigstens war das bei den Phöniziern, Karthaginiensern etc. Nebensache. Sie konnten ebenso gut in den Zwischenräumen der alten Welt leben wie die Juden in Polen oder im Mittelalter. Vielmehr war diese Welt selbst die Voraussetzung solcher Handelsvölker. Sie gehen auch jedesmal <150> kaputt, sobald sie in ernsthaften Konflikt mit antiken Gemeinwesen geraten. Bei den Römern, Griechen etc. erscheint das Geld erst unbefangen in seinen beiden ersten Bestimmungen als Maß und Zirkulationsmittel, in beiden nicht sehr entwickelt. Sobald sich aber entweder ihr Handel etc. entwickelt oder, wie bei den Römern, die Eroberung ihnen Geld massenhaft ||2| zuführt – kurz, plötzlich auf einer gewissen Stufe ihrer ökonomischen Entwicklung erscheint das Geld notwendig in seiner dritten Bestimmung, und je mehr es sich in derselben ausbildet, als Untergang ihres Gemeinwesens. Um produktiv zu wirken, muss das Geld in der dritten Bestimmung, wie wir gesehen haben, nicht nur Voraussetzung, sondern ebenso sehr Resultat der Zirkulation sein und als ihre Voraussetzung selbst ein Moment derselben, ein von ihr Gesetztes sein. Bei den Römern z. B., wo es aus der ganzen Welt zusammen gestohlen war, war dies nicht der Fall.

Es liegt in der einfachen Bestimmung des Geldes selbst, dass es als entwickeltes Moment der Produktion nur da existieren kann, wo die Lohnarbeit existiert; dass es also da auch so, weit entfernt, die Gesellschaftsform aufzulösen, vielmehr eine Bedingung ihrer Entwicklung und ein Triebrad zur Entwicklung aller Produktivkräfte, materieller und geistiger, ist. Ein einzelnes Individuum kann heute noch zufällig zu Geld kommen, und sein Besitz kann daher ebenso auflösend auf es wirken, als es auf die Gemeinwesen der Alten wirkte. Aber die Auflösung dieses Individuums in der modernen Gesellschaft ist selbst nur die Bereicherung des produktiven Teils derselben. Der Geldbesitzer im antiken Sinn wird aufgelöst von dem industriellen Prozess, dem er wider Wissen und Wollen dient. Die Auflösung betrifft nur seine Person. Als materieller Repräsentant des allgemeinen Reichtums, als der individualisierte Tauschwert, muss das Geld unmittelbar Gegenstand, Zweck und Produkt der allgemeinen Arbeit, der Arbeit aller Einzelnen sein. Die Arbeit muss unmittelbar den Tauschwert, d. h. Geld produzieren. Sie muss daher Lohnarbeit sein. Die Bereicherungssucht, so als der Trieb aller, indem jeder Geld produzieren will, schafft er den allgemeinen Reichtum. Die allgemeine Bereicherungssucht kann nur so die Quelle des allgemeinen, sich stets von neuem erzeugenden Reichtums werden. Indem die Arbeit Lohnarbeit, ihr Zweck unmittelbar Geld ist, ist der allgemeine Reichtum gesetzt als ihr Zweck und Gegenstand. (Über den Zusammenhang des antiken Heerwesens, sobald es Söldnerwesen wird, in dieser Beziehung zu sprechen.) Das Geld als Zweck wird hier Mittel der allgemeinen Arbeitsamkeit. Der allgemeine Reichtum wird produziert, um sich seines Repräsentanten zu bemächtigen. So werden die wirklichen Quellen des Reichtums eröffnet. Indem der Zweck der Arbeit nicht ein besonderes Produkt ist, das in einem besonderen Verhältnisse zu den besonderen Bedürfnissen des <151> Individuums steht, sondern Geld, der Reichtum in seiner allgemeinen Form, hat erstens die Arbeitsamkeit des Individuums keine Grenze; sie ist gleichgültig gegen ihre Besonderheit und nimmt jede Form an, die zum Zweck dient; sie ist erfinderisch im Schaffen neuer Gegenstände für das gesellschaftliche Bedürfnis etc.

Es ist also klar, dass mit der Lohnarbeit als Grundlage das Geld nicht auflösend, sondern produzierend wirkt; während das antike Gemeinwesen schon an sich mit der Lohnarbeit als allgemeiner Grundlage im Widerspruch steht. Allgemeine Industrie ist nur möglich, wo jede Arbeit den allgemeinen Reichtum, nicht eine bestimmte Form desselben, produziert; wo also auch der Lohn des Individuums Geld ist. Sonst sind nur besondere Formen des Kunstfleißes möglich. Der Tauschwert als unmittelbares Produkt der Arbeit ist Geld als ihr unmittelbares Produkt. Die unmittelbare Arbeit, die den Tauschwert als solchen produziert, ist daher Lohnarbeit. Wo das Geld nicht selbst das Gemeinwesen, muss es das Gemeinwesen auflösen. Der Antike konnte unmittelbar Arbeit kaufen, einen Sklaven; aber der Sklave konnte mit seiner Arbeit nicht Geld kaufen. Die Vermehrung des Geldes konnte die Sklaven teurer, aber nicht ihre Arbeit produktiver machen. Die Negersklaverei – eine rein industrielle Sklaverei –, die ohnehin mit der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft verschwindet und unverträglich ist, unterstellt sie, und wenn nicht andere freie Staaten mit Lohnarbeit neben ihr existierten, sondern sie isoliert, würden sich sofort alle Gesellschaftszustände in den Negerstaaten in vorzivilisierte Formen umwandeln. "

Das Geld als individualisierter Tauschwert und damit inkarnierter Reichtum ist gesucht worden in der Alchimie; es figuriert in dieser Bestimmung im Monetarsystem 67. Die Vorepoche der Entwicklung der modernen industriellen Gesellschaft wird eröffnet mit der allgemeinen Geldgier, sowohl der Individuen als der Staaten. Die wirkliche Entwicklung der Reichtumsquellen geht gleichsam hinter ihrem Rücken vor, als Mittel, um des Repräsentanten des Reichtums habhaft zu werden. Wo es nicht aus der Zirkulation hervorgeht, wie in Spanien, sondern leibhaft gefunden wird, verarmt die Nation, während die Nationen, die arbeiten müssen, um es den Spaniern abzunehmen, die Quellen des Reichtums entwickeln und sich wirklich bereichern. Das Auffinden, Entdecken von Gold in neuen Weltteilen, Ländern, spielt daher so große Rolle in der Geschichte der Revolution, weil hier Kolonisation improvisiert wird, treibhausmäßig vor sich geht. 68 Das Jagen nach Gold in allen Ländern führt zu ihrer Entdeckung; zu neuer Staatenbildung; zunächst zur Erweiterung der in die Zirkulation kommenden und zu neuen Bedürfnissen [führenden] und entfernte Weltteile in den Prozess des Austauschs und Stoffwechsels ziehenden <152> Waren. Nach dieser Seite hin war es daher auch als allgemeiner Repräsentant des Reichtums, als individualisierter Tauschwert, ein doppeltes Mittel, den Reichtum zur Universalität zu erweitern und die Dimensionen des Austauschs über die ganze Erde zu ziehen; die wirkliche Allgemeinheit des Tauschwerts dem Stoff und dem Raum nach erst zu schaffen. Es liegt aber in der Bestimmung, in der es hier entwickelt ist, dass die Illusion über seine Natur, d. h. das Festhalten einer seiner Bestimmungen in ihrer Abstraktion, und mit Hinwegsehen der in derselben enthaltenen Widersprüche ihm diese wirklich magische Bedeutung gibt, hinter dem Rücken der Individuen. Es wird in der Tat durch diese sich selbst widersprechende und daher illusorische Bestimmung, durch diese seine Abstraktion, ein so enormes ||3| Instrument in der wirklichen Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte.

