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[Zweiter Abschnitt: Der
Zirkulationsprozess des Kapitals]
[Reproduktion und Akkumulation des Kapitals]
||15| Wir haben nun gesehen, wie durch den Verwertungsprozess das Kapital 1. seinen Wert erhalten hat durch den Austausch selbst (nämlich den mit der lebendigen Arbeit); 2. vermehrt, Surpluswert geschaffen. Als Resultat dieser Einheit von Produktions- und Verwertungsprozess erscheint nun das Produkt des Prozesses, d.h. das Kapital selbst, wie es als Produkt aus dem <316> Prozesse hervorgeht, dessen Voraussetzung es war – als Produkt, das Wert ist, oder der Wert selbst erscheint als Produkt dieses Prozesses, und zwar ein höherer Wert, weil mehr vergegenständlichte Arbeit enthaltend als der, von dem ursprünglich ausgegangen worden. Dieser Wert als solcher ist Geld. Indes ist dies nur an sich der Fall; es ist nicht als solches gesetzt; was zunächst gesetzt ist, vorhanden ist, ist eine Ware von einem bestimmten (ideellen) Preise, d.h., die nur ideell als eine bestimmte Geldsumme existiert und die sich erst im Austausch als solche realisieren soll, also erst wieder in den Prozess der einfachen Zirkulation eingehen muss, um als Geld gesetzt zu werden. Wir kommen daher jetzt zur dritten Seite des Prozesses, worin das Kapital als solches gesetzt wird.
3. Genau betrachtet erscheint nämlich der Verwertungsprozess des Kapitals – und das Geld wird nur zu Kapital durch den Verwertungsprozess – zugleich als sein Entwertungsprozess, its demonetisation 1. Und zwar nach doppelter Seite hin. Erstens, soweit das Kapital nicht die absolute Arbeitszeit vermehrt, sondern die relative notwendige Arbeitszeit vermindert durch Vermehrung der Produktivkraft, reduziert es die Produktionskosten seiner selbst – soweit es als bestimmte Summe von Waren vorausgesetzt war, seinen Tauschwert: Ein Teil des bestehenden Kapitals wird beständig entwertet durch Verminderung der Produktionskosten, zu denen es reproduziert werden kann; nicht durch Verminderung der Arbeit, die in ihm vergegenständlicht ist, sondern der lebendigen Arbeit, die nun nötig ist, um sich in diesem bestimmten Produkt zu vergegenständlichen. Diese beständige ||16| Entwertung des bestehenden Kapitals gehört nicht hierher; da sie schon das Kapital fertig voraussetzt. Sie ist hier nur zu notieren, um anzudeuten, wie das Spätere schon im allgemeinen Begriff des Kapitals enthalten. Gehört in die Lehre von der Konzentration und Konkurrenz der Kapitalien. -
Die Entwertung, um die es sich hier handelt, ist die, dass das Kapital aus der Form von Geld in die einer Ware übergegangen ist, eines Produkts, das einen bestimmten Preis hat, der realisiert werden soll. Als Geld existierte es als Wert. Jetzt existiert es als Produkt und nur ideell als Preis; aber nicht als Wert als solcher. Um sich zu verwerten, i. e., als Wert zu erhalten und zu vervielfältigen, müsste es erst aus der Form von Geld übergehen in die von Gebrauchswerten (Rohmaterial – Instrument – Arbeitslohn); dadurch aber verlöre es die Form als Wert und muss nun von neuem in die Zirkulation treten, um diese Form des allgemeinen Reichtums von neuem zu setzen. Es ist jetzt nicht mehr einfach als Austauschender, dass der Kapitalist in den Zirkulationsprozess tritt, sondern <317> als Produzent gegenüber den anderen Austauschenden als Konsumenten. Sie sollen Geld austauschen, um seine Ware für ihre Konsumtion zu erhalten, während er sein Produkt austauscht, um ihr Geld zu erhalten. Gesetzt, dieser Prozess scheitere – und durch die bloße Trennung ist die Möglichkeit dieses Scheiterns im einzelnen Fall gegeben –, so hat sich das Geld des Kapitalisten in ein wertloses Produkt verwandelt und nicht nur keinen neuen Wert gewonnen, sondern seinen ursprünglichen verloren. Dies mag aber der Fall sein oder nicht – jedenfalls bildet die Entwertung ein Moment des Verwertungsprozesses; was schon einfach darin liegt, dass das Produkt des Prozesses in seiner unmittelbaren Form nicht Wert ist, sondern erst von neuem in die Zirkulation eintreten muss, um als solcher realisiert zu werden. Wenn also durch den Produktionsprozess das Kapital als Wert und Neuwert reproduziert ist, so zugleich als Nichtwert gesetzt, als erst zu verwertend durch den Austausch. Die 3 Prozesse, deren Einheit das Kapital bildet, sind äußerliche, Zeit und Raum nach außer einander liegend. Als solcher ist der Übergang aus dem einen in den andern, d.h., ihre Einheit in Bezug auf die einzelnen Kapitalisten betrachtet, zufällig. Sie existieren unabhängig nebeneinander, trotz ihrer inneren Einheit und jeder als Voraussetzung des andern. Im Großen und Ganzen muss diese sich bewähren, soweit das Ganze der Produktion auf dem Kapital beruht, also es die notwendigen Momente seiner Selbstgestaltung alle realisieren muss und die Bedingungen für die Verwirklichung derselben enthalten. Auf dem Punkt, zu dem wir bis jetzt noch gekommen, erscheint das Kapital noch nicht als die Zirkulation (den Austausch) selbst bedingend, sondern bloß als Moment derselben, und grade aufhörend Kapital zu sein in dem Augenblick, worin es in sie eingeht. Als Ware überhaupt teilt das Kapital jetzt das Schicksal der Ware; es wird zufällig, ob sie ausgetauscht wird oder nicht gegen Geld; ob ihr Preis realisiert wird oder nicht realisiert wird.
Im Produktionsprozess selbst – wo das Kapital fortwährend als Wert vorausgesetzt blieb – erschien seine Verwertung gänzlich abhängig nur vom Verhältnis seiner als vergegenständlichter Arbeit zur lebendigen Arbeit; d. h. vom Verhältnis des Kapitals zur Lohnarbeit. Aber jetzt als Produkt, als Ware erscheint es abhängig von der Zirkulation, die außerhalb dieses Prozesses liegt. (In der Tat, wie wir gesehen haben, in ihn als ihren Grund zurückgeht, aber ebenso sehr aus ihm wieder hervorgeht.) Als Ware muss es 1. Gebrauchswert und als solcher Gegenstand des Bedürfnisses, Objekt der Konsumtion sein; 2. gegen sein Äquivalent – in Geld – umgetauscht werden. Im Verkauf kann sich erst der Neuwert realisieren.
Wenn es früher vergegenständlichte Arbeit zum Preis von 100 Talern enthielt und jetzt zum Preis von 110 (der Preis nur in Geld das Maß der ver-<318> gegenständlichten Arbeit ausdrückend), so muss sich dies herausstellen dadurch, dass sich die nun in der produzierten Ware enthaltene austauscht gegen 110 Taler. Zunächst ist das Produkt soweit entwertet, insofern es überhaupt ausgetauscht werden muss gegen Geld, um seine Form als Wert wieder zu erhalten.
Innerhalb des Produktionsprozesses erschien die Verwertung gänzlich identisch mit der Produktion von Surplusarbeit (der Vergegenständlichung von Surpluszeit) und daher ohne weitere Grenzen als die, die innerhalb dieses Prozesses selbst teils vorausgesetzt, teils gesetzt werden; die aber immer so als zu überwältigende Schranken in ihm gesetzt sind. Jetzt erscheinen Schranken desselben, die außerhalb desselben liegen. Zunächst, ganz oberflächlich betrachtet, ist die Ware nur Tauschwert, insofern sie zugleich Gebrauchswert, d. h. Objekt der Konsumtion ist (hier noch ganz gleichgültig, welcher Art von Konsumtion); sie hört auf, Tauschwert zu sein, wenn sie aufhört, Gebrauchswert zu sein (da sie noch nicht wieder als Geld existiert, sondern in bestimmter mit ihrer natürlichen Qualität zusammenfallenden Daseinsweise). Ihre erste Schranke ist also die Konsumtion selbst – das Bedürfnis für sie. (Von einem nicht zahlungsfähigen Bedürfnis, d.h. einem Bedürfnis nach einer Ware, das nicht selbst eine Ware oder Geld im Austausch zu geben ||17| hätte, kann nach den bisherigen Voraussetzungen noch in keiner Weise die Rede sein.) Zweitens aber muss ein Äquivalent für sie vorhanden sein und, da ursprünglich die Zirkulation als feste Größe vorausgesetzt war – als von einem bestimmten Umfang –, andererseits aber das Kapital im Produktionsprozess einen Neuwert geschaffen hat, scheint für diesen in der Tat kein Äquivalent vorhanden sein zu können.
Indem also das Kapital aus dem Produktionsprozess heraus- und wieder in die Zirkulation hereintritt, scheint es a) als Produktion eine Schranke an der vorhandenen Größe der Konsumtion zu finden – oder der Konsumtionsfähigkeit. Als ein bestimmter Gebrauchswert ist seine Quantität bis zu einem gewissen Punkt gleichgültig; allein auf einem bestimmten Grade – da es nur ein bestimmtes Bedürfnis befriedigt – hört es auf, für die Konsumtion erheischt zu sein. Als bestimmter, einseitiger, qualitativer Gebrauchswert, z.B. Getreide, ist seine Quantität selbst nur bis zu einem gewissen Grade gleichgültig; ist es nur in bestimmter Quantität erheischt; d. h. in einem gewissen Maß. Dies Maß aber ist gegeben teils durch die Qualität seiner als Gebrauchswert – seine spezifische Nützlichkeit, Verwendbarkeit –, teils die Anzahl der Austauschenden, die ein Bedürfnis haben nach dieser bestimmten Konsumtion. Zahl der Konsumenten multipliziert mit der Größe ihres Bedürfnisses für dieses spezifische Produkt. Der Gebrauchswert an sich hat nicht die Maßlosigkeit des <319> Werts als solchen. Nur bis zu einem gewissen Grade können gewisse Gegenstände konsumiert werden und sind sie Gegenstände des Bedürfnisses. Z.B.: Es wird nur bestimmte Quantum Getreide verzehrt etc. Als Gebrauchswert hat daher das Produkt in sich selbst eine Schranke – eben die Schranke des Bedürfnisses danach –, die aber nicht am Bedürfnis des Produzenten, sondern dem Gesamtbedürfnis der Austauschenden nun gemessen wird. Wo der Bedarf von einem bestimmten Gebrauchswert aufhört, hört es auf, Gebrauchswert zu sein. Als Gebrauchswert ist es gemessen durch den Bedarf für ihn. Sobald es aber aufhört, Gebrauchswert zu sein, hört es auf, Gegenstand der Zirkulation zu sein (sofern es nicht Geld ist), b) Als Neuwert und Wert überhaupt aber scheint es Schranke zu haben an der Größe vorhandener Äquivalente, zunächst Geld, nicht als Zirkulationsmittel, sondern als Geld. Der Surpluswert (versteht sich vom ursprünglichen von selbst) erheischt ein Surplusäquivalent. Dies erscheint jetzt als zweite Schranke.
c) Ursprünglich erschien das Geld – d. h. der Reichtum als solcher, d. h. der in und durch den Austausch gegen fremde vergegenständlichte Arbeit existierende Reichtum – in sich zusammenzufallen, soweit es nicht fortging zum Austausch gegen fremde lebendige Arbeit, d. h. zum Produktionsprozess. Die Zirkulation war unfähig, sich aus sich selbst zu erneuern. Andrerseits erscheint jetzt der Produktionsprozess in a fix, soweit er nicht fähig, in den Zirkulationsprozess überzugehen. Das Kapital als auf der Lohnarbeit beruhende Produktion setzt die Zirkulation als notwendige Bedingung und Moment der ganzen Bewegung voraus. Diese bestimmte Form der Produktion setzt voraus diese bestimmte Form des Austauschs, der in der Geldzirkulation seinen Ausdruck findet. Um sich zu erneuern, muss das ganze Produkt in Geld verwandelt werden; nicht wie auf früheren Stufen der Produktion, wo der Austausch nur die überflüssige Produktion und die überflüssigen Produkte ergreift; sie aber keineswegs in ihrer Totalität.
Dies sind nun die Widersprüche, wie sie sich einer einfachen objektiven, unparteiischen Auffassung von selbst darbieten. Wie sie in der auf dem Kapital beruhenden Produktion beständig aufgehoben, aber auch beständig wieder erzeugt – und nur gewaltsam aufgehoben werden (obgleich dies Aufheben bis zu einem gewissen Punkt bloß als ruhige Ausgleichung erscheint), ist eine andere Frage. Das wichtige ist zunächst, die Existenz dieser Widersprüche zu konstatieren. Alle Widersprüche der Zirkulation leben wieder auf in neuer Form. Das Produkt als Gebrauchswert steht im Widerspruch mit sich als Wert; d. h., soweit es in einer bestimmten Qualität, als eine spezifische Sache da ist, Produkt von bestimmten natürlichen Eigenschaften, als Substanz des Bedürfnisses im Widerspruch mit seiner Substanz, die es als Wert exklusiv in der <320> vergegenständlichten Arbeit besitzt. Diesmal aber ist dieser Widerspruch gesetzt nicht mehr wie in der Zirkulation nur so, dass er ein bloß formeller Unterschied ist, sondern das Gemessensein durch den Gebrauchswert ist hier fest bestimmt als das Gemessensein durch das Gesamtbedürfnis der Austauschenden für dies Produkt – d. h. durch das Quantum der Gesamtkonsumtion. Diese erscheint hier als Maß für es als Gebrauchswert und daher auch als Tauschwert. In der einfachen Zirkulation war es einfach zu übersetzen aus der Form des besonderen Gebrauchswerts in die des Tauschwerts. Seine Schranke erschien nur darin, dass es als ersterer, durch seine natürliche Beschaffenheit in einer besonderen Form statt in der Wertform existierte, in der es gegen alle anderen Waren direkt austauschbar war. Jetzt aber ist gesetzt, dass in seiner natürlichen Beschaffenheit selbst das Maß seines Vorhandenseins gegeben ist. Um in die allgemeine Form übersetzt zu werden, darf der Gebrauchswert nur in einer bestimmten Quantität vorhanden sein; einer Quantität, deren Maß nicht in der in ihm vergegenständlichten Arbeit liegt, sondern aus seiner Natur als Gebrauchswert, und zwar als Gebrauchswert für andere hervorgeht. Andererseits, der Widerspruch früher, dass das für sich seiende ||18| Geld dazu fortgehen musste, sich gegen die lebendige Arbeit auszutauschen, erscheint nun noch größer, indem das Surplusgeld, um als solches zu sein, oder der Surpluswert sich gegen Surpluswert austauschen muss. Hat als Wert seine Schranke also ebenso sehr an der fremden Produktion wie als Gebrauchswert an der fremden Konsumtion; hier sein Maß an dem Quantum des Bedarfs für das spezifische Produkt, dort an dem Quantum vergegenständlichter Arbeit, das in der Zirkulation existiert. Die Gleichgültigkeit des Werts als solchen gegen den Gebrauchswert ist damit ebenso in falsche Position gebracht wie andererseits die Substanz und das Maß des Werts als vergegenständlichte Arbeit überhaupt.
{Es kann noch nicht auf das Verhältnis von Nachfrage, Zufuhr, Preisen übergegangen werden, die in ihrer eigentlichen Entwicklung das Kapital voraussetzen. Soweit Nachfrage und Zufuhr abstrakte Kategorien sind, noch keine bestimmten ökonomischen Verhältnisse ausdrücken, sind sie vielleicht schon bei der einfachen Zirkulation oder Produktion zu betrachten?}
Worauf es hier ankommt – wo der allgemeine Begriff des Kapitals betrachtet wird, dass es diese Einheit von Produktion und Verwertung nicht unmittelbar ist, sondern nur als ein Prozess, der an Bedingungen geknüpft ist, und wie er erschien, äußerliche Bedingungen.
(Wir haben vorhin bei dem Verwertungsprozess des Kapitals gesehen, wie er den einfachen Produktionsprozess als früher entwickelt unterstellt. So wird <321> es sich mit Nachfrage und Zufuhr soweit verhalten, als im einfachen Austausch Bedürfnis für das Produkt vorausgesetzt wird. Das eigene Bedürfnis des Produzenten (des unmittelbaren) als Bedürfnis anderer Nachfrage. Es muss sich bei dieser Entwicklung selbst ergeben, was ihr vorausgesetzt werden muss, und das ist dann alles später in die ersten Kapitel zu werfen.}
Die Schöpfung von absolutem Mehrwert durch das Kapital – mehr vergegenständlichte Arbeit – hat zur Bedingung, dass sich der Zirkel der Zirkulation erweitert, und zwar beständig erweitert. Der an einem Punkt geschaffene Mehrwert erheischt die Schöpfung des Mehrwerts an einem anderen Punkt, gegen den er sich austausche; wenn auch nur zunächst Produktion von mehr Gold und Silber, mehr Geld, so dass, wenn der Mehrwert nicht unmittelbar wieder zu Kapital werden kann, er in der Form des Geldes als Möglichkeit von neuem Kapital existiert. Eine Bedingung der auf dem Kapital basierten Produktion ist daher die Produktion eines stets erweiterten Zirkels der Zirkulation, sei es, dass der Kreis direkt erweitert wird oder dass mehr Punkte in demselben als Produktionspunkte geschaffen werden. Erschien die Zirkulation zunächst als gegebene Größe, so erscheint sie hier als bewegte und durch die Produktion selbst sich ausdehnende. Danach erscheint sie schon selbst als ein Moment der Produktion. Wie das Kapital daher einerseits die Tendenz hat, stets mehr Surplusarbeit zu schaffen, so die ergänzende, mehr Austauschpunkte zu schaffen; d. h. hier vom Standpunkt des absoluten Mehrwerts oder Surplusarbeit aus, mehr Surplusarbeit als Ergänzung zu sich selbst hervorzurufen; au fond 2 die auf dem Kapital basierte Produktion oder die ihm entsprechende Produktionsweise zu propagieren. Die Tendenz, den Weltmarkt zu schaffen, ist unmittelbar im Begriff des Kapitals selbst gegeben. Jede Grenze erscheint als zu überwindende Schranke. Zunächst, jedes Moment der Produktion selbst dem Austausch zu unterwerfen und das Produzieren von unmittelbaren, nicht in den Austausch eingehenden Gebrauchswerten aufzuheben, d. h. eben, auf dem Kapital basierte Produktion an die Stelle früherer, von seinem Standpunkt aus naturwüchsiger Produktionsweisen zu setzen. Der Handel erscheint hier nicht mehr als zwischen den selbständigen Produktionen zum Austausch ihres Überflusses vorgehende Funktion, sondern als wesentlich allumfassende Voraussetzung und Moment der Produktion selbst.
Of course 3, alle auf den unmittelbaren Gebrauchswert gerichtete Produktion vermindert ebenso sehr die Zahl der Austauschenden wie die Summe der Tauschwerte überhaupt, die in Zirkulation geworfen werden, und vor allem die Produktion von Surpluswerten. Hence the tendency of Capital 1. to con-<322> tinually enlarge the periphery of circulation; 2. to transform it at all points into production carried on by Capital.4
Andrerseits, die Produktion von relativem Surpluswert, d.h. die auf Vermehrung und Entwicklung der Produktivkräfte gegründete Produktion von Surpluswert, erheischt Produktion neuer Konsumtion; dass sich der konsumtive Zirkel innerhalb der Zirkulation ebenso erweitert wie vorhin der produktive Zirkel. Erstens: Quantitative Erweiterung der bestehenden Konsumtion; zweitens: Schaffen neuer Bedürfnisse dadurch, dass vorhandene in einem größeren Kreis propagiert werden; drittens: Produktion neuer Bedürfnisse und Entdeckung und Schöpfung neuer Gebrauchswerte. Dies in anderen Worten, dass die gewonnene Surplusarbeit nicht bloß quantitatives Surplus bleibt, sondern zugleich der Kreis der qualitativen Unterschiede der Arbeit (damit der Surplusarbeit) beständig vermehrt, mannigfaltiger gemacht, in sich selbst mehr differenziert wird. Z. B. braucht durch Verdopplung der Produktivkraft nur mehr ein Kapital von 50 angewandt zu werden, wo früher eins von 100, so dass ein Kapital von 50 und die ihm entsprechende notwendige Arbeit frei wird; so ||19| muss für die freigewordenen Kapital und Arbeit ein neuer, qualitativ verschiedener Produktionszweig geschaffen werden, der neues Bedürfnis befriedigt und hervorbringt. Der Wert der alten Industrie wird erhalten [dadurch], dass fund 5 für eine neue geschaffen wird, wo sich das Verhältnis des Capital und labour 6 in einer neuen Form setzt. Also Explorieren der ganzen Natur, um neue nützliche Eigenschaften der Dinge zu entdecken; universeller Austausch der Produkte aller fremden Klimate und Länder; neue Zubereitungen (künstliche) der Naturgegenstände, wodurch ihnen neue Gebrauchswerte gegeben werden. {Die Rolle, die der Luxus bei den Alten im Unterschied zu den Modernen spielt, später to allude to 7.} Die Exploration der Erde nach allen Seiten sowohl um neue brauchbare Gegenstände zu entdecken wie neue Gebrauchseigenschaften der alten; wie neue Eigenschaften derselben als Rohstoffe etc.; die Entwicklung der Naturwissenschaft daher zu ihrem höchsten Punkt; ebenso die Entdeckung, Schöpfung und Befriedigung neuer aus der Gesellschaft selbst hervorgehenden Bedürfnisse; die Kultur aller Eigenschaften des gesellschaftlichen Menschen und Produktion desselben als möglichst Bedürfnisreichen, weil Eigenschafts- und Beziehungsreichen – seine Produktion als möglichst totales und universelles Gesellschaftsprodukt – (denn um nach vielen Seiten hin zu genießen, muss er genussfähig, also zu <323> einem hohen Grad kultiviert sein) – ist ebenso eine Bedingung der auf das Kapital gegründeten Produktion. Es ist dies nicht nur Teilung der Arbeit, dies Schaffen neuer Produktionszweige, d. h. qualitativ neuer Surpluszeit; sondern das Abstoßen der bestimmten Produktion von sich selbst als Arbeit von neuem Gebrauchswert; Entwicklung von einem stets sich erweiternden und umfassenden System von Arbeitsarten, Produktionsarten, denen ein stets erweitertes und reicheres System von Bedürfnissen entspricht.