Die elementare Voraussetzung der bürgerlichen Gesellschaft ist, dass die Arbeit unmittelbar den Tauschwert produziert, also Geld; und dass dann ebenso Geld unmittelbar die Arbeit kauft, den Arbeiter daher nur, sofern er selbst seine Tätigkeit im Austausch veräußert. Lohnarbeit nach der ersten Seite, Kapital nach der zweiten sind also nur andere Formen des entwickelten Tauschwerts und des Geldes als seiner Inkarnation. Das Geld ist damit unmittelbar zugleich das reale Gemeinwesen, insofern es die allgemeine Substanz des Bestehens für alle ist und zugleich das gemeinschaftliche Produkt aller. Im Geld ist aber, wie wir gesehen haben, das Gemeinwesen zugleich bloße Abstraktion, bloße äußerliche, zufällige Sache für den einzelnen, und zugleich bloß Mittel seiner Befriedigung als eines isolierten einzelnen. Das antike Gemeinwesen unterstellt eine ganz andere Beziehung des Individuums für sich. Die Entwicklung des Geldes in seiner dritten Bestimmung bricht es also. Jede Produktion ist eine Vergegenständlichung des Individuums. Aber im Geld (Tauschwert) ist die Vergegenständlichung des Individuums nicht die seiner in seiner natürlichen Bestimmtheit, sondern seiner als in einer gesellschaftlichen Bestimmung (Verhältnis) gesetzt, die ihm zugleich äußerlich ist.

Das Geld, gesetzt in der Form des Zirkulationsmittels, ist Münze. Als Münze hat es seinen Gebrauchswert selbst verloren; sein Gebrauchswert fällt zusammen mit seiner Bestimmung als Zirkulationsmittel. Es muss z.B. erst umgeschmolzen werden, um als Geld als solches dienen zu können. Es muss demonetisiert werden. Darum ist es in der Münze auch nur Zeichen und gleichgültig gegen sein Material. Aber als Münze verliert es auch seinen universellen Charakter, nimmt einen nationalen, lokalen an. Es zerfällt in Münze von verschiedenen Sorten, je nach dem Material, woraus es besteht, Gold, Kupfer, Silber etc. Es erhält einen politischen Titel und spricht sozusagen eine verschiedene Sprache in den verschiedenen Ländern. Endlich in demselben Land <153> erhält es verschiedene Denominationen etc. Das Geld in der dritten Bestimmung, als selbständig aus der Zirkulation heraus- und ihr gegenübertretend, negiert daher auch seinen Charakter als Münze. Es erscheint wieder als Gold und Silber, ob es in sie umgeschmolzen wird oder nur nach seinem Gewichtteil von Gold und Silber geschätzt wird. Es verliert auch wieder seinen nationalen Charakter und dient als Tauschmittel zwischen den Nationen, als universelles Tauschmittel, aber nicht mehr als Zeichen, sondern als ein bestimmtes Quantum von Gold und Silber. In dem entwickeltsten internationalen Austauschsystem daher erscheint das Gold und Silber ganz wieder in der Form, wie es im ursprünglichen Tauschhandel schon eine Rolle spielt. Das Gold und Silber, wie der Austausch selbst, erscheinen, wie schon bemerkt, ursprünglich nicht innerhalb des Kreises eines gesellschaftlichen Gemeinwesens, sondern da, wo es 69 aufhört, an seiner 70 Grenze; an den wenig zahlreichen Punkten seines 71 Kontakts mit fremden Gemeinwesen. Es erscheint jetzt so gesetzt als die Ware als solche, die universelle Ware, die an allen Orten ihren Charakter als Ware erhält. Es gilt dieser Formbestimmung nach gleichmäßig an allen Orten. Nur so ist es der materielle Repräsentant des allgemeinen Reichtums. Im Merkantilsystem gilt das Gold und Silber daher als Maß der Macht der verschiedenen Gemeinwesen.

„Sobald die Edelmetalle Ziel des Handels werden, ein allgemeines Äquivalent für alles, werden sie auch zum Maßstab der Macht unter den Nationen. Daher das Merkantilsystem.“ (Steuart.) 72

So sehr nun die modernen Ökonomen sich über das Merkantilsystem hinaus dünken, so tritt in Perioden allgemeiner Krisen Gold und Silber ganz in dieser Bestimmung auf, im Jahre 1857 73 sogut wie 1600 74. In diesem Charakter [spielen] Gold und Silber wichtige Rolle in der Schöpfung des Weltmarkts. So die Zirkulation des amerikanischen Silbers vom Westen nach Osten; das metallene Band zwischen Amerika und Europa auf der einen, mit Asien auf der anderen Seite seit Beginn der modernen Epoche. Bei den ursprünglichen Gemeinwesen dieser Handel mit Gold und Silber nur nebenher spielend, auf den Überfluss sich beziehend, wie der ganze Austausch. Aber im entwickelten Handel als ein Moment gesetzt, das wesentlich mit der ganzen Produktion etc. zusammenhängt. Es erscheint nicht mehr für den Austausch des Überflusses, sondern als Saldierung des Überschusses im Gesamtprozess des internationalen Warenaustauschs. Es ist jetzt Münze nur noch als Weltmünze. Als solche aber ist es wesentlich gegen seine Formbestimmung als Zirkulationsmittel gleich-<154>gültig, während sein Material alles ist. Als Form bleibt in dieser Bestimmung das Gold und Silber als die allerorten zugängliche Ware, die Ware als solche.

(In diesem ersten Abschnitt, wo Tauschwerte, Geld, Preise betrachtet werden, erscheinen die Waren immer als vorhanden. Die Formbestimmung einfach. Wir wissen, dass sie Bestimmungen der gesellschaftlichen Produktion ausdrücken, aber diese selbst ist Voraussetzung. Aber sie sind nicht gesetzt in dieser Bestimmung. Und so in der Tat erscheint der erste Austausch als Austausch des Überflusses nur, der nicht das Ganze der Produktion ergreift und bestimmt. Es ist der vorhandene Überschuss einer Gesamtproduktion, die außerhalb der Welt der Tauschwerte liegt. So auch noch in der entwickelten Gesellschaft tritt dies an der Oberfläche als unmittelbar vorhandene Warenwelt hervor. Durch sich selbst weist sie aber über sich hinaus, auf die ökonomischen Verhältnisse, die als Produktionsverhältnisse gesetzt sind. Die innere Gliederung der Produktion bildet daher den zweiten Abschnitt, die Zusammenfassung im Staat den dritten, das internationale Verhältnis den vierten, der Weltmarkt den Abschluss, worin die Produktion als Totalität gesetzt ist und ebenso jedes ihrer Momente; worin aber zugleich alle Widersprüche zum Prozess kommen. Der Weltmarkt bildet dann wieder ebenso die Voraussetzung des Ganzen und seinen Träger. Die Krisen sind dann das allgemeine Hinausweisen über die Voraussetzung und das Drängen zur Annahme einer neuen geschichtlichen Gestalt.)

„Die Warenmenge und die Geldmenge mögen gleich bleiben und Preise mögen ungeachtet dessen steigen oder fallen“ (nämlich durch größere Ausgaben z. B. der Geldkapitalisten, Grundrentner, Staatsbeamten etc. Malthus. X, 43 75).

||4| Das Geld, wie wir gesehen haben, als selbständig aus der Zirkulation heraus- und ihr gegenübertretend, ist die Negation (negative Einheit) seiner Bestimmung als Zirkulationsmittel und Maß. Wir haben bereits entwickelt:

(Soweit das Geld Zirkulationsmittel ist, kann

„die Quantität desselben, die zirkuliert, nie individuell angewandt werden; sie muss immer zirkulieren“. (Storch.) 76

Das Individuum kann das Geld nur brauchen, indem es sich seiner entäußert, es als Sein für anderes setzt, in seiner gesellschaftlichen Bestimmung. Dies, wie Storch richtig bemerkt, ist ein Grund, warum die Materie des Geldes

„nicht unentbehrlich zur Existenz des Menschen sein darf“ [p. 113),

wie z. B. Häute, Salz etc., die bei manchen Völkern als Geld dienen. Denn die in Zirkulation befindliche Quantität desselben ist der Konsumtion verloren. Daher [haben] erstens Metalle überhaupt den Vorzug vor andren Waren als <155> Geld, und zweitens wieder die edlen Metalle vor denen, die als Produktionsinstrumente nützlich. Es ist charakteristisch für die Ökonomen, dass Storch dies so ausdrückt: Die Materie des Geldes müsse

„direkten Wert haben, aber gegründet auf ein besoin factice 77“. [p. 114.]

Besoin factice nennt der Ökonom erstens die besoins 78, die aus dem gesellschaftlichen Dasein des Individuums hervorgehen; zweitens die, die nicht aus seiner nackten Existenz als Naturgegenstand fließen. Dies zeigt die innerliche verzweifelte Armut, die die Grundlage des bürgerlichen Reichtums und seiner Wissenschaft bildet.]

Erstens. Das Geld ist die Negation des Zirkulationsmittels als solches, der Münze. Aber es enthält sie zugleich als seine Bestimmung, negativ, indem es beständig in Münze umgewandelt werden kann; positiv als Weltmünze, aber als solche ist es gleichgültig gegen die Formbestimmung und wesentlich Ware als solche, allgegenwärtige Ware, nicht durch den Ort bestimmte. Diese Gleichgültigkeit drückt sich doppelt aus: Einmal darin, dass es jetzt nur als Gold und Silber Geld ist, nicht als Zeichen, nicht mit der Form der Münze. Daher hat die façon, die der Staat dem Geld in der Münze gibt, keinen Wert, sondern nur sein Metallgehalt. Selbst im inneren Handel hat es nur temporären Wert, lokalen,

„weil es nicht nützlicher dem, der es besitzt, als dem, der die zu kaufenden Waren besitzt“ [p. 175],

Je mehr der innere Handel vom äußern allseitig bedingt wird, desto mehr verschwindet auch der Wert dieser façon: existiert nicht im Privataustausch, sondern erscheint nur als Steuer. Dann: Als solche allgemeine Ware, als Weltmünze, ist die Rückkehr des Goldes und Silbers zum Ausgangspunkt, überhaupt die Zirkulation als solche, nicht nötig. Beispiel: Asien und Europa. Daher der Jammer der Anhänger des Monetarsystems, dass das Geld bei den Heiden verschwindet, nicht zurückfließt. (Sieh Misselden 79 a[bout] 1600.) Je mehr die auswärtige Zirkulation von der inneren bedingt und umfasst wird, gerät die Weltmünze als solche in Zirkulation (Rotation). Diese höhere Stufe geht uns hier noch nichts an und liegt noch nicht in dem einfachen Verhältnis, das wir hier betrachten.

Zweitens: Das Geld ist die Negation seiner als bloßer Realisierung der Preise der Waren, wo die besondere Ware immer das Wesentliche bleibt. Es wird vielmehr der in sich selbst realisierte Preis und als solches der materielle <156>  Repräsentant des Reichtums sowohl als die allgemeine Form des Reichtums gegenüber allen Waren als nur besonderen Substanzen desselben; aber

Drittens: Ist das Geld auch negiert in der Bestimmung, wo es nur das Maß der Tauschwerte ist. Als allgemeine Form des Reichtums und als sein materieller Repräsentant ist es nicht mehr das ideelle Maß von anderem, von Tauschwerten. Denn es ist selbst die adäquate Wirklichkeit des Tauschwerts, und es ist diese in seinem metallischen Dasein. Die Maßbestimmung muss hier an ihm selbst gesetzt werden. Es ist seine eigene Einheit und das Maß seines Werts, das Maß seiner als Reichtum, als Tauschwert, ist die Quantität, die es von sich selbst darstellt. Die Anzahl eines Quantums seiner selbst, das 80 als Einheit dient. Als Maß war seine Anzahl gleichgültig; als Zirkulationsmittel war seine Materialität, die Materie der Einheit, gleichgültig; als Geld in dieser dritten Bestimmung ist die Anzahl seiner selbst als eines bestimmten materiellen Quantums wesentlich. Seine Qualität als allgemeiner Reichtum vorausgesetzt, ist kein Unterschied mehr an ihm, als der quantitative. Es stellt mehr oder weniger des allgemeinen Reichtums dar, je nachdem es nun als bestimmtes Quantum desselben in größerer oder geringerer Anzahl besessen wird. Wenn es der allgemeine Reichtum ist, so ist einer um so reicher, je mehr er davon besitzt, und der einzige wichtige Prozess ist das Anhäufen desselben, sowohl für das einzelne Individuum als für Nationen. Seiner Bestimmung nach trat es hier als aus der Zirkulation heraustretend auf 81. Jetzt erscheint dies Herausziehen desselben aus der Zirkulation und Aufspeichem desselben als der wesentliche Gegenstand des Bereicherungstriebs und als der wesentliche Prozess des Bereicherns. Im Gold und Silber besitze ich den allgemeinen Reichtum in seiner gediegenen Form, und je mehr ich davon anhäufe, um so mehr eigene ich mir von dem allgemeinen Reichtum an. Wenn Gold und Silber den allgemeinen Reichtum repräsentieren, so, als bestimmte Quantitäten, repräsentieren sie ihn nur im bestimmten Grade, der der Erweiterung ins Unbestimmte fähig ist. Diese Akkumulation des Goldes und Silbers, die sich als wiederholtes Entziehen desselben aus der Zirkulation darstellt, ist zugleich das In-Sicherheit-Bringen des allgemeinen Reichtums gegen die Zirkulation, worin er stets verlorengeht im Austausch zu einem besonderen, schließlich in der Konsumtion verschwindenden Reichtum.