Wie also die auf das Kapital gegründete Produktion einerseits die universelle Industrie schafft – d. h. Surplusarbeit, wertschaffende Arbeit –, so anderseits ein System der allgemeinen Exploitation der natürlichen und menschlichen Eigenschaften, ein System der allgemeinen Nützlichkeit, als dessen Träger die Wissenschaft selbst so gut erscheint wie alle physischen und geistigen Eigenschaften, während nichts als An-sich-Höheres, Für-sich-selbst-Berechtigtes, außer diesem Zirkel der gesellschaftlichen Produktion und Austauschs erscheint. So schafft das Kapital erst die bürgerliche Gesellschaft und die universelle Aneignung der Natur wie des gesellschaftlichen Zusammenhangs selbst durch die Glieder der Gesellschaft. Hence the great civilising influence of Capital 8; seine Produktion einer Gesellschaftsstufe, gegen die alle früheren nur als lokale Entwicklungen der Menschheit und als Naturidolatrie 9 erscheinen. Die Natur wird erst rein Gegenstand für den Menschen, rein Sache der Nützlichkeit; hört auf, als Macht für sich anerkannt zu werden; und die theoretische Erkenntnis ihrer selbständigen Gesetze erscheint selbst nur als List, um sie den menschlichen Bedürfnissen, sei es als Gegenstand des Konsums, sei es als Mittel der Produktion, zu unterwerfen. Das Kapital treibt dieser seiner Tendenz nach ebenso sehr hinaus über nationale Schranken und Vorurteile wie über Naturvergötterung und überlieferte, in bestimmten Grenzen selbstgenügsam eingepfählte Befriedigung vorhandener Bedürfnisse und Reproduktion alter Lebensweise. Es ist destruktiv gegen alles dies und beständig revolutionierend, alle Schranken niederreißend, die die Entwicklung der Produktivkräfte, die Erweiterung der Bedürfnisse, die Mannigfaltigkeit der Produktion und die Exploitation und den Austausch der Natur- und Geisteskräfte hemmen.
Daraus aber, dass das Kapital jede solche Grenze als Schranke setzt und daher ideell darüber weg ist, folgt keineswegs, dass es sie real überwunden hat, und da jede solche Schranke seiner Bestimmung widerspricht, bewegt sich seine Produktion in Widersprüchen, die beständig überwunden, aber ebenso beständig gesetzt werden. Noch mehr. Die Universalität, nach der es un-<324>aufhaltsam hintreibt, findet Schranken an seiner eigenen Natur, die auf einer gewissen Stufe seiner Entwicklung es selbst als die größte Schranke dieser Tendenz werden erkennen lassen und daher zu seiner Aufhebung durch es selbst hin treiben.
Die Ökonomen, die wie Ricardo, die Produktion als unmittelbar identisch mit der Selbstverwertung des Kapitals auffassen – also unbekümmert, sei es um die Schranken der Konsumtion, sei es um die existierenden Schranken der Zirkulation selbst, soweit sie auf allen Punkten Gegenwerte darstellen muss, nur die Entwicklung der Produktivkräfte und das Wachstum der industriellen Bevölkerung im Auge halten – die Zufuhr ohne Rücksicht auf Nachfrage – haben daher das positive Wesen des Kapitals richtiger gefasst und tiefer, als die, wie Sismondi die Schranken der Konsumtion und des vorhandenen Kreises der Gegenwerte betonen, obgleich der letztere tiefer die Borniertheit der auf das Kapital gegründeten Produktion, ihre negative Einseitigkeit begriffen hat. Der erstere mehr seine universelle Tendenz, der zweite seine besondere Beschränktheit. Der ganze Streit, ob Überproduktion möglich und notwendig auf dem Standpunkt des Kapitals, dreht sich darum, ob der Verwertungsprozess des Kapitals in der Produktion unmittelbar seine Verwertung in der Zirkulation setzt; ob seine ||20| im Produktionsprozess gesetzte Verwertung seine reale Verwertung ist. Ricardo hat natürlich auch a suspicion 10, dass der Tauschwert nicht Wert außer dem Austausch ist und sich nur als Wert durch den Austausch bewährt; aber er betrachtet die Schranken, die die Produktion so antrifft, als zufällig, Schranken, die überwunden werden. Er fasst also das Überwundenwerden solcher Schranken selbst in dem Wesen des Kapitals, obgleich er oft in der Ausführung absurd wird; während Sismondi umgekehrt nicht nur das Antreffen der Schranke betont, sondern das Schaffen derselben durch das Kapital selbst, das so in Widersprüche gerät, von denen er ahnt, dass sie zu seinem downbreak 11 führen müssen. Er möchte daher von außen Schranken der Produktion setzen durch Sitte, Gesetz etc., die eben als nur äußere und künstliche Schranken notwendig vom Kapital über den Haufen geworfen werden. Andrerseits hat Ricardo und seine ganze Schule die wirklichen modernen Krisen, in denen dieser Widerspruch des Kapitals [sich] in großen Ungewittern entladet, die mehr und mehr es selbst als Grundlage der Gesellschaft und Produktion selbst bedrohen, niemals begriffen.
Die Versuche, die vom orthodox ökonomischen Standpunkt gemacht worden sind, um allgemeine Überproduktion in einem gegebenen Moment zu leugnen, sind in der Tat kindisch. Entweder, sieh z. B. MacCulloch, um die auf <325> das Kapital gegründete Produktion zu retten, wird von all ihren spezifischen Eigenschaften abgesehen, ihren Begriffsbestimmungen und sie umgekehrt als einfache Produktion für den unmittelbaren Gebrauchswert aufgefasst. Von den wesentlichen Verhältnissen gänzlich abstrahiert. In fact, um sie von Widersprüchen zu reinigen, wird sie geradezu fallengelassen und negiert. – Oder wie z.B. Mill, scharfsinniger (nachgemacht von dem faden Say): Zufuhr und Nachfrage seien identisch, müssten sich daher entsprechen. 12 Die Zufuhr sei nämlich eine Nachfrage, gemessen durch ihr eigenes Quantum. Hier große Konfusion: 1. diese Identität von Zufuhr, so dass sie eine Nachfrage ist, gemessen durch ihr eigenes Quantum, nur wahr, soweit sie Tauschwert = einem bestimmten Quantum vergegenständlichter Arbeit. Insofern ist sie das Maß ihrer eigenen Nachfrage – was den Wert betrifft. Aber als solcher Wert wird sie erst realisiert durch den Austausch gegen Geld und als Austauschobjekt gegen Geld hängt sie 2. von ihrem Gebrauchswert ab; als Gebrauchswert aber von der Masse vorhandener Bedürfnisse für sie, Bedarfs derselben. Als Gebrauchswert aber ist sie absolut nicht gemessen durch die in ihr vergegenständlichte Arbeitszeit, sondern wird ein Maßstab an sie angelegt, der außerhalb ihrer Natur als Tauschwert liegt.
Oder es wird weiter gesagt: Die Zufuhr selbst ist Nachfrage für ein bestimmtes Produkt von gewissem Wert (der in dem verlangten Quantum des Produkts sich ausdrückt). Wenn also das zugeführte Produkt unverkäuflich, so dies der Beweis, dass zu viel von der zugeführten und zu wenig von der Ware produziert ist, die der Zuführer nachfragt. Also sei nicht allgemein Überproduktion vorhanden, sondern Überproduktion in einem oder einigen Artikeln, aber Unterproduktion in anderen. Dabei wird dann wieder vergessen, dass das, was das produzierende Kapital verlangt, nicht ein bestimmter Gebrauchswert ist, sondern Wert für sich, also Geld – Geld nicht in der Bestimmung von Zirkulationsmittel, sondern als allgemeine Form des Reichtums oder Form der Realisierung des Kapitals nach der einen Seite, Rückgang in seinen ursprünglichen schlafenden Zustand nach der anderen. Die Behauptung aber, dass zu wenig Geld produziert werde, heißt in der Tat nichts, als was behauptet wird, dass die Produktion nicht mit der Verwertung Zusammenfalle, also Überproduktion ist oder, was dasselbe ist, nicht in Geld verwandelbare, nicht in Wert verwandelbare Produktion; nicht in der Zirkulation sich bewährende. Hence the illusion 13 der Geldkünstler (auch Proudhon etc.), dass Mangel an Zirkulationsmitteln – wegen der Kostbarkeit des Geldes – vorhanden sei und mehr Geld künstlich geschaffen werden muss. (Sieh auch die Birminghamer, die Gemini z. B.)
<326> Oder es wird gesagt, dass, vom gesellschaftlichen Standpunkt betrachtet, Produktion und Konsumtion dasselbe sei, also nie ein Überschuss oder Missverhältnis zwischen beiden stattfinden könne. Unter gesellschaftlichem Standpunkt wird hier die Abstraktion verstanden, die eben von der bestimmten gesellschaftlichen Gliederung und Verhältnissen absieht und daher auch von den Widersprüchen, die aus ihr hervorgehen. Sehr richtig hat z.B. schon Storch 14 gegen Say 15 bemerkt, dass ein großer Teil der Konsumtion nicht Konsumtion für den unmittelbaren Gebrauch ist, sondern Konsumtion im Produktionsprozess, z. B. Konsumtion in Maschinen, Kohlen, Öl, notwendigen Gebäuden etc. Diese Konsumtion ||2l| ist keineswegs identisch mit der Konsumtion, um die es sich hier handelt. Ebenso haben Malthus 16 und Sismondi 17 richtig bemerkt, dass z.B. die Konsumtion der Arbeiter keineswegs eine an sich befriedigende Konsumtion für den Kapitalisten.
Es wird hier das Moment der Verwertung gänzlich herausgeworfen und Produktion und Konsumtion sich einfach gegenübergestellt, d. h. direkt auf den Gebrauchswert, also nicht auf das Kapital basierte Produktion vorausgesetzt. Oder sozialistisch ausgedrückt: Arbeit und Austausch der Arbeit, i.e. Produktion und Austausch derselben (Zirkulation) sei der ganze Prozess; wie könne da anders als aus Versehen, schiefer Berechnung Missverhältnis hervorgehen? Die Arbeit wird hier nicht als Lohnarbeit noch das Kapital als Kapital betrachtet. Einerseits die Resultate der auf das Kapital gegründeten Produktion mitgenommen; anderseits die Voraussetzung und Bedingung dieser Resultate geleugnet – die notwendige Arbeit als durch und für die Surplusarbeit gesetzte Arbeit. Oder – Ricardo 18 z.B. – da die Produktion selbst durch die Produktionskosten geregelt, reguliere sie sich selbst, und wenn ein Produktionszweig sich nicht verwerte, entziehe sich ihm das Kapital zu gewissem Grade und werfe sich auf anderen Punkt, wo es nötig. Aber abgesehen davon, dass diese Notwendigkeit der Ausgleichung selbst die Ungleichheit, die Disharmonie und daher den Widerspruch voraussetzt – in allgemeiner Krise der Überproduktion ist der Widerspruch nicht zwischen den verschiedenen Arten des produktiven Kapitals, sondern zwischen dem industriellen und loanable 19 Kapital – zwischen dem Kapital, wie es als in den Produktionsprozess direkt involviert und wie es als Geld selbständig (relativement 20) außer demselben erscheint. Endlich: proportionate production 21 (dies liegt auch schon in Ricardo etc.) bloß, wenn die Tendenz des Kapitals, sich in richtigen Proportionen zu verteilen, so ebenso sehr seine notwendige Tendenz – da es Surplusarbeit maßlos anstrebt, Surplusproduktivität, Surpluskonsum etc. – über die Proportion hinauszutreiben.
<327> (In der Konkurrenz erscheint diese innere Tendenz des Kapitals als ein Zwang, der ihm von fremdem Kapital angetan wird und der es vorantreibt über die richtige Proportion mit beständigem Marche, marche! 22 Die freie Konkurrenz, wie Herr Wakefield 23 in seinem Kommentar zu Smith richtig herauswittert 24 ist noch nie entwickelt worden von den Ökonomen, soviel von ihr geschwatzt wird und so sehr sie die Grundlage der ganzen bürgerlichen, auf dem Kapital beruhenden Produktion. Sie ist nur negativ verstanden worden: d. h. als Negation von Monopolen, Korporation, gesetzlichen Regulationen etc. Als Negation der feudalen Produktion. Sie muss aber doch auch etwas für sich sein, da bloß 0 leere Negation ist, Abstrahieren von einer Schranke, die z. B. in der Form von Monopol, natürlichen Monopolen etc. sofort wieder aufersteht. Begrifflich ist die Konkurrenz nichts als die innere Natur des Kapitals, seine wesentliche Bestimmung, erscheinend und realisiert als Wechselwirkung der vielen Kapitalien aufeinander, die innere Tendenz als äußerliche Notwendigkeit.) (Kapital existiert und kann nur existieren als viele Kapitalien, und seine Selbstbestimmung erscheint daher als Wechselwirkung derselben aufeinander.) Das Kapital ist ebenso sehr das beständige Setzen als Aufheben der Proportionate Production. Die existierende Proportion muss immer aufgehoben werden durch das Schaffen von Surpluswerten und Vermehrung der Produktivkräfte. Diese Forderung aber, dass die Produktion gleichzeitig und simultaneously 25 erweitert werden soll in derselben Proportion, legt äußerliche Forderungen an das Kapital, die keineswegs aus ihm selbst hervorgehen; zugleich treibt das Herausgehen aus der gegebenen Proportion in einem Produktionszweig 26 alle aus derselben heraus und in ungleichen Proportionen. Bisher (denn wir sind noch nicht bei der Bestimmung des Kapitals als Capital circulant angelangt und haben noch auf der einen Seite die Zirkulation, auf der anderen das Kapital, oder die Produktion als Voraussetzung derselben oder Grund, woraus sie hervorgeht) hat die Zirkulation schon vom Standpunkt der Produktion aus das Verhältnis zur Konsumtion und Produktion – in anderen Worten Surplusarbeit als Gegenwert und Spezifizierung der Arbeit in immer reicherer Form.
In dem einfachen Begriff des Kapitals müssen an sich seine zivilisierenden Tendenzen etc. enthalten sein; nicht, wie in den bisherigen Ökonomien, bloß als äußerliche Konsequenzen erscheinen. Ebenso die Widersprüche, die später freiwerden, schon latent in ihm nachgewiesen werden.
Bisher haben wir bei dem Verwertungsprozess bloß die Gleichgültigkeit der <328> einzelnen Momente gegeneinander; dass sie sich innerlich bedingen und äußerlich suchen; aber finden können oder nicht, decken können oder nicht, entsprechen können oder nicht. Die innere Notwendigkeit des Zusammengehörigen und seine gleichgültige selbständige Existenz gegeneinander schon Grund||22|lage von Widersprüchen.
Indes sind wir noch keineswegs fertig. Der Widerspruch zwischen der Produktion und Verwertung – deren Einheit das Kapital seinem Begriff nach ist – muss noch immanenter gefasst werden als bloß die gleichgültige, scheinbar unabhängige Erscheinung der einzelnen Momente des Prozesses oder vielmehr der Totalität von Prozessen gegeneinander.
Um der Sache näherzukommen: D’abord there is a limit, not inherent to production generally, but to production founded on Capital 27, und diese limit 28 ist doppelt oder vielmehr dieselbe, nach zwei Richtungen hin betrachtet. Es genügt hier nachzuweisen, dass das Kapital eine besondere Beschränkung der Produktion enthält – die seiner allgemeinen Tendenz, über jede Schranke derselben fort zu treiben, widerspricht –, um die Grundlage der Überproduktion, den Grundwiderspruch des entwickelten Kapitals, aufgedeckt zu haben; um überhaupt aufgedeckt zu haben, dass es nicht, wie die Ökonomen meinen, die absolute Form für die Entwicklung der Produktivkräfte ist – absolute Form dafür wie Form des Reichtums, die absolut mit der Entwicklung der Produktivkräfte zusammenfiele. Die Stufen der Produktion, die dem Kapital vorhergehen, erscheinen, vom Standpunkt desselben aus betrachtet, als ebenso viel Fesseln der Produktivkräfte. Es selbst aber, richtig verstanden, erscheint als Bedingung für die Entwicklung der Produktivkräfte, solange sie eines äußern Sporns bedürfen, der zugleich als ihr Zaum erscheint. Disziplin derselben, die überflüssig und lästig wird auf einer gewissen Höhe ihrer Entwicklung; ganz ebenso gut wie die Korporationen etc. Diese immanenten Grenzen müssen mit der Natur des Kapitals, mit seinen wesentlichen Begriffsbestimmungen selbst zusammenfallen. Diese notwendigen limits sind:
1. Die notwendige Arbeit als Grenze des Tauschwerts des lebendigen Arbeitsvermögens oder des Salairs der industriellen Bevölkerung;
2. Der Surpluswert als Grenze der Surplusarbeitszeit; und, in Bezug auf die relative Surplusarbeitszeit, als Schranke der Entwicklung der Produktivkräfte;
3. Was dasselbe ist, die Verwandlung in Geld, der Tauschwert überhaupt als Grenze der Produktion; oder der auf den Wert gegründete Austausch oder <329> der auf den Austausch gegründete Wert als Grenze der Produktion. Es ist dies:
4. wieder dasselbe als Beschränkung der Produktion von Gebrauchswerten durch den Tauschwert; oder dass der reale Reichtum eine bestimmte, von ihm selbst verschiedene Form, also nicht absolut mit ihm identische Form annehmen muss, um überhaupt Objekt der Produktion zu werden.
Anderseits geht aus der allgemeinen Tendenz des Kapitals hervor (dasselbe, was in der einfachen Zirkulation so erschien, dass das Geld als Zirkulationsmittel als bloß verschwindend, ohne selbständige Notwendigkeit und darum nicht als Grenze und Schranke erschien), dass es vergisst und abstrahiert von der:
1. notwendigen Arbeit als Grenze des Tauschwerts des lebendigen Arbeitsvermögens; 2. dem Surpluswert als Grenze der Surplusarbeit und Entwicklung der Produktivkräfte; 3. dem Geld als Grenze der Produktion; 4. der Beschränkung der Produktion von Gebrauchswerten durch den Tauschwert.
Hinc 29 die Überproduktion: d.h. die plötzliche Erinnerung aller dieser notwendigen Momente der auf das Kapital gegründeten Produktion; daher allgemeine Entwertung infolge des Vergessens derselben. Zugleich damit Aufgabe dem Kapital gestellt, von einem höheren Grade der Entwicklung der Produktivkräfte aus etc., von neuem seinen Versuch zu beginnen mit immer größerem collapse 30 als Kapital. Klar daher, dass je höher die Entwicklung des Kapitals, es um so mehr als Schranke der Produktion – und daher auch der Konsumtion erscheint, abgesehen von den anderen Widersprüchen, die es als lästige Schranke der Produktion und des Verkehrs erscheinen lassen.
{Das ganze Kreditwesen, und damit zusammenhängende overtrading 31, overspeculation 32 etc. beruht auf der Notwendigkeit, die Schranke der Zirkulation und der Austauschsphäre zu erweitern und überspringen. Kolossaler, klassischer erscheint dies im Verhältnis von Völkern als im Verhältnis von Individuen. So z.B. die Engländer gezwungen, fremden Nationen zu leihen, um sie zu ihren customers 33 zu haben. Au fond tauscht der englische Kapitalist aus mit dem produktiven englischen Kapital doppelt, 1. als er selbst, 2. als Yankee etc. oder unter welcher anderen Form er sein Geld platziert hat.}
{Kapital als Schranke der Produktion findet sich angedeutet: z.B. Hodgskin:
„In dem gegenwärtigen Zustand vermehrt jede Akkumulation von Kapital die Masse Profit, die dem Arbeiter abgefordert wird, und beseitigt alle jene Arbeit, die bloß dem <330> Arbeiter eine bequeme Existenz verschaffen würde ... Profit als Schranke der Produktion.“ (IX, p.46.) 34
Durch den foreign trade 35 die Schranke der Austauschsphäre erweitert und den Kapitalisten möglich gemacht, mehr Surplusarbeit zu konsumieren:
„In einer Reihe von Jahren kann die Welt nicht mehr von uns nehmen, als wir von der Welt nehmen können. Selbst die Profite, die unsere Kaufleute im auswärtigen Handel machen, werden durch die Konsumenten der Waren bezahlt, die dafür eingehen. Auswärtiger Handel [ist] bloßer Tauschhandel und als solcher Austausch für Bequemlichkeit und Vergnügen des Kapitalisten. ||23| Aber er kann Gebrauchsgegenstände nur bis zu einem gewissen Grade konsumieren. Er tauscht Baumwollwaren aus gegen Weine und Seiden fremder Länder. Aber diese stellen ebenso nur die Mehrarbeit unserer eigenen Bevölkerung dar, wie die Tuche und Baumwollwaren, und auf diese Weise wird die zerstörende Macht des Kapitalisten über die Maßen gesteigert. Damit ist die Natur überlistet.“ („Source and Remedy“ etc. p. 27, 28.) 36
Inwiefern der Glut 37 zusammenhängt mit der Schranke der notwendigen Arbeit:
„Eine vermehrte Nachfrage der Arbeiter bedeutet bloß die Neigung, selbst weniger . zu nehmen und einen größeren Anteil .ihren Anwendern zu überlassen; und wenn man sagt, dass dies durch Verminderung der Konsumtion den Überfluss vermehrt, kann ich nur sagen, dass Überfluss dann gleichbedeutend ist mit hohen Profiten.“ („Enquiry“ etc., London 1821, p. 12.) 38
Hierin die eine Seite des Widerspruchs vollständig ausgedrückt.