Bei allen alten Völkern erscheint das Aufhäufen von Gold und Silber ursprünglich als priesterliches und königliches Privilegium, da der Gott und König der Waren nur den Göttern und Königen zukommt. Nur sie verdienen, den Reichtum als solchen zu besitzen. Dies Aufhäufen dann einerseits nur als <157> zur Schaustellung des Überflusses, d. h. des Reichtums als einer extraordinären sonntäglichen Sache; zum Geschenk für Tempel und ihre Götter; zu öffentlichen Kunstgegenständen; endlich als gesichertes Mittel für den Fall außerordentlicher Not, zum Waffenankauf etc. Das Aufhäufen wird später bei den Alten Politik. Der Staatsschatz als Reservefonds und der Tempel sind die ursprünglichen Banken, worin dies Allerheiligste konserviert wird. Das Aufhäufen und Aufspeichern [erreicht] seine letzte Entwicklung in den modernen Banken; hier aber ||5| mit weiterentwickelter Bestimmung. Andrerseits bei den Privaten das Aufspeichern als In-Sicherheit-Bringen des Reichtums in seiner gediegenen Form vor den Wechselfällen der äußeren Welt, in welcher er vergraben werden kann etc., kurz in ein ganz geheimes Verhältnis zum Individuum tritt. Dies noch auf großer historischer Stufenleiter in Asien. Wiederholt sich bei allen panics, Kriegen etc. in der bürgerlichen Gesellschaft, die dann in den barbarischen Zustand zurückfällt. Ebenso das Aufhäufen des Goldes etc. als Schmuck und Prunk bei Halbbarbaren. Aber sehr großer und stets wachsender Teil desselben als Luxusgegenstand der Zirkulation entzogen in der entwickeltsten bürgerlichen Gesellschaft. (Sieh Jacob 82 etc.) Als Repräsentant des allgemeinen Reichtums ist eben das Behalten desselben, ohne es der Zirkulation preiszugeben und es für besondere Bedürfnisse zu verwenden, Beweis des Reichtums der Individuen, und im selben Maß, wie das Geld in seinen verschiedenen Bestimmungen sich entwickelt, d. h., der Reichtum als solcher der allgemeine Maßstab des Werts des Individuums wird, Trieb nach Schaustellung desselben, also display 83 von Gold und Silber als Repräsentanten des Reichtums, ganz wie Herr v. Rothschild als seiner würdiges Wappen, ich glaube zwei Banknoten von 1.000.001., jede im Rahmen eingefasst, aushängen hat. Die barbarische Schaustellung von Gold etc. nur naivere Form dieser modernen, da sie weniger mit Bezug auf das Gold als Geld geschieht. Hier noch einfacher Glanz desselben. Dort reflektierte Pointe. Die Pointe liegt darauf, dass es nicht als Geld benutzt ist; die gegensätzliche Form zur Zirkulation ist hier das wichtige.

Die Akkumulation aller anderen Waren weniger ursprünglich als die des Goldes und Silbers: 1. wegen ihrer Vergänglichkeit. Die Metalle stellen an sich das Dauerhafte gegenüber den anderen Waren dar; auch schon [wegen] ihrer größeren Seltenheit und exzeptionellen Charakters als die Produktionsinstrumente par excellence mit Vorliebe aufgehäuft. Die edlen Metalle als nicht der Oxydation an der Luft etc. ausgesetzt, wieder weniger vergänglich als die unedlen Metalle. Was an den anderen Waren vergeht, ist eben ihre Form; aber <158> diese Form gibt ihnen ebenso den Tauschwert, während ihr Gebrauchswert im Aufheben dieser Form, der Konsumtion, besteht. Beim Geld dagegen ist seine Substanz, seine Materialität, die Form selbst, in der es den Reichtum repräsentiert. Wenn das Geld als an allen Orten, der Raumbestimmung nach allgemeine Ware erscheint, so jetzt auch der Zeitbestimmung nach. Es erhält sich als Reichtum in allen Zeiten. Spezifische Dauer desselben. Es ist der Schatz, den weder die Motten noch der Rost fressen.84 Alle Waren sind nur vergängliches Geld; das Geld ist die unvergängliche Ware. Das Geld ist die allgegenwärtige Ware; die Ware nur lokales Geld. Die Akkumulation ist aber wesentlich ein in der Zeit vor sich gehender Prozess. Nach dieser Seite hin sagt Petty 85:

„Der große und schließliche Effekt des Handels ist nicht Reichtum überhaupt, sondern vorzugsweise Überfluss von Silber, Gold und Juwelen, die nicht vergänglich sind, noch so wandelbar wie andere Waren, sondern Reichtum zu allen Zeiten und an allen Orten. Überfluss von Wein, Korn, Gevögel, Fleisch usw. sind Reichtümer, aber hic et nunc 86 ... So ist das Erzeugen solcher Waren und die Folgen eines solchen Handels, der ein Land mit Gold und Silber versieht, vor anderen vorteilhaft.“ (p. 3.) „Ist das Geld durch die Steuer von einem genommen, der es verisst oder vertrinkt, und einem gegeben, der es in Verbesserung des Landes, in Fischfang, in Bearbeiten von Minen, in Manufakturen oder selbst in Kleidern verwendet, so ist immer für das Gemeinwesen Vorteil vorhanden; denn selbst Kleider sind nicht so vergänglich als Mahlzeiten; wenn in Ausstattung von Häusern, ist der Vorteil ein wenig größer; im Bauen von Häusern noch mehr; in Verbesserung von Ländereien, Bearbeiten von Minen, Fischfang mehr noch; am größten von allen, wenn angelegt, um Gold und Silber ins Land zu bringen, weil diese Dinge allein nicht vergänglich sind, sondern zu allen Zeiten und allen Orten als Reichtum geschätzt werden.“ (p.5.)

So ein Schriftsteller des 17. Jahrhunderts. Man sieht, wie das Aufhäufen des Goldes und Silbers den wahren Stimulus erhielt mit seiner Auffassung als materieller Repräsentant und allgemeine Form des Reichtums. Der Geldkultus hat seinen Asketismus, seine Entsagung, seine Selbstaufopferung – die Sparsamkeit und Frugalität, das Verachten der weltlichen, zeitlichen und vergänglichen Genüsse; das Nachjagen nach dem ewigen Schatz. Daher der Zusammenhang des englischen Puritanismus oder auch des holländischen Protestantismus mit dem Geldmachen. Ein Schriftsteller am Beginn des 17. Jahrhunderts (Misselden) drückt die Sache ganz unbefangen so aus:

„Die natürliche Materie des Handels ist die Ware, die künstliche ist das Geld. Obgleich das Geld in Natur und Zeit nach der Ware kommt, ist es, wie es jetzt im Gebrauch ist, die Hauptsache geworden.“

<159> Er vergleicht dies den beiden Söhnen des alten Jakob, der seine rechte Hand auf den jüngeren und die linke auf den älteren Sohn legte, (p. 24.)

„Wir konsumieren unter uns einen zu großen Überfluss an Weinen aus Spanien, Frankreich, Rhein, Levante, den Inseln: die Rosinen von Spanien, die Korinthen der Levante, die Cambricks von Henault und den Niederlanden, die Seidenzeuge von Italien, den Zucker und Tabak von Westindien, die Gewürze von Ostindien; alles dies ist nicht notwendig für uns und doch erkauft mit hartem Gelde ... Würde weniger von fremdem und mehr von einheimischem Produkt verkauft, so müsste der Überschuss in der Form von Gold und Silber, als Schatz, zu uns kommen.“ 87

Die modernen Ökonomen machen sich natürlich lustig über dergleichen im allgemeinen Teil der Ökonomie. Wenn aber die Ängstlichkeit in der Lehre vom Geld im Besonderen und die fieberhafte Angst, mit der in der Praxis der Ein- und Abfluss von Gold und Silber in den Zeiten der Krisen bewacht wird, betrachtet wird, so zeigt sich, dass das Geld, in der Bestimmung, worin die Anhänger des Monetär- und Merkantilsystems es mit naiver Einseitigkeit auffassten, durchaus noch ihr Recht hat, nicht nur in der Vorstellung, sondern als reale ökonomische Kategorie.

||6| Der Gegensatz, der die wirklichen Bedürfnisse der Produktion gegen diese Suprematie des Geldes vertritt, am schlagendsten in Boisguillebert. (Sieh die frappanten Stellen in meinem Heft 88.)

2. Das Aufhäufen anderer Waren nach einer doppelten Seite, abgesehen von ihrer Vergänglichkeit, wesentlich unterschieden vom Aufhäufen von Gold und Silber, die hier identisch mit Geld sind. Einmal, das Aufhäufen anderer Waren hat nicht den Charakter des Aufhäufens von Reichtum überhaupt, sondern von besonderem Reichtum, und ist daher selbst ein besonderer Produktionsakt, wo es mit dem einfachen Aufhäufen nicht getan ist. Getreide aufzuspeichern erfordert besondere Vorrichtungen etc. Schafe aufzuhäufen macht mich zum Hirten; Sklaven oder Land aufhäufen macht Herrschafts- und Knechtschaftsverhältnisse etc. nötig. Alles das erfordert also von dem einfachen Akkumulieren, Vermehren als solchem des Reichtums unterschiedene Akte und bestimmte Verhältnisse. Andrerseits, um die aufgehäufte Ware nun als allgemeinen Reichtum zu realisieren, mir den Reichtum in allen seinen besonderen Formen anzueignen, muss ich Handel treiben mit der besonderen Ware, die ich angehäuft habe, Kornhändler, Viehhändler etc. Dessen überhebt mich das Geld als allgemeiner Repräsentant des Reichtums.

Die Akkumulation von Gold und Silber, von Geld, ist die erste historische Erscheinung des Ansammelns von Kapital und das erste große Mittel desselben; aber als solches ist sie noch nicht Akkumulation von Kapital. Dazu <160> müßte das Wiedereingehen des Akkumulierten in die Zirkulation selbst als Moment und Mittel des Aufhäufens gesetzt sein.

Das Geld in seiner letzten, vollendeten Bestimmung erscheint nun nach allen Seiten als ein Widerspruch, der sich selbst auflöst; zu seiner eigenen Auflösung treibt. Als allgemeine Form des Reichtums steht ihm die ganze Welt der wirklichen Reichtümer gegenüber. Es ist die reine Abstraktion derselben, – daher so festgehalten bloße Einbildung. Wo der Reichtum in ganz materieller, handgreiflicher Form als solcher zu existieren scheint, hat er seine Existenz bloß in meinem Kopf, ist ein reines Hirngespinst. Midas. Andererseits, als materieller Repräsentant des allgemeinen Reichtums wird es bloß verwirklicht, indem es wieder in Zirkulation geworfen, gegen die einzelnen besonderen Weisen des Reichtums verschwindet. In der Zirkulation bleibt es als Zirkulationsmittel; aber für das aufhäufende Individuum geht es verloren, und dies Verschwinden ist die einzig mögliche Weise, es als Reichtum zu versichern. Die Auflösung des Aufgespeicherten in einzelnen Genüssen ist seine Verwirklichung. Es kann nun wieder von anderen einzelnen aufgespeichert werden, aber dann fängt derselbe Prozess von neuem an. Ich kann sein Sein für mich nur wirklich setzen, indem ich es als bloßes Sein für andere hingebe. Will ich es festhalten, so verdunstet es unter der Hand in ein bloßes Gespenst des wirklichen Reichtums. Ferner: Das Vermehren desselben durch seine Aufhäufung, dass seine eigene Quantität das Maß seines Werts ist, zeigt sich wieder als falsch. Wenn die anderen Reichtümer sich nicht aufhäufen, so verliert es selbst seinen Wert in dem Maß, in dem es aufgehäuft wird. Was als seine Vermehrung erscheint, ist in der Tat seine Abnahme. Seine Selbständigkeit ist nur Schein; seine Unabhängigkeit von der Zirkulation besteht nur in Rücksicht auf sie, als Abhängigkeit von ihr. Es gibt vor, allgemeine Ware zu sein, aber ihrer natürlichen Besonderheit wegen ist es wieder eine besondere Ware, deren Wert sowohl von Nachfrage und Zufuhr abhängt als er wechselt mit seinen spezifischen Produktionskosten. Und da es selbst in Gold und Silber sich inkarniert, wird es in jeder wirklichen Form einseitig; so dass, wenn das eine als Geld – das andere als besondere Ware und vice versa erscheint, und so jedes in beiden Bestimmungen erscheint. Als der absolut sichre, ganz von meiner Individualität unabhängige Reichtum, ist es zugleich als das mir ganz äußerliche, das absolut unsichere, das durch jeden Zufall von mir getrennt werden kann. Ebenso die ganz widersprechenden Bestimmungen desselben als Maß, Zirkulationsmittel, und Geld als solches. Endlich in der letzten Bestimmung widerspricht es sich noch, weil es den Wert als solchen repräsentieren soll; in der Tat aber nur ein identisches Quantum von veränderlichem Wert repräsentiert. Es hebt sich daher auf als vollendeter Tauschwert.