„Die Praxis, die Arbeit an dem Punkt zu stoppen, wo sie über die Erhaltungskosten des Arbeiters hinaus einen Profit für den Kapitalisten produzieren kann, im Gegensatz zum Naturgesetz, das die Produktion regelt.“ (H[odgskin,] 45, IX.) 39
„Je mehr das Kapital akkumuliert wird, desto mehr wächst die Gesamtsumme des geforderten Profits; so entsteht ein künstliches Hemmnis für Produktion und Bevölkerung.“ (H[odgskin,] 46.)
Die Widersprüche zwischen dem Kapital als Produktionsinstrument überhaupt und Produktionsinstrument von value 40, so entwickelt von Malthus: (X, 40 sqq.):
„Profite werden unabänderlich am Wert und niemals an der Menge gemessen... Der Reichtum eines Landes hängt zum Teil von der Quantität der Produkte ab, die durch seine Arbeit erlangt wird, und zum Teil von einem solchen Anpassen dieser Quantität an die Bedürfnisse und Kaufkraft der vorhandenen Bevölkerung, das berechnet ist, ihr Wert zu verleihen. Nichts ist sicherer, als dass er [der Reichtum] nicht durch einen dieser Faktoren allein bestimmt ist. Aber vielleicht am engsten sind Reichtum und Wert verbunden in <331> der Notwendigkeit des letzteren für die Produktion des ersteren. Der für Waren festgesetzte Wert, d. h., das Opfer an Arbeit, das die Menschen zu bringen bereit sind, um sie [die Waren] zu erwerben, kann nach Lage der Dinge als nahezu einziger Grund für die Existenz des Reichtums bezeichnet werden ... Die Nachfrage nach Konsumgütern, nur veranlasst durch Arbeiter, die mit produktiver Arbeit beschäftigt sind, kann für sich allein nie ein Motiv für die Akkumulation und Anwendung von Kapital bilden ... Die Produktionskräfte allein sichern die Schaffung eines entsprechenden Grades von Reichtum ebenso wenig wie das Wachstum der Bevölkerung. Was dazu gehört, ist eine solche Verteilung der Produkte und eine solche Anpassung dieser Produkte an die Bedürfnisse derjenigen, die sie konsumieren sollen, dass der Tauschwert der ganzen Masse beständig vergrößert wird, d. h., die Produktionskräfte werden nur voll in Bewegung gesetzt von der ungehemmten Nachfrage nach allem, was produziert wird ... Dies wird zwar einerseits hervorgebracht durch beständig neue Industriezweige (und wechselseitige Erweiterung der alten), wodurch die alten neue Märkte erhalten etc. Die Produktion schafft in der Tat selbst Nachfrage, indem sie mehr Arbeiter employiert in demselben Geschäftszweig und neue Geschäftszweige schafft, wo neue Kapitalisten wieder neue Arbeiter employieren und zugleich Markt wechselseitig für die alten werden; aber die durch den produktiven Arbeiter selbst geschaffene Nachfrage kann niemals eine ausreichende Nachfrage sein, da sie nicht das volle Ausmaß dessen erfasst, was er produzierte. Wenn sie das täte, gäbe es keinen Profit und folglich kein Motiv, ihn [den Arbeiter] anzuwenden. Gerade das Vorhandensein eines Profits von irgendeiner Ware setzt eine Nachfrage voraus außerhalb derjenigen des Arbeiters, der sie produziert hat.“ „Beide, Arbeiter und Kapital, können im Übermaß vorhanden sein im Vergleich zu der Möglichkeit, sie mit Vorteil anzuwenden.“ 41}
{Zu bemerken für 3., wozu wir bald fortgehen werden, dass die vorläufige Akkumulation, als die das Kapital der Arbeit gegenüber erscheint und wodurch es command 42 über sie ist, zunächst nichts ist als surplus labour 43 selbst in der Form von surplus produce 44, andererseits Anweisung auf fremde co-existing labour.}
Es handelt sich hier, of course 45, noch nicht darum, die Überproduktion in ihrer Bestimmtheit zu entwickeln, sondern nur die Anlage dazu, wie sie primitiv im Verhältnis des Kapitals selbst gesetzt ist. Wir haben daher auch noch hier wegzulassen die Rücksicht auf die anderen besitzenden und konsumierenden etc. Klassen, die nicht produzieren, sondern von ihrer Revenue leben, also mit dem Kapital austauschen; Tauschzentren für es bilden. Wir können nur soweit teilweise Rücksicht auf sie nehmen (aber besser bei der Akkumulation), als sie für die historische Bildung des Kapitals most important 46.
Bei der auf Sklaverei basierten Produktion, so gut wie bei der patriarcha-<332>lisch ländlich-industriellen, wo der größte Teil der Bevölkerung durch seine Arbeit unmittelbar den größten Teil seines Bedürfnisses befriedigt, ist der Kreis der Zirkulation und des Austauschs sehr verengert, und bei der ersten namentlich kommt der Sklave als Austauschender gar nicht in Betracht. Aber bei der auf das Kapital gegründeten Produktion ist auf allen Punkten die Konsumtion durch den Austausch vermittelt und hat die Arbeit nie unmittelbaren Gebrauchswert für den Arbeitenden. Ihre ||24| ganze Basis ist die Arbeit als Tauschwert und Tauschwert schaffend.
Well. D’abord 47 der Lohnarbeiter im Unterschied vom Sklaven ist selbst ein selbständiges Zentrum der Zirkulation, ein Austauschender, Tauschwertsetzender und durch den Austausch Erhaltender. Erstens: Durch den Austausch zwischen dem Teil des Kapitals, der als Salair bestimmt ist, und dem lebendigen Arbeitsvermögen ist der Tauschwert dieses Teils des Kapitals unmittelbar gesetzt, bevor das Kapital wieder aus dem Produktionsprozess heraus in die Zirkulation eintritt, oder dies kann selbst als Akt der Zirkulation noch begriffen werden. Zweitens: Mit Ausnahme seiner eigenen Arbeiter erscheint jedem Kapitalisten gegenüber die Gesamtmasse aller anderen Arbeiter nicht als Arbeiter, sondern als Konsumenten; Besitzer von Tauschwerten (Salair), Geld, das sie gegen seine Ware austauschen. Sie sind ebenso viel Zentren der Zirkulation, von denen der Akt des Austauschs ausgeht und der Tauschwert des Kapitals erhalten wird. Sie bilden einen proportionell sehr großen Teil – obgleich not quite so great as is generally imagined 48, wenn man die eigentlich industriellen Arbeiter im Auge hält – der Konsumenten. Je größer ihre Anzahl – die Anzahl der industriellen Bevölkerung – und die Masse Geld, worüber sie zu verfügen haben, desto größer die Austauschsphäre für das Kapital. Wir haben gesehen, dass es die Tendenz des Kapitals, die Masse der industriellen Bevölkerung möglichst zu steigern.
January. (1858)
Eigentlich geht uns hier das Verhältnis des einen Kapitalisten zu den Arbeitern der anderen Kapitalisten noch gar nichts [an]. Es zeigt nur die Illusion jedes Kapitalisten, ändert aber nichts am Verhältnis von Kapital überhaupt zu Arbeit. Jeder Kapitalist weiß von seinem Arbeiter, dass er ihm gegenüber nicht als Produzent dem Konsumenten [gegenüber]steht und wünscht, seinen Konsum, i. e. seine Tauschfähigkeit, sein Salair möglichst zu beschränken. Er wünscht sich natürlich die Arbeiter der anderen Kapitalisten als möglichst große <335> Konsumenten seiner Ware. Aber das Verhältnis jedes Kapitalisten zu seinen Arbeitern ist das Verhältnis überhaupt von Kapital und Arbeit, das wesentliche Verhältnis. Die Illusion aber – wahr für den einzelnen Kapitalisten im Unterschied von allen anderen –, dass außer seinen Arbeitern die ganze übrige Arbeiterklasse ihm gegenübersteht als Konsument und Austauscher, nicht als Arbeiter – Geldspendender 49 entsteht eben dadurch. Es wird vergessen, dass, wie Malthus sagt,
„allein die Existenz eines Profits auf irgendeinen Gebrauchsgegenstand eine Nachfrage außer der des Arbeiters voraussetzt, der ihn produziert hat, und daher kann die Nachfrage des Arbeiters selbst niemals eine ausreichende Nachfrage sein“.50
Da eine Produktion die andere in Bewegung setzt und sich daher Konsumenten in den Arbeitern des fremden Kapitals schafft, so erscheint für jedes einzelne Kapital die Nachfrage der Arbeiterklasse, die durch die Produktion selbst gesetzt ist, als „adequate demand“ 51. Diese durch die Produktion selbst gesetzte Nachfrage treibt sie voran über die Proportion, worin sie in Bezug auf die Arbeiter produzieren müsste, einerseits; muss sie darüber hinaustreiben; andererseits verschwindet oder schrumpft zusammen die Nachfrage exterior to the demand of the labourer himself 52, so tritt der collapse 53 ein. Das Kapital selbst betrachtet dann die Nachfrage durch die Arbeiter – i. e. das Zahlen des Salairs, worauf diese Nachfrage beruht – nicht als Gewinn, sondern als Verlust. D. h., das immanente Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit macht sich geltend. Es ist hier wieder die Konkurrenz der Kapitalien, ihre Gleichgültigkeit gegeneinander und Selbständigkeit voneinander, die dazu führt, dass das einzelne Kapital sich zu den Arbeitern des totalen übrigen Kapitals nicht als Arbeitern verhält: Hinc über die richtige Proportion hinausgetrieben wird. Es unterscheidet eben das Kapital von dem Herrschaftsverhältnis, dass der Arbeiter ihm als Konsument und Tauschwertsetzender gegenübertritt, in der Form des Geldbesitzenden, des Geldes, einfaches Zentrum der Zirkulation – eins der unendlich vielen Zentren derselben wird, worin seine Bestimmtheit als Arbeiter ausgelöscht ist.
{Es ist ganz dasselbe mit der durch die Produktion selbst erzeugten Nachfrage für Rohmaterial, Halbfabrikat, Maschinerie, Kommunikationsmittel und die in der Produktion verbrauchten Hilfsmaterialien von Farbstoffen, Kohle, Talg, Seife etc. Diese Nachfrage als zahlende, Tauschwert setzende ist adäquat und genügend, solange die Produzenten unter sich selbst austauschen. Ihre Inadäquatheit zeigt sich, sobald das schließliche Produkt an dem unmittelbaren <336> und schließlichen Konsum seine Grenze findet. Auch dieser Schein, der über die richtige Proportion hinaustreibt, im Wesen des Kapitals begründet, das, wie bei der Konkurrenz näher zu entwickeln, sich von sich repellierendes 54, viele gänzlich gegeneinander gleichgültige Kapitalien ist. Insofern der eine Kapitalist vom anderen kauft, Ware kauft oder verkauft, stehen sie im einfachen Tauschverhältnis; verhalten sich nicht als Kapital zueinander. Die richtige (eingebildete) Proportion, worin sie gegeneinander austauschen müssen, um schließlich als Kapital sich verwerten zu können, liegt außerhalb ihrer Beziehung aufeinander.}
Zunächst: Das Kapital zwingt die Arbeiter hinaus über die notwendige Arbeit zur Surplusarbeit. Nur so verwertet es sich und schafft Surpluswert. Aber andererseits setzt es die notwendige Arbeit nur, soweit und insofern sie Surplusarbeit ist und diese realisierbar ist als Surpluswert. Es setzt also die Surplusarbeit als Bedingung für die notwendige und den Surpluswert als Grenze für vergegenständlichte Arbeit, Wert überhaupt. Sobald es die erstere 55 nicht setzen kann, setzt es die letztere 56 nicht, und auf seiner Grundlage kann nur es sie setzen. Es beschränkt also – wie die Engländer sich ausdrücken durch artificial check 57 – Arbeit und Wertschöpfung, und zwar aus demselben Grunde, warum und insofern es Surplusarbeit und Surpluswert setzt. Es setzt also seiner Natur nach ||25| eine Schranke für Arbeit und Wertschöpfung, die im Widerspruch mit seiner Tendenz steht, sie ins Maßlose zu erweitern. Und indem es ebenso wohl eine ihm spezifische Schranke setzt wie anderseits über jede Schranke hinaustreibt, ist es der lebendige Widerspruch.
{Da der Wert die Grundlage des Kapitals bildet, es also notwendig nur durch Austausch gegen Gegenwert existiert, stößt es sich notwendig von sich selbst ab. Ein Universalkapital ohne fremde Kapitalien sich gegenüber, mit denen es austauscht – und von dem jetzigen Standpunkt aus hat es nichts sich gegenüber als Lohnarbeit oder sich selbst –, ist daher ein Unding. Die Repulsion der Kapitalien voneinander liegt schon in ihm als realisiertem Tauschwert.}
Wenn das Kapital so einerseits die Surplusarbeit und ihren Austausch gegen Surplusarbeit zur Bedingung der notwendigen Arbeit und daher des Setzens des Arbeitsvermögens als Tauschzentrums macht – nach dieser Seite also schon die Sphäre des Austauschs verengert und bedingt –, so anderseits ebenso wesentlich für es, den Konsum des Arbeiters auf das zur Reproduktion seines Arbeitsvermögens Notwendige einzuschränken 58 – den die notwendige <337> Arbeit ausdrückenden Wert zur Schranke der Verwertung des Arbeitsvermögens und daher der Tauschfähigkeit des Arbeiters zu machen und das Verhältnis dieser notwendigen zur surplus Arbeit auf ein Minimum zu reduzieren zu suchen. Neue Schranke der Tauschsphäre, die aber ganz ebenso wie die erste identisch mit der Tendenz des Kapitals ist, zu jeder Grenze seiner Selbstverwertung sich als Schranke zu verhalten. Die maßlose Vergrößerung seines Werts – das maßlose Wertsetzen – also absolut hier identisch mit dem Schrankensetzen der Austauschsphäre, d.h. der Möglichkeit der Verwertung – der Realisierung des im Produktionsprozess gesetzten Wertes.
Mit der Produktivkraft ebenso. Einerseits die Tendenz des Kapitals, notwendig sie zum Äußersten zu steigern, um die relative Surpluszeit zu vermehren. Anderseits damit die notwendige Arbeitszeit, also die Tauschfähigkeit der Arbeiter vermindert. Ferner, wie wir gesehen, wächst der relative Surpluswert in viel geringerem Verhältnis wie die Produktivkraft, und zwar nimmt dies Verhältnis immer um so mehr ab, je höher die Produktivkraft schon gesteigert. Aber die Masse der Produkte wächst in ähnlichem Verhältnis – wenn nicht, so würde neues Kapital freigesetzt – ebenso wie Arbeit – die nicht in die Zirkulation eingingen. In demselben Maße aber wie die Masse der Produkte wächst, wächst die Schwierigkeit, die in ihnen enthaltene Arbeitszeit zu verwerten – weil die Anforderung an den Konsum steigt. (Wir haben es hier nur noch damit zu tun, wie der Verwertungsprozess des Kapitals zugleich sein Entwertungsprozess. Wieweit es auch, während es die Tendenz hat, die Produktivkräfte ins Maßlose zu steigern, ebenso die Hauptproduktivkraft, den Menschen selbst, vereinseitigt, limitiert, etc., gehört nicht an diesen Platz; überhaupt die Tendenz hat, die Produktivkräfte zu beschränken.)
Das Kapital setzt also die notwendige Arbeitszeit als Schranke für den Tauschwert des lebendigen Arbeitsvermögens; die Surplusarbeitszeit als Schranke für die notwendige Arbeitszeit und den Surpluswert als Schranke für die Surplusarbeitszeit; während es zugleich über alle diese Schranken wegtreibt, soweit es sich das Arbeitsvermögen als einfach Austauschendes gegenübersetzt, als Geld, und die Surplusarbeitszeit als die einzige Schranke, weil Schöpferin des Surpluswerts. (Oder, nach der ersten Seite hin, es setzt den Austausch der Surpluswerte als Schranke für den der notwendigen.)
Es setzt im selben Moment vorhandene Werte in der Zirkulation – oder, was dasselbe ist, Proportion des von ihm gesetzten Wertes zu dem in ihm selbst und in der Zirkulation vorausgesetzten Werte – als Schranke, notwendige Schranke seiner Wertschöpfung; anderseits seine Produktivität als die einzige Schranke und Schöpferin der Werte. Es treibt also fortwährend einerseits zu <338> seiner eigenen Entwertung, anderseits zur Hemmung der Produktivkräfte und der sich in Werten vergegenständlichenden Arbeit.
(Die Dummheit von der Unmöglichkeit der Überproduktion (in anderen Worten, die Behauptung der unmittelbaren Identität des Produktionsprozesses und Verwertungsprozesses des Kapitals) ist sophistisch wenigstens, d.h. geistreich, wie oben erwähnt, so von James Mill ausgedrückt worden, dass die Zufuhr = ihrer eigenen Nachfrage, also Nachfrage und Zufuhr sich decken, was in anderen Worten nur dasselbe heißt, als dass der Wert durch die Arbeitszeit bestimmt ist, also der Austausch nichts zu ihm hinzufügt, wobei nur vergessen ist, dass der Austausch stattfinden muss und dieses vom Gebrauchswert abhängt (in letzter Instanz). Also, wie Mill sagt, wenn Nachfrage und Zufuhr sich nicht decken, dies daher rührt, dass von einem bestimmten Produkt (dem zugeführten) zu viel, und vom anderen (dem nachgefragten) zu wenig produziert ist. Dies Zuviel und Zuwenig betrifft nicht den Tauschwert, sondern den Gebrauchswert. Es ist mehr von dem zugeführten Produkt als davon „gebraucht“ wird; darauf kommt der Witz heraus. Also, dass die Überproduktion vom Gebrauchswert und daher vom Austausch selbst herrührt. Bei Say 59 dies stultifiziert 60, Produkte tauschen sich nur um gegen Produkte; es ist also höchstens von einen zu viel, von anderen zu wenig produziert. Dabei vergessen, 1. dass Werte sich gegen Werte austauschen und ein Produkt sich nur gegen das andere austauscht, soweit es Wert ist; d.h., soweit es Geld ist oder wird; 2. sich gegen Arbeit austauscht. Der brave Mann tritt auf den Standpunkt des einfachen Austauschs, auf dem in der Tat keine Überproduktion möglich ist, weil es sich in der Tat nicht um den Tauschwert, sondern um den Gebrauchswert handelt. Die Überproduktion findet statt in Bezug auf die Verwertung, not else 61.)
||26| Proudhon, der wohl die Glocken läuten hört, aber nie weiß, wo, leitet die Überproduktion daher ab, „dass der Arbeiter sein Produkt nicht rückkaufen kann“ 62. Er versteht darunter, dass Zins und Profit darauf chargiert 63 wird; oder dass der Preis des Produkts überchargiert ist über seinen wirklichen Wert. Es beweist dies d’abord, dass er nichts von der Wertbestimmung versteht, die, generally spoken 64, durchaus nichts von overcharge 65 einschließen kann. Im praktischen Handel kann Kapitalist a den Kapitalist b bescheißen. Was der eine zu viel, steckt der andere zu wenig in die Tasche. Addieren wir beide zusammen, so die Summe ihres Austauschs = der Summe der in ihr vergegenständlichten Arbeitszeit, wovon nur Kapitalist a mehr als ihm zukam im Verhältnis zu B in die Tasche gesteckt. Von allen Profiten, die das Kapital, i.e. die Gesamtmasse der Kapitalisten macht, geht ab 1. der konstante Teil des Kapi-<339>tals; 2. der Arbeitslohn oder die vergegenständlichte Arbeitszeit, notwendig, um das lebendige Arbeitsvermögen zu reproduzieren. Sie können also nichts unter sich teilen als den Surpluswert. Die Proportionen – gerechte oder ungerechte –, worin sie diesen Surpluswert unter sich verteilen, ändern absolut nichts an dem Austausch und dem Verhältnis des Austauschs zwischen Kapital und Arbeit.
Es könnte gesagt werden, die notwendige Arbeitszeit (d. h. der Arbeitslohn), die also nicht Profit einschließt, sondern rather 66 von ihm abzuziehen ist, sei selbst wieder bestimmt durch die Preise von Produkten, die schon den Profit einschließen. Woher anders könnte der Profit kommen, den der nicht direkt diesen Arbeiter anwendende Kapitalist im Austausch mit ihm macht? Z.B.: Der Arbeiter des spinner’s tauscht sein Salair aus gegen soviel Bushels 67 Getreide. In dem Preis jedes Bushels ist aber schon der Profit des Pächters, i. e. des Kapitals eingeschlossen. So dass der Preis der Lebensmittel, die die notwendige Arbeitszeit selbst kauft, schon Surplusarbeitszeit einschließt. D’abord ist es klar, dass das Salair, gezahlt durch den Spinner seinen working-men 68, groß genug sein muss, um den nötigen Bushel Weizen zu kaufen, welcher Profit für den Pächter immer eingehe in den Preis des Bushels Weizens; dass aber ebenso sehr anderseits der Arbeitslohn, den der Pächter seinen Arbeitern zahlt, groß genug sein muss, um ihnen die nötige Quantität Kleidungsstücke zu verschaffen, welcher Profit des Spinners und weavers 69 auch immer in den Preis dieser Kleidungsstücke eingehe. ||27| Der Witz kommt einfach daher, 1. dass Preis und Wert verwechselt werden; 2. dass Verhältnisse hineinkommen, die die Wertbestimmung als solche nicht angehen. Unterstelle zunächst – was das begriffliche Verhältnis ist –, dass der Kapitalist A selbst alle die Lebensmittel produziert, deren der Arbeiter bedarf oder die die Summe der Gebrauchswerte darstellen, in denen seine notwendige Arbeit sich vergegenständlicht. Der Arbeiter hätte also mit dem Geld, das er von dem Kapitalisten erhält – das Geld erscheint hier in dieser Transaktion nur als Zirkulationsmittel –, einen aliquoten 70 – den seine notwendige Arbeit repräsentierenden – Teil des Produkts dem Kapitalisten mit dem von ihm erhaltenen Geld zurückzukaufen. Der Preis eines aliquoten Teils des Produkts des Kapitalisten A ist of course 71 derselbe für den Arbeiter wie für jeden anderen Austauschenden. Von dem Moment, wo er von dem Kapitalisten kauft, ist seine spezifische Qualität als Arbeiter erloschen; in seinem Geld ist jede Spur des Verhältnisses und der Operation verschwunden, wodurch es erhalten worden ist; er steht <340> dem Kapitalisten in der Zirkulation einfach als G gegenüber, der ihm als W gegenübersteht; als Realisierer des Preises von W, der für ihn daher ebenso vorausgesetzt ist, wie für jeden anderen Repräsentanten von G, d. h. Käufer. Well. In dem Preise der aliquoten Teile der Ware, die er kauft, ist aber eingeschlossen der Profit, worin der dem Kapital zufallende Surpluswert erscheint. Repräsentiert seine notwendige Arbeitszeit daher 20 Taler = einem bestimmten aliquoten Teil des Produkts, so verkauft ihm der Kapitalist, wenn der Profit 10%, die Ware zu 22 Talern.