<161> Als bloßes Maß ist es schon negiert in sich als Zirkulationsmittel; als Zirkulationsmittel und Maß in sich als Geld. Die Negation seiner in der letzten Bestimmung ist also zugleich die in den beiden früheren. Als bloß allgemeine Form des Reichtums negiert, muss es also sich verwirklichen in den besonderen Substanzen des wirklichen Reichtums; aber indem es so sich wirklich bewährt als materieller Repräsentant der Totalität des Reichtums, muss es zugleich sich erhalten als die allgemeine Form. Sein Eingehen in die Zirkulation muss selbst ein Moment seines Beisichbleibens und sein Beisichbleiben ein Eingehen in die Zirkulation sein. D. h., als realisierter Tauschwert muss es zugleich als Prozess gesetzt sein, worin sich der Tauschwert realisiert. Es ist zugleich die Negation seiner als einer rein dinglichen Form, den Individuen gegenüber äußerlichen und zufälligen Form des Reichtums. Es muss vielmehr als die Produktion des Reichtums erscheinen und dieser als Resultat der Beziehungen der Individuen aufeinander in der Produktion. Der Tauschwert ist jetzt also bestimmt als Prozess, nicht mehr als einfaches Ding, für das die Zirkulation nur eine äußerliche Bewegung ist oder das als Individuum in einer besonderen Materie existiert: als Verhalten zu sich selbst durch den Prozess der Zirkulation. Andrerseits ist die Zirkulation selbst nicht mehr bloß als der einfache Prozess des Austauschs von Waren gegen Geld und von Geld gegen Waren, nicht mehr bloß als die vermittelnde Bewegung, um die Preise der verschiedenen Waren zu realisieren, als Tauschwerte gegeneinander gleichzusetzen, wo beides außerhalb der Zirkulation erscheint: der vorausgesetzte Tauschwert, die schließliche Entziehung der Ware in die Konsumtion, also das Vernichten des Tauschwerts einerseits und das Entziehen des Geldes, seine Verselbständigung gegen seine Substanz, was wieder eine andere Form seiner Vernichtung ist. Der Tauschwert selbst, und jetzt nicht mehr der ||7| Tauschwert im Allgemeinen, sondern der gemessene, muss als Voraussetzung selbst als von der Zirkulation gesetzt und als von ihr gesetzt ihr vorausgesetzt erscheinen. Der Prozess der Zirkulation muss ebenso als Prozess der Produktion der Tauschwerte erscheinen. Es ist also einerseits das Rückgehen des Tauschwerts in die Arbeit, andererseits des Gelds in den Tauschwert; der aber jetzt in einer vertieften Bestimmung gesetzt ist. Bei der Zirkulation ist der bestimmte Preis vorausgesetzt, und sie als Geld setzt ihn nur formell. Die Bestimmtheit des Tauschwerts selbst, oder das Maß des Preises, muss jetzt selbst als Akt der Zirkulation erscheinen. So gesetzt ist der Tauschwert das Kapital, und die Zirkulation zugleich als Akt der Produktion gesetzt.

Nachzuholen: In der Zirkulation, wie sie als Geldzirkulation erschien, ist die Gleichzeitigkeit beider Pole des Austauschs stets vorausgesetzt. Aber es kann Zeitdifferenz zwischen dem Dasein der auszutauschenden Waren ein-<162>treten. Es kann in der Natur der wechselseitigen Leistungen liegen, dass die Leistung heute geschieht, aber die Gegenleistung erst über ein Jahr geschehen kann etc.

„Bei der Mehrzahl der Kontrakte“, sagt Senior, „hat nur eine der kontrahierenden Parteien die Sache disponibel und leiht sie; und wenn der Austausch stattfinden soll, muss man sie sogleich zedieren unter der Bedingung, das Äquivalent erst in einer späteren Epoche zu erhalten. Da nun der Wert aller Dinge in einem bestimmten Zeitraum wechselt, so nimmt man als Zahlungsmittel die Sache, deren Wert am wenigsten wechselt, die am längsten eine gegebene Durchschnittsfähigkeit, Sachen zu kaufen, erhält. So wird das Geld Ausdruck oder Repräsentant des Werts.“ 89

Danach hinge die letztere Bestimmung des Geldes gar nicht mit seiner frühem zusammen. Sie ist aber falsch. Erst wenn das Geld als selbständiger Repräsentant des Werts gesetzt ist, werden die Kontrakte z. B. nicht mehr in Getreidequantis oder in zu leistenden Diensten abgeschätzt. (Letzteres z. B. im Lehnswesen durchgängig.) Es ist eine Reflection des Herrn Senior, dass das Geld eine „längere Durchschnittsfähigkeit“, seinen Wert zu behaupten, besitzt. The fact ist, dass es als allgemeines Material der Kontrakte (allgemeine Ware der Kontrakte, sagt Bailey 90) genommen ist als allgemeine Ware, Repräsentant des allgemeinen Reichtums (sagt Storch 91), verselbständigter Tauschwert. Das Geld muss in seinen zwei ersten Bestimmungen schon sehr entwickelt sein, um in der dritten in dieser Rolle allgemein aufzutreten. Nun zeigt es sich in der Tat, dass, obgleich die Quantität des Geldes uniform dieselbe bleibt, sein Wert wechselt; dass es überhaupt als bestimmtes Quantum der Veränderlichkeit aller Werte unterworfen ist. Hier macht sich seine Natur als besondere Ware gegen seine allgemeine Bestimmung geltend. Als Maß ist [dem Geld] der Wechsel gleichgültig, denn

„in einem wechselnden Medium können immer zwei verschiedene Beziehungen zu demselben ausgedrückt werden, so gut wie in einem konstanten“ [Bailey, p.9/10].

Als Zirkulationsmittel ist er auch gleichgültig, da seine Quantität als solches durch das Maß gesetzt ist. Aber als Geld, wie es in den Kontrakten erscheint, ist er wesentlich, wie überhaupt in dieser Bestimmung seine Widersprüche hervortreten.

Es ist nun in besonderen Abschnitten nachzuholen:

1. Geld als Münze. Dies sehr summarisch über das Münzwesen. 2. Historisch die Bezugsquellen des Goldes und Silbers. Ihre Entdeckungen etc. Die Geschichte ihrer Produktion. 3. Ursachen der variations 92 im Wert der edlen Metalle und daher des Metallgeldes; Wirkungen dieses Wechsels auf Industrie <163> und die verschiednen Klassen. 4. Vor allem: Quantity 93 der Zirkulation mit Bezug auf Steigen und Fallen der Preise. (16. Jahrhundert. 19. Jahrhundert.) Dabei aber auch zu sehen, wie es als Maß affiziert wird durch steigende Quantity etc. 5. Über die Zirkulation: Geschwindigkeit, nötiges Quantum, Wirkung der Zirkulation; mehr, minder entwickelte etc. 6. Auflösende Wirkung des Geldes.

(Dies nachzuholen.) (Hierin die spezifisch ökonomischen Untersuchungen.)