So meint Proudhon und schließt daher, dass der Arbeiter sein Produkt, d. h. den seine notwendige Arbeit vergegenständlichenden aliquoten Teil des Gesamtprodukts, nicht zurückkaufen kann. (Auf seine andere Konklusion, dass daher das Kapital nicht adäquat austauschen kann und daher Überproduktion, werden wir gleich zurückkommen.) Sage, um die Sache handgreiflich zu machen, die 20 Taler des Arbeiters = 4 Scheffel Getreide. Der Arbeiter könnte danach – wenn 20 Taler der in Geld ausgedrückte Wert der 4 Scheffel – und der Kapitalist sie für 22 verkauft, seine 4 Scheffel nicht zurückkaufen, oder er könnte nur kaufen 3 7/11 Scheffel. In anderen Worten, es wird sich eingebildet, dass die Geldtransaktion das Verhältnis verfälscht. 20 Taler ist der Preis der notwendigen Arbeit = 4 Scheffel; und diesen gibt der Kapitalist dem Arbeiter; sobald dieser aber nun für seine 20 Taler die 4 Scheffel haben will, erhält er nur 3 7/11. – Da er hiermit nicht den notwendigen Lohn erhielte, könnte er überhaupt nicht leben, und so beweist Herr Proudhon zu viel.
{Dass in der Praxis sowohl als allgemeine Tendenz, wie direkt über den Preis, wie z. B. im Trucksystem, das Kapital die notwendige Arbeit zu betrügen sucht und sie unter ihren Maßstab sowohl natürlichen als in einem bestimmten Gesellschaftszustand gegebenen herabzusetzen, gehört nicht hierher. Wir haben hier überall zu unterstellen, dass der ökonomisch gerechte, d. h. durch die allgemeinen Gesetze der Ökonomie bestimmte Arbeitslohn bezahlt wird. Die Widersprüche müssen hier aus den allgemeinen Verhältnissen selbst folgen; nicht aus Prellereien der einzelnen Kapitalisten. Wie in der Realität sich das weiter gestaltet, gehört in die Lehre vom Salair.}
Aber die Voraussetzung ist gefälligst falsch. Wenn 5 Taler den Wert eines Scheffels ausdrücken, d. h. die in ihm 72 vergegenständlichte Arbeitszeit, und 4 Scheffel den notwendigen Arbeitslohn, so verkauft der Kapitalist A diese 4 Scheffel nicht, wie Proudhon meint, zu 22, sondern zu 20 Talern. Aber die Sache ist die: Das Gesamtprodukt (notwendige und surplus Arbeitszeit eingeschlossen) sei 110 Taler = 22 Scheffeln; davon repräsentieren 16 Scheffel = 80 Taler das ausgelegte Kapital in Saat, Maschinerie etc.; 4 Scheffel <341> = 20 Taler die notwendige Arbeitszeit; 2 Scheffel = 10 Taler die Surplusarbeitszeit. Der Kapitalist verkauft jeden Scheffel zu 5 Talern, dem notwendigen Wert des Scheffels, und dennoch gewinnt er an jedem Scheffel 10% oder 5/10 Taler, ½ Taler = 15 Silbergroschen. Woher dies? Weil er verkauft 22 x 5 statt 20 x 5. Wir können hier = 0 setzen das Kapital, das er mehr auslegen muss, um 2 Scheffel mehr zu produzieren, da sie sich in reine Surplusarbeit, gründlicheres Pflügen, Ausreuten des Unkrauts, Hinschleppenlassen von animalischem Dünger, der ihm etwa nichts kostet, etc. auflösen können. ||28| Der in den 2 Surplusscheffeln enthaltene Wert hat ihm nichts gekostet, bildet daher ein Surplus über seine Auslagen. Dass er von den 22 Scheffeln 20 verkauft zu dem, was sie ihm gekostet haben, zu 100 Talern, und 2, die ihm nichts gekostet haben – deren Wert aber = der in ihnen enthalten Arbeit – zu 10 Talern, ist für ihn dasselbe, als dass er jeden Scheffel zu 15 Silbergroschen mehr verkauft, als sie ihm gekostet haben. (Zu ½ Taler oder 10% auf 5 Taler = 5/10.) Obgleich er also an den dem Arbeiter verkauften 4 Scheffeln 2 Taler verdient, erhält der Arbeiter den Scheffel zu seinem notwendigen Wert. Er verdient nur 2 Taler an ihnen, weil er neben diesen 4 Scheffeln noch 18 zu demselben Preis verkauft. Verkaufte er nur 16, so verdiente er nichts; denn er verkaufte dann im ganzen: 5 x 20 = 100, sein Auslagekapital.
Bei der Manufaktur ist es in der Tat auch möglich, dass die Auslagen des Kapitals nicht wachsen, damit der [Kapitalist] einen Surpluswert verkauft; d. h., es ist nicht nötig, dass die Auslage in Rohmaterial und Maschinerie wächst. Nimm an, dass dasselbe Produkt durch bloße Handarbeit – die Masse von nötigem Rohmaterial und Instrument als konstant gesetzt – höheren finish erhält, höheren Gebrauchswert und also der Gebrauchswert des Produkts wächst, nicht indem seine Quantität, sondern seine Qualität vermehrt wird durch mehr darauf verwandte Handarbeit. Sein Tauschwert – die in ihm vergegenständlichte Arbeit – einfach wächst im Verhältnis zu dieser Arbeit. Verkauft dann der Kapitalist zu 10% teurer, so wird der aliquote Teil des Produkts, in Geld ausgedrückt, der die notwendige Arbeit repräsentiert, dem Arbeiter gezahlt, und ließe sich das Produkt teilen, so könnte der Arbeiter diesen aliquoten Teil kaufen. Der Profit des Kapitalisten käme nicht daher, dass er ihm diesen aliquoten Teil überchargierte, sondern, dass er in dem Ganzen einen aliquoten Teil verkauft, den er nicht bezahlt hat und der eben Surplusarbeitszeit repräsentiert. Das Produkt als Wert ist immer teilbar; in seiner natürlichen Form braucht es nicht so zu sein. Der Profit kommt hier immer daher, dass der ganze Wert einen aliquoten Teil enthält, der nicht bezahlt ist und daher in jedem aliquoten Teil des Ganzen ein aliquoter Teil Surplusarbeit <342> gezahlt wird. So im obigen Beispiel. Indem der Kapitalist 22 Scheffel verkauft, d. h. 2, die Surplusarbeit repräsentieren, ist es dasselbe, als wenn er auf jeden Scheffel 1/10 Scheffel zu viel verkaufte, d. h. 1/10 Surpluswert. Ist nur 1 Uhr z. B. produziert worden, wo dasselbe Verhältnis von Arbeit, Kapital und Surpluswert, so ist die Qualität der Uhr durch 1/10Arbeitszeit erhöht worden um 1/10 Wert, das dem Kapitalisten nichts kostet.
Dritter Fall, dass der Kapitalist, wie meist in der Manufaktur (doch nicht in der extraktiven Industrie), mehr Rohmaterial (das Instrument bleibe konstant; indes ändert nichts, wenn es auch variabel gesetzt wird) braucht, worin sich die Surplusarbeitszeit vergegenständlicht. (Dies gehört eigentlich noch nicht her, da das Kapital hier ebenso gut unterstellt werden kann oder muss, ebenso das Rohmaterial, z. B. die Baumwolle zu produzieren, und die Mehrproduktion an irgendeinem Punkte sich in bloße Surplusarbeit auflösen muss oder, was vielmehr das Wirkliche, die gleichzeitige Surplusarbeit an allen Punkten der Zirkulation voraussetzt.) Er verspinne 25 Pfund Baumwolle, die ihm kosten 50 Taler und wozu er Maschinerie braucht (die wir ganz konsumiert annehmen wollen im Produktionsprozess) 30 Taler und Arbeitslohn 20 Taler, zu 25 Pfund Twist, die er verkauft 110. Das Pfund Twist verkauft er dann zu 4 2/5 Talern oder 4 Talern 12 Silbergroschen. Der Arbeiter erhält also 4 6/11 Pfund Twist, wenn er wieder kaufen will. Wenn der Arbeiter für sich arbeitete, würde er ebenfalls das Pfund verkaufen zu 4 Talern 12 Silbergroschen und keinen Profit machen – vorausgesetzt, dass er bloß die notwendige Arbeit verrichte; aber er wird weniger Baumwolle verspinnen.
||29| Wie wir wissen, besteht der Wert eines Pfundes Twist ausschließlich in dem Quantum der in ihm vergegenständlichten Arbeitszeit. Unterstelle nun, der Wert des Pfundes Twist = 5 Taler. Gesetzt, 4/5, i. e. 4 Taler, repräsentieren Baumwolle, Instrument etc.; so repräsentiert 1 Taler die vermittelst des Instrumentes in der Baumwolle realisierte Arbeit. Bedarf der Arbeiter, um vom Spinnen zu leben, sag einen Monat 20 Taler, so müsste er – da er für das Spinnen [von] einem Pfund Twist 1 Taler verdient, aber 20 verdienen muss – 20 Pfund Twist spinnen. Wenn er selbst Baumwolle, Instrument 73 etc. besäße und für sich selbst arbeitete, also sein eigener Meister wäre, müsste er 20 Pfund Twist verkaufen; da er von jedem nur 1/5 verdiente, einen Taler, und 1 x 20 = 20. Lässt ihn der Kapitalist arbeiten, so repräsentiert die Arbeit, die 20 Pfund Baumwolle spinnt, nur die notwendige Arbeit; denn nach der Voraussetzung repräsentieren von den 20 Pfund Twist oder 20 x 5 = 100 Talern. 80 Taler nur die eingekaufte Baumwolle und Instrument und der neureproduzierte Wert <343> nichts als die notwendige Arbeit. Von den 20 Pfund Twist würden 4 Pfund = 20 Taler die notwendige Arbeit repräsentieren und 16 nichts als den konstanten Teil des Kapitals. 16 x 5 = 80 Taler. In jedem weiteren Pfund, was der Kapitalist über die 20 hinaus arbeiten lässt, ist 1/5 Surplusarbeit, für ihn Surpluswert. (Vergegenständlichte Arbeit, die er verkauft, ohne für sie bezahlt zu haben.) Lässt er 1 Pfund mehr spinnen, so gewinnt er 1 Taler, 10 Pfund mehr 10. Auf 10 Pfund oder 50 Taler würde der Kapitalist haben im Ersatz für seine Auslagen 40 Taler und Surplusarbeit 10 Taler; oder 8 Pfund Twist, um das Material für 10 zu kaufen (Maschinerie und Baumwolle), und 2 Pfund Twist oder ihren Wert, die ihm nichts kosteten. Nehmen wir nun die Rechnung des Kapitalisten zusammen, so finden wir, er hat ausgelegt
Taler |
Taler Arbeitslohn: |
Taler Mehrwert: |
Taler |
80 + 40 = 120 (Rohmaterial, Instrument etc.) |
20 |
10 |
|
120 |
20 |
10 = |
150. |
Er hat im Ganzen produziert 30 Pfund Twist (30 x 5 = 150); das Pfund zu 5 Talern, dem exakten Wert des Pfundes, d. h. rein bestimmt durch die in ihm vergegenständlichte Arbeit und nur von ihr den Wert herleitend. Von diesen 30 Pfund repräsentieren 24 konstantes Kapital, 4 Pfund gehen auf Arbeitslohn, und 2 bilden den Mehrwert. Dieser Mehrwert, wie es vom Kapitalisten geschieht, auf seine Gesamtauslage gerechnet, die 140 Taler beträgt (oder 28 Pfund), bildet 1/14 = 7 1/7% (obgleich im gegebenen Beispiel der Mehrwert 50% in Bezug auf die Arbeit beträgt).
||30| Gesetzt, die Produktivität der Arbeit wachse so, dass er fähig sei, mit derselben Auslage an Arbeit 40 Pfund zu spinnen. Nach unserer Voraussetzung würde er verkaufen diese 40 Pfund zu ihrem wirklichen Wert, nämlich das Pfund zu 5 Talern, wovon 4 Taler in Baumwolle etc. vergegenständlichte Arbeit, 1 Taler neu hinzugefügte Arbeit repräsentiert. Er würde also verkaufen:
20 Pfund für notwendige Arbeit etc. = 100
Taler |
Taler |
|
40 Pfund – das Pfund zu 5 = 40 x 5 = |
200; von diesen 40 Pfund gingen ab |
|
20 Pfund für notwendige Arbeit etc. = |
100. |
An den ersten 20 Pfund hätte er nicht 1 Farthing 74 verdient; von den Testierenden Hundert gingen ab 4/5 = 4 x 20 = 80. |
80 |
für Material etc. Blieben: |
|
20 |
Taler |
<344> An einer Auslage von 200 Talern hätte der Kapitalist verdient 20, oder 10%. 10% auf die Gesamtauslage; in der Tat aber 20 auf die zweiten hundert Taler oder zweiten 20 Pfund, in denen er die vergegenständlichte Arbeit nicht bezahlt hat. Nimm nun an, er sei fähig, das Doppelte zu machen, sage
Pfund |
Taler |
|
80 |
400. |
Von diesen gehen ab 20 Pfund für |
20 für notwendige Arbeit etc. |
= 100. |
Bleiben |
300. |
Von diesen gehen ab für Material etc. 4/5 |
|
240. |
Bleiben |
|
60; |
Ein Profit von 60 auf |
|
400 ist |
= 6 auf 40 = 15% 75. |
In fact in obigem Beispiel die Auslage des Kapitalisten nur 180, auf diese gewinnt er 20, oder 11 1/9%.
Je kleiner der Teil der Auslage wird, der die notwendige Arbeit repräsentiert, desto größer der Gewinn, obgleich er in keinem augenfälligen Verhältnis zum wirklichen Mehrwert, i. e. Surplusarbeit steht. Z. B., damit der Kapitalist gewinne 10% muss er 40 Pfund Twist spinnen; der Arbeiter braucht nur 20 zu spinnen = notwendige Arbeit. Die Surplusarbeit = der notwendigen, 100% Mehrwert. Dies ist unser altes Gesetz. Das ist aber nicht die Sache, um die es sich hier handelt.
In dem obigen Beispiel von den 40 Pfund ist der wirkliche Wert des Pfundes 5 Taler, und der Arbeiter würde wie der Kapitalist, wenn er sein eigenes Geschäft führte als Arbeiter, der sich selbst die Avancen vorschießen könnte, um das Rohmaterial etc. so weit verwerten zu können, dass er als Arbeiter leben könnte, das Pfund zu 5 Talern verkaufen. Er würde aber nur 20 Pfund produzieren und von dem Verkauf derselben 4/5 zur Erhaltung von neuem Rohmaterial anwenden und 1/5 zum Leben. Von den 100 Talern würde er nur seinen Arbeitslohn herausschlagen. Der Gewinn des Kapitalisten kommt nicht daher, dass er das Pfund zu teuer verkauft – er verkauft es zu seinem exakten Wert –, sondern, dass er es über den Produktionskosten verkauft, die es ihm kostet (nicht, die es kostet; denn das 1/5 kostet dem Arbeiter die Surplusarbeit). Wenn er unter 5 Talern verkaufte, würde er unter dem Wert verkaufen, und der Käufer hätte das 1/5 Arbeit, das in jedem Pfund Twist steckt über die Auslagen etc., umsonst. Der Kapitalist rechnet aber so:
Wert von 1 Pfund = |
5 Taler |
von 40 Pfund = |
200 Taler; davon gehen ab Kosten: |
180 |
|
20. Bleiben 20. Er rechnet nicht, |
<345> dass er auf die ||31| zweiten 100 Taler 20 gewinnt, sondern, dass er auf seine ganze Auslage von 180 ... 20 gewinnt. Dieses gibt ihm Profit von 11 1/9% statt von 20. Ferner rechnet er, dass, um diesen Profit zu machen, er verkaufen muss: 40 Pfund. 40 Pfund zu 5 Talern gibt ihm nicht 1/5 oder 20%, sondern 20 Taler verteilt auf 40 Pfund oder ½ Taler per Pfund. Auf den Preis, wozu er das Pfund verkauft, gewinnt er an 5 Talern ½ Taler oder auf 10 Taler 1; 10% auf den Verkaufspreis. Der Preis ist bestimmt durch den Preis der aliquoten Einheit (1 Pfund) multipliziert mit der Anzahl, zu der es verkauft wird; hier 1 Pfund zu 5 Talern x 40. So richtig diese Preisbestimmung für den Beutel des Kapitalisten ist, so sehr ist sie geeignet, theoretisch irrezuführen, indem es nun aussieht, als ob eine Überchargierung über den wirklichen Wert in jedem einzelnen Pfund stattfände und die Entstehung des Mehrwerts des einzelnen Pfundes unsichtbar geworden ist. Diese Preisbestimmung durch die Multiplikation des Wertes der Einheit (Maßes) des Gebrauchswerts (Pfund, Elle, Zentner etc:) mit der Anzahl dieser Einheit, die produziert ist, ist wichtig später in der Theorie von den Preisen. Es folgt daraus u. a., dass das Sinken des Preises der Einheit und Wachsen der Anzahl derselben – das mit dem Wachsen der Produktivkräfte eintritt – zeigt, dass der Profit im Verhältnis zur Arbeit steigt oder das Verhältnis der notwendigen Arbeit im Verhältnis zur Surplusarbeit sinkt – nicht das Umgekehrte, wie Herr Bastiat etc. meint.76 Wüchse z.B. durch die Produktivität die Arbeit so, dass der Arbeiter doppelt soviel Pfunde in derselben Zeit produzierte wie früher – wobei vorausgesetzt wird, dass 1 Pfund Twist z. B. ihm ganz denselben Dienst tut, was es auch kosten mag, und dass er bloß Twist, Kleidung zum Leben brauchte – so würde in 20 Pfund Twist der durch die Arbeit hinzugefügte Wert nicht mehr 1/5, sondern nur noch 1/10 77 betragen, weil er mit ½ Zeit die 20 Pfund Baumwolle in Twist verwandeln würde. Zu den 80 Talern, die das Rohmaterial kostet, kämen also nur noch hinzu nicht mehr 20 Taler, sondern nur noch 10. Die 20 Pfund würden kosten 90 Taler und das Pfund 90/20 oder 4 9/20 78 Taler. Würde die Totalarbeitszeit aber dieselbe bleiben, so würde die Arbeit jetzt statt 40 80 Pfund Baumwolle in Twist verwandeln. 80 Pfund Twist, das Pfund zu 4 9/20 Talern = 356 Taler. Die Rechnung für den Kapitalisten wäre –
Gesamteinnahme |
|
356 Taler; ab für Arbeit etc.: |
|
90 |
|
266. Davon ginge ab für Auslagen etc. |
|
239 1/5 |
|
26 72/89. Der Gewinn des Kapitalisten also 26 72/89 statt 20. Sage 27, was etwas zu viel (17/89 zu viel). |
Seine Ge-<346>samtauslage 330; über 12%, obgleich er am einzelnen Pfund weniger Gewinn hätte.
Der Gewinn des Kapitalisten an dem Wert des Maßes (Einheit) des Gebrauchswerts – Pfund, Elle, Quarter etc. – nimmt ab im Verhältnis, wie das Verhältnis der lebendigen Arbeit zum Rohstoff etc. – der neu hinzukommenden Arbeit – abnimmt; d.h., je weniger Arbeitszeit nötig ist, um dem Rohstoff die Form zu geben, die die Einheit ausdrückt. Elle Tuch etc. Aber anderseits – da dies identisch mit der größeren Produktivität der Arbeit – oder dem Wachsen der Surplusarbeitszeit – wächst die Anzahl dieser Einheiten, in denen Surplusarbeitszeit enthalten ist, d.h. Arbeitszeit, für die er nicht zahlt.
Es geht ferner aus dem obigen hervor, dass der Preis unter den Wert fallen kann und das Kapital immer noch Gewinn haben kann; nur muss er eine Anzahl multipliziert mit der Einheit verkaufen, die ein Surplus bildet über die Anzahl multipliziert [mit] der Einheit, die den notwendigen Preis der Arbeit bildet. Wenn das Verhältnis der Arbeit zum Rohstoff etc. 1/5, so kann er z.B. bloß zu 1/10 ||32| über dem konstanten Wert verkaufen, da ihm die Surplusarbeit nichts kostet. Er schenkt dann dem Konsumenten 1/10 der Surplusarbeit und verwertet nur 1/10 für sich. Dies sehr wichtig bei der Konkurrenz; namentlich von Ricardo übersehen. Der Preisbestimmung liegt die Wertbestimmung zugrunde; aber es kommen neue Elemente hinzu. Der Preis, der ursprünglich nur als der Wert in Geld ausgedrückt erscheint, wird weiter fort bestimmt als selbst spezifische Größe. Wenn 5 Taler der Wert eines Pfundes Twist, d. h. dieselbe Arbeitszeit, die in 5 Talern, in einem Pfund Twist enthalten ist, so wird nichts an dieser Wertbestimmung geändert, ob 4mal oder 4millionenmal Pfunde Twist abgeschätzt werden. Das Moment der Anzahl der Pfunde, weil es in anderer Form das Verhältnis der Surplusarbeit zur notwendigen ausdrückt, wird bei der Preisbestimmung dezisiv wichtig. In der Zehnstundenbill- etc. -frage diese Sache populär anschaulich gemacht.
Aus dem obigen ergibt sich ferner:
Der Arbeiter würde nur 20 Pfund Twist spinnen, nur Rohmaterial, Maschinerie etc. zum Wert von 80 Talern monatlich verwerten – als auf die notwendige Arbeit sich einschränkender. Der Kapitalist muss außer dem Rohmaterial, Maschinerie etc., die nötig sind zur Reproduktion, Selbsterhaltung des Arbeiters, notwendig Kapital auslegen in Rohmaterial (und Maschinerie, wenn auch nicht in demselben Verhältnis) zur Vergegenständlichung der Surplusarbeit. (In der Agrikultur, Fischfang, kurz, den extraktiven Industrien ist das nicht absolut nötig; doch immer, sobald sie ins Große, also industriell betrieben werden; erscheint dann als Mehrauslage nicht des Rohstoffs selbst, <347> sondern der Instrumente, um ihn zu gewinnen.) Diese Surplusauslagen – d. h. die Darbietung des Materials für die Surplusarbeit – der gegenständlichen Elemente ihrer Verwirklichung – sind es eigentlich, die die spezifische sog. vorläufige Akkumulation des Kapitals bilden; das Akkumulieren des Vorrats (sagen wir einstweilen noch) spezifisch dem Kapital. Denn es ist abgeschmackt, wie wir noch näher sehen werden, es als dem Kapital spezifisch anzusehen – dass die gegenständlichen Bedingungen der lebendigen Arbeit überhaupt vorhanden sein müssen – sei es von der Natur geliefert oder geschichtlich erzeugt. Diese spezifischen Advances 79, die das Kapital macht, heißt nichts, als dass es die vergegenständlichte Surplusarbeit – Surplusprodukt – in neuer lebendiger Surplusarbeit verwertet, statt sie, wie etwa ägyptische Könige oder etruskische Adelspfaffen, in Pyramiden etc. anzulegen (zu verausgaben).
Bei der Preisbestimmung (wie wir das auch vom Profit sehen werden) kommt dann noch hinzu – der Betrug, die wechselseitige Prellerei. Der eine kann im Austausch gewinnen, was der andere verliert; sie können nur den Surpluswert unter sich verteilen – das Kapital als Klasse. Die Proportionen aber eröffnen ein Feld der individuellen Überlistung etc. (abgesehen von Nachfrage und Zufuhr), die mit der Wertbestimmung als solcher nichts zu tun hat.
Also nichts mit Herrn Proudhons Entdeckung, dass der Arbeiter sein Produkt nicht zurückkaufen kann. Es beruht dies darauf, dass er (P[roudhon]) nichts versteht, weder von der Wert- noch von der Preisbestimmung. Aber wieder davon abgesehen, so seine Konklusion, dass daher Überproduktion, in dieser Abstraktion falsch. Im Sklavenverhältnis tritt dadurch keine gene 80 für die Herren ein, dass die Arbeiter nicht als Konsumenten mit ihnen konkurrieren. (Die Luxusproduktion, wie sie bei den Alten auftritt, indes notwendiges Resultat des Sklavenverhältnisses. Nicht Überproduktion, aber Überkonsumtion und verrückte Konsumtion, die, ins Ungeheuerliche und Bizarre ausschlagend, den Untergang des alten Staatenwesens bezeichnet.)
★
Das Kapital, nachdem es aus dem Produktionsprozess heraustritt als Produkt, muss wieder in Geld verwandelt werden. Das Geld, das vorhin nur als realisierte Ware etc. erschien, erscheint jetzt als realisiertes Kapital oder das realisierte Kapital als Geld. Dies eine Bestimmung des Geldes (wie des Kapitals). Dass die Masse des Geldes als Zirkulationsmittel mit der Schwierigkeit, Kapital zu realisieren, d. h. zu verwerten, nichts zu tun hat, geht schon aus der vorigen Entwicklung hervor.
<348> ||33| Nimm in dem obigen Beispiel an, wo der Kapitalist, wenn er das Pfund Twist zu 5 Talern verkauft – nämlich 40 Pfund zu [je] 5 Talern –, also das Pfund Twist zu seinem wirklichen Wert verkauft und dadurch gewinnt ½ Taler auf 5 (den Verkaufspreis), 10% auf den Verkaufspreis oder ½ auf 4½, d. h. 11 % auf seine Auslage, er verkaufe nur zu 10% – nehme auf 4½ Taler nur 9/20 Taler Profit (dies ist 1/20 Unterschied von ½ auf 4½ Taler; gerade Unterschied von 1 1/9%). Er verkaufe also das Pfund zu 4½ Talern + 9/20 Taler; d.h. zu 4 19/20 Talern oder die 40 Pfund zu 198 Talern. Es sind nun verschiedene Fälle möglich. Der Kapitalist, mit dem er austauscht – an den er seine 40 Pfund verkauft – nimm an, dieser sei Silberminenbesitzer, also Silberproduzent – zahlt ihm nur 198 Taler – gibt ihm also 2 Taler zu wenig vergegenständlichte Arbeit in Silber für die in 40 Pfund Twist 81 vergegenständlichte Arbeit. Gesetzt, bei diesem Kapitalisten B seien die Verhältnisse der Auslagen ganz dieselben etc. Wenn Kapitalist B auch nur 10 statt 11 1/9 82 nimmt, so dürfte er für 200 Taler nur verlangen nicht 40 Pfund Twist, sondern nur 39 3/5. Es ist also unmöglich, dass beide Kapitalisten zu gleicher Zeit sich zu 1 1/9% zu wenig verkaufen oder der eine böte 40 Pfund zu 198 Talern und der andere böte 200 Taler für 39 3/5 Pfund, ein Kasus, der nicht vorkommen kann. Kapitalist B hätte im vorausgesetzten Fall bei dem Einkauf von 40 Pfund Twist 1 1/9% zu wenig gezahlt; d.h., er hätte außer dem Profit, den er nicht im Austausch erhält, sondern der im Austausch nur bestätigt wird, einem Profit von 11 1/9, noch durch den Verlust des anderen Kapitalisten 1 1/9 % mehr gewonnen oder 12 2/9 %. An seinen eigenen Arbeitern – der mit seinem eigenen Kapital in Bewegung gesetzten Arbeit – hätte er 11 1/9 % gewonnen; die 1 1/9 % mehr sind Surplusarbeit der Arbeiter des Kapitalisten A, die er sich aneignet. Die allgemeine Rate des Profits kann also in dem einen oder anderen Geschäftszweig fallen dadurch, dass Konkurrenz etc. den Kapitalisten zwingt, unter dem Wert zu verkaufen, d.h., einen Teil der Surplusarbeit nicht für sich, sondern seine Käufer zu verwerten. Aber die allgemeine Rate kann nicht so fallen; sie kann nur dadurch fallen, dass das Verhältnis der Surplusarbeit zur notwendigen relativ fällt, und dies, wie wir früher gesehen, tritt ein, wenn das Verhältnis schon sehr groß oder, anders ausgedrückt, das Verhältnis der von dem Kapital in Bewegung gesetzten lebendigen Arbeit sehr klein ist – der Teil des Kapitals, der sich gegen lebendige Arbeit austauscht – sehr klein ist gegen den, der sich gegen Maschinerie und Rohmaterial austauscht. Die allgemeine Rate des Profits kann dann fallen, obgleich die absolute Surplusarbeit steigt.
Wir kommen damit auch auf einen anderen Punkt. Eine allgemeine Rate des <349> Profits ist überhaupt nur dadurch möglich, dass die Rate des Profits in dem einen Geschäftszweig zu groß und in dem anderen zu klein ist; d. h., dass ein Teil des Surpluswerts – der der Surplusarbeit entspricht – übertragen wird von dem einen Kapitalisten auf den anderen. Wenn in 5 Geschäftszweigen zum Beispiel die Rate des Profits respektive
a |
b |
c |
d |
e |
15 |
12 |
10 |
8 |
5% |
so ist die Durchschnittsrate 10%; damit diese aber in der Realität existiere, müssen Kapitalist A und B 7 % abgeben an D und E, nämlich 2 an D und 5 an E, während bei C die Sache beim alten bleibt. Die Gleichheit der Rate des Profits auf dasselbe Kapital von 100 ist unmöglich, da die Verhältnisse der Surplusarbeit durchaus verschieden sind, je nach der Produktivität der Arbeit und dem Verhältnis zwischen Rohstoff, Maschinerie und Arbeitslohn und dem Umfang, worin überhaupt produziert werden muss. Gesetzt aber, Geschäftszweig e sei notwendig, z. B. der der bakers 83, so müssen ihm die durchschnittlichen 10% gezahlt werden. Das kann aber nur geschehen, indem a und b einen Teil ihrer Surplusarbeit dem e zugute kommen lassen. Die Kapitalistenklasse verteilt so zu einem gewissen Grade den Gesamtsurpluswert, dass, to a certain degree 84, sie gleichmäßig nach dem Verhältnis der Größe ihres Kapitals anstatt nach den wirklich von den Kapitalien in den einzelnen Geschäftszweigen geschaffenen Surpluswerten [an ihm teilnimmt]. Der größere Profit – der aus der wirklichen Surplusarbeit innerhalb eines Produktionszweiges, dem wirklich geschaffenen Surpluswert hervorgeht – wird herabgedrückt auf das Niveau durch die Konkurrenz und das Minus von Surpluswert in dem anderen Geschäftszweig durch Entziehung von Kapitalien aus demselben, also sich günstig stellendes Verhältnis von Nachfrage und Zufuhr, herauf gehoben auf das Niveau. Die Konkurrenz kann dies Niveau selbst nicht herabsetzen, sondern hat nur die Tendenz, ein solches Niveau zu schaffen. Das Weitere gehört in den Abschnitt von der Konkurrenz. Es realisiert sich dies durch das Verhältnis der Preise in den verschiedenen Geschäftszweigen, die in den einen unter ihren Wert fallen, in den anderen über ihn steigen. Dadurch kommt der Schein hervor, als wenn die gleiche Summe Kapital in ungleichen Geschäftszweigen gleiche Surplusarbeit oder Surpluswert schaffe. -
||34| Gesetzt, im obigen Beispiel, wo Kapitalist A, sage durch die Konkurrenz gezwungen, zu 10 % Profit verkauft statt zu 11 1/9 und daher das Pfund Twist für 1/20 Taler zu wohlfeil verkauft, so würde unter der Voraussetzung der Arbeiter nach wie vor 20 Taler erhalten, in Geld, seinen notwendigen Arbeitslohn; in Twist aber erhielte er statt 4 Pfund 4 4/99 Pfund. Er würde, mit <350> dem Twist verglichen, über seinen notwendigen Arbeitslohn hinaus erhalten 4/20 85 Taler = 1/5 Taler oder 6 Silbergroschen, i. e. 1 % auf seinen Arbeitslohn. Arbeitet der Arbeiter in einem Geschäftszweig, dessen Produkt ganz außerhalb der Sphäre seines Konsums liegt, so gewinnt er keinen farthing 86 durch diese Operation, sondern die Sache ist für ihn die, dass er einen Teil seiner Surplusarbeit statt für den Kapitalisten A direkt für den Kapitalisten B indirekt, d. h. durch Vermittlung des Kapitalisten A verrichtet. Er kann nur gewinnen davon, dass der Kapitalist A einen Teil der in seinem Produkt vergegenständlichten Arbeit umsonst ablässt dadurch, dass er selbst Konsument dieses Produkts und nur in dem Grade wie er solcher Konsument ist. Also, wenn sein Twistkonsum 1/10 seiner Ausgabe beträgt, so gewinnt er exactly 87 1/50 Taler durch die Operation (2/100 Taler auf 2 Taler, 1/100 auf 1 exakt 1 % auf die 2 Taler), d.h. 1/10 % auf seinen Gesamtarbeitslohn von 20 Talern oder 7 1/5 Pfennige. Dies wäre die Proportion – 7 1/5 Pfennige –, in der er an seiner eigenen Surplusarbeit von 20 Talern teilnähme. Und auf solche Proportionen reduziert sich der Surpluslohn, den der Arbeiter im besten Fall macht durch das Sinken des Preises in dem Geschäftszweige, worin er selbst beschäftigt ist, unter den notwendigen Wert. Im besten Fall – und der ist unmöglich – ist die limit (im angegebenen Kasus) 6 Silbergroschen oder 1%, d.h., wenn er von Twist exklusiv leben könnte; d. h., im besten Fall ist sein Surpluslohn bestimmt durch das Verhältnis der notwendigen Arbeitszeit zur Surplusarbeitszeit. In eigentlichen Luxusindustrien, von deren Konsum er selbst ausgeschlossen ist, ist er immer = 0.
Nehmen wir nun an, die Kapitalisten A, B, C tauschten untereinander aus; bei allen das Gesamtprodukt = 200 Taler. A produziere Twist, B Getreide und C Silber; die Verhältnisse von Surplusarbeit und notwendiger und von Auslagen und Profit seien ganz dieselben. A verkauft 40 Pfund Twist statt zu 200 Talern zu 198 und verliert 1 1/9% Gewinn; ditto B seine sage 40 Scheffel Getreide zu 198, statt zu 200; C aber tauscht seine in den 200 Talern vergegenständlichte Arbeit ganz aus. Zwischen A und B ist das Verhältnis so, dass, wenn jeder ganz austauschte mit dem anderen, keiner verliert. A erhielte 40 Scheffel Getreide, B 40 Pfund Twist; aber jeder nur einen Wert von 198. C erhält für 198 Taler 40 Pfund Twist oder 40 Bushel Getreide und zahlt in beiden Fällen 2 Taler zu wenig oder erhält zu viel 2/5 Pfund Twist oder 2/5 Bushel Getreide. Nimm aber an, das Verhältnis gestalte sich so, dass A verkauft zu 200 Talern seine 40 Pfund an den Silbermann C, dieser aber zahlen muss 202 an den Getreidemann B oder B 2 Taler über seinen Wert erhält. Zwischen dem Twist A und dem Silber C ist alles all right 88; beide tauschen den Wert gegen-<351>einander aus; aber dadurch, dass bei B gestiegen ist der Preis über seinen Wert, sind, in Getreide ausgedrückt, die 40 Pfund Twist und die 200 Taler Silber gefallen um 1 1/9%, oder beide könnten in der Tat mit den 200 Talern nicht mehr 40 Bushel Getreide kaufen, sondern nur noch 39 61/101. 39 61/101 Bushel 89 Weizen kosteten 200 Taler, oder der Bushel Weizen statt 5 Taler 5 1/20 Taler; 5 Taler 1½ 90 Silbergroschen. Nimm nun im letzteren Verhältnis an, dass der Konsum des Arbeiters zu ½ aus Weizen besteht; sein Twistkonsum war 1/10 seiner Einnahme; sein Weizenkonsum 5/10. An dem 1/10 gewann er 1/10% auf seinen Gesamtarbeitslohn; am Weizen verliert er 5/10; er verliert also im ganzen 5/10%, statt zu gewinnen. Obgleich der Kapitalist ihm seine notwendige Arbeit gezahlt hätte, fiele sein Lohn unter das notwendige Salair infolge der Überchargierung 91 des Getreidemannes B. Dauerte dies fort, so würde sein notwendiger Arbeitslohn steigen müssen. Rührt also das Verkaufen des Twistes durch den Kapitalisten A her von einem Steigen der Preise des Getreides oder anderer Gebrauchswerte, die den wesentlichsten Teil der Konsumtion des Arbeiters bilden, über ihren Wert – so verliert der Arbeiter des Kapitalisten A in demselben Verhältnis, wie sein Konsum des teurer gewordenen Produkts größer ist, als des von ihm selbst produzierten wohlfeilem. Hätte aber Twist A 1 1/9 % über seinem Wert verkauft und Getreide B 1 1/9 % darunter, so könnte im besten Fall der Arbeiter, wenn er nur Getreide konsumierte, nicht mehr als 6 Silbergroschen gewinnen oder, da wir vorausgesetzt, dass er die Hälfte in Getreide [konsumiert], nur 3 Silbergroschen oder ½ % ||35| auf seinen Arbeitslohn von 20 Talern. Es können also alle drei Fälle für den Arbeiter eintreten: sein Gewinn oder Verlust bei der Operation = 0; sie kann seinen notwendigen Arbeitslohn depreziieren, so dass er nicht mehr hinreicht, also ihn herabfallen machen unter das notwendige Minimum; sie kann drittens ihm einen Surplusarbeitslohn verschaffen, der sich in einen extremely small 92 Anteil an seiner eigenen Surplusarbeit auflöst.
Wir haben oben gesehen, dass, wenn das Verhältnis der notwendigen Arbeit zu den anderen Produktionsbedingungen = ¼ 93 (20 von 100 Gesamtauslage) oder = 20 94% des Gesamtwerts (in 20 Pfund Twist = 4 Pfund Twist) (oder von 100 Talern 80 Rohstoff und Instrument, 20 Arbeit) und das Verhältnis der Surplusarbeit zur notwendigen wie 100% (nämlich dieselbe Quantität), der Kapitalist 11 1/9 % auf seine Auslage macht.95
Wenn er nur 10% nähme und den Konsumenten die 1 1/9 oder 2 Taler schenkte (Surpluswert übermachte), würde der Arbeiter, soweit er Konsument <352> ist, ebenfalls gewinnen und im besten (unmöglichen) Fall, dass er nur von den Produkten seines masters 96 lebte, würde, wie wir gesehen haben, [folgendes stattfinden:]
1 1/9% (= 2 Taler) Verlust auf Seite des Kapitalisten: |
= |
1 % = 6 Silbergroschen auf 20 Taler (½ Taler auf 20) Gewinn auf den Arbeitslohn für den Arbeiter: |
|
Gesetzt, der Kapitalist verkaufte das Pfund Twist statt zu 5 Taler zu 4 15/20(4¾), so würde der Arbeiter am Pfund gewinnen 5/20 und an den 4 Pfund 97 20/20 = 1; 1 auf 20 aber = 1/20 = 5%; (1 Taler auf 20); der Kapitalist würde die 40 Pfund verkaufen zu 4 15/20 Taler = 95/20 Taler x 40 = 190 Taler; seine Auslagen 180, sein Gewinn = 10 = 5 5/9 98 [%], sein Verlust [oder] Minus-Gewinn = 5 5/9'; wenn er verkaufte, der Kapitalist, zu 4 12/20, so würde der Arbeiter gewinnen 8/20 Taler am Pfund, 32/20 an den 4 Pfund, 1 Taler 22/20 oder 1 3/5 Taler an seinem Gesamtsalair, i.e. 8% 99, der Kapitalist aber würde verlieren 16 Taler am Surplusgewinn oder nur noch halten im Ganzen 184 Taler oder 4 Taler Gewinn auf 180 = 1/45 von 180 = 2 2/9%%; verlöre 8 8/9; endlich nimm an, der Kapitalist verkaufe das Pfund Twist to 4½ Taler; die 40 Pfund zu 180; sein Profit = 0; er mache dem Konsumenten ein Präsent aus dem Surpluswert oder Arbeitszeit, so der Gewinn des Arbeiters = ½ Taler per lb., = 4/2 Taler = 2 Taler oder 2 Taler auf 20 = 10 %. |
5 5/9'; (=10 Taler)
= 8 8/9% (= 16)
Gewinn = 0 (Verlust = 11 1/9%) |
= 1 Taler
=5% (1 Taler auf 20).
= 8²% (1 Taler 18 Silbergroschen)
= 10% (2 Taler) (noch nicht ½ Pfund) |
<353> ||36| Hätte dagegen der Kapitalist den Arbeitslohn um 10% erhöht, von 20 auf 22 Taler, etwa weil in seinem Geschäftszweig die Nachfrage nach Arbeit über die Zufuhr gestiegen – während er nach wie vor das Pfund Twist zu seinem Werte, i. e. zu 5 Talern verkauft, so wäre sein Profit nur gefallen um 2 Taler; von 20 auf 18 100; i. e. um 1 1/9% und wäre immer noch 10% geblieben.
Es folgt hieraus, dass, wenn der Kapitalist, etwa aus Rücksicht auf Herrn Proudhon, seine Waren zu den Produktionskosten verkaufte, die sie ihm machten, und sein Gesamtprofit = 0, dies nur ein Transfer des Surpluswerts oder Surplusarbeitszeit vom Kapitalisten A auf B, C, D etc. wäre und in Bezug auf seinen Arbeiter im besten Fall der Gewinn – d. h. sein Anteil an seiner eigenen Surplusarbeit – sich beschränken würde auf den Teil des Salairs, den er konsumiert in der depreziierten Ware; und wenn er seinen ganzen Arbeitslohn in ihr spendete 101, nicht größer sein könnte als im Verhältnis, worin die notwendige Arbeit zum Gesamtprodukt steht (im obigen Beispiel 20:200 = 1/10, 1/10 auf 20 = 2 Taler). In Bezug auf die fremden Arbeiter ist der Fall ganz derselbe; sie gewinnen an der depreziierten Ware nur in dem Verhältnis, 1. worin sie dieselbe konsumieren; 2. im Verhältnis zur Größe ihres Salairs, das bestimmt ist durch die notwendige Arbeit. Wäre die depreziierte Ware z. B. Getreide – one of the staffs of life 102 –, so würde zuerst der Produzent desselben, der Pächter, und dann alle anderen Kapitalisten die Entdeckung machen, dass der notwendige Lohn des Arbeiters nicht mehr der notwendige Lohn ist; sondern über seinem Niveau steht; also herabgesetzt; also schließlich nur der Surpluswert der Kapitalien a, b, c etc. und die Surplusarbeit der in ihnen Beschäftigten vermehrt.