(Die spezifische Schwere des Goldes und Silbers, viel Gewicht in einem relativ schmalen Volumen zu enthalten, as compared with other metals 94, wiederholt sich in der Welt der Werte so, dass es großen Wert (Arbeitszeit) in verhältnismäßig schmalem Volumen enthält. Die in ihm realisierte Arbeitszeit, Tauschwert, ist das spezifische Gewicht der Ware. Dies macht die edlen Metalle besonders geeignet zum Dienst der Zirkulation (da man bedeutende Portion Wert in der Tasche mit sich tragen kann) und zur Akkumulation, da man großen Wert in schmalem Raum in Sicherheit bringen und aufhäufen kaum. Das Gold verwandelt sich dabei [nicht] während der Aufhäufung, wie Eisen, Blei etc. Bleibt, was es ist.)

„Hätte Spanien nie die Minen von Mexiko und Peru besessen, so hätte es nie bedurft des Korns von Polen.“ (Ravenstone.) 95

„Jene [d. h. zehn künftige Herrscher] haben einen gemeinsamen Plan und sie übergeben ihre Kraft und Macht dem Tier. [Und es bewirkt, dass sich alle ... ein Zeichen auf ihre rechte Hand machen oder auf ihre Stirn] und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen oder den Namen des Tieres hat oder die Zahl seines Namens.“ (Apocalypse. Vulgata.) 96

„Die korrelativen Quantitäten der Waren, die man füreinander ablässt, konstituieren den Preis der Ware.“ (Storch [, „Cours d’économie politique 1.1, p.72].) „Der Preis ist der Maßstab des Tauschwerts.“ (l.c. [, p.73.])

Wie wir gesehen haben, ist in der einfachen Zirkulation als solcher (dem Tauschwert in seiner Bewegung) die Aktion der Individuen aufeinander dem Inhalt nach nur wechselseitige interessierte Befriedigung ihrer Bedürfnisse, der Form nach Austauschen, Setzen als Gleiche (Äquivalente), so hier auch das Eigentum nur noch gesetzt als Appropriation des Produkts der Arbeit durch die Arbeit und des Produkts fremder Arbeit durch eigene Arbeit, insofern das Produkt der eigenen Arbeit durch fremde Arbeit gekauft wird. Das Eigentum an fremder Arbeit vermittelt durch das Äquivalent der eigenen Arbeit. Diese Form des Eigentums – ganz wie Freiheit und Gleichheit – in diesem einfachen <164> Verhältnis gesetzt. In der weiteren Entwicklung des Tauschwerts wird sich dies verwandeln und schließlich zeigen, dass das Privateigentum an dem Produkt der eigenen Arbeit identisch ist mit der Trennung von Arbeit und Eigentum; so dass Arbeit = wird fremdes Eigentum schaffen und Eigentum fremde Arbeit kommandieren.

1 Zirkulationsrad (the great wheel of circulation) nennt Adam Smith das Geld in seiner Schrift „An inquiry ...“, vol. 2, London 1836, p.272, 276 und 284.

2 Tauschhandel

3 nehmen wir an

4 Nassau William Senior, „Three lectures on the cost of obtaining money, and on some effects of private and government paper money“, London 1830, p. 14/15 und 13/14.

5 Menge Gold und Silber, die direkt oder indirekt

6 In der Handschrift: immerhin

7 Masse der Konsumgüter

8 Germain Garnier, „Histoire de la monnaie ...“, 1.1, Paris 1819, p.72, 73, 77 und 78.

9 auf den ersten Blick

10 Marx meint hier die quantitative Geldtheorie, die von James Mill in seinem Buch „Elements of political economy“, London 1821, sect. VII, VIII, ch. 3, dargelegt wird. Ausführliche Exzerpte aus diesen Teilen des Buches von Mill gibt Marx in seiner Arbeit „Zur Kritik der Politischen Ökonomie“, verbunden mit einer Kritik der Ansichten Mills (siehe Band 13 unserer Ausgabe, S. 153-155).

Die im Text angeführte Formulierung des Fehlers von Mill hat Marx dem Buch von Thomas Tooke, „An inquiry into the currency principle“, 2. ed., London 1844, p. 136, entnommen.

11 gemessen in Metallwert

12 Henri Storch, „Cours d’économie politique, ou exposition des principes qui déterminent la prospérité des nations. Avec des notes explicatives et critiques par J.-B. Say“, 1.1, Paris 1823, p. 81-84 und 87/88.

13 Marx gibt hier eine Zusammenfassung von Sismondis Darlegungen in seinen „Études sur l’économie politique“, t.2, Bruxelles 1838, p. 264-268.

14 James Steuart, „An inquiry into the principes of political oeconomy ..vol. 1, Dublin 1770, p. 395 und 396.

15 In der Handschrift: Preisentwicklung

16 genau

17 hohe Einzahlungen

18 Notenbanken

19 In der Handschrift: die an d.

20 John Gellibrand Hubbard, „The currency and the country“, London 1843, p.44-46.

Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft von 1851, das ursprünglich die Nummer VIII trug, aber später die Nummer VII erhielt.

21 William Jacob, „An historical inquiry ...“, vol. 2, London 1831.

Marx zitiert diese Stelle nach seiner sehr komprimierten Fassung im Londoner Exzerptheft „Geldwesen, Kreditwesen, Krisen“ von 1854/1855, S. 21/22, wo er auf die Seite 15 seines Londoner Exzerptheftes V von 1851 verweist, die die Stelle ausführlicher wiedergibt.

22 James Steuart, „An inquiry ...“, vol. 2, Dublin 1770, p.389.

Mit dem Begriff der gezwungenen, unfreiwilligen Zirkulation bezeichnet Steuart jene unbedingten Zahlungen, wie die Bezahlung einer Geldschuld in der dem Schuldner gesetzten Frist. Im Unterschied zu dieser unfreiwilligen Zirkulation nennt er die Verwendung von Geld für den Kauf des einen oder anderen Gegenstandes freiwillige Zirkulation.

23 In der Handschrift: Raum

24 alle auf einmal

25 jeder Geldpanik

26 In der Handschrift: 924

27 in der Handschrift: einer Unze

28 Kapitel

29 nach erforderlichen Modifikationen

30 Häufige Veräußerung, Verkauf, häufiger Verkauf

31 Weizen

32 In der Handschrift: Quantis

33 Wertanzeiger

34 Betrag

35 In der Handschrift: ausgetauscht

36 In der Handschrift: 1200

37 in der Handschrift: 200

38 in der Handschrift: erhält

39 Zufall

40 ungefähr

41 Geld einbringen

42 Welt

43 Stück

44 Marx verweist auf ein undatiertes und nicht nummeriertes Brüsseler Exzerptheft von etwa April/Mai 1845. Die exzerpierte Stelle aus dem Buch von Ferrier, „Du gouvernement considère dans ses rapports avec le commerce“, Paris 1805, p.35, lautet: „Das Silber hört auf, Ware zu sein, sobald es Geld wird, denn einmal wird es unentbehrlicher Mittler zwischen Produktion und Konsumtion und kann dann unmittelbar kein Bedürfnis mehr befriedigen.“

45 in der Handschrift: zweite Seite

46 in der Handschrift: erste Seite

47 Marx bezieht sich hier auf folgende Stelle bei Say, „Traité d’économie politique...“, 3.ed., t. 2, Paris 1817, p. 460/461: „Das Geld ist eine Ware, die sich immer in der Zirkulation befindet... Die Vergrößerung oder Verringerung dieser Ware, wie jeder anderen, bedeutet keine Vergrößerung oder Verringerung des Gesamtkapitals des Landes, da jede Ware im Einzelnen immer nur ein ganz kleiner Anteil des Gesamtkapitals, einer Nation ist“.