Gesetzt, 5 103 Kapitalisten A, B, C, D und E. E produziere eine Ware, die nur von Arbeitern konsumiert wird. E würde dann seinen Profit rein realisieren durch Austausch seiner Ware mit Arbeitslohn; er rührte aber, wie sonst, nicht her vom Austausch seiner Ware gegen das Geld der Arbeiter, sondern vom Austausch seines Kapitals mit lebendiger Arbeit. Gesetzt, die notwendige Arbeit verhalte sich in allen 5 Geschäftszweigen wie 1/5; 1/5 sei in allen die Surplusarbeit; das konstante Kapital in allen = 3/5. Kapitalist E tauscht aus sein Produkt gegen 1/5 des Kapitals a, 1/5 des Kapitals b, 1/5 des Kapitals c, 1/5 des Kapitals d, und 1/5 konstituiert seinen eigenen Arbeitslohn. An diesem letzten 1/5 würde er nichts profitieren, wie wir gesehen, oder rather 104 sein Profit würde nicht herrühren daher, dass er den Arbeitern 1/5 seines Kapitals in Geld gibt und sie dasselbe 1/5 als Produkt von ihm wieder kaufen – würde nicht vom <354> Austausch mit ihnen als Konsumenten oder Zentren der Zirkulation herrühren. Als [mit] Konsumenten seines Produkts beruht seine ganze Transaktion mit ihnen darauf, dass er ihnen sein Produkt in der Form des Geldes gibt und sie ihm dasselbe Geld wiedergeben für exakt denselben aliquoten Teil des Produkts. Mit den Arbeitern von A, B, C, D steht er nicht im Verhältnis von Kapitalist zu Arbeiter, sondern von W zu G, von Verkäufer zu Käufer. Nach der Voraussetzung verzehren die Arbeiter von A, B, C, D nichts von deren eigenen Produkten; E allerdings tauscht ein 1/5 von dem Produkt von A, B, C und D 105, also 4/5 ihres Produkts; aber dieser Austausch ist auf einem Umweg nur der Arbeitslohn, den A, B, C und D ihren eigenen Arbeitern zahlen. Sie geben den Arbeitern Geld jeder zum Wert von 1/5 ihres Produkts oder 1/5 ihres Produkts als Zahlung für die notwendige Arbeit, und diese kaufen damit, mit 4/5 des Werts ihres Produkts oder Kapitals, die Ware von E. Dieser Austausch mit E ist also nur eine indirekte Form, worin sie den Teil des Kapitals, der notwendige Arbeit repräsentiert – also Abzug von ihrem Kapital, vorschießen. Sie können also nicht gewinnen dadurch. Der Gewinn rührt her von der Verwertung der übrigen 4/5 des Kapitals a, b, c, d, und diese Verwertung besteht eben darin, dass jeder die in seinem Produkt vergegenständlichte Arbeit in anderer Form zurückerhält durch den Austausch. 3/5 ersetzt jedem, da Teilung der Arbeit unter ihnen existiert, sein konstantes Kapital, Rohstoff und Arbeitsinstrument 106. In der wechselseitigen Verwertung des letzten 1/5 besteht ihr Gewinn – die Verwertung der Surplusarbeitszeit; ihr Setzen als Surpluswert. Es ist nicht nötig, dass Kapital a, b, c, d die 4/5 ganz gegeneinander austauschen. Da sie als Kapitalisten zugleich starke Konsumenten sind und keineswegs von der Luft leben können, da sie aber ebenfalls als Kapitalisten nicht von ihrer Arbeit leben, haben sie nichts auszutauschen oder zu konsumieren als das Produkt der fremden. D. h., für ihren Konsum tauschen sie eben das 1/5. das die Surplusarbeitszeit, die durch das Kapital geschaffene Arbeit, repräsentiert. Gesetzt, jeder konsumiere 1/5 dieses 1/5, d.h. 1/25, in der Form seines ||37| eigenen Produkts. Bleiben dann noch 4/25 durch den Austausch, sei es zu verwerten, sei es in Gebrauchswert für eigene Konsumtion zu verwandeln. A tausche 2/25 gegen B, 1/25 gegen C, 1/25 gegen E aus und ähnlich auf Seite von B, C, E.
Der Fall, wie wir ihn gesetzt haben, wo Kapital E seinen Profit ganz realisiert im Austausch gegen Salair, ist der günstigste – oder drückt vielmehr das einzig richtige Verhältnis aus, worin es möglich ist, dass das Kapital seinen in der Produktion geschaffenen Mehrwert im Austausch realisiert durch den <355> Konsum der Arbeiter. Aber in diesem Fall können Kapitalien a, b, c, d ihren Wert nur realisieren durch Austausch untereinander, also durch den Austausch der Kapitalisten unter sich selbst. Kapitalist E konsumiert nicht von seiner eigenen Ware, da er 1/5 davon an seine eigenen Arbeiter gezahlt hat, 1/5 ausgetauscht gegen 1/5 des Kapitals a, 1/5 gegen 1/5 des Kapitals b, 1/5 gegen 1/5 des Kapitals c, 1/5 gegen 1/5 des Kapitals d. Von diesem Austausch machen A, B, C, D keinen Profit, da es das respektive 1/5, womit sie ihre eigenen Arbeiter gezahlt haben.
Nach dem Verhältnis, das wir angenommen haben von 2/5 Rohstoff, 1/5 Maschinerie, 1/5 Arbeiternecessaries 107, 1/5 Surplusproduce 108, wovon zugleich die Herren Kapitalisten leben und ihren Surpluswert realisieren, brauchen wir, wenn das Gesamtprodukt jedes A, B, C, D, E = 100, einen Produzenten E für necessaries von Arbeitern, 2 Kapitalisten A und B, die Rohstoffe produzieren für alle anderen, 1 C, der die Maschinerie produziert, einen D, der das Surplusproduce bereitet. Die Rechnung wäre so (der Maschinist etc. muss jeden Teil seiner Ware für sich selbst produzieren):
für Arbeit |
Rohstoff |
Maschinerie |
Surplusproduce |
||||
A) Rohstofffabrikant |
20 - |
40 - |
20 - |
20 = 100 |
2½ |
||
B) ditto |
20 - |
40 - |
20 - |
20 = 100 |
2½ |
||
C) Maschinist |
20 - |
40 - |
20 - |
20 = 100 |
2½ |
||
E) Arbeiternecessaries |
20 - |
40 - |
20 - |
20 = 100 |
2½ |
||
D) Surplusproduzent |
20 - |
40 - |
20 - |
20 = 100 |
|||
10 - |
20 - |
10 - |
10 = 50. |
||||
E also tauscht sein ganzes Produkt von 100 aus gegen den Arbeitslohn von 20 für seine eigenen Arbeiter, 20 für die Arbeiter von Rohstoff A, 20 für die Arbeiter von Rohstoff B, 20 für die Arbeiter von Maschinist C, 20 für die Arbeiter von Surplusproduzent D; dafür tauscht er ein 40 für Rohstoff, 20 für Maschinerie, 20 erhält er wieder für Arbeiternecessaries, und 20 bleiben ihm für Ankauf von Surplusproduce, wovon er selbst lebt. Ebenso die anderen im Verhältnis. Was ihren Mehrwert konstituiert, ist das 1/5 oder 20, das sie alle gegen Surplusproduce austauschen können. Wenn sie das ganze Surplus konsumierten 109, wären sie am Ende so weit wie am Anfang, und der Mehrwert ihres Kapitals würde nicht wachsen. Gesetzt, sie verzehren nur 10; oder 1/10, die Hälfte des Surpluswerts; so würde Surplusproduzent D selbst weniger verzehren 10; und jeder der anderen 10 weniger: Im Ganzen würde er also nur <356> seine halbe Ware = 50 verkaufen und könnte sein Geschäft nicht von vorn anfangen. Setze also, an Konsumtibilien 110 produziere er nur 50. Auf die 400 Taler, die in Rohstoffen, Maschinen, Arbeiternecessaries existieren, kommen also nur 50 für Konsumtibilien für die Kapitalisten. Aber jeder der Kapitalisten besitzt jetzt ein Surplus von 10, wovon 4 in Rohstoff, 2 in Maschinen, 2 in Arbeiternecessaries, woran er gewinnen soll 2 (wie vorhin mit 80... 100); D hat an seinen 40 gewonnen 10 und kann also im selben Verhältnis seine Produktion vermehren, nämlich um 5. Er produziert das nächste Jahr 7½ mehr = 57½.
||38| Dies Beispiel kann oder kann nicht später ausgeführt werden. Gehört eigentlich nicht hierher. Soviel ist klar, dass die Verwertung stattfindet hier in dem Austausch der Kapitalisten untereinander, denn, obgleich E nur produziert für den Arbeiterkonsum, so tauscht er in der Form des Arbeitslohns ein 1/5 von A, 1/5 von B, 1/5 von C, 1/5 von D etc. Ebenso tauschen A, B, C, D mit E aus: nicht direkt; aber indirekt, indem jeder 1/5 als necessaries für seine Arbeiter von ihm braucht. Die Verwertung besteht darin, dass jeder sein eigenes Produkt gegen aliquote Teile der Produkte der vier anderen austauscht, und zwar so, dass von dem Surplusprodukt ein Teil für den Konsum des Kapitalisten bestimmt ist, ein Teil sich in Surpluskapital verwandelt, womit neue Arbeit in Bewegung zu setzen. Die Verwertung besteht in der realen Möglichkeit größerer Verwertung – Produktion neuer und größerer Werte. Es ist hier klar, dass, wenn D und E, wovon E alle von dem Arbeiter konsumierten und D alle von dem Kapitalisten konsumierten Waren darstellt, zu viel produziert hätten – nämlich zu viel im Verhältnis zu der Proportion des für die Arbeiter bestimmten Teils des Kapitals oder zu viel im Verhältnis des von den Kapitalisten konsumierbaren Teils des Kapitals (zu viel im Verhältnis, worin sie das Kapital vermehren müssen; und dieses Verhältnis erhält später eine Minimumgrenze im Zins}, allgemeine Überproduktion stattfände, nicht weil relativ zu wenig von den von den Arbeitern oder zu wenig von den von den Kapitalisten zu konsumierenden Waren [konsumiert], sondern weil von beiden zu viel produziert wäre – zu viel nicht für den Konsum, sondern um das richtige Verhältnis zwischen Konsum und Verwertung festzuhalten; zu viel für die Verwertung.
In anderen Worten: Auf einem gegebenen Standpunkt der Entwicklung der Produktivkräfte – (denn diese wird bestimmen das Verhältnis der notwendigen Arbeit zur Surplusarbeit) – findet ein fixes Verhältnis statt, worin sich teilt das Produkt in einen Teil entsprechend – Rohmaterial, Maschinerie, notwendiger Arbeit, Surplusarbeit und schließlich die Surplusarbeit selbst in einen <357> Teil, der der Konsumtion anheimfällt, und einen anderen, der wieder zu Kapital wird. Diese innere begriffliche Teilung des Kapitals erscheint beim Austausch so, dass bestimmte und beschränkte – wenn auch im Verlauf der Produktion stets wechselnde – Proportionen stattfinden für den Austausch der Kapitalien untereinander. Ob die Verhältnisse z.B. von 2/5 Rohstoff, 1/5 Maschinerie, 1/5 Arbeitslohn, 1/5 Surplusprodukt, wovon 1/10 wieder für Konsum, 1/10 für neue Produktion bestimmt ist – diese Teilung innerhalb des Kapitals –, erscheint im Austausch als Verteilung say 111 zwischen 5 Kapitalien. Jedenfalls ist damit gegeben sowohl die Summe des Austauschs, der stattfinden kann, als auch 112 die Proportionen, worin jedes dieser Kapitalien sowohl austauschen wie produzieren muss. Ist das Verhältnis von der notwendigen Arbeit zum konstanten Teil des Kapitals z. B. wie im obigen Beispiel = 1/5: 3/5, so haben wir gesehen, dass das Kapital, das für den Konsum der Kapitalisten und Arbeiter zusammen arbeitet, nicht größer sein darf wie 1/5 + 1/10 der 5 Kapitalien, von denen jedes 1 vorstellt, = 1½ Kapitalien. Ebenso ist das Verhältnis gegeben, worin jedes Kapital mit dem andern, das ein bestimmtes Moment seiner selbst darstellt, austauschen muss. Endlich, worin jedes überhaupt austauschen muss. Ist das Verhältnis z. B. des Rohstoffs = 2/5, so können die Kapitalien, die den Rohstoff produzieren, an irgendeinem letzten Punkt immer nur 3/5 austauschen, während 2/5 als fix zu betrachten sind. (Z. B. als Samen etc. in der Agrikultur.) Der Austausch an und für sich gibt diesen begrifflich gegeneinander bestimmten Momenten ein gleichgültiges Dasein; sie existieren unabhängig voneinander; ihre innere Notwendigkeit erscheint in der Krise, die ihrem gleichgültigen Schein gegeneinander gewaltsam ein Ende macht.
Eine Revolution in den Produktivkräften ferner ändert diese Verhältnisse, verändert diese Verhältnisse selbst, deren Grundlage – auf dem Standpunkt des Kapitals und daher auch der Verwertung durch den Austausch – immer bleibt das Verhältnis der notwendigen zur Surplusarbeit oder, if you please 113, der verschiedenen Momente der vergegenständlichten zur lebendigen Arbeit. Es ist möglich, wie wir schon früher angedeutet, dass das durch die Vermehrung der Produktivkräfte frei gewordene Kapital sowohl wie frei gewordene lebendige Arbeitsvermögen beide brachliegen bleiben müssen, weil sie nicht in den Proportionen vorhanden sind, unter denen die Produktion auf der Grundlage der neu entwickelten Produktivkräfte stattfinden muss. Geht sie gleichgültig dagegen voran, so muss sich schließlich beim Austausch auf einer oder der anderen Seite ein Minus herausstellen, eine negative Größe.
Die Schranke bleibt immer, dass der Austausch so stattfindet – also auch <358> die Produktion – dass das Verhältnis der Surplusarbeit gegen die notwendige dasselbe bleibt – denn dies ist = dem Gleichbleiben der Verwertung des Kapitals. Das zweite Verhältnis – die Proportion zwischen dem von dem Kapital konsumierten Teil des Surplusprodukts zu dem von neuem in Kapital verwandelten – ist bestimmt durch das erste Verhältnis. Erstens hängt die Größe der in diese zwei Teile zu teilenden Summe von diesem ursprünglichen Verhältnis ab; zweitens, wenn die Schöpfung des Mehrwerts des Kapitals beruht auf der Schöpfung von Surplusarbeit, so die Vermehrung des Kapitals als Kapitals, (die Akkumulation, und ohne diese kann das Kapital nicht die Grundlage der Produktion bilden, da es ||39| stagnant bliebe und kein Element des Fortschritts, nötig schon durch das bloße Wachsen der Bevölkerung etc.) abhängig von der Verwandlung eines Teils dieses Surplusprodukts in neues Kapital. Würde der Mehrwert einfach konsumiert, so hätte sich das Kapital nicht verwertet und nicht produziert als Kapital, d. h. als Wert, der den Wert produziert.
Wir haben gesehen, wenn 40 Pfund Twist zum Wert von 200 Talern – weil sie in 200 Talern vergegenständlichte Arbeitszeit enthalten – ausgetauscht würden zu 198, verliert nicht nur der Twistfabrikant 1 1/9 114 Gewinn, sondern sein Produkt ist entwertet, ist unter seinem realen Wert verkauft, obgleich es zu einem Preis verkauft ist, der ihm still leaves a profit of 10 % 115. Anderseits gewinnt der Silberproduzent 2 Taler. Behält 2 Taler als freigewordenes Kapital. Dennoch hat eine Entwertung stattgefunden, wenn die Gesamtsumme betrachtet wird. Denn die Summe ist 398 Taler statt 400. Denn in der Hand des Silberproduzenten sind die 200 Taler Twist nun auch nur wert 198; es ist für ihn dasselbe, als hätte sich die Produktivkraft seiner Arbeit so vermehrt, dass nach wie vor dieselbe vergegenständlichte Arbeit in 200 Talern enthalten, aber 2 Taler davon von dem Konto der notwendigen Auslagen auf das des Surpluswerts übergetreten wären, er 2 Taler weniger gezahlt hätte für notwendige Arbeit. Das Umgekehrte könnte nur der Fall sein, wenn der Silberproduzent fähig wäre, die 40 Pfund Twist, die er für 198 Taler gekauft hat, wieder zu verkaufen zu 200 Talern. Dann würde er 202 Taler haben und sagen, er habe sie verkauft gegen einen Seidenfabrikanten, der ihm in Seide den Wert von 200 Talern für die 40 Pfund Twist gegeben. Die 40 Pfund Twist wären dann zu ihrem wahren Wert verkauft, wenn nicht in erster Hand von ihrem Produzenten, so doch in zweiter von ihrem Käufer, und die Gesamtrechnung würde sich so stellen: Ausgetauscht 3 Produkte, jedes enthaltend vergegenständlichte Arbeit zum Wert von' 200; also Summe der Werte der Kapitalien: <359> 600. A der Twistfabrikant, B der Silberfabrikant, C Seidefabrikant: A 198, B 202 (nämlich 2 Überschuss vom ersten Austausch und 200 in Seide), C 200. Summa 600. In diesem Fall der Gesamtwert der Kapitalien derselbe geblieben, und es hat nur ein Deplacement 116 stattgefunden, indem B einen Teil des Werts zu viel einkassiert hätte, der auf A zu wenig gefallen ist.
Wenn A, der Twistfabrikant, nur 180 verkaufen könnte, (was ihm die Sache kostet) und 20 [in] Twist 117 absolut nicht absetzen könnte, so wäre vergegenständlichte Arbeit von 20 Talern wertlos geworden. Dasselbe wäre der Fall, wenn er Wert von 200 für 180 Taler gebe; für B – den Silberfabrikanten –: insofern diese Notwendigkeit für A durch Überproduktion in Twist entstanden wäre, B also auch den in den 40 Pfund Twist enthaltenen Wert für nicht mehr als 180 loswerden könnte – hätte [B] 20 Taler von seinem Kapital frei gemacht. Er hätte einen relativen Surpluswert von 20 Talern in der Hand, aber an Summe von absolutem Wert – vergegenständlichter Arbeitszeit, soweit sie austauschbar ist – nach wie vor nur 200 – nämlich 40 Pfund Twist für 180 und 20 Taler freigewordenes Kapital. Für ihn wäre es dasselbe, als ob sich die Produktionskosten des Twists vermindert hätten, d.h., dass durch Steigerung der Produktivkraft der Arbeit in 40 Pfund Twist für 20 Taler weniger Arbeitszeit enthalten wäre oder wenn der Arbeitstag = 4 Taler, 5 Arbeitstage weniger nötig wären, um x Pfund Baumwolle in 40 Pfund Twist zu verwandeln; er also weniger in Silber vergegenständlichte Arbeitszeit gegen die in Twist vergegenständlichte Arbeitszeit auszutauschen hätte. Die Gesamtsumme der vorhandenen Werte wäre aber 380 statt 400. Es hätte also eine allgemeine Entwertung von 20 Talern stattgefunden oder eine Vernichtung von Kapital zu dem Belauf von 20 Talern. Eine allgemeine Entwertung findet also statt, obgleich die Depreziation, dass der Twistfabrikant 40 Pfund zu 180 statt zu 200 verkauft, notwendig als eine Appreziation auf der Seite des Silbers, eine Depreziation des Twistes gegen Silber erscheint und allgemeine Depreziation der Preise überhaupt immer einschließt Appreziation 118 des Geldes, nämlich der Ware, worin alle übrigen geschätzt werden. In einer Krise – einer allgemeinen Depreziation der Preise – findet also zugleich statt bis zu einem gewissen Moment eine allgemeine Entwertung oder Vernichtung von Kapital. Die Entwertung kann allgemein sein, absolut, nicht nur relativ wie die Depreziation, weil der Wert nicht bloß wie der Preis ein Verhältnis einer Ware zu einer anderen ausdrückt, sondern das Verhältnis des Preises der Ware zu der in ihr vergegenständlichten Arbeit oder von einem Quantum vergegenständlichter Arbeit von derselben Qualität zum anderen. Sind diese Quanta nicht gleich, so <360> findet Entwertung statt, die nicht aufgewogen wird durch Appreziation auf der anderen Seite, da die andere Seite ein fixes, durch den Austausch nicht veränderliches Quantum vergegenständlichter Arbeit ausdrückt. Diese Entwertung erstreckt sich in allgemeinen Krisen bis auf das lebendige Arbeitsvermögen selbst.
Nach dem oben Ange||40|deuteten ist die Vernichtung von Wert und Kapital, die in einer Krise stattfindet, zusammenfallend – oder gleichbedeutend – mit einem allgemeinen Wachstum der Produktivkräfte, das indes stattfindet nicht durch wirkliche Vermehrung der Produktivkraft der Arbeit (soweit diese infolge von Krisen stattfindet, gehört nicht hierher), sondern durch Verminderung des vorhandenen Werts der Rohstoffe, Maschinen, Arbeitsvermögens. Z. B.: Der Baumwollfabrikant verliert Kapital an seinen Produkten (Twist f. i. 119), aber er kauft zu niedrigerem Preis denselben Wert in Baumwolle, Arbeit, etc. Es ist für ihn dasselbe, als wenn der wirkliche Wert der Arbeit, der Baumwolle etc. sich vermindert hätte, d. h., als ob sie durch gesteigerte Produktivkraft der Arbeit wohlfeiler produziert worden wären. Ebenso würde andererseits plötzliches allgemeines Wachstum der Produktivkräfte alle vorhandenen Werte, die Arbeit auf einer niedrigeren Stufe der Produktivkräfte vergegenständlichen, relativ entwerten und vorhandenes Kapital daher vernichten ebenso wie vorhandenes Arbeitsvermögen. Die andere Seite der Krise löst sich auf in wirkliche Verminderung der Produktion, der lebendigen Arbeit - um das richtige Verhältnis zwischen notwendiger und Surplusarbeit, worauf alles in letzter Instanz beruht, wieder herzustellen. (Also keineswegs, wie Lord Overstone meint – als echter Geldwucherer –, dass Krisen sich einfach auflösen in enormous profits for the one, and tremendous losses for the other 120.)
Der Austausch ändert nicht die inneren Bedingungen der Verwertung; aber er wirft sie nach außen; gibt ihnen selbständige Form gegeneinander und lässt so die innere Einheit nur als innere Notwendigkeit existieren, die sich daher äußerlich gewaltsam in den Krisen äußert. Beides ist daher im Wesen des Kapitals gesetzt: sowohl die Entwertung des Kapitals durch den Produktionsprozess als die Aufhebung derselben und das Herstellen der Bedingungen für die Verwertung des Kapitals. Die Bewegung, worin dies wirklich vor sich geht – kann erst betrachtet werden, sobald das reale Kapital, d. h. die Konkurrenz etc. – die wirklichen realen Bedingungen betrachtet sind. Gehört noch nicht hierher. Andrerseits, ohne den Austausch existierte die Produktion des Kapitals als solchen nicht; da die Verwertung als solche nicht existiert ohne Aus-<361>tausch. Ohne Austausch würde es sich nur handeln um das Messen etc. des produzierten Gebrauchswerts, überhaupt nur um den Gebrauchswert.
Nachdem das Kapital sich durch den Produktionsprozess 1. verwertet hat, d. h. einen Neuwert geschaffen; 2. entwertet, d. h. aus der Form von Geld in die einer bestimmten Ware übergegangen, 3. verwertet es sich samt seinem Neuwert, indem das Produkt wieder in die Zirkulation geworfen und als W gegen G ausgetauscht wird. Die wirklichen Schwierigkeiten dieses dritten Prozesses sind auf dem Punkt, wo wir jetzt stehen, wo das Kapital nur im allgemeinen betrachtet wird – nur als Möglichkeiten vorhanden und daher ebenso als Möglichkeiten aufgehoben. Produkt also jetzt gesetzt als wieder in Geld verwandelt.
Das Kapital ist jetzt also wieder als Geld gesetzt und das Geld daher in der neuen Bestimmung von realisiertem Kapital, nicht bloß als realisierter Preis der Ware. Oder die im Preis realisierte Ware ist jetzt realisiertes Kapital. Diese neue Bestimmung des Geldes oder vielmehr des Kapitals als Geld werden wir später betrachten. Zunächst, der Natur des Geldes nach erscheint am Kapital – indem es in Geld verwandelt ist – nur gemessen der Neuwert, den es geschaffen; d.h., es wiederholt sich die erste Bestimmung des Geldes als des allgemeinen Maßes der Waren; jetzt als Maß des Mehrwerts – der Verwertung des Kapitals. In der Form von Geld erscheint diese Verwertung als an sich selbst gemessen; ihr Maß an sich selbst habend. Das Kapital war ursprünglich 100 Taler; indem es jetzt 110 ist, ist das Maß seiner Verwertung in seiner eigenen Form gesetzt – als Proportion des aus dem Produktionsprozess und dem Austausch retournierten Kapitals (zu seiner Geldform retournierten) zum ursprünglichen Kapital; nicht mehr als Beziehung zweier qualitativ ungleicher – vergegenständlichter und lebendiger Arbeit – oder der notwendigen Arbeit und der geschaffenen Surplusarbeit. Indem das Kapital als Geld gesetzt ist, ist es so in der ersten Bestimmung des Geldes gesetzt, als Maß des Werts. Dieser Wert ist aber hier sein eigener Wert oder das Maß seiner Selbstverw[ertung]. Wir werden hierauf zurückkommen (im Profit).
Die zweite Form des Geldes war die des Zirkulationsmittels, und nach dieser Seite erscheint die Geldform des Kapitals als nur verschwindendes Moment, um es wieder auszutauschen, aber nicht wie bei dem Geld als Zirkulationsmittel überhaupt, gegen Waren – Gebrauchswerte – zum Konsum auszutauschen, sondern um es auszutauschen gegen die besonderen Gebrauchswerte, einerseits Rohmaterial und Instrument, andererseits lebendiges Arbeitsvermögen, in denen es von neuem seinen Umlauf als Kapital beginnen kann. ||4l| In dieser Bestimmung ist es Capital circulant 121, worüber später. Das Re-<362>sultat seiner als Geldes in der Bestimmung des Zirkulationsmittels ist aber der Beginn des Produktionsakts vom gesetzten Kapital aus, und das ist der Punkt, den wir hier zunächst betrachten werden, ehe wir weitergehen. (In der ersten Bestimmung, dem Maß, erscheint der Neuwert zwar gemessen; aber der Unterschied nur formell; statt Surplusarbeit Geld – in einer bestimmten Ware vergegenständlichte Surplusarbeit. Die qualitative Natur dieses Neuwerts untergeht 122 aber auch eine Änderung – d. h. die Maßgröße selbst, die erst später zu betrachten. Zweitens, als Zirkulationsmittel ist das Verschwinden der Geldform auch nur noch formell. Sie bekommt 123 erst wesentlich, nachdem nicht nur der erste Kreislauf vollendet, sondern auch der zweite. Resultiert also zunächst nur darin, dass wir wieder beim Anfang des Verwertungsprozesses stehen. An diesem Punkt nehmen wir daher zunächst den Fortgang auf.)
Die dritte Form des Geldes als selbständiger, negativ gegen die Zirkulation sich verhaltender Wert ist das Kapital, das nicht als Ware aus dem Produktionsprozess heraus wieder in den Austausch tritt, um Geld zu werden. Sondern das Kapital, das in der Form des sich auf sich selbst beziehenden Wertes Ware wird, in die Zirkulation tritt. (Kapital und Zins.) Diese dritte Form unterstellt das Kapital in den frühem und bildet zugleich den Übergang aus dem Kapital in die besonderen Kapitalien, die realen Kapitalien; da jetzt, in dieser letzten Form, das Kapital seinem Begriff nach sich schon in zwei Kapitalien von selbständigem Bestehen scheidet. Mit der Zweiheit ist dann die Mehrheit überhaupt gegeben. Such is the march of this development.124
{Ehe wir nun weitergehen, noch diese Bemerkung. Das Kapital im allgemeinen, im Unterschied von den besonderen Kapitalien, erscheint zwar 1. nur als eine Abstraktion: nicht eine willkürliche Abstraktion, sondern eine Abstraktion, die die differentia specifica 125 des Kapitals im Unterschied zu allen anderen Formen des Reichtums auffasst – oder Weisen, worin die Produktion (gesellschaftliche) sich entwickelt. Es sind dies Bestimmungen, die jedem Kapital als solchem gemein oder jede bestimmte Summe von Werten zum Kapital machen. Und die Unterschiede innerhalb dieser Abstraktion sind ebenso abstrakte Besonderheiten, die jede Art Kapital charakterisieren, indem es ihre Position oder Negation ist (z. B. Capital fixe oder Capital circulant); 2. aber ist das Kapital im allgemeinen im Unterschied von den besonderen reellen Kapitalien selbst eine reelle Existenz. Es ist dies von der gewöhnlichen Ökonomie anerkannt, wenn auch nicht verstanden; und bildet ein sehr wichtiges Moment für ihre Lehre von den Ausgleichungen etc. Z. B., das Kapital <363> in dieser allgemeinen Form, obgleich einzelnen Kapitalisten gehörig, in seiner elementarischen Form als Kapital, bildet das Kapital, das sich in den banks 126 akkumuliert oder durch sie distribuiert wird und, wie Ricardo 127 sagt, sich so bewundernswürdig verteilt im Verhältnis zu den Bedürfnissen der Produktion. Es bildet ebenso durch loans 128 etc. einen level 129 zwischen den verschiedenen Ländern. Ist es daher z. B. ein Gesetz des Kapitals im Allgemeinen, dass, um sich zu verwerten, es sich doppelt setzen muss und sich in dieser doppelten Form doppelt verwerten muss, so wird z. B. das Kapital einer besonderen Nation, die im Gegensatz zu einer anderen par excellence Kapital repräsentiert, sich ausleihn müssen an eine dritte Nation, um sich verwerten zu können. Das Doppeltsetzen, sich auf sich selbst als fremdes beziehen, wird in diesem case 130 verdammt real. Während das Allgemeine daher einerseits nur gedachte differentia specifica, ist sie zugleich eine besondere reelle Form neben der Form des Besonderen und Einzelnen. (Nous reviendrons plus tard sur ce point qui, quoique d’un caractére plus logique qu’économiste, prouvera néanmoins d’une grande importance dans le progres de notre recherche.131 So auch in der Algebra. Zum Beispiel a, b, c sind Zahlen überhaupt; im Allgemeinen; dann aber sind sie ganze Zahlen gegen a/b, b/c, c/b, c/a, b/a etc., die sie indes als die allgemeinen Elemente voraussetzen.)}
||42| Der Neuwert also selbst wieder als Kapital gesetzt, als vergegenständlichte Arbeit eingehend in den Austauschprozess mit der lebendigen und daher sich teilend in einen konstanten Teil – die objektiven Bedingungen der Arbeit, Material und Instrument – und die Bedingungen für die subjektive Bedingung der Arbeit, die Existenz des lebendigen Arbeitsvermögens, die necessaries 132, Lebensmittel für den Arbeiter. Bei diesem zweiten Auftreten des Kapitals in dieser Form erscheinen Punkte aufgeklärt, die in seinem ersten Vorkommen – dem Gelde, das aus seiner Bestimmung als Wert in die des Kapitals übergeht – durchaus unklar waren. Jetzt sind sie durch den Prozess der Verwertung und Produktion selbst ausgelegt. Beim ersten Vorkommen erschienen die Voraussetzungen selbst äußerlich, aus der Zirkulation herkommend; als äußere Voraussetzungen für die Entstehung des Kapitals; daher nicht aus seinem inneren Wesen hervorgehend und nicht aus demselben erklärt. Diese äußerlichen Voraussetzungen werden jetzt als Momente der Bewegung des Kapitals <364> selbst erscheinen, so dass es selbst sie – wie sie immer historisch entstehen mögen – als seine eigenen Momente vorausgesetzt hat.
Innerhalb des Produktionsprozesses selbst erschien der Surpluswert, der durch den Zwang des Kapitals sollizitierte 133 Surpluswert, als Surplusarbeit; selbst in der Form der lebendigen Arbeit, die aber, da sie nicht aus nichts schaffen kann, ihre objektiven Bedingungen vorfindet. Jetzt erscheint diese Surplusarbeit vergegenständlicht als Surplusprodukt, und dieses Surplusprodukt, um sich als Kapital zu verwerten, teilt sich in doppelter Form: als objektive Arbeitsbedingung – Material und Instrument –; als subjektive – Lebensmittel für die nun ins Werk zu setzende lebendige Arbeit. Die allgemeine Form als Wert – vergegenständlichte Arbeit – und aus der Zirkulation herkommende vergegenständlichte Arbeit – ist natürlich die allgemeine sich von selbst verstehende Voraussetzung. Ferner: Das Surplusprodukt in seiner Totalität – objektivierend die Surplusarbeit in ihrer Totalität – erscheint jetzt als Surpluskapital (verglichen mit dem ursprünglichen Kapital, bevor es diesen Umlauf vorgenommen hatte), d. h. als verselbständigter Tauschwert, der dem lebendigen Arbeitsvermögen als seinem spezifischen Gebrauchswert gegenübertritt. Alle Momente, die dem lebendigen Arbeitsvermögen als fremde, äußerliche und es unter gewissen, von ihm selbst unabhängigen Bedingungen konsumierende, verwendende Mächte gegenübertraten, sind jetzt gesetzt als sein eigenes Produkt und Resultat.
Erstens: Der Surpluswert oder Surplusprodukt ist nichts als eine bestimmte Summe vergegenständlichter lebendiger Arbeit – die Summe der Surplusarbeit. Dieser neue Wert, der der lebendigen Arbeit als selbständiger, mit ihr sich austauschender, als Kapital gegenübertritt, ist das Produkt der Arbeit. Er ist selbst nichts als der Überschuss der Arbeit überhaupt über die notwendige Arbeit – in objektiver Form und darum als Wert.
Zweitens: Die besonderen Gestalten, die dieser Wert annehmen muss, um sich von neuem zu verwerten, d. h. als Kapital zu setzen – einerseits als Rohmaterial und Instrument – andererseits als Lebensmittel für die Arbeit während des Produktionsaktes, sind ebenso daher nur besondere Formen der Surplusarbeit selbst. Rohmaterial und Instrument sind von ihr selbst in solchen Verhältnissen produziert – oder sie selbst ist objektiv in der Proportion als Rohmaterial und Instrument gesetzt, die erlaubt, dass sich nicht nur eine bestimmte Summe notwendiger – d. h. die Lebensmittel (ihren Wert) reproduzierender lebendiger Arbeit sich in ihr vergegenständlichen kann, und zwar fortwährend vergegenständlichen, also stets von neuem die Diremtion 134 in die objektiven und sub-<365>jektiven Bedingungen ihrer Selbsterhaltung und Selbstreproduktion von Neuem wieder anfangen kann, sondern dass, indem die lebendige Arbeit diesen Reproduktionsprozess ihrer gegenständlichen Bedingungen vollzieht, sie zugleich Rohmaterial und Instrument in solchen Proportionen gesetzt hat, dass sie als Surplusarbeit, als Arbeit über die notwendige hinaus, sich in ihnen verwirklichen und sie daher zum Material neuer Wertschöpfung machen kann. Die objektiven Bedingungen der Surplusarbeit – die sich auf die Proportion von Rohmaterial und Instrument über die Erheischnisse der notwendigen Arbeit hinaus beschränken, während die objektiven Bedingungen der notwendigen Arbeit zerfallen innerhalb ihrer Objektivität in objektive und subjektive, in sachliche Momente der Arbeit und subjektive (Lebensmittel der lebendigen Arbeit), erscheinen daher jetzt, sind daher jetzt gesetzt als Produkt, Resultat, objektive Form, äußerliche Existenz der Surplusarbeit selbst. Ursprünglich dagegen erschien es der lebendigen Arbeit selbst fremd – als Tat auf Seiten des Kapitals –, dass Instrument und Lebensmittel vorhanden waren zu einem Umfang, der der lebendigen Arbeit möglich machte, sich nicht nur als notwendige, sondern als Surplusarbeit zu verwirklichen.
Drittens: Das selbständige Fürsichsein des Werts gegenüber dem lebendigen Arbeitsvermögen – daher sein Dasein als Kapital – die objektive, an sich haltende Gleichgültigkeit, die Fremdheit der objektiven Arbeitsbedingungen gegen das lebendige ||43| Arbeitsvermögen, die bis zu dem Punkt fortgeht, dass diese Bedingungen der Person des Arbeiters in der Person des Kapitalisten – als Personifikationen mit eigenem Willen und Interesse gegenübertreten – diese absolute Scheidung, Trennung des Eigentums, d.h. der sachlichen Arbeitsbedingungen vom lebendigen Arbeitsvermögen – dass sie ihm als fremdes Eigentum, als die Realität einer anderen juristischen Person, das absolute Gebiet ihres Willens gegenübertreten – und dass daher andererseits die Arbeit als fremde Arbeit gegenüber dem im Kapitalisten personifizierten Wert oder den Arbeitsbedingungen erscheint – diese absolute Trennung zwischen Eigentum und Arbeit, zwischen dem lebendigen Arbeitsvermögen und den Bedingungen seiner Realisierung, zwischen vergegenständlichter und lebendiger Arbeit, zwischen dem Wert und der wertschaffenden Tätigkeit – daher auch die Fremdheit des Inhalts der Arbeit gegen den Arbeiter selbst – diese Scheidung erscheint jetzt ebenfalls als Produkt der Arbeit selbst, als Vergegenständlichung, Objektivierung ihrer eigenen Momente. Denn durch den neuen Produktionsakt selbst – der nur bestätigte den ihm vorhergehenden Austausch zwischen Kapital und lebendiger Arbeit – ist die Surplusarbeit und daher der Surpluswert, das Surplusprodukt, überhaupt das Gesamtresultat der Arbeit (das der Surplusarbeit sowohl wie der notwendigen) gesetzt worden als Kapi-<366>tal, als dem lebendigen Arbeitsvermögen selbständig und gleichgültig oder als seinem bloßen Gebrauchswert gegenübertretender Tauschwert. Das Arbeitsvermögen hat sich nur angeeignet die subjektiven Bedingungen der notwendigen Arbeit – die Lebensmittel für das produzierende Arbeitsvermögen, d. h. seine Reproduktion als bloßes von den Bedingungen seiner Verwirklichung getrenntes Arbeitsvermögen, und es hat diese Bedingungen selbst gesetzt als Sachen, Werte, die in fremder gebietender Personifikation ihm gegenübertreten. Es tritt nicht nur nicht reicher, sondern es tritt ärmer aus dem Prozess heraus, als es hereintrat. Denn nicht nur hat es hergestellt die Bedingungen der notwendigen Arbeit als dem Kapital gehörig; sondern die in ihm als Möglichkeit liegende Verwertung, wertschaffende Möglichkeit, existiert nun ebenfalls als Surpluswert, Surplusprodukt, mit einem Wort als Kapital, als Herrschaft über das lebendige Arbeitsvermögen, als mit eigener Macht und Willen begabter Wert ihm in seiner abstrakten, objektivlosen, rein subjektiven Armut gegenüber. Es hat nicht nur den fremden Reichtum und die eigene Armut produziert, sondern auch das Verhältnis dieses Reichtums als sich auf sich selbst beziehenden Reichtums zu ihm als der Armut, durch deren Konsum er neue Lebensgeister in sich zieht und sich von neuem verwertet. Alles dies ging aus dem Austausch hervor, worin es gegen ein Quantum vergegenständlichter Arbeit sein lebendiges Arbeitsvermögen austauschte, bloß dass jetzt diese vergegenständlichte Arbeit – diese außer ihm existierenden Bedingungen seines Daseins und das selbständige Außerihmsein dieser sachlichen Bedingungen – als sein eigenes Produkt, als von ihm selbst gesetzt erscheinen, sowohl als seine eigene Objektivierung wie die Objektivierung seiner als einer von ihm selbst unabhängigen und es vielmehr beherrschenden, durch seine eigene Tat beherrschenden Macht.
In dem Surpluskapital sind alle Momente Produkt der fremden Arbeit – in Kapital verwandelte fremde Surplusarbeit; Lebensmittel für die notwendige Arbeit; die objektiven Bedingungen – Material und Instrument – damit die notwendige Arbeit den gegen sie in Lebensmitteln ausgetauschten Wert reproduzieren kann; endlich das nötige Quantum von Material und Instrument, damit sich neue Surplusarbeit in ihm verwirklichen oder neuer Mehrwert geschaffen werden kann.
Es ist hier der Schein fortgefallen, der noch bei der ersten Betrachtung des Produktionsprozesses existierte, als ob das Kapital irgendeinen Wert von seiner Seite, aus der Zirkulation, herbeibrächte. Die objektiven Bedingungen der Arbeit erscheinen jetzt vielmehr als ihr Produkt – sowohl soweit sie Wert überhaupt als Gebrauchswerte für die Produktion sind. Wenn aber so das Kapital als Produkt der Arbeit erscheint, so erscheint ebenso das Produkt der <367> Arbeit als Kapital – nicht mehr als einfaches Produkt noch als austauschbare Ware, sondern als Kapital, vergegenständlichte Arbeit als Herrschaft, Kommando über lebendige. Es erscheint ebenso als Produkt der Arbeit, dass ihr Produkt als fremdes Eigentum, selbständig der lebendigen Arbeit gegenübertretende Existenzweise, ebenso als für sich seiender Wert erscheint; dass das Produkt der Arbeit, die vergegenständlichte Arbeit mit einer eigenen Seele von der lebendigen Arbeit selbst begabt ist und sich ihr gegenüber als fremde Macht festsetzt. Vom Standpunkt der Arbeit aus betrachtet, erscheint sie also so in dem Produktionsprozess tätig, dass sie ihre Verwirklichung in objektiven Bedingungen zugleich als fremde Realität von sich abstößt und daher sich selbst als substanzloses, bloß bedürftiges Arbeitsvermögen gegenüber dieser ihr entfremdeten, nicht ihr, sondern anderen gehörigen Realität setzt; dass sie ihre eigene Wirklichkeit nicht als Sein für sich, sondern als bloßes Sein für anderes und daher auch als bloßes Anderssein oder Sein des anderen gegen sie selbst setzt. Dieser Verwirklichungsprozess ist ebenso der Entwirklichungsprozess der Arbeit. Sie setzt sich objektiv, aber sie setzt diese ihre Objektivität als ihr eigenes Nichtsein oder als das Sein ihres Nichtseins – des Kapitals. Sie kehrt in sich zurück als bloße Möglichkeit der Wertsetzung oder Verwertung; weil der ganze wirkliche Reichtum, die Welt des wirklichen Werts und ebenso die realen Bedingungen ihrer eigenen ||44| Verwirklichung als selbständige Existenzen ihr gegenüber gesetzt sind. Es sind die in dem eigenen Schoß der lebendigen Arbeit ruhenden Möglichkeiten, die infolge des Produktionsprozesses als Wirklichkeiten außer ihr existieren – aber als ihr fremde Wirklichkeiten, die den Reichtum im Gegensatz zu ihr bilden.