48 Adam Smith, „An inquiry ...“, vol.2,London 1836,p. 271-285; vol. 3,London 1836, p. 70-106.

49 Mit den Worten „Geld ist lediglich eine kompliziertere Art des Tauschhandels“ formuliert Edward Solly in seinem Buch „The present distress, in relations to the theory of money“, London 1830, p. 3, die Ansicht von Adam Smith, wie sie indessen „An inquiry ...“, vol. 1, London 1776, ch. 4, ausgedrückt ist.

50 „arithmetische Teilung“

51 „arithmetische Zahlen“

52 Siehe Edward Solly, „The present distress“ London 1830, p. 5/6.

Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft III von 1850.

53 Handelswaren Esswaren

54 Lauderdale, „Recherches sur la nature et l’origine de la richesse publique..Paris 1808, p. 140.

Marx verweist auf ein Brüsseler Exzerptheft von 1845.

55 Austausche

56 Produktionsnebenkosten werden

57 (silbernes) Tafelgeschirr

58 in der Handschrift: erhalten

59 Im Zusammenhang mit dieser Textstelle steht am oberen Rand der Seite 8 des Heftes II folgendes von Marx nachträglich eingefügtes Zitat: „Des les premiers pas de la civilisation les hommes ont fixe la valeur d’échange des produits de leur travail, non par comparaison avec les produits offerts en échange, mais par leur comparaison avec un produit préféré. [Seit den Anfängen der Zivilisation haben die Menschen den Tauschwert der Produkte ihrer Arbeit nicht im Vergleich zu Produkten, die zum Tausch angeboten wurden, festgelegt, sondern im Vergleich zu einem bevorzugten Produkt.]“ [Ganilh [, „Des systèmes d’économie politique ...“, t.2, Paris 1809, p. 64/65] 13, a)

Marx verweist auf sein Brüsseler Exzerptheft „Geschichte der Nationalökonomie“ von 1846, wobei der Buchstabe „a“ die linke Spalte der Seite bedeutet.

60 Sismondi, „Études sur l’économie politique“, t. 2, Bruxelles 1838, p.278.

61 „précis de toutes les choses („das Allgemeine aus allen Dingen“) – ein Ausdruck von Boisguillebert in seiner „Dissertation sur la nature des richesses“ Paris 1843, p. 399.

62 In der Handschrift: versetzt

63 auri sacra fames (der verfluchte Hunger nach Gold) – Zitat aus Virgils „Aeneis“, 3, 57.

64 In der Handschrift: ihren

65 In sein Londoner Exzerptheft „Das vollendete Geldsystem“ von 1851, S. 41, schrieb Marx folgende Bemerkung: „Die Bande müssen als politische, religiöse etc. organisiert sein, solange die Geldmacht nicht der nexus rerum et hominum ist [dasjenige ist, was die Sachen und Menschen verbindet] (p. 34)“.

Worauf sich der Verweis „(p.34)“ bezieht, konnte nicht ermittelt werden. Die vorhergehenden vier Seiten des Exzerptheftes, wo die hier von Marx exzerpierte Quelle zweifellos genannt worden war, ist nicht erhalten geblieben.

66 Zwischenhandel

67 Marx schrieb im Manuskript über Monetarsystem Merkantil und meinte damit das Merkantilsystem.

68 Marx bezieht sich hier auf die Entdeckung reicher Goldvorkommen 1848 in Kalifornien und 1851 in Australien, die einen großen Einfluss auf die ökonomische Entwicklung in Amerika und Europa hatte.

69 In der Handschrift: sie

70 in der Handschrift: ihrer

71 in der Handschrift: ihres

72 James Steuart, „An inquiry ...“, vol. 1, Dublin 1770, p.327.

73 Gemeint ist die erste Weltwirtschaftskrise in der Entwicklung des Kapitalismus (1857/1858). Sie begann in den USA und erfasste alle großen europäischen Industrieländer.

74 Siehe vorl. Band, S, 155

75 Thomas Robert Malthus, „Principles of political economy ...“, 2. ed., London 1836, p. 391, note.

Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft X von 1851.

76 Henri Storch, „Cours d’économie politique ...“, t. 2, Paris 1823, p. 113/114.

77 künstliches Bedürfnis

78 Bedürfnisse

79 Edward Misselden, „Free trade. Or, the meanes to make trade florish“, London 1622, p. 19-24. Misselden schreibt hier vom Handel des christlichen Europa mit solchen nichtchristlichen Ländern wie der Türkei, Persien und Ostindien.

80 In der Handschrift: die

81 In der Handschrift: dar

82 In der Handschrift: Jacobs

83 Schaustellung

84 „Die Bibel. Das Neue Testament“, Evangelium des Matthäus 6,19.

85 William Petty, „Several essays in political arithmetick...“, London 1699,p. 178/179 und 195/196.

Marx verweist auf sein Exzerptheft „Manchester. Juli 1845“.

86 hier und jetzt

87 Edward Misselden, „Free trade ...“, London 1622, p.7 und 12/13.

Der Vergleich mit dem alten Jakob bezieht sich auf „Die Bibel. Das Alte Testament“, l. Buch Mose, 48,13-20.

Marx verweist auf sein Exzerptheft „Manchester. Juli 1845“.

88 Marx verweist auf ein undatiertes und nicht nummeriertes Brüsseler Exzerptheft von etwa Juni/Juli 1845.

Auszüge aus Boisguilleberts Schriften machte Marx nach dem Sammelband „Économistes financiers du XVIIIe siècle“, Paris 1843. (Siehe „Zur Kritik ...“, sowie „Das Kapital“, Band 1)

89 Nassau William Senior, „Principes fondamentaux de l’économie politique..Paris 1836, p. 116/117.

90 Samuel Bailey, „Money and its vicissitudes in value“, London 1837, p. 3 (siehe auch „Zur Kritik …“).

91 Henri Storch, „Cours d’économie politique ..t.2, Paris 1823, p. 135.

92 Veränderungen

93 Menge

94 verglichen mit anderen Metallen

95 Piercy Ravenstone, „Thoughts on the funding System...“, London 1824, p. 20.

96 Marx zitiert die „Apokalypse (Offenbarung) des Johannes“ nach der „Vulgata“, der in der Katholischen Kirche gebräuchlichen lateinischen Bibelübersetzung (siehe „Die Bibel. Das Neue Testament“, Offenbarung des Johannes, 17,13 und 13,17).