Insofern das Surplusprodukt als Surpluskapital von neuem verwertet wird, von neuem in den Produktionsprozess und Selbstverwertungsprozess tritt, teilt es sich 1. in Lebensmittel für die Arbeiter zum Austausch gegen das lebendige Arbeitsvermögen; dieser Teil des Kapitals sei als Arbeitsfonds bezeichnet; dieser Arbeitsfonds, der zur Erhaltung des Arbeitsvermögens bestimmte Teil – und zur progressiven Erhaltung desselben, da das Surpluskapital beständig wächst – erscheint jetzt ebenso sehr als das Produkt der fremden Arbeit, dem Kapital fremden Arbeit, wie 2. die anderen Bestandteile desselben – die sachlichen Bedingungen zur Reproduktion eines Wertes = diesen Lebensmitteln + einem Surpluswert.
Ferner, wenn dies Surpluskapital betrachtet wird, erscheint die Teilung des Kapitals in einen konstanten – vor der Arbeit antediluvianisch 135 existierenden Teil, Rohstoff und Arbeitsinstrumente – und einen variablen Teil, nämlich die <368> gegen lebendiges Arbeitsvermögen austauschbaren Lebensmittel, rein formell, insofern beide gleichmäßig von der Arbeit gesetzt und gleichmäßig von ihr als ihre eigenen Voraussetzungen gesetzt sind. Diese Teilung des Kapitals in sich selbst erscheint jetzt vielmehr so, dass das eigene Produkt der Arbeit – die objektivierte Surplusarbeit – sich scheidet in zwei Bestandteile – die objektiven Bedingungen für neue Verwertung der Arbeit (1) und einen Arbeitsfonds zur Erhaltung der Möglichkeit dieser lebendigen Arbeit, d. h. des lebendigen Arbeitsvermögens als eines lebendigen (2), aber so, dass das Arbeitsvermögen sich den als Arbeitsfonds bestimmten Teil seines eigenen Resultats – seines eigenen Daseins in objektiver Form – nur wieder aneignen kann, nur herausbringen kann aus der Form des ihm gegenüberstehenden fremden Reichtums, indem es nicht nur seinen Wert reproduziert, sondern auch den Teil des neuen Kapitals verwertet, der die objektiven Bedingungen für die Verwirklichung neuer Surplusarbeit und Surplusproduktion oder Produktion von Surpluswerten darstellt. Die Arbeit selbst hat einen neuen fonds für Anwendung neuer notwendiger Arbeit geschaffen oder, was dasselbe ist, einen fonds für die Erhaltung neuer lebendiger Arbeitsvermögen, Arbeiter, aber zugleich die Bedingung, dass dieser fonds nur angewendet werden kann, indem neue Surplusarbeit auf den überschüssigen Teil des Surpluskapitals verwandt wird. In dem von der Arbeit produzierten Surpluskapital – Surpluswert – ist also zugleich die reale Notwendigkeit neuer Surplusarbeit geschaffen, und so ist das Surpluskapital selbst die reale Möglichkeit zugleich neuer Surplusarbeit und neuen Surpluskapitals. Es zeigt sich hier, wie progressiv die objektive Welt des Reichtums durch die Arbeit selbst als ihr fremde Macht sich ihr gegenüber ausweitet und immer breitere und vollere Existenz gewinnt, so dass relativ, im Verhältnis zu den geschaffenen Werten oder den realen Bedingungen der Wertschöpfung die bedürftige Subjektivität des lebendigen Arbeitsvermögens einen immer grelleren Kontrast bildet. Je mehr sie sich – die Arbeit sich objektiviert – desto größer wird die objektive Welt der Werte, die ihr als fremde – als fremdes Eigentum – gegenübersteht. Durch die Schöpfung des Surpluskapitals nötigt sich die Arbeit selbst den Zwang der Schöpfung abermals neuen Surpluskapitals auf etc. etc.
In Bezug auf das ursprüngliche – Nicht-Surpluskapital – hat sich das Verhältnis insofern für das Arbeitsvermögen verändert, dass 1. der Teil desselben, der gegen notwendige Arbeit ausgetauscht wird, von dieser Arbeit selbst reproduziert ist, also nicht mehr aus der Zirkulation an sie herankommt, sondern ihr eigenes Produkt ist; und 2. der Teil des Werts, der in Rohmaterial und Instrument die realen Bedingungen für die Verwertung der lebendigen Arbeit darstellt, von ihr selbst im Produktionsprozess erhalten worden ist; und <369> da jeder Gebrauchswert seiner Natur nach in vergänglichem Material besteht, der Tauschwert aber nur im Gebrauchswert da ist, existiert, ist dies Erhalten = Beschützen vor dem Untergang oder Negation der vergänglichen Natur der von den Kapitalisten besessenen Werte; daher ihr Setzen als für sich seiender Wert, als unvergänglicher Reichtum. Als Kapital ist diese ursprüngliche Summe von Werten daher auch erst im Produktionsprozess durch die lebendige Arbeit gesetzt worden.
Nun vom Standpunkt des Kapitals aus: Soweit das Surpluskapital betrachtet wird, repräsentiert der Kapitalist für sich seienden Wert, Geld im dritten Moment, Reichtum, durch einfache Aneignung fremder Arbeit, indem jedes Moment des Surpluskapitals, Material, Instrument, Lebensmittel sich auflöst in fremde Arbeit, die der Kapitalist nicht durch Austausch gegen vorhandene Werte sich angeeignet, sondern die er sich ohne Austausch angeeignet hat. Allerdings erscheint als ursprüngliche Bedingung für dieses Surpluskapital der Austausch eines Teils ihm angehöriger Werte oder von ihm besessener vergegenständlichter Arbeit gegen fremdes lebendiges Arbeitsvermögen. Für Bildung von Surpluskapital I, wenn wir so das Surpluskapital nennen, wie es aus dem ursprünglichen Produktionsprozess herauskommt, d. h. für die Aneignung fremder Arbeit, vergegenständlichter fremder Arbeit, erscheint als Bedingung der Besitz von Werten auf Seiten des Kapitalisten, von denen er formell austauscht einen Teil gegen das lebendige Arbeitsvermögen. Wir sagen formell, weil die lebendige Arbeit ihm auch die ausgetauschten Werte wiederzugeben 136, wieder zu ersetzen hat. Aber sei dem, wie ihm wolle. Jedenfalls erscheint als Bedingung für Formierung von Surpluskapital I, d. h. für Aneignung fremder Arbeit oder der Werte, worin sie sich vergegenständlicht hat, der Austausch dem Kapitalisten gehöriger, von ihm in die Zirkulation geworfener und von ihm dem lebendigen Arbeitsvermögen zugeführter Werte – von Werten, die nicht aus seinem ||45| Austausch mit der lebendigen Arbeit oder nicht von seinem Verhalten als Kapital zur Arbeit herrühren.
Denken wir uns nun aber Surpluskapital wieder in den Produktionsprozess geworfen, wieder im Austausch seinen Surpluswert realisierend und als neues Surpluskapital von neuem am Beginn eines dritten Produktionsprozesses erscheinend. Dieses Surpluskapital II hat andere Voraussetzungen wie Surpluskapital I. Die Voraussetzung des Surpluskapital I waren dem Kapitalisten angehörige und von ihm in die Zirkulation, exakter in den Austausch mit lebendigem Arbeitsvermögen geworfene Werte. Die Voraussetzung von Surpluskapital II ist nichts anderes als die Existenz des Surpluskapital I; d.h. in <370> andren Worten die Voraussetzung, dass der Kapitalist bereits fremde Arbeit sich ohne Austausch angeeignet hat. Dies setzt ihn in den Stand, den Prozess immer wieder von neuem zu beginnen. Allerdings, um das Surpluskapital II zu schaffen, musste er einen Teil des Wertes des Surpluskapitals I in der Form 137 von Lebensmitteln gegen lebendiges Arbeitsvermögen austauschen, aber, was er so austauschte, waren ursprünglich Werte, die er nicht aus eigenem fonds in die Zirkulation gebracht; sondern fremde vergegenständlichte Arbeit, die er sich ohne jedes Äquivalent angeeignet und die er nun wieder austauscht gegen fremde lebendige Arbeit, wie auch das Material etc., worin diese neue Arbeit sich verwirklicht und Surpluswert schafft, ohne Austausch, durch bloße Aneignung, in seine Hand gekommen sind. Vergangene Aneignung fremder Arbeit erscheint jetzt als die einfache Bedingung für neue Aneignung fremder Arbeit; oder, dass fremde Arbeit in objektiver Form, in der Form von existierenden Werten in seinem Eigentum sich befindet, erscheint als Bedingung dafür, dass er fremde lebendige Arbeitsvermögen – daher Surplusarbeit – Arbeit ohne Äquivalent, sich von neuem aneignen kann. Dass er bereits als Kapital der lebendigen Arbeit gegenüberstand, erscheint als einzige Bedingung dafür, dass er sich nicht nur als Kapital erhält, sondern als wachsendes Kapital wachsend fremde Arbeit ohne Äquivalent aneignet oder seine Macht, seine Existenz als Kapital gegenüber dem lebendigen Arbeitsvermögen ausweitet und anderseits das lebendige Arbeitsvermögen in seiner subjektiven, substanzlosen Dürftigkeit als lebendiges Arbeitsvermögen stets von neuem setzt. Eigentum an vergangener oder objektivierter fremder Arbeit erscheint als einzige Bedingung für fernere Aneignung gegenwärtiger oder lebendiger fremder Arbeit. Insofern ein Surpluskapital I geschaffen wurde durch einfachen Austausch zwischen vergegenständlichter Arbeit und dem lebendigen Arbeitsvermögen – ein Austausch ganz gegründet auf die Gesetze des Austauschs von Äquivalenten als geschätzt durch die in ihnen enthaltene Quantität Arbeit oder Arbeitszeit – und sofern dieser Austausch, juristisch ausgedrückt, nichts voraussetzte als das Eigentumsrecht eines jeden an seinen eigenen Produkten und die freie Disposition über sie – insofern aber Verhältnis von Surpluskapital II zu I Konsequenz daher dieses ersten Verhältnisses –, sehen wir, dass dialektisch umschlägt, durch eine sonderbare Konsequenz, das Eigentumsrecht auf Seiten des Kapitals in das Recht auf fremdes Produkt oder in das Eigentumsrecht auf fremde Arbeit, das Recht, sich fremde Arbeit ohne Äquivalent anzueignen, und auf Seiten des Arbeitsvermögens in die Pflicht, sich zu seiner eigenen Arbeit oder seinem eigenen Produkt als fremdem Eigentum <371> zu verhalten. Das Eigentumsrecht schlägt um in das Recht auf der einen Seite, sich fremde Arbeit anzueignen, und die Pflicht auf der anderen, das Produkt der eigenen Arbeit und die eigene Arbeit selbst als andern gehörige Werte zu respektieren. Der Austausch von Äquivalenten aber, der als die ursprüngliche Operation erschien, die das Eigentumsrecht juristisch ausdrückte, hat sich so gedreht, dass auf der einen Seite nur zum Schein ausgetauscht wird, indem der gegen lebendiges Arbeitsvermögen ausgetauschte Teil des Kapitals erstens selbst fremde Arbeit ist, angeeignet ohne Äquivalent, und zweitens mit einem Surplus vom Arbeitsvermögen ersetzt werden muss, also in fact nicht fort gegeben wird, sondern nur aus einer Form in die andere verwandelt wird. Das Verhältnis des Austauschs ist also gänzlich weggefallen oder ist bloßer Schein. Ferner erschien ursprünglich das Eigentumsrecht gegründet auf die eigene Arbeit. Eigentum erscheint jetzt als Recht auf fremde Arbeit und als Unmöglichkeit der Arbeit, sich ihr eigenes Produkt anzueignen. Die völlige Trennung zwischen Eigentum und noch mehr Reichtum und Arbeit erscheint jetzt als Konsequenz des Gesetzes, das von ihrer Identität ausging.
Endlich als Resultat des Produktions- und Verwertungsprozesses erscheint vor allem die Reproduktion und Neuproduktion des Verhältnisses von Kapital und Arbeit selbst, von Kapitalist und Arbeiter. Dies soziale Verhältnis, Produktionsverhältnis, erscheint in fact als ein noch wichtigeres Resultat des Prozesses als seine materiellen Resultate. Und zwar produziert innerhalb dieses Prozesses der Arbeiter sich selbst als Arbeitsvermögen und das ihm gegenüberstehende Kapital, wie andererseits der Kapitalist sich produziert als Kapital und das ihm gegenüberstehende lebendige Arbeitsvermögen. Jedes reproduziert sich selbst, indem es sein anderes, seine Negation reproduziert. Der Kapitalist produziert die Arbeit als fremde; die Arbeit produziert das Produkt als fremdes. Der Kapitalist produziert den Arbeiter und der Arbeiter den Kapitalisten etc.
1 seine Außerkurssetzung
2 im Grunde
3 Selbstverständlich
4 Folglich die Tendenz von Kapital, 1. kontinuierlich den Umfang der Zirkulation zu erweitern;
2. sie [die Produktion] an allen Punkten in eine vom Kapital betriebene umzuwandeln.
5 Fonds
6 Arbeit
7 davon zu sprechen
8 Dadurch der große zivilisierende Einfluss des Kapitals
9 Vergötterung der Natur
10 Einen Verdacht
11 Niedergang
12 John Ramsay MacCulloch, „The principles of political economy ...“, Edinburgh, London 1825, p. 190.
Über das ständige und notwendige Gleichgewicht zwischen der Summe der Käufe und Verkäufe schreibt James Mill in seinem Buch „Elements d’économie politique“, Paris 1823, p.250-260. In „Zur Kritik der Politischen Ökonomie“ weist Marx darauf hin, dass Jean-Baptiste Say in seiner Schrift „Lettres à M. Malthus, sur differens sujets d’économie politique ...“, Paris 1820, diesen Gedanken von James Mill entlehnt hat. Ausführlicher beschäftigt sich Marx mit den Auffassungen von James Mill und Jean-Baptiste Say in den „Theorien über den Mehrwert“
13 Daher die Illusion
14 Henri Storch, „Considerations sur la nature du revenu national“, Paris 1824, p. 126-159.
15 Jean-Baptiste Say, „Traite d’économie politique.. .“,4. ed., t. 2, Paris 1819, p. 72 und 74.
16 Thomas Robert Malthus, „Principles of political economy..2. ed., London 1836, p. 405, note.
17 Sismondi, „Études sur l’économie politique“, 1.1, Bruxelles 1837, p.61.
18 David Ricardo, „On the principles ...“, 3.ed., London 1821, p. 80-85.
Marx beschäftigt sich ausführlich mit den Ansichten Ricardos zur Überproduktion des Kapitals in den „Theorien über den Mehrwert“
19 verleihbaren
20 verhältnismäßig
21 proportionale Produktion
22 Marsch, marsch!
23 in der Handschrift: Wakley
24 Gemeint ist Wakefields Kommentar zu Smith’s „An inquiry“, vol. 1, London 1835, der auf den Seiten 244-246 dieses Buches abgedruckt ist.
25 in derselben Zeit
26 in der Handschrift: einer Produktionsweise
27 Zunächst gibt es eine Beschränkung, die nicht der Produktion im allgemeinen, jedoch der auf Kapital gegründeten Produktion innewohnt
28 Beschränkung
29 Daher
30 Zusammenbruch
31 Überproduktion
32 Überspekulation
33 Käufern
34 Thomas Hodgskin, „Popular political economy“, London 1827, p. 245/246.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft IX von 1851.
35 Außenhandel
36 „The source and remedy of the national difficulties ...“, London 1821, p. 17/18.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft XII von 1851.
37 Überfluss
38 „An inquiry into those principles, respecting the nature of demand and the necessity of consumption ...“, London 1821, p. 59.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft XII von 1851.
39 Thomas Hodgskin, „Popular political economy“, London 1827, p.238.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft IX von 1851.
40 Wert
41 Thomas Robert Malthus, „Principles of political economy ..2. ed., London 1836, p. 266, 301, 302, 315, 361, 311, 405 und 414.
Marx verweist auf sein Londoner Exzerptheft X von 1851.
42 Gewalt
43 Mehrarbeit
44 Mehrprodukt
45 selbstverständlich
46 äußerst wichtig
47 Gut. Zunächst
48 nicht ganz so groß, wie allgemein angenommen wird
49 Geldverausgabender (engl.: to spend)
50 Hier handelt es sich um die Kommentierung der Ansichten von Malthus durch den Herausgeber seines Buches „Principles of political economy ...“, 2.ed., London 1836, in einer Fußnote auf S.405.
51 „ausreichende Nachfrage“
52 außer der Nachfrage des Arbeiters selbst
53 Zusammenbruch
54 Abstoßende
55 in der Handschrift: die letztere
56 in der Handschrift: die erstere
57 ein künstliches Hemmnis
58 in der Handschrift: auszutauschen
59 Jean-Baptiste Say, „Traité d’économie politique ...“, 3. ed„ t. 2, Paris 1817, p.441.
60 albern ausgedrückt
61 sonst nicht
62 Pierre-Joseph Proudhon, „Qu’est-ce que le propriété?“, Paris 1841, p.202; Frederic Bastiat und Pierre-Joseph Proudhon, „Gratuité du crédit“, Paris 1850, p. 207/208.
63 belastet
64 allgemein gesagt
65 Überteuerung
66 vielmehr
67 Scheffel
68 Arbeitern
69 Webers
70 ohne Rest aufgehenden
71 selbstverständlich
72 In der Handschrift: ihnen
73 In der Handschrift: Material
74 Im Sinne von: Heller
75 ln der Handschrift: 16% + x/x
76 Siehe Frederic Bastiat und Pierre-Joseph Proudhon, „Gratuité du crédit“, Paris 1850, p. 130/131 und 133-157. 299
77 Genauer müsste es 1/9 heißen, da der Gesamtwert des Pfundes Twist (nach der Verdopplung der Produktivität der Spinnerarbeit) nur 472 Taler beträgt.
78 Es müsste 4 10/20 oder 4 ½ heißen. In der nachfolgenden Rechnung operiert Marx mit 4 9/20, sie ist daher ungenau. Von der richtigen Zahl 4½ Taler ausgehend, würde man zu einer Gesamteinnahme von 360 Talern kommen. Davon gingen 90 Taler ab für Arbeitslohn und das konstante Kapital, das während der notwendigen Arbeitszeit verbraucht wird. Von den verbleibenden 270 Talern gingen 240 Taler ab für das konstante Kapital, das während der Surplusarbeitszeit verbraucht wird. Es bleiben 30 Taler als Profit des Kapitalisten auf 330 Taler seiner Gesamtauslage, was 9 1/11 % ausmacht. Auf ein Pfund Twist kommen jetzt 30/80, d.h. ⅜ Taler (früher = ½ Taler).
79 Vorschüsse
80 Verlegenheit
81 In der Handschrift: Baumwolle
82 In der Handschrift: 11½
83 Bäcker
84 bis zu einem gewissen Grade
85 Marx verwendet hier den Bruch 4/20 (oder 20/100) statt 20/99. Die Rechnung wäre so zu führen: Jedes Pfund Twist bekommt der Arbeiter für 1/20 Taler wohlfeiler gegen seinen wirklichen Wert; und da er jetzt 4 4/99 (oder 400/99) Pfund Twist bekommt, so beträgt sein Gewinn 20/99 Taler.
86 Im Sinne von: Heller
87 genau
88 in Ordnung
89 In der Handschrift: 39 2/5. 39 2/5Pfund
90 in der Handschrift: 1¼
91 Überteuerung
92 äußerst geringen
93 in der Handschrift: 2/5
94 in der Handschrift: 40
95 In seinem Beispiel hat Marx angenommen, dass die Gesamtauslage des Kapitalisten 180 Taler beträgt, wovon die ersten 100 Taler die notwendige Arbeit von 20 Talern und das für ihre Verrichtung erforderliche konstante Kapital von 80 Talern repräsentieren. Die übrigen 80 Taler decken nur das für die Verrichtung der unbezahlten Surplusarbeit erforderliche konstante Kapital. Bei der angenommenen Mehrwertrate von 100% beträgt das Gesamtprodukt 200 Taler (40 Pfund Twist zu 5 Talern das Pfund).
96 Fabrikherren
97 Hier und im weiteren Text berücksichtigt Marx nicht, dass der Arbeiter etwas mehr als 4 Pfund kaufen würde, wenn er seinen ganzen Arbeitslohn von 20 Talern in wohlfeiler gewordenem Twist verausgaben würde.
98 in der Handschrift: 5%
99 in der Handschrift: 8 48/119
100 In der Handschrift: 200 auf 198
101 verausgabte (engl.: to spend)
102 eines der lebensnotwendigen Vorräte
103 in der Handschrift: 4
104 vielmehr
105 In der Handschrift: A, B, C und E
106 in der Handschrift: Arbeitsmaterial
107 lebensnotwendige Dinge für Arbeiter
108 Mehrprodukt
109 in der Handschrift: produzierten
110 Lebensmitteln
111 sagen wir – 92 – 93
112 in der Handschrift: und
113 wenn man will
114 In der Handschrift: 1½ – 95
115 noch einen Profit von 10% lässt
116 eine Verlagerung
117 in der Handschrift: 20 Pfund Twist
118 Aufwertung
119 z.B.
120 in enorme Profite für die einen und ungeheure Verluste für die anderen
121 zirkulierendes Kapital
122 erfährt (engl.: undergoes)
123 wird (engl.: becomes)
124 Das ist der Gang dieser Entwicklung.
125 das Unterscheidungsmerkmal
126 Banken
127 David Ricardo, „On the principles ..3.ed., London 1821, p. 81/82.
128 Anleihen
129 Ausgleich
130 Fall
131 Wir werden später auf diesen Punkt zurückkommen, der, obgleich er mehr logisch als ökonomisch ist, dort dennoch für den Fortschritt unserer Untersuchungen von großer Bedeutung sein würde.
132 der Lebensbedürfnisse
133 angeregte
134 Trennung
135 vorsintflutlich
136 In der Handschrift: wiedergeben
137 In der Handschrift: d. Formen